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Thema: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan (32893-mal gelesen)
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Antw.: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan

Antwort Nr. 75
„Auslieferungslager München“  ::) an. Das ist ausgesprochen zentral gelegen...

Falls mal jemand hin will:
Mit dem Zug nach München Pasing, weiter mit der S-Bahn zum Leuchtenbergring, 300 Meter laufen zur Einsteinstraße, von dort mit dem Bus in einer knappen Stunde nach Esbaum-Kirchdorf, ein paar Meter zu Fuß – und schon ist man da.  :-D
Immerhin ist die Bushaltestelle direkt an dem Industriegebiet.


Ach ist das schon aktiv?
Das ist fast bei mir ums Eck (13Km) da könnt ich meinen Tesla mit dem Radl abholen, wird aber wohl nicht so kommen, wenn die Jungs kein "Nutzfahrzeug" bauen...

Antw.: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan

Antwort Nr. 76
So, nach ca. 4.000 Kilometern mit dem Neuen mal wieder ein Update über die Sachen, die gefallen  :icon_nicken: - oder eben auch nicht.  :icon_no_sad:

Negativ
Hauptkritikpunkt ist immer noch dieses Assistenzsystem, was sich Autopilot nennt! Es reagiert zwar nicht mehr ganz so hektisch, wie bei den im Juni gemieteten Modellen, ist für mich aber immer noch stressig bzw. nicht gut zu gebrauchen. Da muss ich viel mehr aufpassen, als wenn ich selbst fahre.
Den Spurhalter habe ich so gut wie nie an. Der fährt auf den Landstraßen auch viel zu weit links und schaltet sowieso bei jeder Gelegenheit aus und dann muss man ihn wieder aktivieren. Aber klar, ist ja eh alles Beta und nur für die Autobahn gedacht.
Kürzlich ein "Lenkeingriff zu meiner Sicherheit"(?) bei Laub auf der Straße - er vermutete wohl, ich sei auf die Bankette gefahren.
Und immer wieder dieses kreischende Alarmgeräusch, obwohl nichts Besonderes vorgefallen ist. Ich glaube, einen Herzpatienten nehme ich nicht als Beifahrer mit.  :-)
Immer wieder Thema sind die Phantombremsungen, auch wenn sich nichts in der Fahrtlinie befindet. Radfahrer auf dem Radweg, Fußgänger auf dem Fußweg. Mittlerweile weiß man allerdings wann es schwierig wird und hat den Fuß schon auf dem Fahrpedal oder schaltet den Tempomat aus.

Was ich vermisse, ist eine Resume-Funktion des Tempomaten. Man kann zwar die erkannte Geschwindigkeit übernehmen, indem man auf dem Display darauf tippt oder den Fahrhebel bedient, allerdings kann man sich auf die erkannten Geschwindigkeiten nicht verlassen. Die Kartendaten sind eben ungenau und manche Schilder werden erkannt - z.B. ein selbst gemaltes 30er Schild am Gartenzaun - andere, offizielle Schilder werden nicht erkannt.
Das Rollrad (man kann in 1er und 5er Schritten schalten) empfinde ich, zumindest was die 5er Schritte angeht als Krampf. Man muss immer auf dem Display nachschauen, ob das auch stimmt, was man mitgezählt hat.
Das Auto hat einen Totwinkel-, aber kein Querverkehrswarner - unverständlich bei der Masse an Sensoren, die da verbaut sind.
Die Automatische Lichtschaltung funktioniert auch bei dem nicht gut. Blendet viel zu spät oder gar nicht ab und weiß auch nicht, dass man in Ortschaften nicht mit Fernlicht fahren sollte. Matrixlicht hat er nicht und gibt es wohl auch bisher nicht. So klang das zumindest bei einem Ranger, der mal bei einem Tesla-Youtuber war.

Das Navi hat schon auf der Abholfahrt genervt. Es will permanent auf die Autobahn!
Statt quer durchs Land (100 km) wollte es immer nach München auf die Autobahn (130 km) und davon ist es auch nicht abzubringen. Man kann Fähren und Mautstraßen vermeiden, aber eben keine Autobahnen. So wird halt wieder mit Google Maps gefahren.
Im Gegensatz zum E-Niro wird die WLTP Reichweite nicht ansatzweise erreicht. WLTP 580 km - real ~ 450 km und die Berechnung der Restreichweite ist viel zu optimistisch. Wenn man damit navigiert, soll es angeblich genauer sein, das habe ich aber aus dem eben genannten Grund bisher nicht probiert.
Vermutung: Die Restkilometer werden wohl nicht auf Basis des aktuellen Verbrauchs, sondern generell mit dem WLTP Wert berechnet. Z.B. will er mit 33% immer noch 200 Kilometer weit kommen, auch wenn vorher für 250 km 57% verbraucht wurden.
Das große Display ist für die Navigation natürlich nett, die Anzeigen bzw. Zahlen auf dem Display allerdings viel zu klein, zumindest wenn man Brillenträger ist und eine Fernbrille braucht. Ladestand bzw. Restkilometer, Uhrzeit, Außentemperatur usw. kann ich kaum erkennen.

Positiv
Das Auto, aus chinesischer Produktion, macht einen sauber verarbeiteten Eindruck. Bei Kilometerstand 2.000 oder nachdem die Rückbank mal besetzt war, knarzte etwas von hinten. Nach mehrmaligem Umlegen der Lehnen und ausheben der Sitzflächen war das dann wieder mal weg.
Bei Tesla ist keine Wartung vorgeschrieben und ein Wartungsheft gibt es nicht.
Kleinere Reparaturen werden von einem "Ranger" vor Ort erledigt.
Der Tacho geht nur ca. 1 km/h vor.
Die elektrische Heckklappe, die natürlich auch via Display bedient werden kann, ist schon praktisch.
Diese minimalistischen Bedienelemente (nur zwei Hebel am Lenkrad) finde ich mittlerweile gut.
Allen voran die Scheibenwischer Bedienung: Knopf kurz leicht drücken - einmal wischen. Knopf stärker und länger drücken - Waschanlage mit Waschwasser. Zusätzlich öffnet sich auf dem Bildschirm das Einstellmenü, falls man tatsächlich etwas anderes als "Automatik" einstellen will. Bei den bisherigen Autos kam ich immer mal wieder durcheinander.
Dass das Waschwasser direkt vor die Wischerblätter gesprüht wird, ist genial.
Generell sollte man sich meiner Meinung nach angewöhnen, dieses Auto möglichst per Sprachbefehl zu instruieren.
Dass das Handschuhfach nur per Display (oder Sprachbefehl) geöffnet werden kann, finde ich nicht so blöd. Es ist halt ein Sicherheitsmerkmal, dass nur berechtigte Personen das Handschuhfach öffnen können (okay außer mit dem Brecheisen), aber da sich der USB-Chip, der die Ereignisse speichert, auch im Handschuhfach befindet, ist das schon sinnvoll. Es kann zusätzlich noch mit einer PIN geschützt werden.
Die Lüftungssteuerung ist genial und ein Wärme- oder Kältesprung beim Umschalten von Klima auf Heizung oder umgekehrt (wie beim e-Niro bemängelt) ist mir bisher nicht sehr stark aufgefallen. Der Camp- oder Hundemodus ist ideal, wenn mal eine Person länger im Auto warten muss.
Auch wenn es nur online verfügbar ist, empfinde ich das Handbuch als informativ und gut gestaltet.

Neutral
Üblicherweise soll man den Zugang zum Auto mit dem Handy realisieren. Mit dem Handy meiner Frau (Xiaomi) klappt das, mit meinem (Huawei) klappt es nicht, bzw. nur, wenn ich die Tesla App öffne und das ist genauso umständlich wie das Gefummel mit der Notfallkarte. Da das über Bluetooth realisiert wird, schaltet mein Handy dieses wohl ab, obwohl "Im Ruhezustand verbunden bleiben" aktiviert ist.  Deshalb habe ich noch einen dieser lustigen Schlüssel gekauft, der aussieht wie ein Tesla Modellauto (180 €).

Schön und praktisch wäre es, wenn diese automatische Fahrerprofileinstellung per Zugangskontrolle (Handy, Karte, Schlüssel) auch richtig funktionieren würde. Wenn unterschiedliche Fahrer  fahren, führte das zu unvorhergesehen Aktionen des Systems. Z.B. - ich fahre, meine Frau fährt mit - ich steige aus, sie bleibt sitzen - ich gehe was besorgen und steige wieder ein - in dem Moment fährt der Sitz und Lenkrad in ihre Position und klemmt mich ein! So was Ähnliches ist ein paar mal passiert - also, doch auch wieder ausschalten.
Es ist ein Haufen Technik verbaut und gute Grundideen sind eingeplant, die aber einfach nicht korrekt funktionieren.

Über Ladeverluste kann ich nichts schreiben, da ich die genaue Akkukapazität nicht kenne und Tesla die wohl auch nicht publiziert. Im Fahrzeugschein steht 77 kWh und im Internet gibt es jede Menge Vermutungen. Das kann aber so nicht stimmen, denn dann wären die Ladeverluste 0-1 %.
Beispiel: SoC 9% - Limit 90% = zu laden 81% von 77 kWh = 62,37 kWh. Geladen wurden 62,49 kWh - Verlust ~0,2% - das kann so nicht sein.

Lang ist es wieder geworden...  ::)

Antw.: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan

Antwort Nr. 77
Deine genannten Negativpunkte würden mich schon vom Kauf abhalten. Nach dem 3er BMW bin ich nicht mehr bereit, so viele suboptimale Dinge zu akzeptieren (da gab es beim 3er auch einige). Was beim BMW allerdings klasse und intuitiv bedienbar war, war der Scheibenwischer mit dem tastenden (statt sonst üblichen rastenden) Wischerschalter. Das Bespritzen der Scheibe am Wischer kenne ich so vom meinem Citroen BX (BJ 1990).

Antw.: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan

Antwort Nr. 78
Statt quer durchs Land (100 km) wollte es immer nach München auf die Autobahn (130 km) und davon ist es auch nicht abzubringen. Man kann Fähren und Mautstraßen vermeiden, aber eben keine Autobahnen. So wird halt wieder mit Google Maps gefahren.

Das finde ich aber sehr interessant, denn soweit ich weiß ist das in Teslas doch ein erweitertes Google Maps, was für Karten und Navigation zuständig ist. Haben die bei Tesla das so sehr verbogen, dass es nun nicht nur das Nachladen kann, sondern dass es auch ganz andere Strecken priorisiert? Erstaunlich. Ich hätte gedacht, die beiden verhalten sich recht ähnlich, das Google Maps im Tesla und das ohne Tesla.

Antw.: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan

Antwort Nr. 79
Das Tesla-Navi ist kein reines Google Maps (wie z.B. beim Polestar 2), sondern eine Kombination aus Google Maps zur Anzeige und Valhalla-Engine zur Navigation.

Ich habe keinen langfristigen Vergleich zu Google Maps, da ich davon nie ein großer Fan war und lieber TomTom verwendet habe.

Grüße,

Fabian

Antw.: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan

Antwort Nr. 80
Valhalla. Klingt gut. Besonders für ein Navi.  :-D

 

Antw.: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan

Antwort Nr. 81
Ja, musste auch danach googeln. Ist wohl die Routing-Engine für OpenStreetmap: GitHub - valhalla/valhalla: Open Source Routing Engine for OpenStreetMap

Von der Navigation mit dem Auto war ich bisher von OpenStreetmap nicht begeistert. Meine Vermutung war bisher, dass das nicht an der Routing-Engine liegt, sondern daran, dass da keiner flächendeckend durch die Straßen fährt und die Geschwindigkeitsbeschränkungs-Schilder sowie Baustellen/Sperrungen aufschreibt. Das ist für das Routing m.E. sehr wichtig.

Für Wanderungen und Fahrradtouren finde ich allerdings OpenStreetmap absolut super. Da ist Routing auf Basis von Geschwindigkeiten aber auch entbehrlich ;-) 

Antw.: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan

Antwort Nr. 82
Tesla nutzt OSM? Das wäre ja echt mal cool.

Antw.: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan

Antwort Nr. 83

Nicht "die", sondern "eine". OpenStreetMap sind erstmal nur Kartendaten, die binden wir zum Beispiel auch in unsere Systeme ein. Die Navigation ist dann aufgesetzt, und Valhalla ist eine solche. Es gibt aber sehr sicher noch mehr.

Antw.: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan

Antwort Nr. 84
Wenn es Tesla nutzt, muss es die Beste sein. Per definitionem.
Also "die": Basta!


Antw.: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan

Antwort Nr. 86
Sorry, hatte noch ;-) vergessen.....

Antw.: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan

Antwort Nr. 87
Ich unterbreche mal kurz die Navi-Dabatte...

Nachdem der ID.3 ja weiter auf sich warten lässt, hat der Tesla heute Winterreifen bekommen.

Die Michelin Pilot Sport 4 haben auf 4.000 km, 1 mm ihres Profils von ursprünglich 6,5 auf 5,5 eingebüßt.
Da ich zwischen 3 und 4 mm wechsle, würden sie ca. 12.000 km halten. Das empfinde ich schon als wenig. Beim e-Niro und Michelin war es ja ähnlich. Ob es an der Erstbereifung liegt?
Das waren noch Zeiten, als auf dem R4 die Michelins ein Autoleben drauf blieben.   ::) :-D

Jetzt sind Bridgestone Blizzak LM 005 montiert. Profiltiefe: 8 mm.
Die habe ich gewählt, weil sie als einzige eine A-Belabelung (sagt man so?) in der Nasshaftung haben und das ist hier im Winter ein häufiger Straßenzustand. Ob sich Marken- bzw. Premiumreifen stark unterscheiden, sei mal dahingestellt.
Wie üblich waren die Reifen hier vor Ort günstiger, als im Onlinehandel.

Antw.: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan

Antwort Nr. 88
Da ich zwischen 3 und 4 mm wechsle, würden sie ca. 12.000 km halten.
"Eine Saison" hat das mein Kollege damals mit BMW 323i E46Compact genannt.
Das ist schon krass, finde ich. Meine GJR haben bei einer Achse immerhin rund 50000km gehalten, die andere Achse ist wohl nächstes Jahr fällig. Und das obwohl ich das Drehmoment meines Hybrids ab Null gerne ausnutze und die Straßenlage des CT200h. Wie schwer ist Dein Model 3?
Generell kann man schon sagen, die Tesla sind brutal. Ich bin nur einmal in einem S60 mitgefahren. So wie der Vorführende gefahren ist, sind vermutlich alleine bei einem Kreisel ein Paar Gummistiefel im Straßengraben gelandet. ;D Kraft, Gewicht und der niedrige Schwerpunkt, daher merkt man weniger, wie stark der Reifen belastet wird. Geringe Wankneigung, Heckantrieb.
Btw. hoffe ich, künftige Reifen inkl. WR halten länger.

Antw.: Das Tesla Model 3 (LR AWD) von RaiLan

Antwort Nr. 89
Auf dem Yaris haben die Dunlop Sommerreifen (Restprofil ~3 mm) auch knapp 50.000 km und die Winterreifen (Restprofil 4 mm) 35.000 km gehalten. Okay, das kann man jetzt nicht wirklich vergleichen, aber es wundert mich schon.

Der Tesla ist ja ein Allradfahrzeug - Gewicht, knapp 2 Tonnen.  :-[
Wir fahren jetzt nicht wie die Bekloppten.  :-)

Es ist natürlich schwer zu schätzen, aber auf den 4.000 km wurde vielleicht 30-40 mal voll beschleunigt. Allerdings ist es hier relativ kurvig und der Urlaub war in den Alpen, dann noch ein paar Tage im Schwarzwald. Wir fahren fast nur Landstraßen. Lange, gerade Autobahnen bekommt er praktisch nie unter die Räder. Bremsen, beschleunigen, Kurven, daran wird es schon liegen, nur galten Michelin Reifen doch immer als besonders Abriebfest und es wird immer wieder proklamiert, dass die mit 6 mm Profiltiefe bei Neureifen so lange halten, wie andere mit 8 mm.
Ich bin auch gespannt, wie die Bridgestone sich geben oder ob ich im Januar Neue brauche.  ::)

BTW - Autopilot
Heute war er teilweise wieder besonders vorsichtig drauf. Standen ein paar gelbe Säcke auf dem Gehweg....  ;D
Dafür wäre er in eine rot-weiße Straßensperre ohne Murren reingebrettert.