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Thema: Elektroautos in Wartung teurer (5108-mal gelesen)
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Antw.: Elektroautos in Wartung teurer

Antwort Nr. 45
Bei dem Artikel über die Allianz wird es wohl ausschließlich um Versicherungsfällegehen. Also Unfälle und ggf. noch Marderbiß. Vielleicht spielt hier mit rein, das manche BEV besondere Konzepte haben. Z.B. BMW i3 CFK-Karosserie und Tesla Model S Alu. Eventuell sind auch Teile wie die Radaufhängung teurer, weil sie mehr Gewicht und Drehmoment aushalten müssen, als bei einem vergleichbaren Verbrenner. Hier kann ich mir also eher erklären wie bei Wartungsarbeiten im 2. Beitrag.

Antw.: Elektroautos in Wartung teurer

Antwort Nr. 46
aber das ein Tesla ein neues Bord bekommen musste, hörte ich bisher noch nicht.
Hm, war da vor ein paar Jahren nicht mal was, wo irgendein Speichermodul vollgeschrieben wurde, dessen Austausch dann ziemlich kostspielig war? Und bis zu RaiLans bedauerlichen Erlebnissen hatte ich auch noch nicht gehört, dass ein e-Motor getauscht werden musste. Ist am Ende aber auch egal. Wie sehr man auf die Qualität der gewählten Marke vertraut, muss auch jeder für sich selbst entscheiden. Ist man der Ansicht, das Auto geht nicht kaputt, kann man auf die Werkstatt verzichten. Denkt man das nicht, mag man eine solche vielleicht lieber in der Nähe haben.

@Jorin Dass OTA-Funktionen sinnvoll sein können und ggf. Wege einsparen, ja. Das ist aber jetzt auch kein reines e-Auto-Merkmal. Könnte man genauso gut beim Verbrenner nutzen.

Antw.: Elektroautos in Wartung teurer

Antwort Nr. 47
Auch bei Tesla wurden anfangs einige Driveunits = Motoren getauscht. Ich glaube das war hauptsächlich Model S80.


Antw.: Elektroautos in Wartung teurer

Antwort Nr. 49
Mag ja sein, das die Reparatur teurer ist. Geht denn aber auch mehr kaputt?
Wenn man bei goingelectric im Forum schaut, kommen eigentlich alle günstiger weg
Zudem geht es in dem Artikel um Schäden und nicht um Wartungen.

 

Antw.: Elektroautos in Wartung teurer

Antwort Nr. 50
@KSR1 Aluminium in der Karosserie ist kein Preisargument, das war schon beim Volvo 945 in Teilen verbaut, zB die Motorhaube.
und Radaufhängungen sind bei vielen Autos aus Alu, u.a. auch bei unseren Autos…schaut mal drunter.
und ja, es wurden mal Motoren getauscht, deren Läger anfingen zu jaulen…war mal Thema in einem der Videos.

 @infty da ging es IMHO um einen Speicher, der im Handschuhfach am Rechner des Autos hing…bin da aber nicht sicher.

@bakerman23 ich glaube auch nicht, das da mehr kaputt geht. Verschleiß der Buchsen an den Radaufhängungen kommt bei vielen Autos vor, hängt auch ab vom Zustand der Straßen etc….und auch vom Material. Reparaturen am Tesla beschreibt der AT-Zimmermann sehr gut in seinen Videos, kann ich nur empfehlen, die an Technik interessiert sind.
und Wartung? was soll denn da zB bei VW gemacht werden? Bordcomputer auslesen, einmal rundum Luftdruck checken, Wischwasser nachfüllen, 300 € Dankeschön? ;) ich kann mir nicht vorstellen, was die da checken wollen.


Antw.: Elektroautos in Wartung teurer

Antwort Nr. 52
@infty da ging es IMHO um einen Speicher, der im Handschuhfach am Rechner des Autos hing…bin da aber nicht sicher.

Der USB-Stick im Handschuhfach ist für die Dashcam und SentryMode-Aufnahmen. Tesla liefert den notwendigen Stick inzwischen mit, früher musste man einen eigenen nehmen. Billige Modelle haben die hohe Schreibbelastung nicht vertragen und starben.

Das Problem war aber der 32GB eMMC-Speicherchip im Navicomputer des Model S, dieser nutzt sich durch eine falsche Logfile-Einstellung zu schnell ab und muss ausgetauscht werden. Soweit ich weiß tauscht Tesla nur die ganze MCU, es gibt aber diverse Drittanbieter die nur den Speicherchip austauschen.

Grüße,

Fabian

Antw.: Elektroautos in Wartung teurer

Antwort Nr. 53
Es gibt da wohl 2 Versionen, MCU1 und MCU2. Letztere ist moderner und wurde in einem Video von Ove Kröger als sinnvoll erwähnt für den Austausch.

Antw.: Elektroautos in Wartung teurer

Antwort Nr. 54
Zitat
So käme es beispielsweise schnell zu einem wirtschaftlichen Totalschaden, wenn die Vorgaben des Herstellers zwingend vorsehen, dass die Batterie nach Airbag-Auslösung entsorgt werden muss. Bei einem Marderbiss in ein Hochvolt-Kabel könne dieses nicht repariert, sondern müsse ausgetauscht werden. Ein notwendiger neuer Kabelsatz koste bis zu 7000 Euro. Es geht aber auch anders: Durch die Verwendung von tauschbaren Schutzummantelungen, wie es einige Hersteller praktizieren, ließen sich die Reparaturkosten um bis zu 97 Prozent reduzieren.

Da können die Hersteller aber ordentlich selbst Hand anlegen, finde ich. Wie sagt man so schön in Deutschland: Ist ja alles noch Neuland, wa.

Antw.: Elektroautos in Wartung teurer

Antwort Nr. 55
der gewaltige Unterschied von Tesla zu anderen ist: Tesla hat nur EIN Steuergerät für den Wagen, alle anderen Hersteller haben 'zig Steuergeräte, die miteinander klar kommen müssen.
Ob das bzgl. der Wartungskosten, die ja nicht nur die reguläre Basiswartung, sondern auch fällige Reparaturen umfassen, ein Vorteil ist, scheint fraglich. Seit längerem wird in der Autombilbranche diskutiert, dass die erwartete Lebensdauer hochintegrierter digitaler Elektronik unter den im Auto herrschenden harschen Bedingungen absehbar deutlich unter die erwartete Lebensdauer des Autos fallen wird. Ein höherintegrierter Chip, wie er für einen derartigen Zentralprozessor vonnöten ist, verstärkt hier das Problem. Denn bereits bei gleichbleibender Integrationsdichte (also gleichbleibender Strukturgröße bei steigender Chipfläche) nimmt die erwartete Lebensdauer reziprok zur Zahl der auf dem Chip integrierten Transistoren ab; bei naturgemäß in der Praxis gewählter höherer Integrationsdichte (also Verwendung feinerer Strukturgröße) verstärkt sich dieser Effekt noch.
Zudem glaube ich die Story mit dem nur einen Steuergerät für einen ganzen Tesla nicht. Auch ein Tesla wird von einer Zentralelektrik ausgehende Kabelkilometer durch Verwendung eines digitalen Bussystems reduzieren, welches wiederum (wenn auch vergleichsweise einfache) Steuergeräte an den Endpunkten - bspw. in den Türen für Fensterheber und Türschlösser - erfordert. Die von Tesla vollzogene Integration bezieht sich vermutlich lediglich auf eine gewisse Klasse zentraler Steuerungs- und Regelungsaufgaben (etwa des Antriebsstrangs und von Fahrdynamiksystemen), Assistenzfunktionen und Infotainmentfunktionen, wobei deren gruppenübergreifende Integration die relative Neuerung darstellt.

Antw.: Elektroautos in Wartung teurer

Antwort Nr. 56
Seit längerem wird in der Autombilbranche diskutiert, dass die erwartete Lebensdauer hochintegrierter digitaler Elektronik unter den im Auto herrschenden harschen Bedingungen absehbar deutlich unter die erwartete Lebensdauer des Autos fallen wird.

Ist das so? Das Tesla Model S gibt es seit neun Jahren, die Renault Zoe ebenfalls, den Nissan Leaf bereits seit elf Jahren. Von allen dreien habe ich noch nicht gehört, dass dort reihenweise die Steuergeräte ihren Geist aufgeben.

Interessant wird das vielleicht bei fünfzehn bis zwanzig Jahren aufwärts:

Wie hält man eigentlich digitale Oldtimer in Schuss? | Auto
Das Auto aus Sicht der Lebensdauer -


Antw.: Elektroautos in Wartung teurer

Antwort Nr. 57
ich sehe das auch nicht, dass das aktuell bei den älteren Autos ein Problem ist.

bei Tesla heißt das Teil halt MCU, also MainControlUnit (oder MasterControlUnit?) und steuert alles, wieso auch nicht. Immerhin werden hier die Fahrerprofile abgelegt, also auch die Einstellungen für Sitz und Lenkrad und Spiegel zB. Wo das bei meinem Lexus abgelegt ist, weiß ich nicht.
Tesla ist halt von Anfang an als rollender Computer konzipiert worden, wieso sollte man denn da auf einmal davon weggehen und dezentralisieren? das macht keinen Sinn, oder?

Antw.: Elektroautos in Wartung teurer

Antwort Nr. 58
@Jorin‍ Die Diskussion ging bereits bis zur Vorhaltung ungenutzter Ersatzkerne in Mehrkernprozessoren. Es ist darum etwas ruhiger geworden, vom Tisch ist die Diskussion deshalb nicht. Ob die frühen Leafs, Model S und Zoes in Anbetracht ihrer zunächst homöopatischen Zulassungszahlen - die ihnen verdient zuteil gewordene hohe Aufmerksamkeit verzerrt hier leicht das Bild - ein brauchbares Bild entwerfen, ist fraglich, zumal letztere zwei Typen selbst bei den allerersten Exemplaren gerade erst auf das durchschnittliche(!) Autoalter dieser Republik (9,8 Jahre) zugehen. Und deutsche Autos sind im europäischen Vergleich jung, den dortigen Durschschnitt erreichen nicht einmal die ersten Leaf.
@Bert B.  Es heißt zwar MCU, das steht nach gängiger Lesart aber weder für MainControlUnit noch für MasterControlUnit, sondern für Media Control Unit (s. Tesla MCU Unterschiede beim Model S und Model X - Teslawissen.ch ). Sie steuert die automatisierten Fahrfunktionen sowie das Infotainment (s. bspw. Electronics in the car: Is Tesla six years ahead? – International – Elektroni... ), aber nicht die vielen anderen Funktionen. Hier wäre eine Zentralisierung auch gar nicht sinnvoll, denn Verteilung auf lokale ECUs und Bussteuerung sparen enorme Kabellängen, wie sie früher bei Zentralelektriken nötig waren.

Antw.: Elektroautos in Wartung teurer

Antwort Nr. 59
Jetzt habe ich nicht alles durchgelesen - muss ich ja auch nicht, um meine Meinung kund zu tun.
Kauft man sich einen Tesla, sind Reparaturen teuer, keine Frage.
Das liegt aber nicht daran, dass es ein E-Auto ist, sondern dass es ein außergewöhnliches Auto ist.
Wer einen Ferrari sein Eigen nennt, weiß auch, dass Reparaturen ins Geld gehen.
Wie war das mit dem Ölwechsel bei dem Supergeschoss? Lambo oder so was?
Da legt man als Ottonormalverbraucher sie Ohren an.

Gruß
Helmut