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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (194153-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1350
Denn es zwingt Tesla, weiterhin innovativ zu sein.
Es wird nicht möglich sein, Tesla zu Innovationen zu zwingen. Man kann niemanden zu etwas zwingen, was er bereits tut. Model 3 kam von Beginn an mit CCS. Model S und X dann später auch. Aber nicht nur das, man kann ein Model S von 2013 auf CCS umrüsten lassen, kostet entweder 299 Euro oder 399, da bin ich nicht sicher. Welcher Verbrenner-Hersteller hat Fahrern von egal wie alten Gebrauchten z.B. angeboten, einen SCR-Kat nachzurüsten? Exakt keiner.

Auch beim Supermarkt sollten es vermutlich mind. 43-50kW sein.
Da bin ich anderer Meinung. Nicht wenige Leute sind beim "Wocheneinkauf" 30-60 Minuten in dem Supermarkt. Statt einen Lader mit 50kW lieber 5 Typ2 mit 11kW hinstellen brächte je nachdem 30-80km Reichweite, während des Einkaufs mal unkompliziert mitgenommen. Ich bin überzeugt, man würde der Elektromobilität mit vielen langsameren Ladern einen größeren Gefallen tun, als mit einem Leuchtturm-Schnellader der den vorhandenen Hausanschluß ausreizt aber reicht um zu zeigen "schaut, wir tun was". Zumal sich solche Angebote ja nicht nur auf Supermärkte beschränken müssen und AC Ladepunkte wesentlich billiger als DC sind. Die kämen also eher auch für Betreiber von Kinos, Gaststätten usw. in Betracht.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1351
Ich glaube auch, dass das Thema Schnelllader übertrieben wird. Wenn man da wo das Auto steht mit 11 KW laden kann, kommt eine Menge Strom in das Auto. Wenn man eine Zoe hat, sind es dann bei AC auch gleich 22 KW.

DC-Lader sind extrem teuer. Solange das noch so ist, macht es keinen Sinn bei Destination-Chargern auf DC zu gehen. Tesla macht es vor. Schnelle Lader gut platziert dort wo man auf Langstrecken schnell laden muss. Für Kurzstrecken braucht man keine aufwändigen und teuren DC-Lader. Da sind für denselben Preis mehrere Anschlusspunkte mit AC-Ladern besser.

 

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1352
Was sind eure Ideen, was gemacht werden muss, damit e-Autos auch von "irgendwo-auf-der-Straße-Parkern" genutzt werden können? Wer muss welchen Schritt machen?

Das hängt so ein bisschen davon ab, ob wir weiterhin am Auto als primäres Fortbewegungsmittel festhalten und ob das langfristig, mittelfristig oder kurzfristig eine Lösung sein soll.

Kein Platz zum Parken = Kein Platz zum Laden. Soweit logisch, aber das würde das Auto generell in Frage stellen.
Ebenso verfügbares Geld in gewissen Vierteln. Nehmen wir mal an, die Leute wären so idealistisch und würden sich statt gebrauchten Schaukeln für 10k stattdessen Dacia Springs oder gebrauchte i3s, Twikes oder irgendwas anderes kaufen.

Was müsste also geschehen, damit die Dinge so weiterlaufen wie bisher und jeder ein Teil E-Mobilität auf vier Rädern für sich beanspruchen kann und wir in unserer aktuellen Situation problemlos jedes Fahrzeug mit Verbrenner austauschen können?

Idee 1:
Ladeparkhäuser systematisch verteilt. Meinetwegen mit Blumen auf dem Dach und/oder Solarzellen oder Windturbinen und ausgedienten Akkus im Secondlife als Puffer. So stehen die Autos nicht die Straßen voll und können für jeden zugänglich geladen werden.
Problem hier natürlich: Wo den Platz dafür schaffen? Wer bezahlt es? (gleiches Problem mit Parken eigentlich...)

Idee 2:
Ladeproblem ausklammern: Andere Antriebsarten mit einfachem Nachfüllen. Sei es synthetischer Kraftstoff, Wasserstoff per Umrüstung...
Problem hier: Effizienz, Vorteil Zugänglichkeit.

Ich weiß nicht, wer sich die Utopie vom aufladbaren Elektroauto für jeden Deutschen ausgedacht hat, aber soweit bin ich mir sicher, sind es Leute die genug Geld und genug Platz haben.
Man muss doch gar nicht so viel Vorstellungskraft haben um das in Frage zu stellen. Lauft durch eine Stadt und seht euch um. Alles vollgeparkt und irgendwo sind mal zwei drei Ladeplätze. Wie soll das funktionieren? Selbst wenn man die Anzahl verdoppelt oder verdreifacht: Alle wechseln sich ab um ein bisschen nachzuladen? Alle Straßen werden aufgerissen um massenweise Kabel zu verlegen? Oberirdisch wie in Japan haben wir dann überall Kabel runterhängen wie Lametta? Akkus mit 1000km Reichweite?

Ich glaube da wird es böse Überraschungen geben wenn die Traumblase platzt. Ich kann mir das nur so vorstellen, dass von allen Schlagwörtern das Wort Sozialverträglichkeit dran glauben wird. Das ist eine Mammutaufgabe für kommende Generationen: Verkehrsraumverteilung, Individiualmobilität, Landflucht.

Fast schon zynisch, am Bahnhof mit Autos zu werben.

Nachtrag: Ich wohne zur Miete in einem Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage... kann aber nicht laden, nicht mal Schuko und auch Anfrage bei Hausverwaltung lief ins Leere. So funktioniert das nicht. Ich kann nur außerhalb laden und wenn mehr Leute auf den Zug aufspringen kann ich dann im Kreis fahren um zu schauen wo noch etwas frei ist. Das ist Lade-Realität für Mieterland Deutschland und es wundern sich Leute, warum das nicht in Fahrt kommt. Am besten machen wir die Autos günstiger per Prämie, dann ändert sich ja vielleicht etwas daran ;)

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1353
IMHO müssen BEV dort langsam geladen werden, wo sie lange stehen - entweder auf Arbeit oder zu Hause. Ja, das umzusetzen ist nicht von heute auf morgen mach-, aber vorstellbar.

Die Alternative ist keine, da weder Wasserstoff und noch weniger Synthfuels zu einem für Laternenparker bezahlbaren Preis klimaneutral hergestellt werden können.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1354
Manche sagen, dass die Mobilität der Laternenparker mit ÖPNV abgedeckt werden soll. Das empfinde ich als noch viel unwahrscheinlicher und würde massive Widerstände bei den Betroffenen hervorrufen. Die, die das Freiheitsgefühl ihres PKW freiwillig gegen ÖPNV hergeben, kann man an einer Hand abzählen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1355
Langsames Wachstum das wir derzeit beim Elektroauto sehen, ist m.E. auch so sinnvoll. Es muss sich erst einmal durchsetzen, dass man besser in der Tiefgarage zu Hause oder bei der Arbeit für wenig Geld an jedem Stellplatz eine 230V-Schuko-Steckdose oder einphasige Wallbox installiert als an wenigen Stellplätzen eine 3-phasige-Wallbox.

Mit der Anzahl der Elektroautos werden auch mehr Lösungen angeboten werden: Günstige Lösungen für ein Lastmanagement in Tiefgaragen und Parkhäusern, Ladesäulen beim Einkaufen, Mietwohnungen mit Stellplatz und Wallbox, mietbare Stellplätze zu vermieten mit Stromanschluss. Das Angebot wird sich an der Nachfrage orientieren. Wenn jeder 2-te Mieter bei der Wohnungssuche nach einem Stellplatz mit Stromanschluss fragt, wird sich der Vermieter überlegen, ob er eine Lösung findet.

Wer keinen garantierten Parkplatz zu Hause hat und auch nicht auf der Arbeit, für den sind erst einmal Elektroautos nicht sinnvoll. Der zittert vermutlich auch bei Verbrenner, ob er in der Nähe der Wohnung oder der Arbeit einen legale Abstellmöglichkeit für das Auto findet. Aber manchen ist dies auch jetzt zu aufwändig und mieten sich einen Stellplatz in der Nähe der Wohnung oder der Arbeit. Verbrennungsmotoren werden ja nicht sofort aussterben. Selbst wenn Neufahrzeuge mit Benzin oder Diesel nicht mehr hergestellt würden, wird man den Bestand nicht einfach verschrotten.

Corona hat auch etwas Gutes gehabt. Bei vielen Familien stehen sich zu Hause sich zwei Autos die Reifen platt, sofern die Arbeitgeber Homeoffice anbieten. Es ist zu erwarten, dass in vielen Branchen 50% Homeoffice und mehr normal sein wird. Ich vermute, das 3 Tage Homeoffice in vielen Firmen normal werden wird. Und sich damit die Anzahl der Autos reduziert, da dann pro Familie mit 2 Arbeitnehmern ein Auto ausreicht. Klar wird es auch immer Jobs geben, bei denen Homeoffice nicht möglich sein wird.

ÖPNV kann eine gute Lösung sein, wenn es attraktiv werden würde. Da muss man aber viel tun.

Derzeit ist für mich ÖPNV kaum nutzbar, da schlechte Taktung, schlechte Abstimmung beim Umsteigen und viel teurer als mit dem Auto fahren. Dabei ist nicht die Lösung ÖPNV kostenfrei anzubieten. Es muss auch nutzbar sein.
Mit dem Auto bin ich in 20 Minuten vom Haus in der Tiefgarage am Arbeitsplatz. Mit ÖPNV brauche ich 1 Stunden 20 Minuten und muss 30 Minuten warten, wenn ich einen Bus oder Bahn verpasse.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1356
Da bin ich anderer Meinung. Nicht wenige Leute sind beim "Wocheneinkauf" 30-60 Minuten in dem Supermarkt. Statt einen Lader mit 50kW lieber 5 Typ2 mit 11kW hinstellen brächte je nachdem 30-80km Reichweite
Naja, wäre ich Laternenparker, fände ich es genial, wenn mein Auto während des Wocheneinkaufs auch gleich komplett wieder für die nächste Woche vollladen könnte. So mache ich es ja als Heimlader eigentlich auch: Wenn’s leer ist, mach ich’s wieder voll und kann eine Woche (aktuell sogar länger) einfach fahren - quasi Verbrennerlike. Eine Stunde am 50kW-Lader sollte für eine Vollladung (bis 80%) reichen. Deswegen Ladeleistung in Abhängigkeit der Verweildauer. Je kürzer man da verbringt, desto mehr „Wumms“. ;D
Zitat
Die kämen also eher auch für Betreiber von Kinos, Gaststätten usw. in Betracht.
Ja, im Kino oder der Gaststätte, Museum, Wildpark, etc. ist man üblicherweise ja länger als ne Stunde. Da reichen 11-22kW AC.
Nachtrag: Ich wohne zur Miete in einem Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage... kann aber nicht laden, nicht mal Schuko und auch Anfrage bei Hausverwaltung lief ins Leere.
Naja, der Rechtsanspruch auf die Schaffung einer Lademöglichkeit ist doch durch, oder? Den natürlich dann auch durchzusetzen ist wie üblich leichter gesagt als getan. :-( Keine Ahnung, ob man da evtl. was mit Mietkürzung erreichen könnte, wenn sich der Vermieter gegen die Umsetzung dieses Rechts sträubt? Wäre wohl ein Fall für den Anwalt oder Mieterverein und mit Aufwand verbunden. Ist halt traurig, dass die Eigentümer/Vermieter zum einen nicht erkennen, dass sie durch elektrifizierte Stellplätze den Wert ihrer Immobilie nachhaltig steigern, und zum anderen offenbar immer noch der Meinung sind, so etwas sei nur mit Maximallösungen umsetzbar - obwohl ja gerade im privaten Bereich 11kW pro Stellplatz eigentlich schon überdimensioniert sind. Selbst mit 6kW werden heutige Autos über Nacht locker voll. Und es laden niemals alle gleichzeitig von 0 auf 100.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1357
Wir werden ja sehen wo die Reise hingeht. Die Probleme mit Autos in Großstädten und zum Teil auch in Kleinstädten sind ja unübersehbar. Das wird auch die Art des Antriebs nicht ändern.

Phase 1: Verbreitung E-Autos
Phase 2: ???
Phase 3: Klimaneutralität

... sehe ich leider als zu kurz gedacht. Ich weiß, das ist ein Forum für Antriebe und nicht Verkehrspolitik. Das Auto, einstiges Symbol für Fortschritt, Wohlstand und Freiheit sehe ich aktuell nur noch als aufgeblasenen Schatten. Da muss einiges überdacht werden. Solange es aber noch geht, geht es eben auch so weiter.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1358
Alle Straßen werden aufgerissen um massenweise Kabel zu verlegen?
Wie hat man es eigentlich geschafft, elektrisches Licht in jedes Haus zu bekommen? Wie hat man es geschafft, das wir alle hier im Internet surfen und schreiben können? Genau, man hat Infrastruktur gebaut und erweitert. Und das betrifft nicht nur die Leitungs ins eigene Haus: Internet-Knotenpunkt: Frankfurts Rechenzentren boomen | tagesschau.de
Zitat
Im Jahr 2018 machten die Rechenzentren mit 1,3 Terawattstunden etwa ein Fünftel des Gesamtstromverbrauchs in Frankfurt aus. Sie verbrauchen mittlerweile sogar mehr Strom als der Frankfurter Flughafen und sind damit der größte gewerbliche Stromabnehmer in Frankfurt.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1359
Ja, da hast du auch wieder recht ;D

Vielleicht sehe ich manche Dinge zu negativ. Wenn entsprechend viele Fahrzeuge laden wollen, steigt ja auch die Bereitschaft der Anbieter für Ladesäulen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1360
Du hast ja schon recht, das viel getan werden müsste. Und wenn man selbst genervt ist, weil es in der eigenen Tiefgarage verwehrt bleibt, stimmt einen das nicht positiv. Aber wenn man sich mal niederländische Städte anschaut, dort hat sich schon vieles getan. Hierzulande steht man halt weiterhin mit beiden Füßen auf der Bremse. Siehe auch Strom: Windräder werden als umweltschädlich diskreditiert, tote Vögel, Infraschall usw.. Aber weiterhin Kohle abgraben ist ok, Stichwort z.B. Hambacher Forst. Stromleitungen verlegen ist nicht, aber LNG-Terminals um Gas importieren zu können sind kein Problem. Ladepunkte an zentralen Parkplätzen überfordert die Stadt, aber überall Überwachungskameras anbringen geht. Für mich ist das alles kaum nachvollziehbar.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1361
Nachtrag: Ich wohne zur Miete in einem Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage... kann aber nicht laden, nicht mal Schuko und auch Anfrage bei Hausverwaltung lief ins Leere.
Da sind deine Voraussetzungen schon einmal erheblich besser als bei vielen anderen, die keinen eigenen Stellplatz haben. Rein technisch wäre es ja in einer TG schon einmal viel besser realisierbar als irgendwo an der Straße.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1362
Also die Meinung, dass wenn jeder 2. Mieter nach einer Lademöglichkeit fragt die Vermieter sich drehen, finde ich gelinde gesagt lächerlich - sorry. Sieht man sich die Schlangen bei Mietangeboten in Städten an und davon die bewußten 2. abzieht, kommt einen immer noch das Grausen.
Und auf ÖPNV setzen? Mag in Stadtnähe funktioniern, aber auf dem Land?
Fahre freitags immer auf den Wochenmarkt (heimischen gibt es nicht), dann in einem anderen Ort quer dazu zu einer Tiefkühlkette (haben so gut wie alles), von da nach Hause. 30 - 10 - 30 km. Bustakt mit viel Glück wenn überhaupt 1h. Glück auch, wenn der Anschluß einigermaßen klappt. Ich wäre sage und schreibe 3 - 4 h unterwegs für 20 Eier, etwas Spargel und anderes Gemüse. Noch etwas Tiefkühlkost auf dem Heimweg und der Vormittag ist im Eimer. Außerdem etwa 20€ Fahrtkosten gegenüber Sprit für 4-5 €. E-Mobilität entfernungsmäßig ok., aber mein Vermieter würde sich winden und vor Ort (ca. 3500 Einw.) haben wir 3 Ladesäulen. Schöne neue e-Welt :-D :icon_eazy_kotz_graete:

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1363
Viele Argumente hier sind schon mehrmals genannt, so zB die Autodichte in den Städten und die fehlende Förderung der E-Räder. Beides hatte ich auch schon mal genannt weit vorn, und ich bin ja nicht allein mit der Meinung.
Und zur Ladestruktur ist zu sagen, dass es Tesla doch eindeutiger nicht zeigen kann als mit ihren Supercharger Stationen: nur so gewinnt man einen Blumenpott 😉😬

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 1364
Aus persönlicher Erfahrung macht es nur Sinn, wenn e-Bike-Nutzung gefördert würde, nicht nur deren Besitz. Wir haben vor ca. 3 Jahren eines gekauft - meine Frau ist schon ca. 50km damit gefahren, ich vielleicht 200km. Gekauft wurde es für sie, aber als Herrenrad mit niedrigem Rahmen.