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Thema: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr (8792-mal gelesen) - Abgeleitet von Verkehrszeichenerkenn...
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Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 15
Ein schneller Blick durch die Scheibe aufs Verkehrsschild ist also deutlich zeitaufwendiger als auf das kleine Icon im Tacho zu schauen, wenn dort die erlaubte Geschwindigkeit eingeblendet wird? Ich wage zu behaupten, der Blick durch die Scheibe ist sicherer als auf den Tacho, auch wenn beides ungefähr gleich viel Zeit braucht.  ;)
Du hast anscheinend keine gut funktionierende Schildererkennung für Dein Auto. Und Du willst mich wohl mißverstehen. Ich habe von besonderen Verkehrssituationen gesprochen.

Die Anzeige des Geschwindigkeitslimits wird nicht nur kurz angezeigt, wenn ein Schild erkannt wird, sondern wird permanent angezeigt. Und zeigt in mehr als 99% auch die richtige Geschwindigkeit an selbst wenn ein rechts neben Dir fahrender Lastwagen das Schild verdeckt oder die Bäume/Sträucher mit Blättern es verdecken. Denn er kann auch die Geschwindigkeiten als dem Navidaten holen.

Man kann also jederzeit darauf schauen. Und man kann durchaus weiterhin sich Schilder ansehen. Erst wenn Du so eine gut funktionierende Anzeige hast, wird Du überhaupt erkennen wo Du in unbekannten Gegenden Schilder zur Geschwindigkeitsbeschränkung übersehen hast.

Dieses Feature ist auch nicht nur für Rentner etwas. Vom Rentenalter bin ich leider noch weit entfernt, auch wenn ich einen 7 Jahre alten Yaris Hybrid fahre. ;-)

Man muss bestimmte Dinge erst einmal genauer kennenlernen, bevor man diese schätzt. Ich finde persönlich Sitzheizungen absolut sinnlos. Habe diese im Yaris Hybrid nicht und wenn ich mal den 225xe mit der guten Verkehrszeichenerkennung fahre, mache ich mir die Sitzheizung nicht an. Warum auch? Ich bin doch nicht so gebrechlich und alt, dass ich eine Sitzheizung brauche! ;-)

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 16
In der Tat kannste die im Prius vergessen.  :-D  Aber ich fuhr ja schon Wagen mit einer sehr gut funktionierenden Erkennung und weiß, was das leisten kann. Und auch wenn der Komfort steigt und ja, die Möglichkeit besteht, jederzeit zu sehen, wieviel ich fahren darf (wenn die Anzeige denn stimmt), anders als beim Verkehrsschild, ist das mit einer der unwichtigsten Assistenten meiner Ansicht nach. Und ich denke immer noch, auch wenn ich dich verstehe, dass, wer sich auf Spurhalteassistenten, Verkehrszeichenerkennung, Blitzerwarner, Totwinkelwarner etc. verlässt, meist weniger achtsam unterwegs ist als jemand ohne diese Features. Eben weil man anfängt, sich auf die Assistenten zu verlassen. Dafür hat man sie ja, dass sie Arbeit abnehmen.

Denkst du nicht auch, dass Viele keinen Schulterblick mehr machen, weil es doch die Anzeige im Spiegel gibt? Dass vermehrt Leute im Dunkeln ohne Abblendlicht fahren, weil sie dummerweise denken, ihr Tagfahrlicht wäre ihr Abblendlicht? Und dass viele Leute dichter auffahren, weil es doch so gute Bremssysteme mit ABS gibt? Ich glaube schon... Und wenn ich mich zurück an meine Kindheit erinnere, als ich Tausende Kilometer mit den Eltern in den Urlaub gefahren bin, sah es auf den Straßen noch anders aus. Langsamer, rücksichtsvoller, sich mehr an Regeln haltend. Das kann sich geändert haben, weil heutzutage überall der weiter kommt, der die Ellbogen ausfährt und sich Regeln biegt, oder weil es mehr Assistenten gibt.  ;)

Wir werden diese Frage aber vermutlich nie beantworten können. Ich möchte aber klarstellen, dass ich dich trotzdem sehr schätze und absolut kein Problem mit dir habe, nur weil wir unterschiedlich denken. Das ist erlaubt.  :icon_bier:

@MGLX Völlig Offtopic. Ich versuche demnächst mal aufzuräumen. Und die Smileys wieder austauschen.  :-[

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 17
Der Logik hier zur Folge müsste man sich die Servolenkung abschaffen - denn wer nicht selbst lenken kann hat auf der Straße nix verloren. Analog eigentlich jeder Assistent / Komfortfunktion im Auto.

Wenn die Schildererkennung zuverlässig arbeitet Osterhasen für mich ein riesen Plus. Wie 225xe schon sagt - man kann durchaus mal ein Schild übersehen - ist nicht jeder ein Übermensch wie der Chef hier ;-)

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 18
Der Logik hier zur Folge müsste man sich die Servolenkung abschaffen - denn wer nicht selbst lenken kann hat auf der Straße nix verloren. Analog eigentlich jeder Assistent / Komfortfunktion im Auto.

Finde ich nicht. Ich sage ja nicht, alle Assistenten sind Quatsch, egal welche, und gehören abgeschafft. Lies bitte nochmal, was ich geschrieben hatte: Dass für mich persönlich die Verkehrszeichenerkennung einer der Assistenten ist, auf den ich am ehesten verzichten könnte und dass ich denke, dass so mancher Assistent dafür sorgt, die Aufmerksamkeit auf den Verkehr zu reduzieren.

Schau dir als abschreckendes Beispiel doch die Tesla-Autopilot-Geschichte an. Das ist nichts weiter als ein Assistent, Tesla sagt das auch so. Und trotzdem fahren die Leute schlafend und Buch lesend damit über den Highway.

...ist nicht jeder ein Übermensch wie der Chef hier ;-)

Hab ich auch nie behauptet. Auch nicht von mir. Im Gegenteil. Auch das kannst du nachlesen.

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 19
Warum kommt eigentlich immer das Tesla Beispiel. In 90% der Fälle wurde das System von Fahrer verarscht.
Vom Werk aus ist es nicht möglich die Hände länger als eine Minute vom Lenkrad zu lassen. Irgendwann würde der Tesla sogar stehenbleiben.

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 20
Warum kommt eigentlich immer das Tesla Beispiel.

Weil hier ein Assistenzsystem, welches nur den Komfort erhöht, dem Fahrer "Arbeit abnimmt", dazu benutzt wird, weniger aufmerksam zu sein. So könnte man das auch für die Verkehrszeichenerkennung behaupten.  ;)


Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 22
Gerade ein gut funktionierende Verkehrszeichenerkennung bzw. Speed-Limit-Anzeige ist in unbekannten Gegenden Gold wert.
Wo wir schon beim Problem sind. Hab noch nie eine gut funktionierende Verkehrszeichenerkennung gesehen. Es nuetzt mir nichts, wenn die Anzeige in mehr als 10% aller Faelle Fehlalarme liefert.

Nach meiner Erfahrung ist es fuer mich wertvoller im Urlaub, wenn mir das Navi Geschwindigkeitsbegrenzungen (z.B. auch Ortseingaenge) rechtzeitig anzeigt, bevor ich sie sehen kann, z.B. vor einer Bergkuppe oder Kurve. Ich hasse es, bremsen zu muessen.

Der Spurverlassenswarner im Yaris ist ein - Entschuldigung - Dreck. Wo man ihn brauchen koennte (enge Landstrasse), funktioniert er nicht.

Auf einen Notbremsassi wuerde ich allerdings nicht mehr verzichten wollen. Hab ihn zwar noch nie gebraucht, aber das ACC gibt ja auch schon mal einen guten Eindruck.

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 23
Wo wir schon beim Problem sind. Hab noch nie eine gut funktionierende Verkehrszeichenerkennung gesehen. Es nuetzt mir nichts, wenn die Anzeige in mehr als 10% aller Faelle Fehlalarme liefert.

Das wird sich sehr wahrscheinlich mit dem Ioniq ändern. :-)

 

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 24
Ich habe immer noch den Verdacht, dass hier nicht immer zwischen Kamera- und GPS-Informationen unterschieden wird!

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 25
Ohman... Ich frag mich Grade ernsthaft WAS habt ihr den früher gemacht wo es Navis gab wo es NUR Geschwindigkeitsschilder gab? Richtig nichts.... Ihr regt euch hier über eine Funktion auf die es gar nicht gibt... habt ihr keine anderen sorgen??. Habt ihr euch damals auch beschwert das die alten Navis keine Baustellen Geschwindigkeiten angesagt haben und euch aufgeregt das da 120 steht obwohl laut Schild 80 erlaubt ist?...

Es wird in der Anleitung kalt und deutlich auf eine gewisse Fehlerquote hingewiesen das eben durch Reflexion ect. Die Schilder nicht zu 100% erkannt werden.. die 10% oder 20% die nicht erkannt werden muss man sich halt mal anstrengen...

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 26
Ich habe immer noch den Verdacht, dass hier nicht immer zwischen Kamera- und GPS-Informationen unterschieden wird!
Was meinst Du damit?

In der Kombination von Kamera und GPS/Navi-Infos funktioniert die Anzeige der Speed-Limit-Infos bei meinem BMW 225xe zu über 99%. Bin super zufrieden. Nur Kamera funktioniert wegen der Ortseingangschilder nicht. Nur GPS/Navi auch nicht allein, weil dann keine neu eingerichteten Geschwindigkeitebeschränkungen von Baustellen erfasst werden.

Es gibt ein paar Situationen, wo das System Einschränkungen hat:

- Geschwindigkeitsbeschränkung "Bei Nässe"
  Das System erkennt die Nässe daran, dass der Scheibenwischersensor Wasser auf der Scheibe erkennt bzw. der Scheibenwischer an ist. Das ist natürlich nicht ganz korrekt. Die Straße kann nass sein, aber es regnet nicht. Dann wird eine zu hohe Geschwindigkeit angezeigt. Umgekehrt kann es auch sein, dass er die reduzierte Geschwindigkeit bei Nässe anzeigt, wenn es regnet, aber die Strasse noch nicht nass ist.
Wenn man es korrekt implementieren wollte, müsste die Kamera erkennen, ob auf der Strasse Wasser steht. Aber das ist selbst für den Menschen schwierig zu erkennen.

- Autobahnzubringer bzw. Autobahnkreuz-Zuführung zur bestehenden Autobahn
Wenn dieser Autobahnzubringer von rechts eine weitere Spur parallel an die Autobahn heranführt und diese nur durch Leitplanken getrennt ist, kann es sein, dass die Geschwindigkeitsbeschränkung des Zubringers angezeigt wird, wenn dort ein Schild steht, da er nicht erkannt, dass dazwischen Leitplanken sind bzw. dies der Zubringer ist. Dann wird eine zu geringe Geschwindigkeit angezeigt.

Aber diese wenigen Fälle haben mich bisher nicht gestört.

Erstaunlich gut funktionieren solche Schilder wie "Lärmschutz: zwischen 22:00 Uhr und 06:00 Uhr".

Klar ist das alles nicht perfekt, aber das erwartet ja wohl auch niemand.

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 27
Manch einer möge sich die Frage stellen, dass wenn das alles so gut funktioniert, warum sich dann dennoch gefühlt immer weniger Leute an die Zahlen halten und das obwohl die Straßen immer voller werden. Vielleicht tritt hier unterbewusst bei vielen ein Fluchtinstinkt ein, der auch von eingeblendeten Schildern nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden kann ;D

Wenn man sich nutzlos fühlt, sollte man sich für eine Minute vorstellen, wie sich solch ein System beispielsweise auf der A3 oder A57 im Rheinland fühlen muss. :-D

Mein Prius zeigt übrigens nur die Navidaten. Die sind stellenweise etwas veraltet, deshalb achte ich da seit Ewigkeiten nicht mehr drauf, bzw. lass mir lieber die Verbrauchsbalken anzeigen.

Ganz ehrlich, wenn wir hier auf Landstraßen 80 einführen, könnte man aus allen 70er Bereichen 60 machen und den meisten 50er Bereichen wahrscheinlich auch. Dann hätte man außerorts bis auf Ausnahmen eine einzige Geschwindigkeitsbegrenzung, die man sich wirklich merken muss. Aber so ist der Deutsch eben: Wenn es ein Problem gibt, wird es so lange mit Technik zugeworfen, bis man das Problem komfortabel ertragen kann ;D

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 28
Leider wollen doch die Leute keine Verkehrszeichenerkennung der Geschwindigkeiten, um sich daran zu halten.

Auch unser Chef hier will keine ;-)

So fahren die Leute halt so wie sie die Schilder erkennen und diese interpretieren.

Bei meinem BMW wird die erkannten Geschwindigkeit auch nur angezeigt, aber weder vor der Überschreitung gewarnt, noch diese erzwungen. Das gibt es erst bei höheren Modellen. Der 225xe ist halt nur die "Unterste KLasse" (UKL genannt).

Beim ID.3 reduziert das Predictive ACC  (pACC = vorausschauende Geschwindigkeitsregelanlage) sogar die Geschwindigkeit auf die erkannte Höchstgeschwindigkeit und zwar OHNE Toleranzen. Solche Tolerenzen kann man bei VW nicht eingeben.

Insofern hilft Technik nicht, wenn es keiner haben will. Und die die gerne schneller fahren wollen, schalten die Funktion einfach aus.

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 29
Bei meinem BMW wird die erkannten GEschwindigkeiten auch nur angezeigt, aber weder vor der Überschreitung gewarnt, noch diese erzwungen. Das gibt es erst bei höheren Modellen.

Beim ID.3 reduziert das Predictive ACC  (pACC = vorausschauende Geschwindigkeitsregelanlage) sogar die Geschwindigkeit auf die erkannte Höchstgeschwindigkeit und zwar OHNE Toleranzen. Solche Tolerenzen kann man bei VW nicht eingeben.
 
 

Ich habe eine solches "höheres" Modell - allerdings von Honda! Zu dem Preis gibt's vermutlich bei BMW noch kein "niedrigeres" Modell.  ;D ;D ;D


  • Stufe 1: Die Anzeige blinkt bei Überschreitung des Limits
  • Stufe 2: In Verbindung mit ACC wie beim ID.3

Allerdings hieße ja "Predictive" das System bezieht vorzeitig GPS-Daten und regelt vor der Begrenzung herunter. Wenn die Kamera das Limit erkennt würde ich eher von "Reactive" sprechen.