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Thema: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr (8776-mal gelesen) - Abgeleitet von Verkehrszeichenerkenn...
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Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Ganz ehrlich? Ich brauche keine Verkehrszeichenerkennung und sehe es sogar als "gefährlich" an, sich darauf zu versteifen und zu verlassen.

Wenn mir das Auto sagen muss, wie schnell ich fahren darf, habe ich entweder vergessen, was ich in er Fahrschule gelernt habe und auf welchem Straßentyp ich wie schnell fahren darf, oder ich war die letzten Kilometer so dermaßen unaufmerksam, dass ich nicht auf Verkehrszeichen geachtet habe. Beides ist sträflich im Straßenverkehr.

Ja, es gibt die Ausnahme, dass man wo fremd und überfordert ist oder ein LKW ein Schild verdeckte. Gut, dann muss ich entweder auf mein Fahrschulwissen zurückgreifen (Landstraße 100 z.B.) oder eben lieber langsamer fahren, bis mal wieder ein Schild kommt.

Aber Schilder sind sowieso out. Genauso wie durchgezogene Linien als Überholverbot und rote Ampeln. Kein Mensch hält sich mehr dran. Im Kreisverkehr wird grundsätzlich beim Verlassen nicht mehr geblinkt und ich wurde gestern abend im Dunkeln auf einer kurven- und kuppenreichen engen Landstraße mit Überholverbot gleich von zwei Mercedes überholt. Beide Male kam Gegenverkehr, welcher bremsen musste. Natürlich standen sie an der nächsten Ampel vor mir. Mein dann freundlicher Gruß ("Hallo, weit gekommen!") führte bei einem dann dazu, dass er, nachdem die Ampel grün wurde, den Wagen vor ihm überholte, und nochmals den Gegenverkehr, der gerade kam, ausbremste. Er verließ sich ebenfalls auf Assistenten, in dem Fall wohl sein ESP und seine ASR.

Je mehr Assis (Haha!), desto unsicherer wirds, hab ich das Gefühl.

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 1
Sehe ich genauso wie Jorin, mein einzigstes Knöllchen was ich Mal bekommen hatte war leider eine solche Situation mit Ortsausgang aber ohne Landstraße aber seeeehr ländliches verhalten... Das Ortseingang Schild hatte ich übersehen und die Polizei stand direkt mit der Laserpistole dort.. 12 Km zu schnell gewesen weil wie gesagt ländliche Gegend und nur vereinzelt Häuser am Ortseingang und davor es war ja nichtmal ein Begrenzungsschild oder so allerdings hatte ich das Ortsausgang Schild so gedeutet das es Landstraße sei.. das war allerdings noch mit meinem Dacia.. aber gut selbst Toyota hätte daran nichts geändert. Wünschenswert wäre aber wirklich das zumindest nach 10 Sek. Die vorherige Anzeige verschwindet..

Aber es bringt ja alles meckern nichts.. Toyota wird für die alten Modelle sowieso keine Updates mehr bringen die dies beheben. Oder gab es schonmal solche "Updates"?

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 2
Je mehr Assis (Haha!), desto unsicherer wirds, hab ich das Gefühl.
Sehe ich anders.

Gerade ein gut funktionierende Verkehrszeichenerkennung bzw. Speed-Limit-Anzeige ist in unbekannten Gegenden Gold wert. In meinem BMW funktioniert die so gut (über 99% richtig), dass ich die jederzeit nutzen kann, um zu überprüfen, ob ich alle Schilder zur Geschwindigkeitsbeschränkung richtig erkannt habe. Und meist hat das Auto in unbekannten Gegenden recht und nicht ich.

Einen Totwinkelwarner finde ich auch sehr praktisch (leider nicht im 225xe, aber im Urlaub gerne in Mietwagen genutzt). Ersetzt nicht den Schulterblick, da nicht so zuverlässig (hat eine hohe False-Positive-Rate), aber wenn die Warnlampe leuchtet, braucht man den Schulterblick erst gar nicht anwenden und bleibt auf der Spur. Die True-Positive-Rate ist also m.E. sehr gut.

Mein Fazit: Wenn man die Assistenten als Assistenten versteht und nicht als Ersatz für das in der Fahrschule gelernte, können sie einen gut unterstützen und den Kopf für eine sicherere Fahrt frei machen, bei denen man sich beispielsweise noch mehr auf die Erkennung spielender Kinder auch in Zonen konzentriert bei denen noch Tempo 50 oder 70 ausgeschildert ist.

Aber ich stimme Dir zu, dass man die Assistenzsysteme nicht überbewerten sollte. Deshalb bin ich auch noch immer dafür, dass man Tesla die Nutzung des Wortes Autopilot verbietet, da viele es so verstehen, dass das Auto alles kann.

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 3
Gerade ein gut funktionierende Verkehrszeichenerkennung bzw. Speed-Limit-Anzeige ist in unbekannten Gegenden Gold wert. In meinem BMW funktioniert die so gut (über 99% richtig), dass ich die jederzeit nutzen kann, um zu überprüfen, ob ich alle Schilder zur Geschwindigkeitsbeschränkung richtig erkannt habe. Und meist hat das Auto in unbekannten Gegenden recht und nicht ich.

Ohne dir zu nahe zu treten: Wenn du in fremden Gegenden nicht mehr in der Lage bist, den Großteil der Verkehrszeichen zu erkennen, solltest du zuhause bleiben.  ;)

Es geht hier um die Verkehrszeichenerkennung. Dass ein Piepser oder eine Kamera beim Parken hilfreich sind, steht außer Frage. Man muss sich die Autos nur mal anschauen, meist hat man ohne Kamera kaum noch eine Chance, sein Umfeld ausreichend wahrzunehmen. Und auch ESP hat natürlich seine Daseinsberechtigung. Ich frage mich allerdings, ob "mein" Mercedes solche Manöver auch vor 40 Jahren gebracht hätte. Ich bezweifle es, da wäre die Kiste vermutlich ausgebrochen und er mitsamt seinem Stern im Graben gelandet.

 

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 4
Ohne dir zu nahe zu treten: Wenn du in fremden Gegenden nicht mehr in der Lage bist, den Großteil der Verkehrszeichen zu erkennen, solltest du zuhause bleiben.  ;)
Ich habe nicht gesagt, dass ich dies nicht kann. Mit meist hat das Auto recht und nicht ich meinte ich, dass ich in Situationen wie z.B. bei denen ich zweifle, ob Tempo 50 aufgehoben ist, weil mich Autos überholen, ein Blick auf die Anzeige mir zusichert, dass doch weiter Tempo 50 gilt. Es kann aber durchaus sein, dass man in fremden Gegenden die Änderung von Tempolimits nicht erkennt. Auch wenn es offiziell keine Regel gibt, dass ein Tempolimit an der nächsten Kreuzung aufgehoben ist Wann ist die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben? , "vergessen" manche Städte Tempolimits aufzuheben, in dem man ein Schild Tempo 50 aufstellt.

Wenn ich aber in fremden Gegenden unterwegs bin und die Erkennung von Geschwindigkeitsinfos habe (Verkehrszeichen erkennen die Systeme ja eigentlich nicht), muss ich mich weniger auf die Geschwindigkeitsbeschränkungen konzentrieren und habe den Kopf frei für das Suchen des Ziels, für unbekannte Verkehrssituationen, etc. Das erlaubt ein sichereres Fahren.

Ich vermute, dass Du noch nie ein Tempolimit übersehen hast? Da in DE nur sehr selten geblitzt wird, fällt das nicht unbedingt auf.

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 5
Ich vermute, dass Du noch nie ein Tempolimit übersehen hast? Da in DE nur sehr selten geblitzt wird, fällt das nicht unbedingt auf.

Sicher selten, aber bestimmt. Ich habe auch schon falsch geparkt. Das ist aber alles mein persönliches Pech und die Verkehrszeichenerkennung sollte meiner Ansicht nach nicht dazu dienen, dass ich mich nicht mehr selbst um das Erkennen von Verkehrszeichen kümmern muss. Darauf wollte ich hinaus. Dass sie unterstützt und Zweifel beseitigt, ist schön und gut. Die eigene Aufmerksamkeit vom Straßenverkehr wegziehen sollte sie aber niemals.

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 6
Die eigene Aufmerksamkeit vom Straßenverkehr wegziehen sollte sie aber niemals.
Ja, sie sollte die Aufmerksamkeit erhöhen. Und dafür finde ich sie sehr gut.

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 7
Wir sind doch hier in einem Forum für fortschrittliche Antriebstechniken - hört für Euch der Fortschritt bei Antrieb auf? Autonomes Fahren ist keine Vision mehr!

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 8
Ja, sie sollte die Aufmerksamkeit erhöhen. Und dafür finde ich sie sehr gut.

Tut sie das? Gedankenspiele:

Wenn du keine Erkennung hast, und ein Schild übersiehst, kann es blitzen. Du zahlst deine Strafe und denkst dir doch sicher: Mist, das nächste Mal muss ich besser aufpassen! Ein Lerneffekt tritt ein. Sind wir uns da einig, dass dieser deine Aufmerksamkeit erhöht?

Wenn es mit Erkennung blitzt, denkst du auch: Mist! Aber denkst du dran, in Zukunft mehr auf die Schilder zu achten? Oder mehr darauf, was die Kamera dir sagt? Oder denkst du auch nur: Die Kamera hat versagt, blödes Ding?

Ist aber auch alles nicht so wichtig. Ist nur meine Ansicht, dass einige Assistenten dazu führen, dass man im Verkehr weniger aufmerksam und vorsichtig wird, was oft dazu führt, dass man Regeln biegt. Schönes Beispiel sind doch die Blitzerwarner. Da, wo das Auto oder Radio vor dem Blitzer warnt, wird gebremst, danach wieder Gas gegeben. Durchgängig fahren, was man darf, braucht man ja nicht mehr.

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 9
Ja, meiner Meinung nach ja.

Gedankenspiele:

Wenn ich nicht immer mit hoher Prio auf die Schilder für Geschwindigkeitsbeschränkung achten muss, sondern mich ausnahmsweise bei besonderen Verkehrssituationen auf anderes konzentrieren kann, wie z.B. LKW am Straßenrand vor einer Baustelle und Notwendigkeit des Spurwechsels, verbessert das die Sicherheit.

Wenn ich einen Spurwechsel machen will und mir der Totwinkelassistent anzeigt, dass ein Auto neben mir ist, kann ich schneller sehen dass das Auto vor mit gerade bremst. Ich habe mir in der Situation einen Schulterblick erspart, weil ein Spurwechsel nicht möglich ist. Sollte der Totwinkelassistent nichts anzeigen, kann ich dann den Schulterblick machen, habe mir aber dies vorher erspart.

Ich hätte gerne bei meinem Nachfolger meines Yaris Hybrid, den ich täglich fahre und der keinerlei Assistenzsysteme hat, gerne sowohl Speed-Limit-Info, Auffahrwarnung als auch Totwinkelassistenten.

Mein Yaris hat derzeit nur das Feature, dass er die Bremskraft verstärkt, wenn er feststellt, dass man in Panik bremst. Dies ist allerdings auch sehr hilfreich. Es hat geholfen als ein Auto ohne dies vorher anzuzeigen und ohne das man dies erkennen konnte aus einer Ausfahrt fuhr und mir so die Vorfahrt genommen hat. Die Bremsleistung ist in diesem Fall beim Yaris Hybrid toll.


Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 10
Die Systeme sind nur solange nuetzlich, wie sie in Tandem mit dem Benutzer arbeiten.

Man kann sich ebenso wenig darauf verlassen, dass alle digital aufgefassten Infos zu jeder Zeit 100% korrekt sind, noch dass man immer alles im Blick hat.

Wenn also alles ineinander greift, und man so Informationsluecken so gut es geht fuellen kann, ist das eine gute Sache.
Wenn man damit insgesamt ueberfordert ist, sollte man vielleicht besser nicht fahren und/oder mehr Erfahrung sammeln.

Ob irgendwelche Flietzpiepen sich fuer die Groessten halten, weil die Elektronik den Skill in die Wagschale wirft und nicht der Fahrer, ist mir mittlerweile egal.
Was @Jorin weiter oben beschrieb, diese Idioten fuehlen sich wahrscheinlich noch toll, weil sie mit ihrem Verhalten durchgekommen sind. Um dein Weltbild weiter zu zerstoeren: Ich gehe ziemlich sicher davon aus, dass diese Leute auch damit rechnen, dass der Gegenverkehr bremst. Ist das irre? Absolut.

Funktioniert bei der Bahn schon recht gut.

Echt? Muss ich mal drauf achten, wenn ich wieder mit der Bahn unterwegs bin.

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 11
Leute, wenn ich Euch so lese fühle ich mich in die Zeit der Diskussion "Schaltung vs. Automatik" zurück versetzt: "Keiner schaltet so gut wie ich!"

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 12
Wenn ich nicht immer mit hoher Prio auf die Schilder für Geschwindigkeitsbeschränkung achten muss, sondern mich ausnahmsweise bei besonderen Verkehrssituationen auf anderes konzentrieren kann, wie z.B. LKW am Straßenrand vor einer Baustelle und Notwendigkeit des Spurwechsels, verbessert das die Sicherheit.

Ein schneller Blick durch die Scheibe aufs Verkehrsschild ist also deutlich zeitaufwendiger als auf das kleine Icon im Tacho zu schauen, wenn dort die erlaubte Geschwindigkeit eingeblendet wird? Ich wage zu behaupten, der Blick durch die Scheibe ist sicherer als auf den Tacho, auch wenn beides ungefähr gleich viel Zeit braucht.  ;)

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 13
Ist das noch on-topic, Herr Admin? ;)

Antw.: Über Assistenzsysteme und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr

Antwort Nr. 14
Immer dieses ewige Hochschaukeln... Sorry aber das ist das wo ich langsam Anfang aus der Diskussion auszusteigen.. man kann den Braten förmlich riechen das dass wieder ausartet. Kriegt man langsam wieder Kopfschmerzen.