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Thema: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie? (15034-mal gelesen)
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Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 75
<Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?>

Meine Antwort darauf:
Es gibt keinen Hass gegen die Technologie selbst, sondern nur Reaktionen auf besonders "eifrige" Protagonisten derselben.

Jede der hier diskutierten Alternativen zur Verbrennung fossiler Energieträger hat spezifische Eigenschaften.
Im Rahmen der persönlichen Entscheidungsfindung wird jeder Argumente für seine eigene Meinung finden.

Glaubenskriege haben ein Anliegen noch nie nach vorne gebracht, egal zu welchem Thema.

Für mich zählt:  Jede eingesparte Menge an CO2 ist ein wichtiger Schritt zur Decarbonisierung.



Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 76
Der Stoff, aus dem die Träume sind

Ich bin über die Berichterstattung gestern Abend überrascht gewesen. Ist anzunehmen, dass Deutschlands größter Automobilhersteller toben wird. Weitere Unruhen. Hatte man sich für die Zukunft nicht nur auf Elektromobilität festgelegt und schon früher über mangelnde Unterstützung beklagt? Oder verstehe ich etwas falsch?

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 77
Nun ist es aber so, das wir die Entwicklung zur e-mobilität schlichtweg verpennt haben. In dem Markt für die Akkuherstellung werden wir nie richtig Fuß fassen. Dann nimmt man natürlich das nächstbeste. Wasserstoff. Kennen wir schon, produzieren wir schon und lässt sich Recht schnell verwirklichen. Steht ja nirgends, das man den grün produzieren muss. Erdgas kommt ja günstig von den Russen.
Die Aussage, das Deutschland Marktführer werden will, finde ich ganz schön mutig. Ich habe zwar keine Ahnung, wie gut und effizient die Technologie in Deutschland ist, Japan und Korea einzuholen dürfte aber sehr schwer werden. Schlafen tun die auch nicht.

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 78
Ich möchte mich wie oben geschrieben heutzutage noch nicht für einen zukünftigen Antrieb entscheiden sondern abwarten.

Nur frage ich mich, wenn VW so viel in Elektro als das Nonplusultra investiert hat, warum Deutschland nun einen anderen Kurs aufzeigt. Es sind schließlich genügend Entwicklungskosten angefallen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze (nach dem Abbau von vielen "Verbrenner-Arbeitsplätzen) propagiert worden.

Auch wenn ich kein FanBoy von VW bin, verstehe ich zurzeit trotzdem extrem wenig. I am confused. Bin auf die nächste Pressemitteilung und Veränderungen im Personal seitens des Konzerns gespannt. Und ich möchte nicht wissen, was die vielen kleineren VW Indianer denken, während sie gerade den Golf 8 oder ID.3 fahrtüchtig machen sollen.

Man will in Wasserstoff weltführend werden. Und parallel die besten Elektroautos bauen und verkaufen? Geht das gleichzeitig?

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 79
Weltmarktführend wollte man schon in so vielen Dingen werden. Derzeit sind wir es wohl nur bei den Innenraumanmutungen im Segment bis rund 60.000 Euro und bei den Verbrennungsmotoren.

Erst wollten sie weltmarktführend bei den Elektrofahrzeugen sein, nun sind es scheinbar wieder mal die Wasserstofffahrzeuge. Gabs das nicht auch schonmal groß bei Mercedes mit der B-Klasse damals? Ich glaub, nächsten Monat ist es wieder die Elektromobilität und dann ist es vielleicht doch wieder der Diesel... Und in ein paar Jahren haben die sich so oft umentschieden, dass die anderen längst in ALLEN Bereichen weltmarktführend sind und wir nur noch hinterher hecheln... Oder gar keine Rolle mehr spielen, wie bei der Unterhaltungselektronik, den Fotoapparaten oder den alten Analogfilmen.

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 80
Ein Widerspruch besteht hier kaum. Selbst bei einer Präferenz für BEVs im PKW-Bereich wird Wasserstoff im Schwerlastverkehr, wo BEVs nur im Kurzstreckenverkehr Sinn ergeben, eine wachsende und in der Industrie eine mindestens gleichbleibende Bedeutung haben. Und selbst für BEVs wird Wasserstoff als eine von mehreren Zwischenspeichermöglichkeiten attraktiv werden: Es ist in dem Trio Batteriespeicher, Pumpspeicher und Wasserstoff zwar mit dem niedrigsten Wirkungsgrad gestraft, aber mit der besten Skalierbarkeit insbes. für Nichtkurzzeitspeicherung gesegnet. Batterie- und Pumpspeicher sind ökonomisch im Wesentlichen für den Ausgleich von Schwankungen im Tagesgang attraktiv; längerfristige Schwankungen bis hin zu saisonalen Variationen erfordern höhere Energiedichten und passen deshalb besser zu grün gewonnenen chemischen Energieträgern.

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 81
Ok, dann bin ich ja beruhigt. Dann wird sich Herr Diess nicht verwundert zur politisch angekündigten Ausrichtung äußern. Alles gut :-)

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 82
Wo sagte das jemand? A crisis always creates opportunity.

Die sind ziemlich in den Popo gekniffen worden als sie beim Abgas-Skandal mit der Hand in der Keksdose erwischt wurden und haben daraufhin eine Flucht nach vorne ergriffen. Schnell unter den Teppich kehren und mit Neuem Kunden locken und gleichzeitig grüneres Image. Ist doch ne super Sache, aber bisher ging der Plan nicht auf.
Neue Fahrzeuge lassen auf sich warten und die Leute sehen nicht ein, für einen Kleinwagen oder einen Kompakten unverhältnismäßig viel draufzuzahlen, der obendrein Flexibilität einbüßt und lokale Gegebenheiten voraussetzt.
Da hat sich die Regierung einlullen lassen.

So langsam sickert durch, dass man mit BEVs alleine wohl nicht weiterkommt und schickt sich an, H2 weiterzuverfolgen um nicht zuletzt auch unabhängiger und flexibler zu werden. Brennstoffzellen Busse gabs doch schon vor Jahrzehnten, hat nur niemanden interessiert, da zu teuer und alle noch geflasht waren, dass die Städte nicht mehr so muffen wie in den 60ern.

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 83
ich las letztens im Internet (hab vergessen wo), das man nun in Nordamerika vom Norden Kanadas bis zum Südzipfel der USA für LKW H2-Tankstellen errichten will, damit man vom Diesel weg kommt.

H2-Tankstelle gibts zb schon in Münster, die Stadtwerke fahren einen Hyundai mit Wasserstoff. Brennstoffzellenheizung: Mit Wasserstoff in die Zukunft | Stadtwerke Münster...

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 84
@Jorin bei Brot, Bratwurst, Schnitzel, Bier und Brezeln liegen wir ganz gut in Führung. Vllt sollten wir das ausbauen.

Generell wird die Entscheidung nicht ohne die Autoindustrie getroffen worden sein. Die Autolobby hat ihre Vertreter im Bundestag und stehen im Kanzleramt bestimmt regelmäßig in der Tür. Von daher kommt diese Entscheidung sicherlich nicht überraschend. Ich bin mir auch ziemlich sicher, das VW und BMW einen funktionstüchtigen h2 Antrieb im Labor haben. Da nichts versucht zu haben, so blöd kann man eigentlich nicht sein.

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 85
Ich möchte mich wie oben geschrieben heutzutage noch nicht für einen zukünftigen Antrieb entscheiden sondern abwarten.
Das darfst du gern halten wie du willst. Die Konzernlenker müssen sich aber langsam mal einig werden. Zweigleisig zu entwickeln wäre doppelt so teuer.

Zitat
Nur frage ich mich, wenn VW so viel in Elektro als das Nonplusultra investiert hat, warum Deutschland nun einen anderen Kurs aufzeigt.
Wo steht, dass dies so ist? Allein in dem Handelsblatt-Artikel kann ich kein einziges Mal das Wort PKW lesen.

 

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 86

Auf welche meiner Aussagen richtet sich deine Frage genau?

1. Dass VW so viel investiert hat?
2. Dass VW es für das Nonplusultra hält?
3. Dass Deutschland einen anderen Kurs aufzeigt?
4. Was ganz anderes :icon_wp-question:

1. Bestimmt
2. Ich beziehe ich mich zB auf diese Pressemitteilung VW-Chef Herbert Diess über Wasserstoff-Autos: „Das ist einfach Unsinn“ Herr Diess sprach bei H2 von Unsinn und fehlender Relevanz. Ich habe als einfach denkender Mensch den Umkehrschluss gebildet.
3. Tagesschau
4.  :icon_wp-question:

Ich weiß nicht, ob du dich für die Kaufentscheidung deines eGolfs kritisiert fühlst. Brauchst du nicht. Du hast eine Entscheidung getroffen und ich prokastiniere (immer noch). Aber hilf mir gern weiter. Ich bin für vieles offen.

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 87
Zweigleisig zu entwickeln wäre doppelt so teuer.
 
 
Ist das wirklich so? Die Zahl der Gleichteile zwischen BEV und FCEV wäre immer noch sehr groß, da beides Elektroautos sind. Zudem galt das parallele Vorhalten verschiedener Antriebsstränge bislang auch nicht als prohibitiv teuer: Da gab es für jedes Auto nicht nur Benzin und Diesel gepaart mit Handschaltung sowie Automatik, sondern gar diverse verschiedene Größen und von Benzin- und Dieselmotoren, teilweise zahlreiche verschiedene Getriebe mit unterschiedlich vielen Gängen zur Auswahl, usw.
Natürlich wollen die Hersteller am Schnittpunkt zur E-Mobilität gern weg von dieser im Kampf um Marktanteile über jede Vernunft hinaus inflationär angewachsenen Variantenvielfalt, verhagelt sie ihnen doch mittlerweile massiv die Produktivität. Aber doppelte Entwicklungskosten scheinen massiv übertrieben, zumal gerade bei den Kernkomponenten der E-Mobilität vieles von Zulieferern entwickelt und bereitgestellt wird. 

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 88
Auf welche meiner Aussagen richtet sich deine Frage genau?
Hab es fett markiert.

@Francek Ich denke, es ist schon ein wesentlicher Unterschied, ob man Know-How in Akkus steckt oder in Brennstoffzellen. Auch unterscheiden sich beide Autotypen ERHEBLICH voneinander - bei dem einen musst du einen großen Akku platzieren, bei dem anderen die großen Tanks und die Brennstoffzellen. Akkus kann man zwar wie bei Verbrennerumbauen (e-Golf, e-Up, e-Corsa-e-208) verteilen, aber zumindest die Tanks muss man wohl von Anfang an einplanen.

Antw.: Woher kommt dieser "Hass" auf die Wasserstofftechnologie?

Antwort Nr. 89
Das ist bei der aktuellen Generation der Fall. Da sieht man noch solche Mutationen.

Auch wenn Toyota uns den Beweis noch schuldig bleibt, aber die neue TGA-Plattform kann theoretisch alles.

Gerade der VW-Konzern hat doch solche Verwandlungskünstler. Golf-Basis für Golf, Tiguan, Scirocco... und wahrscheinlich auch für die Ableger von Seat, Skoda und Audi. Ich weiß nicht, ob das faul oder clever ist, aber die machen eine Menge Geld damit.

Ich weiß zu wenig über die Form der Tanks, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die kaum in Kleinwagen zum Einsatz kommen werden und bei den Monstrositäten ist sicherlich genug Platz irgendwo.