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Thema: Diskussion: Wasserstoff-Antriebe (81483-mal gelesen)
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Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 154
Sowohl Wasserstoff als auch Batteriespeichern haben noch viel Entwicklungspotential. Prof. Leach hat allerdings einige Fehler in seiner Darstellung. Für normales Aufladen von Batterien braucht man keine 350KW. Die Wasserstoffgewinnung ist sehe ineffizient und zur Zeit wird Wasserstoff leider aus Kostengründen aus Gas gewonnen. Dabei werden für eine Tonne Wasserstoff 10 Tonnen CO2 erzeugt. Wasserstoff muß sehr hoch komprimiert werden. Einen so hohen Druck zu erzeugen und  vorzuhalten benötigt sehr viel Energie. Wenn dann mehrere Autos hintereinander tanken wollen, muß erst wieder Druck aufgebaut werden. Dadurch dauert der Tankvorgang dann sehr viel länger. Es wird auch nicht vorkommen, dass ale Autos gleichzeitig laden. Es tanken auch nicht alle Autos zur gleichen Zeit. Wenn alle Menschen in Deutschland gleichzeitig alle Hertplatten anschalten würden, würde unser Stromnetz zusammenbrechen. Das passiert aber nicht. Das erinnert mich an die Netzwerktechnik in der EDV. Früher hatten wir Token Ring Netzwerke. Dann kam Ethernet. Bei Token Ring wurden alle Computer in einem Ring verbunden und ein Token, der die Daten enthielt wurde im gesamten Netz im Ring transportiert. Das Netz lief mit 2 MB. Bei Ethernet wurden alle Computer parallel angeschlossen. Wenn dabei zwei oder mehr Computer zur gleichen Zeit ihre Daten senden kommt es zu Konflikten (Kollision). Deshalb muss jedes Mal beim Senden geprüft werden, ob es zur Kollisionen gekommen ist. Wenn ja muss nach einer immer unterschiedlichen Verzögerung ernut gesendet werden. Ethernet lief mit 10mb. Deshalb War es schneller als Token Ring. IBM behauptete, dass bei Ethernet mit zunehmender Belastung aufgrund von Kolussionen die Netzwerkgeschwindigkeit stark runter gehen würde und dann das Token Ring Netzwerk mit 2 mb schneller sein würde. Das ist aber auch nicht eingetroffen. Deshalb glaube ich auch nicht daran, dass die Prognosen von Prof. Lech so eintreffen werden. Wenn man große H2 Speicher mit geringen Drücken baut und den Wasserstoff wie in den von mig gepostet en Video gewinnt, kann man es sehr gut als Stromspeicher einsetzen. Aber für den Einsatz in PKW'S halte ich es nicht für sinnvoll.

Gerd



Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 157
Sehr schön. Aluminium als Reaktionspartner.
Das wird dann chemisch umgewandelt und somit "verbraucht".
Wird das Aluminiumhydroxid wiederverwendet? Recycling?
Woher kommt das frische reine Aluminium? Wächst auf Bäumen - richtig.
Herstellung von Aluminium frisst mächtig Energie.
Wie sieht es mit der Beschaffung von Gallium, Wismut und Indium aus?
Gibt es das in ausreichenden Mengen, ohne Kinderarbeit abgebaut und ohne Naturzerstörung?

Ich schlage vor, dort Milliarden von Forschungsgeldern zu versenken. Wasserstoffwirtschaft muss boomen.

Gruß
Helmut

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 158
Ein Wort: Energieerhaltungssatz.

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 159
All das sind gute Fragen. Auf den Energieerhaltungssatz habe ich auch schon hingewiesen. Wenn die Aluminium Legierung nur als Katalysator wirkt, muss es ja nicht erneuert werden, weil ein Katalysator ja nicht reagiert, sondern nur als Reaktionsbeschleuniger wirkt. Meine Vermutung geht dahin, dass man zur Lösung der Verbindung mehr Energie benötigt, als man anschließend gewinnt. Das heißt,  dass man mehr Strom reinstecken muss als man wieder heraus bekommt.  Die Holländer haben schon vor einigen Jahren ihr H2 Fuel als großen Durchbruch angepriesen. Dann kam aber nichts.

Gerd

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 160

Wieviele verschiedene Hersteller und Fahrzeugtypen gibt es bei den BEV's`?

Bei den FCEV gibt es derzeit nur ein, über die Elektroautoprämie förderbares, Fahrezug (Hyundai NEXO).
Da liegt der Preis unter der Förderhöchstgrenze.
Der Toyota MIRAI liegt über der Förderhöchstgrenze.
Der GLC FC von MB kann nicht gekauft werden (Leasingprogramm nur für Daimler Flottenkunden).
Audi h-tron läuft in Californien in der Felderprobung, soweit ich weiß. Hier in Deutschland ist er noch nicht auf dem Markt.

Aus diesen Gründen ist der Vergleich ein wenig schief und Deine Schlußfolgerung ein wenig voreilig.

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 161
Ich habe leise Zweifel, dass es die Brennstoffzelle in Kleinwagenklasse schafft. Diese ist in meinen Augen für reine BEV ideal, da meist nur überschaubare Fahrleistungen am Stück. So ab Kompaktklasse wird es dann die Brennstoffzelle geben.

1997 startete Toyota mit dem ersten Prius.
Auch damals hiess es, diese Technik wird nie in einem Kleinwagen passen.
Nun seit 2012 gibt es den Yaris Hybrid nun.
Klar, es brauchte den Prius 2, den auch den Prius 3 dazwischen.

Die Latte mit dem Prius 1 wurde aufgestellt.
Der mirai 1 ist auch wie der Prius 1 ein Auto der 1. Generation in Serie.
Das Potential für die Weiterentwicklung ist vorhanden, auch wenn es viele nicht zugeben wollen.
So gesehen sind wir wieder im 1997 gelandet, ohne zu wissen was es 2012 in der Hybridtechnik geben wird.

Wer hat 2003 gedacht, dass Tesla im Jahr 2020 mit dem Model 3 auf dem Markt sein wird? (Und noch lebt!)
Auch da wurde "geforscht", entwickelt und auch neue Wege gegangen.  :applaus:
(auch wenn mir persönlich die Tesla's nicht zusagen!  :applaus:  :applaus: !!)

Toyota hat ja die Reichweiteneinteilung schon lange veröffentlicht.
Bis 150km Reichweite sieht Toyota das BEV im Vorteil, ab 150km Reichweite aber den FCV.

Und so sieht auch die Strategie durch Toyota aus.

Somit ist auch da noch alles offen.

Was mich mehr überrascht hat, ist die Ankündigung von Daimler, den GLC F-Cell nun trotz grosser Ankündigungen ihn 2020 zu bringen, ihn doch nicht zu bringen. Obwohl Daimler viel in der FCV Technologie geforscht hat und nun ein Fahrzeug hätte das in Serie gehen könnte.  :icon_doh:  (Auf der Zielgeraden machen die 10cm vor dem Ziel einen Stopp und drehen sogar um!)
Dasselbe mit dem H-Tron von Audi.

Ja, das Wasserstoffauto der D Autoindustrie hat verloren, weil es gar nie an den Start geht!

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 162
Ich glaube, das wird der Markt entscheiden. Wenn man die Wahl zwischen
- Kompaktwagen-BEV mit ~350km WLTP-Reichweite für real 30kEUR oder
- Kompaktwagen-FCEV mit 500km WLTP-Reichweite für real 50kEUR und erheblich höheren laufenden Kosten (Wartung, H2)
werden sich nur noch wenige für die 2. Variante entscheiden. Die ohne Lademöglichkeit zu Hause werden die Gearschten sein, denn sie können sich i.a. den FCEV nicht leisten, weder vom Kaufpreis noch vom Unterhalt.

 

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 163
Ja, das Wasserstoffauto der D Autoindustrie hat verloren, weil es gar nie an den Start geht!
Das Wasserstoffauto hat in DE verloren, weil es derzeit keinen Sinn macht. Zu teuer, zu wenige Tankstellen, unsinnig von der Energiebilanz.

In Asien sieht das anders aus. Weniger alternative Energien, schlechte Stromversorgung (meist nur eine Phase und das gerade mal mit 110 Volt) machen das Laden über Wechselstrom attraktiv. Zudem Abhängigkeit von Atomkraft, die wie Fukushima nach hinten losgehen kann (das habe wir dank vieler Demos = Demokratie abgeschafft) und weniger stabile Energieversorgung wie bei uns. Da ist ein FCEV, welches potentiell sogar als Notstromversorgung eines Einfamilienhaus einsetzbar wäre, sehr atraktiv. Da kann ich Toyota verstehen, dass man auf FCEV setzt. Ähnliche Situation in den USA. Firmen wie Toyota ist so und so hauptsächlich auf den Markt in Japan und USA fixiert.

Ich war bei meinen Besuchen in Japan entsetzt wie schlimm die Hausanschlüsse beispielsweise in einer Großstadt wie Tokyo aussieht. Da graust einen der Anblick. Sollte es jemand nicht glauben, dann poste ich gerne Fotos der Hausanschlüsse sowie Stromleitungen in Tokyo. Am Haus nur eine Phase, die per Wurfleitung über Masten in chaotischer Weise zugeführt wird. Für uns mit VDE-Vorgaben kaum zu glauben. An diese Leitungen würde ich auch nicht mit gutem Gewissen ein Elektroauto anschließen.  Aber das haben die Japaner wohl erkannt. Habe dort kaum Elektroautos gesehen.

Dagegen ist der Standard bei uns mit 3 Phasen a 230 Volt, häufig Leitungen in der Straße und stabiler Stromversorgung geradezu Luxus. Zudem haben wir durch den massiven Ausbau von Windkraft und Sonnenenergie zu bestimmten Zeiten einen massiven Energieüberschuss. Den kann man gut durch BEVs nutzen (sofern die Energieversorger den Dreh bekommen und den Strom zu Zeiten des Überschusses günstig anbieten. Auch in europäischen Saaten, die nicht unbedingt 3-Phasen haben, hat die höhere Spannung einen großen Vorteil.

Insofern kann ich verstehen, dass Hyundai und Toyota auf FCEV setzen und auch ohne Gewinn FCEV anbieten. Man muss auf Hybridautos und FCEV setzen. BEVs sind keine Alternative ohne massiven Ausbau des Stromnetzes und der vielen Hausanschlüsse. Wobei Hyundai/Kia auch massiv auf BEVs setzt, weil man in Europa einen guten Absatzmarkt sieht. Und dort auch großen Erfolg hat.

FCEV ist eine Strategie für Asien und den USA. Deutsche  Hersteller haben auch entsprechende bereits entwickelte Autos in der Schublade, sofern sie liefern müssen. Diese bereits jetzt anzubieten macht allerdings keinen Sinn. Die Japaner würden so und so keine BMWs und Mercedes kaufen. We schon mal auf der japanischen Insel war, weiss warum. Japaner kaufen bei Autos fast nur einheimische Autos. das gebietet der Nationalstolz.

Ich würde daher den Threadtitel von "Das Wasserstoffauto hat verloren" in "Das Wasserstoffauto hat in DE/Europa verloren" umbenennen.

Antw.: Das Wasserstoffauto hat verloren

Antwort Nr. 164
Selbst wenn in Japan Wasserstoff in die Autos gepresst wird, ändert das nichts daran, dass ca. die 3fache Menge an Strom benötigt wird (im Vergleich zu BEV), um die gleiche Strecke zurücklegen zu müssen. Abgesehen davon stehen auch e-Autos die meiste Zeit nur rum, man braucht also gar keine hohe Ladeleistung um sie zu Hause aufzuladen. Auch in Japan scheint die Sonne, sodass man seinen Strom durch Solar selbst erzeugen kann. Mir hat noch keiner eine bezahlbare Anlage gezeigt, wo dies für FCEV funktioniert.