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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (194088-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 525
Wenn man die mit einer Prämie erreicht, dann könnte man wohl etwas erreichen. Allerdings wäre es sinnvoller, dass die Hersteller selbst ihre Preise drücken. Dafür sollte wohl kaum der Steuerzahler herhalten; das versteckte Konjunkturpaket kann ja nur sozial ungerecht sein.
In meinem Umkreis (auf dem Land) ist das Interesse an E-Autos durchaus vorhanden, ebenso wie viele PV-Dächer. Die hohen Preise halten die Leute noch davon ab, umzusteigen. Das heißt aber trotzdem nicht, dass es sinnvoll ist, Prämien für den Kauf von Autos zu vergeben. Das Nutzen eines E-Autos muss günstiger sein als ein Verbrenner. Das kann man z.B. dadurch erreichen, dass
- Sprit teurer wird
- Strom günstiger wird
Wenn aber Verbrenner bei uns zu teuer werden, werden sie dorthin exportiert, wo sie noch gern genommen werden, weil Sprit günstig ist. Die Preisfrage ist, ob in der Summe der Umwelt dadurch geholfen ist. Man könnte auch ganz ohne Umstellung versuchen, weniger zu fahren. So könnten bspw. auch die Arbeitsamtsregeln dahingehend geändert werden, dass es nicht mehr zumutbar ist, ewig weite Strecken auf die Arbeit zu fahren.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 526
Ich finde, die Politik sollte einfach ihre Finger aus der Sache lassen und das Geld lieber für andere Dinge in die Hand nehmen, aber Deutschland braucht ja jetzt die Mobilitätsrevolution… unter der Haube, nicht im Konzept, sonst erschreckt man die Leute (Wähler) am Ende noch. :D

Wenn ich die merkwürdigen Blüten hier sehe…

Ökospur Düsseldorf: Privatspur für die grüngewaschene Plugins der Reichen. (Meine Meinung…)
Stadtwerke Düsseldorf: Pauschaltarife pro Ladung benachteiligt sparsamere Autos mit kleinerem Akku (Soziale Gerechtigkeit?)
Duisburg: Paar Ladestationen hier und dort. Eigentlich gibt es hier nichts bis auf Ikea und die sind oft zugeparkt.
Niederrhein: Öffentliche Ladestationen? Ein zwei pro Stadt :D

Wenn wir an der Stellschraube für Sprit drehen, trifft das am ehesten die Geringverdiener.
Wenn wir den Strom günstiger machen, achten die Leute weniger auf den Stromverbrauch.

Das Problem mit den zugeparkten Ladeplätzen ist anscheinend nicht nur das Problem von E-Autofahrern…
https://www.smart-forum.de/modules.php?op=modload&name=Forum&file=viewtopic&forum=1&topic=7442
Mit einer Sache kann man eben immer rechnen: Ignoranz / Macho-Gehabe.
Meine Meinung nach sollten Parkhäuser irgendwie in die STVO integriert werden und wenn die Asiparker nicht abgeschleppt werden können, dann gibt’s eben die Kralle samt Anzeige und Gebühren, die sich auch lohnen und nicht obligatorische 15€, die keinen interessieren.

Ich weiß, mein Glas ist offensichtlich eher halbleer als halbvoll, aber ich sehe da absolut keine Innovation derzeit. Duisburg ist im Vergleich zu Düsseldorf wenigstens so arm, dass sie sich solche Spielereien wie Ökospuren eh erstmal sparen. :D

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 527
das Problem mit dem Zuparken wird ja wunderbar erläutert in dem von @ellert_de verlinkten Thread. wenn dann die Kennzeichnung an den Ladesäulen so ist wie geschildert, kann man wohl nix machen.
allerdings schrecken die Leute ja noch nicht mal mehr vor dem Zuparken von Behinderten-P, zurück oder von Zebrastreifen usw.
es wird halt nicht geahndet, aber falls doch, zu lächerlichen Werten.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 528
Ja, da muss man leider durch oder sich abkoppeln. Ich finde die Reaktionen aus dem Thread vom Smart-Forum ganz interessant, wie unterschiedlich die Leute darauf reagieren und damit umgehen.

Im Falle eines 3m-Parkplatz ist das noch nicht so tragisch, solange sie wenigstens noch woanders parken können. Wenn man aber nicht laden kann, weil irgendein Spacko sich dahingestellt hat um 5m Fußweg zu sparen oder den primitiven Alpha raushängen zu lassen, steht man oft ziemlich machtlos da.

Vielleicht ist es sinnvoller, Lade-Inseln mit guter öffentlicher Anbindung zu realisieren, anstatt zu versuchen hier und da eine Handvoll an Ladestationen zu verteilen, die eh niemals ausreichen werden.

Eigentlich ist das Thema ja gar nicht so neu. Im Prinzip geht es ja eigentlich nur um Parkraum.

Bisher hatten wir folgende öffentliche Parkräume:
1.   Autos
2.   Taxis
3.   Behindertenparkplätze
4.   Fahrradstellplätze

Jetzt kommt eben noch „5. Ladeparkplätze“ hinzu. Eigentlich ein einfaches Thema, wenn man es so betrachtet. Unabhängig der Infrastruktur findet hier eine Verteilung statt, denn der Raum wird ja wiederum irgendwo anders eingebüßt und steht damit in direkter Konkurrenz und das ist auch das Problem.
Hier liegt zugrunde, dass der E-Autofahrer für seine Pionier-Arbeit belohnt werden soll. Man kennt das ja noch aus der Schulklasse: Streber oder Außenseiter haben es immer schwer und das Verhalten legen Erwachsene ja nicht automatisch ab, nur weil das eigene Gefäß altert.

Allerdings empfinde ich das auch als Wachstumsschmerz, denn wenn Verbrenner irgendwann die Außenseiter  und ladende Parkplätze Standard sind, löst sich das Problem von selbst.
Allerdings glaube ich noch nicht so recht an diese Utopie. Das wird irgendwo dran scheitern, sei es an Geld, Aufwand, Ressourcen und/oder anderen Umgebungsvariablen wie gesellschaftliche Akzeptanz, Angebot/Nachfrage, Obsoleszenz.

Eine andere Idee wäre, einfach einen Bereich komplett abzusperren und nur mit Ladekarte erst zugänglich zu machen. Damit kommt man definitiv weiter. Das lässt zwar auch wieder die Kosten steigen, wenn noch extra Mechanismen wie einfahrbare Pöller, Schranken oder Ähnliches eingeführt werden müssen, aber das relativiert sich dann wieder, wenn die E-Autos ein eigenes Parkdeck bekommen, was auch auch bald nötig sein wird.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 529
Manche Ladekarte bekommt man umsonst, weil da keine Grundgebühr anfällt.
Wer verhindert, dass sich ein Verbrenner-Fahrer so eine Karte als Türöffner zulegt?
Es gibt immer findige Nutznießer, das kann man schlecht verhindern.

Gruß
Helmut

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 530
Glaube aber nicht, dass viele den Aufwand betreiben würden. Wenn man dann noch analog dazu wenig Vorteile dadurch bekommt, denke ich schon, dass das sehr wirksam sein kann.


Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 532
Naaaaja. Wir sind uns wohl alle einig, dass Elektroautos weit weniger Feinstaub durch Bremsen erzeugen. Der Artikel bringt es in einigen Punkten zwar auf den Punkt, aber manches wird sich auch zurechtgebogen ;D

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 533
klar ist das recht plakativ in einigen Punkten, aber vieles ist eben stimmmend, zB das der Verkehr nicht weniger werden dürfte in den Städten, das man massiv das Reinfahren in die Städte verhindern müsste etc.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 534
Naja, die allgemeine Meinung schien ja eher das genaue Gegenteil zu sein: BEV sei eher was für Städter wegen der geringeren Reichweiten und dem höheren Bedarf an lokaler Abgasabstinenz um die Leute nicht krank zu machen.
Meinung von wem? Von manchen Medien? Was geht wissen wir seit Jahren von Tesla.
Der Preis wäre schon längst attraktiv, wenn man wollte.

 

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 535
Der Preis wäre schon längst attraktiv, wenn man wollte.
Dann scheint Tesla nicht zu wollen.
Der Preis de e.Go scheint mir in Ordnung zu sein.

Das die herkömmlichen Hersteller auch mit BEVs Gewinn machen wollen ohne den Verkauf der übrigen Fahrzeuge zu kannibalisieren, ist verständlich. Da werden dann logischerweise auch die Entwicklungskosten auf die Kaufpreise der geringen Umsätze umgelegt. Wenn BEVs in größeren Mengen gekauft werden, werden auch die Preise sinken.

Tesla könnte da günstiger verkaufen, wenn man wollte.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 536
Wenn wir an der Stellschraube für Sprit drehen, trifft das am ehesten die Geringverdiener.
Es trifft Leute, die sich kein neues Auto leisten können. Um es ihnen nicht völlig wegzunehmen, aber trotzdem einen nennenswerten Fortschritt bei der Reduzierung der CO2-Emissionen zu erreichen, muss man dort ansetzen, wo die Reiche(re)n sitzen, also bei Neuwagenkäufern. Da würde sich aber auch jemand auf den Schlips getreten fühlen - irgendjemand jammern immer.

Zitat
Wenn wir den Strom günstiger machen, achten die Leute weniger auf den Stromverbrauch.
Klingt plausibel. Sicher eine Scheißidee, aber wie wäre es dann mit Kontingenten - bis zu x kWh (pro Zeiteinheit) ist es günstig, darüber wird es teurer?

Zitat
Mit einer Sache kann man eben immer rechnen: Ignoranz / Macho-Gehabe.
Meine Meinung nach sollten Parkhäuser irgendwie in die STVO integriert werden und wenn die Asiparker nicht abgeschleppt werden können, dann gibt’s eben die Kralle samt Anzeige und Gebühren, die sich auch lohnen und nicht obligatorische 15€, die keinen interessieren.
+1

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 537
@Bert B. - der Artikel stammt von Helmut Becker - damit ist schon alles gesagt.


Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 539
Dann scheint Tesla nicht zu wollen.
Der Preis de e.Go scheint mir in Ordnung zu sein.
Jein, oder so. ;) Tesla rollt das Feld von oben auf. Baut Gigafactorys und liefert für ein relativ junges Unternehmen schon beachtliche Stückzahlen.
Übrigens scheint der Hyundai Ioniq Elektro aktuell recht günstig zu sein. Ein Facelift im Herbst mit größerem Akku steht an und es gibt Konkurrenz im eigenen Haus.