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Thema: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test (27176-mal gelesen)
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Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 15
Eine Beeinflussungsmöglichkeit für die Heizung habe ich keine gefunden, nehme aber wie @TM auch an, dass bei 0°C mit einer Wärmpumpe nicht mehr viel raus zu holen ist.
Wenn ich es richtig beobachte, sollten die Ladeverluste nicht allzu hoch sein. Bei den 34% Restreichweite habe ich nach Zähler 26,1 kWh nachgeladen. Geladen wird 1-phasig an einer 11kW Wallbox.

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 16
Das Thema Wärmepumpe beim Nissan Leaf interessiert mich sehr. Ich möchte im Winter nicht frieren, aber trotzdem einen geringen Stromverbrauch haben. Da wäre eine gute Wärmepumpe wichtig. Der Tauchsieder meines 225xe überzeugt mich da nicht.

Hat jemand die Kennlinien der verbauten Wärmepumpe? Mit welchen Vorlauftemperaturen läuft diese?
Sind diese mehr oder weniger von der Effizienz gleich bei BEVs oder gibt es da große Unterschiede?

In den Heizungstechnik-Foren rühmen sich einige Anbieter/Kunden, dass man auch im Winter bei Luft-Wärmepumpen bei minus -15 Grad noch einen COP von 3 haben könnte. Andere meinen, dass da nur noch 1,5 drin wären. Wärmepumpen wie diese https://www.remko.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=526397&token=1a2363835e75849eb52f52c590f151f0db8db6c4 geben noch bei -5 Grad Außentemperatur und 35 Grad Vorlauftemperatur einen COP von 3 an und bei 45 Grad einen COP von 2 an. Bei -15 Grad sind es noch 1,7.


Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 17
Ich habe mal etwas bzgl. Wärmepumpen in BEVs recherchiert. Hier BEV Heat Pumps steht beispielsweise als Aussage , dass beim Prius 4 PHEV (Prius Prime) die eingebaute Wärmepumpe bis zu -10 Grad Celsius funktionieren würde. Bei 0 Grad hätte sie noch einen Nettogewinn (?COP) von 2,2. Selbst bei -8 Grad Außentemperatur würde die Wärmepumpe noch viel bringen. Aus https://www.energy.gov/sites/prod/files/2016/06/f33/vs030_stutenberg_2016_o_web.pdf schließe ich, dass die Wärmepumpe beim i3 noch bei 20F = -6,67 Grad Celsius funktioniert. Da gibt es auch ein paar Vergeiche der verschiedenen Wärmepumpen in Autos.

In unseren Breiten sind die Temperaturen selten unter -8 Grad Celsius. Insofern wäre mir bei einem BEV eine effiziente Wärmepumpe wichtig. Ich frage mich wie gut die Wärmepumpe beim Nissan Leaf ist.

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 18
Die Außentemperatur und damit evtl. Effizienz der Wärmepumpe scheint eine große Rolle zu spielen.
Ich bin heute 31 km ohne größere Unterbrechung bei einer Außentemperatur von +4°C mit einem Verbrauch lt. BC ~20 kWh/100km gefahren - siehe Bild.
Die ersten 3-4 km zeigte der BC 30-35 kWh/100km an.

Was mich trotzdem irritiert:
Beim Start war der Akku voll - 100%.
Nach den 31 km 82%...! 18% auf 31 km? Ergibt eine Gesamtreichweite von 172 km, also noch 141 km. Laut BC habe ich aber immer noch 208 km Restreichweite. Vielleicht rechne ich auch falsch oder der BC rechnet so falsch wie der im Yaris.
Ich fahre die nächsten Tage noch ähnliche Strecken und lade mal nicht auf. Mal schauen, wie sich das dann darstellt.
Bin auch sehr gespannt, was @nikolausi mal von seinem Leaf berichtet.  ;)

Nachtrag:
Da der hohe Verbrauch auf den Kurzstrecken viel Resonanz findet (auch im gelben Forum) habe ich mir die Strecken nochmal genauer angesehen. Google machts möglich. Temperatur immer um den Gefrierpunkt.

35 km Fahrt ohne größere Unterbrechungen.
Am nächsten Tag:
10 km Fahrt / 10 Minuten Pause / 1 km Fahrt / 35 Minuten Pause / 11 km Fahrt / 2 Stunden Pause / 7 km Fahrt / 1 Stunde Pause / 1 km Fahrt / 20 Minuten Pause / 7 km Fahrt.
Die Kilometerangaben sind jetzt die bei Google ermittelten Werte.

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 19
Danke für den Bericht.

Schade, dass es keine Anzeige gibt wann und wie die Wärmepumpe und der normale Heizer im Einsatz ist.

Ich würde spekulieren, dass in der ersten Zeit nach dem Start der normale Heizer mit hohem Stromverbrauch im Einsatz ist. Dadurch wird es schnell warm. Bis eine Wärmepumpe wirklich Wärme produziert dauert vermutlich ziemlich lange. Vermutlich ähnlich lange wie ein Verbrenner braucht, um Wärme abzugeben.

So ist es zumindest bei meinem Miele Trockner mit Wärmepumpe. Der frühere Umluftrockner hat schnell Hitze produziert, aber der Wärmepumpentrockner braucht ziemlich lange bis er ausreichend Wärme produziert.  Anfangs dachte ich, dass er defekt ist.

 

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 20
Hat jetzt zwar alles nicht mehr viel speziell mit dem Leaf zu tun, trifft aber auch auf den Leaf zu. Das Thema ist kompliziert. Sowohl die WP betreffend als auch die Ladeverluste.

Fakt: Auf der Kurzstrecke wird überwiegend mit dem PTC geheizt. Spielt auf der Kurzstrecke i.d.R. auch keine Rolle, da die nächste Lademöglichkeit um die Ecke ist.
Fakt: Ein gefrorener Akku gibt weniger Energie zum Fahren ab (Innenwiderstand hoch). D.h. 5% SoC bei -10°C entsprechen weniger kWh als bei +20°C. Auch muss man wissen, dass der SoC nicht gemessen, sondern errechnet (educated guess) wird. Zum Messen müsste man den Akku entladen.
Fakt: Die Ladeverluste hängen von vielen Faktoren ab u.a. 1-phasig vs. 3-phasig, Akku-Temperatur beim Laden (Innenwiderstand), Verbrauch der Lade-/Kühl-Systeme während der Ladung. Den i3 (94Ah) lädt man z.B. 3-phasig mit 11kW mit den wenigsten Ladeverlusten.

Wenn ich auf der Langstrecke den letzten km rausholen will, nutze ich die Vorkonditionierung von Auto und Akku solange das Auto am Strom hängt. Dann hat der Akku bei Abfahrt +10°C und das Auto ist mollig warm. Ich könnte natürlich auch den Tempomat auf 115km/h stellen anstelle der 120km/h, das würde mehr bringen.

Ökologisch (Ladeverluste) wäre es sinnvoll das Auto sofort nach der Fahrt (warmer Akku) zu laden. Ich lade aber lieber mit PV-Regelung bzw. mit Nachtstrom (1/2 Preis). Das ist nicht so ökologisch aber viel ökonomischer. Beim i3 macht es Sinn 3-phasig zu laden, ausser wenn ich den Strom nur 1-phasig von der PV vom Dach bekomme...

Grundsätzlich kann man sagen, dass man das Effizienz-Rennen sowieso nicht beim Laden gewinnt. Die, die es wirklich drauf an legen, lassen den Luftwiderstand nicht zu gross werden und nutzen auf keinen Fall die mechanische Bremse.

Hier noch ein Datenblatt zum einem recht guten Ladegerät.
https://www.brusa.biz/fileadmin/template/Support-Center/Datenbl%C3%A4tter/BRUSA_DB_EN_NLG664.pdf


Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 21
Danke dir für die detailierten Ausführungen.
Für Strom zahlen wir z.Zt. noch 18 Ct. und die Einspeisevergütung der PV Anlage bringt noch ein paar Jahre erheblich mehr.
So wird das Auto auch gleich nach der Fahrt nachgeladen.

Wie gesagt, geht es uns darum, die Tauglichkeit dieses Fahrzeuges im Winter bei dem für uns üblichen Fahrverhalten und unseren Strecken zu erfahren. Deshalb haben wir es auch im Winter gemietet.

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 22
Danke für die Ausführungen.

Fakt: Auf der Kurzstrecke wird überwiegend mit dem PTC geheizt. Spielt auf der Kurzstrecke i.d.R. auch keine Rolle, da die nächste Lademöglichkeit um die Ecke ist.
Hat der Nissan Leaf einen PTC? Einen PTC, der Wasser erwärmt oder direkt die Luft?

Mein 225xe und anscheinend auch der BMW i3 (siehe Elektr. Durchlauferhitzer / Kühlmittelp. BMW I01 Mega City Vehicle 58171) hat gemäß Wording BMW einen "elektrischen Durchlauferhitzer". Vermutlich ist das ein PTC, aber er erhitzt erst einmal Wasser, das im Kreislauf die Wärme abgibt. Produziert schnell Wärme. Scheint mir aber nicht sehr effizient zu sein.

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 23
Er hat einen PTC und erwärmt wohl Wasser:
Bedienungsanleitung
Die ist noch vom alten Leaf, ich glaube aber nicht, dass das geändert wurde.

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 24
Info zu Heizung von der Nissan-Homepage:

WÄRMEPUMPE

Ab der Ausstattungsoption ACENTA verfügt der NISSAN LEAF über eine serienmäßige Wärmepumpe. Diese senkt den Energieverbrauch und erhöht somit die Reichweite im realen Alltagsbetrieb. Dadurch sinkt der Stromverbrauch und die Innenraumtemperatur in Ihrem NISSAN LEAF bleibt konstanter.


Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 25
Vermutlich ist das ein PTC, aber er erhitzt erst einmal Wasser, das im Kreislauf die Wärme abgibt. Produziert schnell Wärme. Scheint mir aber nicht sehr effizient zu sein.
Eigentlich sind alle direktelektrischen Heizungen sehr effizient. Rein vom Wirkungsgrad betrachtet.
Bei dem was du eigentlich meinst, hast du natürlich recht  ;D

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 26
Die Heizleistung startet hier mit ca. 5 kW und pendelt sich nach kurzer Zeit zwischen 1 und 1,5 kW ein. Auf längeren Strecken fällt sie auch unter 1 kW. Das bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Kann es sein, dass der Akku - wie bei Kleingeräten auch - erst nach ein paar Lade- Entladezyklen seine volle Kapazität erreicht?
Ich habe das Gefühl. Das Fahrzeug war bei Übernahme neu mit 55 km auf der Uhr.

So, gestern wieder einen passionierten Dieselfahrer für E-Autos begeistert :-)
O-Ton: "Der beschleunigt ja auch so wie ein Diesel". Hab' dann mal drauf getreten...  ;D

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 27
ok, ich weiß es ja auch aus eigener Erfahrung, aber hierbei
Zitat
"Der beschleunigt ja auch so wie ein Diesel"
musste ich zwangsläufig an einen Mercedes 200D der Baureihe W123 denken :-D

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 28
O-Ton: "Der beschleunigt ja auch so wie ein Diesel".
Neben die meisten Dieselfahrer, die so tönen, kann man sich selbst als Kleinwagenfahrer getrost mit der Stoppuhr setzen. Denn sie bewegen ihre Diesel meist niedertourig, wo zwar beim Tritt aufs Gaspedal fast sofort das verfügbare Drehmoment anliegt, aber mangels Drehzahl dennoch nicht einmal die halbe Motorleistung und mithin Beschleunigung. Schneller vom Fleck als mit dem 80er-Jahre Passat mit 75 Sauger-PS kommen sie also nur insofern, als sie sich das Zurückschalten sparen. Dagegen gewinnt jeder Hybride klaglos und ein reines E-Auto natürlich erst recht. Ich hoffe, das hat der Diesel-Fan anschließend offen zugestanden...

Antw.: Nissan Leaf mit 40 kWh im Test

Antwort Nr. 29
Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Bei der Beschleunigung >60 km/h hat ein Diesel ab 120 PS klar gegenüber einem Toyota HSD die Nase vorn. Im Stadtverkehr hast Du recht. Dort fahren viele Dieselfahrer gerne niederturig und daher nur mit halber Kraft.