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Thema: Grundsätzliches zur Elektromobilität (13285-mal gelesen) - Abgeleitet von e.GO Life
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Grundsätzliches zur Elektromobilität

Der Artikel ( Artikel  /  ) wirft Fragen auf, die schon länger meiner eigenen Meinung zur E-Mobilität entsprechen.
Und das wäre:
Wie in Ballungsgebieten Schnellladestrukturen realisieren.
Schleppender Ausbau der Ladestellen. ( Was, wenn "alle" an die Dose wollen???)
Kosten der Akkus, Materialrecourcen und Umweltverträglichkeit.
Reichweitenproblem (Wäre evtl. schon jetzt keins, aber um welchen Preis - Gewicht)
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Viele Familien haben heute einen 2.Wagen für die Besorgungen im Umfeld (Muttiauto :-D )
Benziner oder Diesel für den Pendler bzw. Urlaub/größere Strecken etc. Und gerade da finde ich den
Ansatz Hybrid bzw. Brennstoffzelle ok., da nicht immer das Problem der Reichweite ein solches ist.
Schwiegertochter hat sich den e-Golf (Bj. 2014) zugelegt. Da im ländlichen Raum wohnend - ideal. Fahrleistung pro Tag höchstens 40 km, kein Schnellladekabel nötig da Steckdose reicht. Und mein technikbegeisterter Sohn nutzt ihn bei Kurzstrecken auch wo er nur kann. Jede Technik da einsetzen, wo sie sinnvoll ist und nicht auf Teufel komm raus flächendeckend. Klar, die fossielen Rohstoffe sind irgend wann mal zu Ende, seltene Erden für Akkus sicher auch. Die E-Euphorie hat schon einen Knick bekommen. Warum Verbrenner nicht langsam "ausschleichen" lassen. Nur weil die CD erfunden wurde hat man nicht aufgehört, doch noch die ein oder ander Schallplatte zu pressen. Und CD's gibt es ihrerseits auch noch, obwohl es DVD und modernere Speichermedien gibt. Ergo - lassen wir die E-Mobilität kommen - langsam oder schnell - wir werden sehen. Sie aber zu verordnen per Gesetz ist mM. nach der falsche Weg, weil teilweise überhastet. Wir haben schon oft Entwicklungen erlebt, die in eine Sackgasse führten (Video2000 oder die Bildplatte). Sollen auch auf diesem Gebiet die Ingenieure Lösungen anbieten - die ein oder andere wird sich dann schon durchsetzen.

 

Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität

Antwort Nr. 1
Bei uns in der Gegend gibt es das von Dir beschriebene "Muttiauto" fast nicht mehr. In der Regel sind beide Elternteile berufstätig (Ausnahme erstes Jahr nach der Geburt). Je nach Kindesalter arbeiten einer oder mehrere in Teilzeit. Ein separates Auto, dass nur für Besorgungen genutzt wird, gibt es daher nicht.

Insofern muss das E-Auto Auto den täglichen Weg zur Arbeit bewältigen. Wenn es dann noch von dem Elternteil genutzt wird, das sich um die Kinder kümmert, braucht es sogar noch eine erheblich größere Reichweite für viele weitere Fahrten (Einkäufe, Fahrten zu Vereinen, etc.).

Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität

Antwort Nr. 2
Antarktis: Sie schmilzt | ZEIT ONLINE

Wenn's darum geht den Ausstoss an Klimagasen zu reduzieren, habe ich nicht den Eindruck, dass die Menschheit besonders 'überhastet' zu Werke geht. Laut UN-Flüchtlingshilfe sind derzeit rund 250 Millionen Migranten unterwegs. Nicht zuletzt deshalb, weil der Ort, wo sie über Generationen gewohnt haben, jetzt nicht mehr bewohnbar ist.

Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität

Antwort Nr. 3
( Was, wenn "alle" an die Dose wollen???)
Das Totschlagargument schlechthin. Wenn ich 2 Herdplatten und den Backofen einschalte, belaste ich das Netz mehr als ein Auto, das gerade daheim an 10A 230V nuckelt. Die Zeiten wann die Menschen kochen sind übrigens recht eng getriggert. Ein Elektroauto kann hingegen beliebig über Nacht geladen werden. Wenn ohnehin Negativpreise an der Börse sind, die Windräder aus dem Wind gedreht werden usw....
Kann der e.Go V2G, Vehicle to Grid?

Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität

Antwort Nr. 4
Bei den wenigen E-Autos, die wir in den nächsten 2-3 Jahren erwarten ist das natürlich kein Argument. Zu bedenken ist aber, dass heutzutage nicht so viele Leute gleichzeitig kochen und auch nicht so lang. Das E-Auto braucht dagegen sehr lange Strom. Beliebig lang geht da leider nicht. Bis die 100 km, die man vorher gefahren sind wieder im Akku sind, dauert ziemlich lange. Wenn ich zu Hause zwei E-Autos habe, sind meine 3 x 35A am Hausanschluß auch nicht gerade sehr viel. Wird aber noch klappen, wenn nicht beide Autos dreiphasig laden wollen. Notfalls muss dann der Trockner sowie Waschmaschine zu anderen Zeiten laufen (z.B. am Wochenende, wenn die Autos voll geladen sind).

Sinnvoll wäre eine netzabhängige Steuerung. Z.B. ein Stromanschluß für E-Autos, bei dem der Netzbetreiber jederzeit den Strom abschalten kann und so nur die E-Autos selektiv so lange laden wie es das Netz erlaubt. Dann kann man bestehende Netze besser auslasten. Das könnte man auch mittelbar regeln, wenn man die Preis abhängig von der Netzauslastung und dem Angebot macht. Da werden aber vermutlich die Netzbetreiber kein Interesse haben. An Vehicle to the Grid werden die Netzbetreiber vermutlich auch kein Interesse haben. Es sei denn man zwingt diese dazu wie es ja auch schon bei der Solarenenergie geschehen ist.

Die Probleme müssen gelöst werden, wenn sich E-Autos mal wirklich durchsetzen. Ein Netzausbau (neue Trassen) scheitert leider in einer Demokratie, weil es zu viele gibt, die sich dadurch belästigt fühlen. In vielen Gegenden gibt es auch massiv Widerstand gegen Windkraft. Den Aktivisten ist ein Atomkraftwerk oder Kohlekraftwerk hunderte Kilometer entfernt lieber als das Windrad  in der Nähe.




Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität

Antwort Nr. 5
Es geht doch nicht nur um die abgeforderte Stromstärke, sondern um die Zahl der Zapfstellen. Habe in der "Platte" gewohnt.
35.000 Einwohner auf einer Fläche von ca. 1x2 km. Grobe Schätzung pro Familie 3Personen - etwa 11-12 Tausend Familien.
Davon geschätzt 1/3 mit 2. Wagen.
17-18.000 Fahrzeuge die irgendwann alle "Saft" brauchen. Zu DDR-Zeiten aber max. 2/3 der Familien mit einem Auto veranschlagt, 12 x 2/3 = ca. 8.000 Stellplätze. Will nicht spekulieren (machen schon unsere Nachrichtensender zur Genüge),
aber .....
Na gut - 2/3 der Blöcke hat man weggerissen (rückgebaut - freu mich immer wieder über den Ausdruck) und beim Rest sind die Hälfte der Wohnungen leer. Da glaubt doch Wohl keiner, dass in einer solchen Umgebung noch Leitungen verlegt werden.

Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität

Antwort Nr. 6
Entschuldig das es jetzt OT wird, aber :-[
Das E-Auto braucht dagegen sehr lange Strom. Beliebig lang geht da leider nicht. Bis die 100 km, die man vorher gefahren sind wieder im Akku sind, dauert ziemlich lange. Wenn ich zu Hause zwei E-Autos habe, sind meine 3 x 35A am Hausanschluß auch nicht gerade sehr viel. Wird aber noch klappen, wenn nicht beide Autos dreiphasig laden wollen. Notfalls muss dann der Trockner sowie Waschmaschine zu anderen Zeiten laufen (z.B. am Wochenende, wenn die Autos voll geladen sind).
11kW macht in 4 Stunden 44kWh für den "Erstwagen", 200km Reichweite im Winter sollten das sein. Und 2 Stunden für den Kleinwagen mit 22kWh und vielleicht 120km Reichweite im Winter. Macht 6 Stunden der Nacht. Nach meinem Gefühl bleibt noch Zeit für den Trockner.

Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität

Antwort Nr. 7
Insofern muss das E-Auto Auto den täglichen Weg zur Arbeit bewältigen. Wenn es dann noch von dem Elternteil genutzt wird, das sich um die Kinder kümmert, braucht es sogar noch eine erheblich größere Reichweite für viele weitere Fahrten (Einkäufe, Fahrten zu Vereinen, etc.).
Müssen die Kinder wirklich oft weiter weg chauffiert werden als der Arbeitsplatz weg ist? Wenn ja, sollte man die Hobbies der Kinder vielleicht hinterfragen. Ich bin mir sicher, dass für 95% aller Zweitwägen ein E-Auto mit 100km Reichweite ausreicht, um wieder nach Hause zurückzukommen.

@N1301 E-Auto ist aktuell fast nur sinnvoll einsetzbar, wenn man zu Hause laden kann, also für sehr viele, die auf dem Land oder im Speckgürtel wohnen. Selbst in der Platte wohnend gab es oft eine Garage mit Stromanschluss in problemlos fussläufig erreichbarer Distanz. Wenn das für dich nicht gilt, ist ein E-Auto einfach nichts. Für mich ist ein Diesel nichts und der Hybrid auch noch recht suboptimal, aber ich stelle diese Antriebe trotzdem nicht in Frage.

Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität

Antwort Nr. 8
. Selbst in der Platte wohnend gab es oft eine Garage mit Stromanschluss in problemlos fussläufig erreichbarer Distanz.
Oft ????????????
Jetzt muß ich aber doch :-D . Gut, ich war glücklicher Besitzer einer Garage. Aber in dem Neubaugebiet (Wolfen-Nord) gab es für die 35.000 Einwohner ca. 500 Garagen. Noch Fragen?

Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität

Antwort Nr. 9

Müssen die Kinder wirklich oft weiter weg chauffiert werden als der Arbeitsplatz weg ist? Wenn ja, sollte man die Hobbies der Kinder vielleicht hinterfragen. Ich bin mir sicher, dass für 95% aller Zweitwägen ein E-Auto mit 100km Reichweite ausreicht, um wieder nach Hause zurückzukommen.
Schon wieder OT, aber auf Deine Anmerkung muss ich leider reagieren.

Wie kannst Du Dir da sicher sein? Woraus schließt Du das? Ich habe da ganz andere Erfahrungen. Ich vermute Du hast keine Kinder in einem Alter bei dem Sie in einem Verein spielen. Klar kann ich meinen Kindern sagen sie sollen aus den Sportvereinen austreten und an keinen Vereinsspielen mehr teilnehmen.

Wie schon gesagt, gibt es das sogenannte "Mutti/Vati"-Auto als Zweitwagen kaum noch. Beide müssen zur Arbeit kommen. Wie groß die Reichweite sein muss, ist das extrem davon abhängig wie weit man zur Arbeit hat. BEi Pendlern ist selbstverständlich die Fahrt zur Arbeit meist weiter als zum auswärtigen Vereinsspiel.

Die 100 km Reichweite im Winter reicht bei vielen nicht, weil man die maximale Reichweite an einem Tag braucht bei dem man nicht nachladen kann.

Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität

Antwort Nr. 10
Jetzt hängt euch mal an den 100km nicht fest. Selbst mit meinem 2 Jahre alten i3 habe ich bei meinem Fahrprofil 200km Alltags-Winterreichweite. Man kann sich aber auch eine ZOE oder einen Leaf oder in 2 Monaten einen i3 mit 40kWh Akku kaufen. Die Durchschnittliche Fahrstrecke in DE beträgt pro Person und Tag 36.9km.

Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität

Antwort Nr. 11
Wie kannst Du Dir da sicher sein? Woraus schließt Du das? Ich habe da ganz andere Erfahrungen. Ich vermute Du hast keine Kinder in einem Alter bei dem Sie in einem Verein spielen.
Doch, zwei. Aber der Schützen-, Fußball- oder Judo-Verein sind deutlich näher (5-10km pro Strecke) als die (Real)schule, von der man sie bei Nutzung der Nachmittagsbetreuung abholen muss, da der Schulbus nur mittags zurück fährt.

Vielleicht ist es aber falsch, aus unserem Eigenheimwohngebiet auf dem Dorf auf die Mehrheit zu schließen.

Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität

Antwort Nr. 12
Doch, zwei. Aber der Schützen-, Fußball- oder Judo-Verein sind deutlich näher (5-10km pro Strecke) als die (Real)schule, von der man sie bei Nutzung der Nachmittagsbetreuung abholen muss, da der Schulbus nur mittags zurück fährt.
Schützenverein für Kids? Sicher? Bewahre. Das würde ich meinen Kindern niemals erlauben. Kinder an Waffen heranzuführen, die zum Töten geschaffen wurden. Sorry. Stimmt, da habe ich andere moralische Vorstellungen.
Vielleicht ist es aber falsch, aus unserem Eigenheimwohngebiet auf dem Dorf auf die Mehrheit zu schließen.
Richtig.

Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität

Antwort Nr. 13
Die Verbrennerfahrer hängen bei den Öl-Konzernen am Tropf und zahlen, was verlangt wird.
Solche Kunden verliert man nicht gern.
E-Autofahrer laden unter Umständen irgenwo oder überall, unkontroliert und so grün wie selbst gewünscht.

Darum gibt es an allen Ecken und Kanten Behinderungen.
Angefangen mit "Bürgermeistersäulen", die nur das Grüne des BM zeigen, aber immer von der Sekretärin mit ihrem Auto belegt ist,
über das gezielte Hickhack bei der Bezahlart und die mangelnde Regelung bei Säulenblockierern, bis hin zu den Vorschriften für das Aufstellen von Ladesäulen.

Könnte alles besser laufen, tut es aber nicht.

Gruß
Helmut

Antw.: Grundsätzliches zur Elektromobilität

Antwort Nr. 14
Schützenverein für Kids? Sicher? Bewahre. Das würde ich meinen Kindern niemals erlauben. Kinder an Waffen heranzuführen, die zum Töten geschaffen wurden.
Man kann es auch als sportliche Herausforderung sehen - ohne zu töten. Ich musste auch erst lernen, dass es im Schützenverein weniger ums Schießen als ums gemeinsame Feiern geht.