Zum Hauptinhalt springen
Thema: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin (59953-mal gelesen)
0 Benutzer und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Antw.: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin

Antwort Nr. 120
Heute ausprobiert, es gibt einen Override, aber etwas verzögert.

Heute Morgen die erste Tankfüllung mit einem Gesamtverbrauch von unter 4L/100km verbucht.

Antw.: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin

Antwort Nr. 121
Dafür viel zu teuer getankt  ;)

Antw.: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin

Antwort Nr. 122
Tja, was soll man machen. Dat schwatte Jold mut fließen, wa.
Da machse nüscht.

Hab mich auch etwas erschrocken, aber besser als doch irgendwie liegen zu bleiben, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert.

Antw.: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin

Antwort Nr. 123
Bei uns in der Gegend sind das auch normale Vormittagspreise.

Abends sind es dann meist 8-10 cent pro Liter weniger.

Also tanke ich fast immer Abends.  ;)  Übrigens meist ohne einen Meter Umweg dafür. Ich habe einfach genug Tankstellen auf der Strecke.

Antw.: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin

Antwort Nr. 124
Aufgrund der heutigen Ereignisse nutze ich den Anlass, ein bisschen über EV-Stacking zu berichten.

Der Prius 3 PHEV hat ein paar seltsame Eigenheiten, die man sich entweder zu nutze machen kann oder sie lernt zu hassen.
Kurze Zusammenfassung, was EV-Stacking ist: Der P3 PHEV hat keinen Chargemodus. Der Hybridmodus friert lediglich halbwegs die Reichweite ein, um sie am Zielort nutzen zu können. Die Kombination aus kontinuierlichem Rekuperieren im EV-Mode und sonstigem Fahren im HV-Mode kann man das System zum Einfrieren einer stetig wachsenden Restreichweite überlisten. Das ganze passiert allerdings nicht ohne Tücken, wie sich im folgenden herausstellen wird. ;)

Kurze Vorgeschichte:
Ich bin heute morgen voller Vorfreude zur Arbeit gefahren (also nicht wirklich Vorfreude, der Verkehr ist momentan entweder schlecht oder absolut katastrophal, aber ich bin dabei, eine halb- @Knauser -Strecke auszuloten. Dazu später mal mehr) und fuhr den Akku bis auf 1,2km runter. Auf dem Firmengelände sah ich noch, wie jemand anders sich an der Ladesäule bediente. Nun gut, ich gönn es ihm, ist für mich dann dumm gelaufen.

Das Problem:
Man sollte meinen, im P3 sei das größte Problem, den Verbrenner auszulassen. Ich stand auf der Rückfahrt mit 0,1km Restreichweite in einer gestauten Auffahrt und absolut nichts konnte den Wagen dazu bewegen, irgendwie den Motor zu starten und den Akku zu laden.
Weder Klima-Anlage, Lüftung, noch Heizung (Ja, ich habe das bei 21° warmschwülem Wetter echt kurz ausprobiert :icon_irre: ).
Der Wagen befindet sich unter 50km/h erzwungen im EV-Modus. Im Hybridmodus startet man beim Beschleunigen zwar den Verbrenner, aber im Stau, also Stillstand ist das natürlich nicht machbar.
Dann kam der verheißungsvolle Moment, die Reichweitenanzeige verschwand, die Akkuanzeige änderte sich in Großsegmente und damit war es dann auch vorbei mit EV-Mode... ca. 100m bevor ich auf die Autobahn auffahren konnte. Dazu muss man wissen, man bekommt den P3 PHEV ohne externe Aufladung nach dem Aufbrauchen der Reichweite normalerweise nicht mehr aus dem Hybridmodus raus, egal wie viel man rekuperiert, aber man hat anscheinend noch ein kleines Zeitfenster...

Der Versuch:
Als plötzlich wieder 0,1 und dann 0,2km Reichweite in der Anzeige auftauchte, hat mich der Ehrgeiz gepackt, den EV-Mode nicht mehr gehen zu lassen und die effizientere Rekuperation für Papst Prius, den Zweiten zu behalten.
Ich fuhr wo es ging in einem Bereich um die 100km/h. Langsam genug um die Reichweite nicht aufzuzehren, schnell genug um den Verbrenner laufen zu lassen, damit er nebenbei den Akku laden kann. Beschleunigen im Hybrid-Modus, Bremsen und Fahren respektive Gleiten im EV-Modus. Für einen Moment fuhr ich also wieder Schaltwagen. "Umschaltwagen" ;D
Das war ein Ritt, kann ich euch sagen, den Finger immer am Trigger. Clint Eastwood zwinkerte mir im Rückspiegel zu während er genüsslich durch Kautabak geschwärzte Spuke auf meinen Gummimatten verteilte.
Von der A3 ging es dann auf die A44 Richtung Mönchen-Gladbach und dort befindet sich eine neue Baustelle. Einspurig bergab mit 60. Dreimal kurz gedacht, dreimal kurz gelacht, heftete ich mich hinten dran und die Reichweite war nach dem anschließenden Tunnel schon wieder fast bei 4km. Im weiteren Verlauf immer schön bei Stauenden und Abfahrten rekuperiert und wenn man von 100km runterbremst, kommt da einiges zusammen. Die A57 war zum Glück nicht mehr ganz stockend, also konnte ich dort angenehm die Reststrecke im Hybridmodus fahren.
Als nächstes ging es nach einer kurzen Verschnaufpause weiter Richtung heimatlichem Niederrhein. Flachland, weite Felder, Windräder und blauer Horizont. Ungleich schön, dennoch Gift für den HSD kündigte der Hauch an Nostalgie die Nemesis-Strecke an, gefahren werden zu wollen. Es gibt zwar eine Route, die den Verbrauch drückt, ist aber 10km länger. Damit erweist man der Umwelt einen Bärendienst.
Durch die gewonnene Reichweite konnte ich durch ein zwei kleine Ortschaften gleiten und hatte sogar noch genug um am Zielort den Rest elektrisch zu fahren. Durch die späte Heimreise konnte ich durch den sehr geringen Verkehr die bestenfalls suboptimalen Tempolimits ignorieren und statt ständig zu beschleunigen und zu bremsen den Geschwindigkeitsverlauf etwas geradebügeln.

Bilanz:
Ich startete mit 5,5km Reichweite, fuhr den Akku leer und durch EV-Stacking brachte ich die Reichweite wieder auf ganze 7km! Das ganze passierte auf einer Strecke von ca, 150km und bei einem Gesamt-Tagesverbrauch von 3,8L/100km.
 Summa summarum lässt sich also zusammenfassen, der P3 PHEV kann auch nach 5 Jahren noch eine reale Reichweite von mehr als 20km erreichen.
Aktuell liegt meine Reichweite nach dem Laden und ohne Lüftung bei knapp über 16km.
Mein EV-Anteil liegt derzeit bei 14%.

-------------

Kleine Bettkantengeschichte:
Heute ist mir kurz vor einem Besichtigungstermin ein Haus durch die Lappen gegangen. Ein anderer war schneller. Damit hätte ich halbwegs zentral in meiner Heimatstadt auf einem umwucherten Oasen gleichen Grundstück gewohnt, eine Garage gehabt und 1km bis zum Bahnhof. Riesiger Garten, wo man auch selbst Gemüse anpflanzen könnte.
Aber Niedrigemissionsfahrzeug und 18 Jahre alte Ölheizung passt da eh nicht zusammen ;D
Schade drum, aber evtl. ergibt sich da noch was anderes. Die Energieeffizienz war eh jenseits von Gut und Böse, da hätte man vermutlich ordentlich reinbuttern müssen. So geht die Reise raus aus dem Mieterleben weiter.

Antw.: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin

Antwort Nr. 125
Hmm, musst Du nun zum Laden des Akkus ständig irgendwelche Knöpfe drücken, wenn Du rekuperierst? Oder klappt das doch automatisch, der Wagen lädt nur während der normalen Fahrt nicht nach?

Habe das nicht ganz verstanden. :icon_daumendreh2:

Antw.: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin

Antwort Nr. 126
Der Wagen hat wie erwähnt keinen Chargemodus, wo der Akku während der Fahrt kontinuierlich geladen wird.
Im EV-Mode wird allerdings durch die LiIo-Akkus und größeren Kapazität besser rekuperiert.
Der HV-Mode fügt kaum was zur Reichweite hinzu, da er schlechter rekuperiert und nicht dazu gedacht war, den Akku vollständig zu laden. Der "friert" die aktuelle Reichweite ein, damit man an anderer Stelle diese wieder nutzen kann.
Das ist quasi der Prius 1.0 - Modus, wenn man so will.

Das ist als Plugin-Konzept etwas speziell.

Der Trick ist, dass man mit dem Hybridmodus fährt, wo die Reichweite kaum angetastet wird, dann kurz in den EV-Mode schaltet um durch die bessere Rekuperation den Akkustand zu erhöhen um diesen dann wieder einzufrieren. So als Pseudo-Chargemode.

Das mache ich bei meinen langen Strecken schon recht häufig. Dafür gibt es viele Gelegenheiten.
Auf Landstraßen vor Ortseingängen, Autobahnabfahrten, Ampeln auf Schnellstraßen, etc.

Meine Strecken sind aktuell alle sehr Autobahnlastig und deutlich weiter als die Elektroreichweite zulassen würde. Also versuche ich das Beste aus dem Konzept für mein Streckenprofil zu holen.

Wo mein alter Prius je nach Stau schonmal mehrmals den Verbrenner anschmiss um den leeren Akku zu laden, passiert mir das nun praktisch gar nicht mehr.
Oft hatte ich vorher auch das Problem, dass ich durch die langen Autobahnfahrten ständig einen vollen Akku hatte und den kaum nutzen konnte. Das ist nun auch vorbei.
30km/h Stromern nur in 30er Zonen ist nun jede Innenstadt.
Ich bin auch heute wieder emissionslos durch Düsseldorf gefahren und trage damit dazu bei, dass sich die anderen weniger um Fahrverbote machen müssen. Als Belohnung schenkt mir Düsseldorf den Strom.

Antw.: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin

Antwort Nr. 127
Danke, hab's kapiert. :-)

Antw.: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin

Antwort Nr. 128
Jetzt habe ich es auch verstanden :–[
Habe mich gefragt „wo von spricht er bloß :–/„

@MGLX habe vor ein paar Tagen gelesen, dass Elektroautos auch zu verschiedenen Geschwindigkeiten oder eben bei 1 Geschwindigkeit (beim Yaris Hybrid mit Verbrennungsmotor müsste das 70 km/h sein) ihren höchsten Wirkungsgrad haben.

Ist das beim EV–Betrieb des Plugin auch so?

Beispiel: ich fahre wegen schlechter, aber ebener Straße nur 20 km/h und das über mehrere Kilometer. So kann ich die Reichweite meines Akkus fast verdoppeln. Es geht noch teilweise ganz leicht Bergab, so dass ich 2 Kilometer mit halber Akkufüllung komme. Wenn ich Abends zur Spätschicht fahre, sind trotz kleinerer Hügel 3 Kilometer drin. Allerdings nur mit 20 km/h sobald ich auf 30 km/h gehe sinkt die Reichweite sofort.
Also jeder Hintermann macht mir meine EV Reichweite kaputt  :-(

Ein Plugin auf meiner Strecke würde bedeuten das ich durch elektrisches Pulse&Glide 8 Kilometer fahren könnte. Den Akku aber vielleicht auf 3 Kilometern benötige. So brauche ich Berghoch immer den Verbrennungsmotor. Der nebenbei den Akku lädt.

Wäre die nächste Frage: geht bei deinem Plugin im EV Modus auch das, was mit meinem Yaris Hybid auch funktioniert. Das du elektrisch fahren kannst und nur durch das Gaspedal in den Quasi Leerlauf ohne Pfeile in der Hybridsystemanzeige rollen kannst?

P.S. Die Elektroautofahrer lachen schon über uns, freuen uns über jeden Meter ohne Verbrennungsmotor  :applaus:
P.P.S. Kennst du bares für rares auf ZDFneo? Guckt meine Frau immer, der Verkäufer ganz links, da denke ich immer „Aha so spricht also MGLX“ der Mann kommt auch aus NRW  ;D

Antw.: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin

Antwort Nr. 129
Die Kennlinie eines Elektromotors ist im Allgemeinen relativ linear.

Das heißt, je schneller du fährst, desto mehr Leistung brauchst du. Ist relativ einfach im Gegensatz zum Verbrenner.

Pulse & Glide bringt dir nur etwas, wenn du auch richtig ohne Widerstand gleiten kannst. Das kann der P3 PHEV nur bedingt, höchstens in N-Stellung. Das wäre mal ein Versuch wert.

 

Antw.: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin

Antwort Nr. 130
MGLX – Schleichstrecke, @Knauser Ansatz

Ich werde hier nicht allzu viel zu schreiben, ich möchte nicht so sehr veröffentlichen, wo ich arbeite und wo ich wohne – wobei ich mir sicher bin, @DerBennj würde das anhand der Daten, die ich bisher geliefert habe rausfinden ;D (wenn du mitliest, behalt’s bitte für dich) – aber ich möchte kurz etwas zu den Streckenoptimierungen berichten, die ich in letzter Zeit vorgenommen hatte.

Um die A57 aus Ecke Krefeld komme ich leider nicht drum herum. Es gibt da keine wirklichen Alternativen, die mir entweder Zeit oder Geld sparen.

Bisher ist die Reihenfolge so gewesen:
Zubringer -> A57 -> A46 -> Bundesstraße -> City
Und vice versa nach Hause.

Das hat den Nachteil, dass ich bei Kreuz Meerbusch und Kreuz Neuss-West immer im Stau stehe und zwischendurch geht die Geschwindigkeit oft auf 120. Der Verkehr ist sehr hektisch und unausgewogen. Manchmal steht man ewig auf der rechten Spur, manchmal ist es falsch, die Spur zu wechseln. Kurzum: Die Strecke ist mies.
Sie ist weder der direkteste Weg, noch verbrauchsarm, noch entspannt zu fahren. Es ist einfach nur die direkteste Autobahnverbindung.

Mittlerweile habe ich mich durch meine Aktivitäten ein wenig mehr mit Düsseldorf vertraut gemacht und nun fahre ich statt der A46 über Kreuz Kaarst auf die A52 und ein Stück direkt durch Düsseldorf. Es gibt da zwar auch ein paar Rückstaus, aber das ist nur einmal kurz auf der Schnittstelle an der Auffahrt der A52 und nochmal auf der Rheinkniebrücke. Alles in allem steht man da nicht lange, man muss auf der Brücke im Rückstau nur auf sein Blech aufpassen, wenn man ein bisschen mehr Abstand als einen Meter hält. ;D Heute ist ein Transporter so knapp reingezogen, das hätte fast geknallt.
Wie auch immer. Von dort aus komme ich auf direktestem Weg auf den Zubringer zum Stadtteil, wo ich arbeite und insgesamt kann man auf der A52 nach dem Auffahren bis Düsseldorf elegant auf der rechten Spur mit hybridfreundlichen 60-80 km/h mitschwimmen.
Der Verbrauch ist ca. einen halben Liter geringer und die Strecke 5km kürzer. Zeitlich tut sich da allerdings kaum etwas. Dafür umgehe ich den Stau auf der A46 wegen der Baustelle. Möglicherweise wird die Strecke noch besser, wenn weniger Leute so wie ich ausweichen.

An elektrischer Reichweite brauche ich ein paar Kilometer für die Auffahrt und den Stau auf der A57 bei Krefeld, kurz auf der A52 und durch Düsseldorf. Aus Zeitgründen habe ich zu Hause die letzte Zeit nicht geladen, aber ich denke, mit vollem Akku könnte ich so die 3L-Grenze knacken.

Für den Rückweg eignet sich die Strecke leider nicht. Zum einen Staut sich das in Gegenrichtung extrem und der Hauptstaubrennherd Kreuz Meerbusch verschwindet ebenfalls nicht.

Dort habe ich dann die Option über die A3 und dann die A44 zu fahren. Die A3 ist etwas random, was die Auslastung angeht, aber die A44 ist relativ leer und in weiten Teilen eher abschüssig, was dem Verbrauch zu Gute kommt. Alternativ kann ich auch weiter bis Krefeld auf der A3/A524 bleiben und nachher über die B288 fahren, aber da ist seit Ewigkeiten eine Baustelle und im Endeffekt ist das Pokern.
Der Rückstau auf die A57 hält sich von der A44 aus in Grenzen, ist auch weit weniger extrem als der Stau auf der A57. Von dort geht es dann im Gänsemarsch weiter gen Krefeld.

Sollte ich im Idealfall den Akku zu Beginn beider Strecken, also Hin- und Rückweg, vollständig geladen haben, sind tatsächlich wunderbare Verbräuche drin.
In der Tat hätte ich so gerne einen i3 Rex gehabt, aber die Streckenlängen und Lade-Unsicherheit sprechen gerade weiterhin für den Prius, welcher sehr effizient bewegt werden kann. Zudem merke ich immer wieder mal, wie oft ich tatsächlich den Laderaum benötige.


Antw.: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin

Antwort Nr. 132
Viel zu den akuraten Adressdaten ;)

Antw.: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin

Antwort Nr. 133
Mittlerweile ist die Reichweite auf knapp über 17km gestiegen. Sommer ist toll ;D

Antw.: Pers. Erfahrungsbericht Prius 3 Plugin

Antwort Nr. 134
Da geht noch Watt. :icon_papiertuete-kopf:

Das nächste Foto gibt es erst, wenn da ne 20 steht ;D