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Thema: Audi Produktstrategie: Wo bleibt der Audi Mittelklasse-Hybrid? (4171-mal gelesen)
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Audi Produktstrategie: Wo bleibt der Audi Mittelklasse-Hybrid?

Hallo zusammen,

in Zusammenhang mit meiner Entscheidung zum Autokauf stelle ich mir aktuell die Frage, warum Audi bisher weder den A4, A5, noch den A6 als Plugin-Hybriden auf den Markt gebracht hat, während BMW hier schon deutlich breiter aufgestellt ist und z.B. mit dem 330e iPerformance hier schon auf dem Zug aufgesprungen ist ?
Der A3 e-tron, den ich bereits Probe gefahren bin (einen kleinen Bericht werde ich noch erstellen), macht zwar abgesehen vom Preis sonst einen netten Eindruck auf mich, doch wenn man sich sonst bei Audi umschaut, findet man leider keine Alternativen.
Zumindest nicht für Leute wie mich, die eher auf kleine Limousinen und Coupes im Mittelklassen-Segment stehen.  :-(  Stattdessen gibt es den Q7 als Hybrid, und laut eines Presse-Artikels soll der Q5 bald folgen. Jihuuu... ich stehe aber leider nicht auf SUVs  :icon_no_sad:  Soll das irgendwie der neue Zeitgeist sein, dass man eher auf SUVs zielt ?  :-/

Gestern habe ich einen Artikel gelesen auf autozeitung.de, dass für 2019 ein Facelift für den A4 geplant ist. Angeblich, weil die Verkaufszahlen beim A4 gesunken sind. Die Idee vom Facelift finde ich eine gute Sache, doch im gleichen Artikel steht, dass weiter auf den MLB Längstbaukasten festgehalten wird und damit eine Plugin-Hybrid Version wahrscheinlich ausgeschlossen ist. :icon_doh:
Ich bin mir nicht sicher, ob ein PHEV auschließlich nur mit dem MQB möglich ist. Aber hier frage ich mich, worauf Audi dann wartet ? Wollen die etwa nochmal weitere 5 Jahre warten, den MQB überspringen und irgendwann dann direkt auf MEB gehen ? Hier würde ich aber anzweifeln, ob der Wechsel von Auto 1.0 direkt auf e-Auto ohne PHEV die richtige Strategie wäre.
Fazit: Es scheint so für mich, dass Audi die Idee vom Plugin-Hybrid eher halbherzig angeht und vermutlich gar nicht so groß davon überzeugt ist.

Was glaubt ihr, wird Audi in den kommenden 3-4 Jahren beim A4, A5 oder A6 nachziehen und einen e-tron anbieten ?

Was meine Kaufentscheidung betrifft, stehe ich gerade vor einer Lose-Lose Situation. Einerseits wäre ich als Elektronikentwickler, der seit dem Studium jetzt schon 8-9 Jahre für die e-Mobilität gearbeitet hat, ziemlich motiviert für einen PHEV, der zu meinem Fahrprofil passt. Mein Motiv wäre dabei hauptsächlich die Technik und das Fahrgefühl. Täglich zur Arbeit rein elektrisch, und wenn es auf die Autobahn geht, dann mit einem starken Verbrenner. Hier wäre der BMW 330e vielleicht ein Kandidat (Probefahrt fehlt noch). Doch anderseits finde ich rein optisch den Audi A4 & A5 in seiner neusten Ausführung seit 2016 doch noch etwas ansprechender. Außerdem bietet Audi deutlich höhere Dieselprämie als BMW. 8500€ gegenüber 2000€. Und was den A3 e-tron betrifft, der liegt halt preislich schon so hoch, da bekomme ich für einen relativ überschaubaren Aufpreis gleich ein viel größeres Auto wie den A5.
Ich schwanke gerade zwischen A3 e-tron und A5 Benziner. Beim A5 könnte ich mir vorstellen, den vielleicht nach 3 Jahren wieder abzustoßen um auf einen Mittelklasse PHEV zu wechseln. Der Wertverlust wäre aufgrund der hohen Dieselprämie und Rabatte in den 3 Jahren überschaubar, da der Wertverlust immer vom Listenpreis abgezogen wird und nicht vom Preis, den ich finanzieren muss.

Antw.: Audi Produktstrategie: Wo bleibt der Audi Mittelklasse-Hybrid?

Antwort Nr. 1
Audi halt. Vorsprung durch Technik.


Ankündigungsweltmeister - sonst nichts. Ich würd den BMW nehmen, die aktuellen A4 / A5 gefallen mir nicht. Aber Geschmäcker sind ja verschieden. Fahrspaß findet man bei BMW mehr mMn und die Technik ist bei BMW meist auch besser, nur im Innenraum find ich Audi hochwertiger.
Vielleicht wartest Du noch etwas auf den Nachfolger des aktuellen 3er? Der dürfte in nicht allzu ferner Zukunft kommen.

BMW 3er G20 (2018): Technische Daten, Innenraum, Motoren - autobild.de

Ich persönlich hab halt mit Audi keine guten Erfahrungen gemacht. Meiner Meinung nach ein überteuerter VW. So empfand ich meinen A4 damals und war froh als die Kiste weg war.


Antw.: Audi Produktstrategie: Wo bleibt der Audi Mittelklasse-Hybrid?

Antwort Nr. 2
Hey danke für den Link. Das neue Facelift vom 3er gibt schon was her muss ich sagen. Ich behalte das mal in Hinterkopf.
Trotzdem gefällt mir der neue A5 auch. Ist halt Geschmacksache.

Wie gesagt, bei Audi würde ich 8500€ Dieselprämie abkassieren. Beim BMW sind es nur 2000€ + ca. 1500€ für den Hybrid.
Wenn ich jetzt warte, dann entgehen mir die ganzen Prämien.

Edit: Ich war mir unsicher ob der Beitrag unter "Kaufberatung" passt, da ich in meinem Post im Schwerpunkt eher über die (zukünftige) Produktpalette von Audi reden wollte

Antw.: Audi Produktstrategie: Wo bleibt der Audi Mittelklasse-Hybrid?

Antwort Nr. 3
Sicher dass die "Dieselprämie" nicht sowieso dem entspricht, was der Kunde als normalen Rabatt auf diverse Modelle bekommt?

Antw.: Audi Produktstrategie: Wo bleibt der Audi Mittelklasse-Hybrid?

Antwort Nr. 4
Also bei meinem Angebot sind es rund 29% Nachlass wenn man Dieselprämie und hausrabatt zusammen zählt. Ich würde wetten, dass man ohne der Prämie sonst nirgends mehr als 20% bekäme!

Richtig ist aber, dass ohne der Prämie der Hausrabatt höher ausgehandelt werden kann, dass hat mir der Verkäufer gesagt. Allerdings kommt man sicher nie auf solche historischen Nachlässe wie 30%, es sei denn du kennst den Chef vom Autohaus privat

Antw.: Audi Produktstrategie: Wo bleibt der Audi Mittelklasse-Hybrid?

Antwort Nr. 5
29% wären in der Tat viel. Ich hätte allerdings gedacht, dass dies bereits den Rücknahmepreis des Altwagens (Diesel) beinhaltet oder irre ich mich hier? Der wird ja auch nicht mehr 0 Euro wert sein.

Alternative wäre, dass Du Dir einen Passat GTE kaufst. Ist aus demselben Hause.

Antw.: Audi Produktstrategie: Wo bleibt der Audi Mittelklasse-Hybrid?

Antwort Nr. 6
Allerdings waren vor einem guten Vierteljahr bei Mittelklassefharzeugen des Volkswagen-Konzerns angeblich sogar 46% drin - wenn man den Berechnungen eines Herrn Dudenhöffer glauben mag: Abgas-Skandal: Auto-Rabatte gehen nach Dieselgate durch die Decke - FOCUS Online . Im Vergleich dazu wären 29% dann wiederum bescheiden. Im Übrigen zahlen sich diese typgebundenen Rabatte m.E. nur bei entsprechend langer Haltedauer voll aus. Der Gebrauchtmarkt in drei Jahren wird sich bei der Restwertkalkulation sehr wohl erinnern, dass die Dinger 2017 fast verschenkt worden sind, womit ein Teil des Rabatts bei Wiederverkauf zerrinnt.

Antw.: Audi Produktstrategie: Wo bleibt der Audi Mittelklasse-Hybrid?

Antwort Nr. 7
Im Übrigen zahlen sich diese typgebundenen Rabatte m.E. nur bei entsprechend langer Haltedauer voll aus. Der Gebrauchtmarkt in drei Jahren wird sich bei der Restwertkalkulation sehr wohl erinnern, dass die Dinger 2017 fast verschenkt worden sind, womit ein Teil des Rabatts bei Wiederverkauf zerrinnt.
Sehe ich nicht so. Erstens wird nicht jeder Neuwagenkäufer die Dieselprämie in Anspruch nehmen, weil nicht jeder einen Diesel-Altfahrzeug zum Verschrotten hat. Ich würde Dir recht geben, wenn diese Prämie für JEDEN Käufer zugänglich wäre. Zweitens lohnt sich die Prämie auch nur dann, wenn der Diesel schon so alt ist, dass der WIederverkaufswert deutlich unterhalb der Prämie liegt. D.h. nicht jeder Neuwagenkäufer wird seinen Alt-Diesel gleich verschrotten lassen, wenn er weiß, dass er dafür noch ordentlich Geld beim Verkauf bekommt. Drittens ist diese Prämie ohnehin nur für Privatkäufer zugänglich, nicht für geschäftliche.

In Summe würde ich sagen, dass der Anteil der Käufer, welche die Prämie in Anspruch genommen haben, im Verhältnis zu denen, die sie nicht genommen haben, eher gering ausfallen wird, sodass der Einfluss auf dem Gebrauchtmarkt nur gering sein wird, womöglich sogar vernachlässigbar. Außerdem muss ja keiner beim Verkauf nachweisen, was er beim Neukauf bezahlt hat.

29% wären in der Tat viel. Ich hätte allerdings gedacht, dass dies bereits den Rücknahmepreis des Altwagens (Diesel) beinhaltet oder irre ich mich hier? Der wird ja auch nicht mehr 0 Euro wert sein.
Nein, das hatte ich am Anfang auch so gedacht. Es ist aber in der Tat so, dass es keine Rolle spielt, welchen Restwert das alte Fahrzeug noch hat und ob es ein dicker Benz ist oder nur ein kleiner Polo. Einzig was zählt, ist die Klasse vom Auto was du dir neu kaufen willst. Je höher die Klasse, desto mehr Prämie bekommt man. Der Restwert vom alten Auto, der ist aber dann weg und wird nicht mit verrechnet.
In meinem Fall handelt es sich um einen alten Golf von 1993 (Restwert geschätzt 500€) von meinem Vater, d.h. der Kaufvertrag wird über ihn abgewickelt. Nachteil: das neue Auto muss halbes Jahr auf ihn angemeldet bleiben, sonst fordert Audi die Prämie zurück :)

Antw.: Audi Produktstrategie: Wo bleibt der Audi Mittelklasse-Hybrid?

Antwort Nr. 8
Ok. Also wie ich gedacht habe. Man bekommt für den Diesel keinen Euro.

Die meisten werden keinen 500 EUR Diesel haben, den Sie abgeben können. Wenn der alte Diesel noch 2000 EUR und mehr wert ist (was vermutlich eher die Regel ist) sieht es ganz anders aus. Dann sind es nicht mehr 29% Rabatt.

 

Antw.: Audi Produktstrategie: Wo bleibt der Audi Mittelklasse-Hybrid?

Antwort Nr. 9
Kann ein Admin bitte mal die Überschrift korrigieren? Hier im Forum sollte zumindest der Unterschied zwischen Hybrid und Plugin-Hybrid bekannt sein - wenn es schon die Autozeitschriften nicht schaffen, beide auseinander zu halten.

Zum Thema: ja, sicher wird Audi irgendwann PHEV auch im A4/5 anbieten. Spätestens dann, wenn ihre Oldtimer anderen reinen Verbrenner nicht mehr gut genug verkauft werden. Wer einmal den Komfort elektrischer Fortbewegung erlebt hat, und sei es nur bei geringen Geschwindigkeiten, kauft keinen reinen Verbrenner mehr. Wie meint Horst Lüning auf die Frage zum Autokauf heute: nichts kaufen und die alte Karre weiterfahren, ist die beste Option.


Antw.: Audi Produktstrategie: Wo bleibt der Audi Mittelklasse-Hybrid?

Antwort Nr. 11
Auch beim Diesel.