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Thema: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin (7516-mal gelesen)
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Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 15
Immer wenn ich bisher AC geladen habe (Spass-Ladungen beim Ikea/Lidl/etc. mal aussen vor),
Das macht mich neugierig. Wo in DE gibt es denn Ladesäulen bei Ikea und Lidl? Es gibt in der Tat in einigen Gegenden in DE bei Aldi Ladesäulen (leider nicht bei den Aldis in meiner nähe). Bei Lidl und Ikea habe ich das noch nie gehört.

In der Tat habe ich jetzt gesehen, dass ein ein paar Ikeas in DE mit Ladesäulen zu geben scheint Ikea Ladesäulen - Öffentliche Lade-Infrastruktur • Ladesäulen / Stromtankstel...

Leider wieder mein Ikea (Köln Godorf) nicht dabei.

Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 16
Lidl stellt hier in der Schweiz jede Menge Tripple-Charger auf (Kantone AG, ZH, SG, TG). IKEA hat in der Schweiz an jedem Standort 8x bzw. 12x 22kW Lader installiert.

Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 17
In der Tat habe ich jetzt gesehen, dass ein ein paar Ikeas in DE mit Ladesäulen zu geben scheint Ikea Ladesäulen - Öffentliche Lade-Infrastruktur • Ladesäulen / Stromtankstel...
Interessant, beide IKEA Filialen in meiner Nähe (Kaiserslautern und Mannheim) haben Ladesäulen. Fahre zwar einen Yaris, aber muss beim nächsten Besuch mal darauf achten, denn bisher ist mir noch nie eine Säule an einem der beiden Standorte aufgefallen  :-/

Generell ist es wie in anderen Bereichen - solange es da keine Regelung von der Politik gibt, wird der Kunde erst mal schön geschröpft  :icon_no_sad:

Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 18
Lidl stellt hier in der Schweiz jede Menge Tripple-Charger auf (Kantone AG, ZH, SG, TG). IKEA hat in der Schweiz an jedem Standort 8x bzw. 12x 22kW Lader installiert.
Ach so, Du kommst aus CH. Dann ist dort die Situation wohl besser.

Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 19
Mich wundert die Naivität vieler E-KFZ Fahrer die meinen damit auf Dauer Geld sparen zu können. Wenn der Benzinsteuer relevant wegbrechen sollte, dann wird der Staat die E-KFZs auf dem selben teuren Niveau wie Verbrenner besteuern. Wer Zuhause mit Solar etc. lädt, wird hierfür eine Steuer bezahlen müssen. Genau wegen dieser absehbarer staatlichen Raffgier, werde ich keinen Cent in E-KFZs investieren, wenn sich das geldlich nicht rentieren wird. Das Argument Kostenersparnis bei E-KFZs hat keine wirkliche Relevanz.

Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 20
Ich kenne keinen E-Mobilfahrer, der elektrisch fährt, weil er im 'Geiz ist geil'-Modus (scheint mir ohnehin eher ein deutsches Thema zu sein) unterwegs ist. Im Gegenteil ich kenn nur E-Mobil-Fahrer, die mit 'Ökostrom' fahren und den auch sonst im Haushalt nutzen. Was die Steuereinnahmen des Staates betrifft, glaube ich persönlich eher, dass eine km-Maut kommt. Die EU will sowas schon lange einführen und grundsätzlich spricht nichts dagegen, das Verursacherprinzip konsequent anzuwenden. Im LKW-Bereich ist die km-Maut ja längst etabliert.

Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 21
Geiz ist geil, ist allein schon im Anschaffungspreis nicht möglich. Dann glaube ich auch nicht, das die denken, den Strom gibt es an der Säule kostenlos.
Aber ein zeittarif an einer Säule die kein supercharger ist, hat schon einen leicht bitteren Nachgeschmack. Allerdings müsste sowas kommen, da viele den ladeplatz als persönliche Stellfläche ansehen.

Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 22
@prius2010  Strom ist aktuell pro kWh ziemlich gleich hoch besteuert wie Benzin. Nur weil der Benziner die Energie nicht verwertet darf die Steuer billiger sein?

Beim Laden ist weniger die 'Ladezeit' an sich wichtig, sondern die Zeit pro (100) Kilometer. Man kann üblicherweise gut abschätzen, wie viele km man noch fahren muss und die Ladezeit danach richten.
Allerdings ist diese Zeit/km nicht nur von der Ladeleistung abhängig, sondern auch stark vom Verbrauch des Fahrzeugs. Ein typisches E-Fahrzeug braucht eher sparsam bewegt ca. 15 kWh/100km. An der normalen Steckdose ergibt das im Optimalfall 4 Stunden Ladezeit pro 100km. Oft haben diese Fahrzeuge noch Schnelladeoptionen, die die Ladezeit pro 100km auf weniger als 30 Minuten drücken. Wenn das Fahrzeug so viel Leistung aufnehmen kann, ist die Verrechnung nach Zeit ganz passabel - vermeidet man doch langes Parken an der Schnelladesäule. Allerdings hängt die Ladegeschwindigkeit von weiteren Faktoren, wie z.B. der Batterietempteratur, ab. Nur kostet die Minute im Winter ebensoviel wie im Sommer. Jeder Verbrennerfahrer würde sich sehr wundern, wenn der getankte Treibstoff nach Zeit verrechnet würde. LKW wären deutlich bevorzugt.

Mein E-Fahrzeug hat eine halbwegs passable Laderate von 100 Minuten pro 100 km - und das an einer regulären Schuko-Steckdose. 100 Minuten bei dieser Ladeleistung ist recht flott im Vergleich zu anderen E-Autos (der Verbrauch ist so niedrig) aber lange gegenüber den Hochleistungsschnelladern. Viel schneller zu laden geht aber nicht, weil die Akkus dafür zu klein sind. Es gäbe einen Zusatzlader für die doppelte Ladeleistung. Tesla kann nur darum so schnell laden, weil die Akkus entsprechend groß sind - damit kann man mehr km pro Zeiteinheit in den Akku pumpen - zur Volladung braucht jeder Akku, der länger halten soll mindestens 30 Minuten.
Wenn eine Stunde Laden 5€ kostet, dann kann ich mit meinem Fahrzeug in der Zeit max. 3,6 kWh Energie tanken - das kostet mich in Österreich 50 Cent, in Deutschland vielleicht einen Euro. Das Zehnfache vom Normalpreis ist mir einfach zu viel. Selbst wenn ich theoretisch in der Zeit 50kWh laden könnte (dann wäre der Preis echt günstig) nützt mir das nichts. Das ist wie ein super Angebot an der regulären Tanke: 0,8 Euro pro Liter Benzin. Zu bezahlen pro angefangene 300 Liter.

Bei den Bezahlvarianten wird noch viel herumexperimentiert. Teilweise deutlich am Markt vorbei. Ich denke, dass sich mit der Zeit schon die sinnvollen Modelle durchsetzen werden:
  • Kleine Ladeleistungen an Dauerparkplätzen sollten über die normale Parkgebühr abgerechnet werden. Die Infrastruktur und die paar Cent an Strom, die eine normale Steckdose hergibt sind damit leicht bezahlbar. Das funktioniert sogar für Anwohnerparkkarten in einer Stadt. Leider gibt es solche Ladestellen hierzulande praktisch gar nicht.
  • Schnellader sind teuer in der Anschaffung und wollen auch bezahlt sein. Die braucht der Normalnutzer aber nur für längere Fahrten. Da kann die Energie etwas teurer sein. Ich würde trotzdem unterschiedliche Ladeleistungen der Fahrzeuge nicht so stark bestrafen, sondern nach kWh abrechnen und nach ca. 30 Minuten einen Zeittarif dazu berechnen (dann parkt man nicht länger als notwendig).
  • Die Abrechnung muss einfacher werden. Kreditkarte, EC-Karte, Paypal oder eine einzige Anmeldung bei einem Betreiber (mit Abbuchung) sollten genügen. Ich muss mich ja auch nicht bei Shell oder BP registrieren, um an deren Kraftstoff zu gelangen.

Soweit meine Erfahrung. Allerdings habe ich bis dato auswärts nur eine Ladekarte ausprobiert (20€ pro Monat - dafür hätte ich nach meinem Haushaltstarif 2000km fahren müssen) und ansonsten überall Gratisstrom bekommen. Dass das nicht so bleiben kann, ist klar.

Gruß
Martin

Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 23
Im anderen Forum hat ein Member einen schönen Vergleich gerechnet (gilt natürlich so nur für Deutschland).

Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 24
Mich wundert die Naivität vieler E-KFZ Fahrer die meinen damit auf Dauer Geld sparen zu können.
Welche E-Auto-Fahrer kaufen denn Ihr E-Auto, um Geld zu sparen? Davon habe ich noch nie gehört. Ein E-Auto kostet viel mehr als ein normales Verbrenner-Auto. Das kann man nicht wieder reinholen.

Nein, E-Auto-Fahrer kaufen in der Regel Ihr Auto aus Idealismus. Deshalb werde ja auch so wenige E-Autos gekauft.

Würde es ums sparen gehen würde, hätte ich auch keinen Yaris Hybrid gekauft. Die Mehrkosten des Yaris Hybrid gegenüber einem günstigen Auto wie einem Misubishi SpaceStar würde ich über den geringeren Verbrauch (der gegenüber dem SpaceStar verschwindend gering ist) kaum wieder rausholen.

Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 25
@prius2010

- Mit wievielen "naiven E-KFZ-Fahrern" hast du denn schon gesprochen?

- Dass E-Autos erstmal 10 Jahre steuerbefreit sind, hast du mitbekommen? Die Höhe meiner KFZ-Steuer ab 2025 wurde auch schon vom Amt mitgeteilt, insofern herrscht hier Planungssicherheit. Ich vermute auch, dass es nach 2025 keinen vergleichbaren Verbrenner geben wird, der dann weniger KFZ-Steuer kostet als ein E-Auto.

Zitat
...
Wer Zuhause mit Solar etc. lädt, wird hierfür eine Steuer bezahlen müssen.
...
Dafür hast du sicher Quellen, oder wenigstens einen Screenshot deiner Glaskugel...  ;)

- Welches Auto "rentiert sich geldlich"?

Zitat
...
 Das Argument Kostenersparnis bei E-KFZs hat keine wirkliche Relevanz.
...

Auch das sehe ich etwas anders. Meinen Stromtarif kann ich auf 24 Monate festnageln, wenn ich das möchte. Ich habe also für 24 Monate Planungssicherheit, was die "Tankkosten" meines E-Autos betrifft.
Welche Tankstelle garantiert dir für 24 Monate den heutigen Spritpreis? Lass mal irgendwo auf der Welt wieder eine "beliebige Großmacht X" und einen "beliebigen Diktator Y" aneinander geraten, dann kann man beim Hochschießen der Öl- und Spritpreise zugucken...

Selbst wenn ich den verbrauchten Strom komplett zu Hause lade - und nicht unterwegs oder am Zielort eventuell vorhandenen kostenfreien Strom nutze, fahre ich jetzt schon billiger als mit jedem Verbrenner, einfach aufgrund der hohen Energieeffizienz eines E-Motors. Ich gehe auch nicht davon aus, dass die derzeit moderaten Spritpreise auf diesem Niveau noch ewig verharren. Wenn's der OPEC in den Kram passt, werden einfach die Fördermengen reduziert, und schon steigt der Preis und die Gewinne, ganz ohne Öl-Krieg. Dann bezahle ich zu Hause aber immer noch 25ct für die kWh...

Und falls du jetzt noch den zu hohen Kaufpreis einbringst... Vielleicht war ja meine Überlegung so: 'Kauf ich mir einen gebrauchten Passat TDI oder einen gebrauchten eGolf'. Das nimmt sich vom Preis her nicht viel, von den Nachfolgekosten aber ganz gewaltig.
Also für mich hat die tägliche Kostenersparnis eine ganz immense Relevanz, vom genialen, unbezahlbaren  Fahrgefühl mal ganz abgesehen...

Gruß Der Oppa

Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 26
@prius2010 - gut, dass die anderen mehr als nur akribisch rechnen können, sonst gebe es keinen Hauch von E-Mobilität, kein Tesla und auch von Verbrenner nur einige Modelle auf dem Markt, die sich "geldlich rentieren".

Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 27
Die 10 Jahre Steuerbefreiung ist doch ein Witz. Bei knapp 30-40€ im Jahr reden wir von 300-400€ auf diesem Zeitraum. Das sind bei 400€ dann 3,33€ Ersparnis im Monat.  :party:
Das reicht heutzutage nicht mal mehr für 3 Cheeseburger. ;D

 

Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 28
@MGLX
So witzig finde ich das gar nicht. Kommt immer auf die Betrachtungsweise an. Bei dir sind es vielleicht 30€. Mein ehemaliger 1.6er tdi hat 170€ jährlich gekostet. Das sind dann über die 10 Jahre schon mal 1700€, hört sich doch schon anders an, oder?
Oder bildlich gesprochen - drei Hamburger Royal TS im Monat extra  ;D

Gruß Der Oppa

Antw.: Wucher an der Ladesäule: Strom teurer als Benzin

Antwort Nr. 29
Nur bekommt dein 1.6 TDI keine Steuerbefreiung. Von daher verstehe ich das Argument nicht.