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Thema: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten (11299-mal gelesen)
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Antw.: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten

Antwort Nr. 15
Toyota hat schon den Mirai und in Japan wird er Ausbau entsprechender Tankstellen vorangetrieben. Ich geh mal davon aus, die werden auch nicht ruhig am Tisch sitzen.

Antw.: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten

Antwort Nr. 16
Klar, in Japan wird es eine starke finanzielle Unterstützung für Wasserstoff geben. Da wird der Staat viel Geld versenken....

In DE sehe ich da kaum Chancen für die Brennstoffzelle.

Antw.: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten

Antwort Nr. 17
Abwarten. Wenn die Hiesigen auf den Zug aufspringen, wird das schon was.

Antw.: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten

Antwort Nr. 18
@Wanderdüne Kawasaki hat u.a. auch Baumaschinen und erneuerbare Energien im Portfolio. Beides könnte das Interesse erklären, wobei ich eher auf letzteres tippe. 

Antw.: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten

Antwort Nr. 19
Abwarten. Wenn die Hiesigen auf den Zug aufspringen, wird das schon was.
Das Problem sind die Anbieter der Tankstellen. Wer soll das finanzieren? Zudem sind die Kosten für die Erzeugung von Wasserstoff hoch.
In Japan wird das funktionieren, weil der Staat dahinter steckt. In DE wird kaum Geld fließen. Hier wird sinnvollerweise eher (= zu wenig) in die E-Mobilität finanziert.


Antw.: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten

Antwort Nr. 21
Das Problem sind die Anbieter der Tankstellen. Wer soll das finanzieren? [...] In DE wird [...] sinnvollerweise eher (= zu wenig) in die E-Mobilität finanziert.
Besitzt hier jemand belastbare Abschätzungen zu den relativen Kosten für den Ausbau einer Wasserstoffinfrastruktur im Verhältnis zu einer hinreichend flächendeckenden Ladeinfrastruktur für BEVs? Immerhin müsste letztere wohl selbst bei extremer Schnelladung mindestens um den Faktor dichter sein, den das Laden für vergleichbare Reichweiten länger dauert. Und auch das gilt nur, wenn die Ladezeiten so kurz würden, dass der Besuch zentraler Ladestationen analog einer Tankstelle anstelle einer Ladung am Parkplatz -welche noh viel höhere Stationsdichten erfordert- zumutbar würde.

Antw.: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten

Antwort Nr. 22
Da alleine das Tanken bei Wasserstoff ca. 5min dauert und nicht eine halbe Stunde oder länger, weiß ich überhaupt nicht, wie das bei Raststätten gehen soll.

Da wäre mal interessant zu wissen, wie viele Kunden Autobahntankstellen pro Tag bedienen. Wenn man dann davon ausgeht, dass die Reichweiten schrumpfen, müssen die Leute ja noch öfter solche Stationen anfahren. Macht sich darüber überhaupt jemand Gedanken? ;D

Antw.: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten

Antwort Nr. 23
Naja, dass der Verbrenner nicht wirklich effizient arbeitet, hat die Menschheit auch seit 100 Jahren kaum gestört.
Liegt daran, dass die Energiedichte des Kraftstoffes eines Verbrenners ungleich höher ist, sodass die Effizienz aus Bequemlichkeitsgründen vernachlässigt werden kann. Müsste man 500l Benzin für 500km mit umsich schleppen, hätte sich das System wohl auch nicht durchgesetzt.
Ich rede ja nicht von der Brennstoffzelle als solche, sondern vom Energieträger H2. Der muss erst umständlich und Energieintensiv umgewandelt werden. Die Energie könnte ich aber auch direkt in Speichersysteme investieren...

Antw.: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten

Antwort Nr. 24
Das ist die Frage nach den Speichersystemen, Akkutechnologien und die Rohstoffe dafür. Dazu kommt der Bau. Da sind so viele Faktoren verwoben.

Ich weiß anicht, wie sich das im Vergleich H2-Tank, Akku-Technologien heute/Zukunft, alternative Speichermöglichkeiten äußert.

Antw.: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten

Antwort Nr. 25
Ich notier mir das alles und merke mir, wer hier von den so Überzeugten später wirklich mal einen Wasserstoff-PKW statt Elektroauto anschafft, weil er eilig ist und in 5 Minuten tanken muss. :D

Immerhin war die BSZ ja schon lange da, erst dann kamen die reichweitenstärkeren Batterieautos durch Tesla in Schwung. H2 hatte einen Vorsprung! Inzwischen fahren die Stromer den BSZ stückzahlmäßig davon. Auch kilometermäßig. 1 Mio E-Autos und Milliarden Alltagskilometer sind schon längst überschritten. Dagegen ist die BSZ im Alltags-PKW immer noch Wunschdenken.

Und warum bauen die Hersteller keine Zapfsäulen, wenn sie doch so überzeugt sind, dass sich das rechnet?
Über 100.000 Menschen gaben über 100.000 Euro für ein Elektroauto aus? Da ist so ein Mirai doch ein Schnapper!
Das Wasserstoffgas wird zu fast 100 Prozent fossilen Energieträgern gewonnen, passt zur Tankstellenromantik.
Nur Steuern müssen noch drauf, damit alles beim gewohnten Rüsseln bleibt, nur viel teuerer wird!

Total lustig finde ich die Visionsfähigkeit für die Wasserstofftechnik bei gleichzeitigen Zweifeln vor Steckdosen. Witzbolde. Redet euch eure Luftschlösser weiter schön. Im Grunde genommen ist es eine verkappte Tankstellenromantik, die die vielen Theoretiker zum Nichtnachdenken treibt. Aber was rede ich, zahlt die Ineffizenz - will sehen -  und ich bin still. :D

 

Antw.: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten

Antwort Nr. 26
Das ist ja auch alles eine Frage der Förderung und Ineffizienz ist nicht (ganz so) wichtig, solange die Energie aus grünen Quellen kommt.

Du kannst aber schon daran sehen, dass die großen der Branche zusammensetzen, dass selbst die wohl Zweifel haben, dass das Konzept Akkutechnik-Elektromotor für alle DIE Lösung sein wird.

Bisher hat mir noch keiner der E-Auto-Befürworter eine Lösung für Mietshäuser, bzw. Laternenparker in Ballungsräumen genannt.

Das einzige, was ich mal bekommen habe: "Ich kann bei Aldi kostenlos laden, ich kauf mir nie wieder einen Verbrenner."

Wenn ich das auf ein paar Millionen hochskaliere, bin ich ratlos, wie das gehen soll. Die obigen Szenarien, wie sich werte E-Piloten vorstellen an Rastplätzen zu Dutzenden zu laden, ist auch noch niemand drauf eingegangen.

Ein Konzept ist in meinen Augen nur so gut, wie es sich auf die breite Masse übertragen lässt. Geht das nicht, handelt es sich um Nischenlösungen für
A- eine kleine Zielgruppe
B- für Reiche

Ich brauche keinen Verbrenner um glücklich zu sein, oder muss auch nicht zwingend in genau 5min getankt haben. Aber angenommen ich fahre jetzt mit meinem E-Auto vom Ruhrgebiet nach Sinsheim zum Treffen. Sind knapp 400km. Selbst wenn die Reichweite passt, ich aber weder zu hause laden, noch mir sicher sein kann, am Zielort laden zu können, was mach ich dann? Zug fahren?

Ich habe immer das Gefühl, die Politik ignoriert komplett die Mieter Deutschlands.

Heute noch einen Beitrag auf WDR5 zum Thema mobilität gehört.

Aussage: Pendler sind in der Regel gebildetete Leute und gebildetete Leute verdienen gut und sind selbst schuld, wenn sie sich dafür entscheiden, nicht nah genug am Berufsort zu wohnen.

- Arbeitnehmerüberlassung?
- Langfristige Zukunftssicherheit des Arbeitsplatzes?
- Zukunftssicherheit des Standortes der Firma?
- Familie, Kinder, Schulen?

Solche Leute erstellen Mobilitätskonzepte für unsere Zukunft. ;D

Ich will damit sagen, die Entscheidungsträger leben in einer Blase.

Antw.: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten

Antwort Nr. 27
Bisher hat mir noch keiner der E-Auto-Befürworter eine Lösung für Mietshäuser, bzw. Laternenparker in Ballungsräumen genannt.
Wo ist das Problem? Ladeanschlüsse kann man auch auf den Stellplätzen der Mietshäuser, dem Tiefgaragenplatz im Mietshaus oder am Strassenrand aufbauen.

Derzeit haben wir bei der Ladeinfrastruktur das Henne/Ei-Problem. Es werden kaum neue Ladestationen aufgebaut, weil es wenig E-Autos gibt und die bestehenden Ladestationen nicht ausgelastet sind. Statt dessen von Verbrennern zugeparkt.
Und es gibt zu wenige Mieter, die den Vermieter nerven, einen Ladeanschluss zu legen (dessen Kosten der Vermieter dann logischerweise auf den Mieter umlegen wird. Eigenheimbesitzer zahlen auch selbst).
Das positive beim E-Auto ist, dass der Ladepunkt kostengünstig ist (wenn man von den DC-Ladern absieht). Im Prinzip würde den meisten beim Parkplatz am Arbeitsplatz ein 230V-Schukosteckdosenanschluss ausreichen. Aber selbst normale 3-AC-hasige-Ladestationen kann man schon für wenig Geld aufbauen.

Das Hauptproblem ist m.E. derzeit, dass sich viele nicht trauen ein E-Auto zu kaufen, weil diese teurer als die Verbrenner-Autos sind und alle Leute erzählen, dass sich die Akkutechnik rasant entwickelt. Da glauben fast alle, dass dann das Auto in ein paar Jahren nichts mehr wert ist, weil der Akku zu klein ist. Diese Probleme gibt es beim Verbrenner-Auto nicht.
Ausgleichen könnte man dies, wenn E-Autos Privilegien hätten, die diese für bestimmte Gruppen interessant machen. Vorzüge beim Parken in der Stadt.

Antw.: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten

Antwort Nr. 28
Dann müssten die Leute bei uns auf der Straße die Hälfte der Autos verkaufen, da fast alle am Straßenrand mit einem vielleicht halben Meter breiten Bürgersteig parken. Da sind nichtmal aufgezeichnete Parkflächen. Und das ist bei uns hier kein Einzelfall. Das ist in der zusammengewachsenen Megametropole Duisburg/Mülheim/Essen/Oberhausen/etc. keine Seltenheit.

Bei uns vorm Haus sind es keine zugewiesenen Parkplätze, sondern da ist nur ein Privatparkplatz. Wenn ich abends heimkomme und irgendwer lässt seinen Besucher da parken oder parkt scheiße, stehe ich auch da.

Das sind natürlich alles keine unlösbaren Probleme, bzw. Probleme die eh in der Infrastruktur begründet sind, aber das soll deutlich machen, dass das Thema weitaus komplexer ist als: "Ich pflanze jetzt überall ein paar Ladestationen und das Problem ist gelöst."

Da ist noch eine Menge Arbeit und so langsam wird auch immer deutlicher wie sehr seit Jahrzehnten an der Infrastruktur gespart wurde und alles vergammelt.

Im Prinzip wäre das bei uns nichtmal wirklich schwierig. Wir haben den Waschkeller quasi vorm Parkplatz. Da müsste man nur den Strom des eigenen Waschmaschinen-Stroms abgreifen können. Feste Parkplätze für Anwohner zuweisen und E-Mobility ready to go. Schon überlegt, ob ich da einfach ein Stromkabel durchs Fenster legen könnte.

Die anderen Mieter im Haus wird es aber alles andere freuen, für einen Geek mehr Miete zu zahlen, bloß für "neumodischen E-Kram", den sich bei uns eh kaum einer leisten kann. ;D

Antw.: BMW will ab 2021 Brennstoffzellen-Autos anbieten

Antwort Nr. 29
Immerhin war die BSZ ja schon lange da, erst dann kamen die reichweitenstärkeren Batterieautos durch Tesla in Schwung.
Interessante Sicht der Dinge! Man könnte auch umgekehrt argumentieren, dass die batterieelektrischen Autos erst nach nunmehr  immerhin 120 Jahren so langsam in Schung zu kommen vermögen, während die Brennstoffzellenfahrzeuge nach bislang lediglich zwei bis drei Jahrzehnten wohl kaum ähnlich weit sein können. Oder etwas seriöser: Nein, die über realistische Temperaturbereiche hinweg reichweitenstarke BSZ war nicht schon lange da, sie ist mindestens so taufrisch wie das hinreichend reichweitenstarke BEV.