Fahrzeuge nach Hersteller => Weitere => Thema gestartet von: Tekpoint am 11. Januar 2013, 17:40
Titel: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Tekpoint am 11. Januar 2013, 17:40
Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an? (http://www.youtube.com/watch?v=L3c88XjOXZ0#ws)
Alles was ich dazu nur sagen kann ( und ihr wisst ja das ich gegen Brennstoffzelle bin ^^) könnte ihr unterhalb des Youtube Videos lesen ;) Eurer Maiki aka. Tekpoint
Titel: Re: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Tekpoint am 19. Dezember 2013, 19:42
So gerade bei Google Plus was von Tesla Communitie bekommen :)
PDF Datei wie Tesla Brennstoffzelle sieht und warum sie sich für Elektroauto mit Akku Speicher entscheiden haben.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Tekpoint am 09. Januar 2015, 14:44
Ist vielleicht nicht ganz soo richtig hier die News aber aus Dresden gibt es ein Power Bank wo Butangas (wie in Feuerzeug) der enthaltende Wasserstoff in einer Brennstoffzelle Strom erzeugt. Interessante Idee erste mal :) Wir werden sehen wie es sich machen lässt ende des Jahres.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 09. Januar 2015, 21:04
Sturmtief "Elon" tobt über Deutschland (http://www.n-tv.de/panorama/Sturmtief-Elon-tobt-ueber-Deutschland-article14287811.html)
Zugegeben, das war jetzt etwas provokant, aber es passt zu dem was ich veranschaulichen will. Wir haben inzwischen zahlreiche Musk-e-tiere, die voller Begeisterung für das E-Auto trommeln, von rasanten Akkuentwicklungen schwärmen und gegen die Brennstoffzelle agitieren.
Steckt vielleicht noch ein anderer Grund dahinter, warum Elon Musk immer von "Fool Cell" spricht?
Verdeutlichen wir uns nochmal die E-Auto Situation in Deutschland bezüglich des "allgemeinen" und "schnellen" ladens. Dazu verweise ich auf diesen älteren Thread (http://forum.hybrid-piloten.de/index.php/topic,4264.msg67621.html#msg67621)
Musk-e-tiere halten dem entgegen, die Stärke des Tesla und des Elektroautos liegt im laden zu Hause, völlig kostenfrei und umweltverträglich durch Photovoltaikanlagen auf dem Dach.
Ist der absolut unabhängige Energiehaushalt wirklich so einfach zu schaffen?
Zitat
Es wird schnell klar, dass es ohne ein stabilisiertes Stromnetz nicht geht, auch wenn uns die Werbung das immer anders verkaufen möchte und schöne Fotos mit Solarmodulen auf Ladestationen für E-Autos produziert. Die von den Solargeneratoren erzeugte Gleichspannung wird konvertiert und in das vorhandene Wechselstromnetz eingespeist. Gleichzeitig erfolgt eine Entnahme von Wechselstrom, welche zu Gleichspannung konvertiert wird und zum Laden des E-Autos genutzt wird.
Die ökologische, autarke Wirkung ergibt sich nur rechnerisch am Stromzähler im Haus. Im schlimmsten Fall führt es sogar dazu, dass konventionelle Grundlastkraftwerke vorgehalten werden müssen und in schlechterem Wirkungsgrad laufen, um potentielle dynamische Einspeiser ausregeln zu können.
Kann man das Elektroauto mit Solarmodulen laden? (http://www.cbcity.de/kann-man-das-elektroauto-mit-solarmodulen-laden)
Weiterhin stellt sich dann ja auch die Frage, was nützt mir die PV wenn mein Tesla tagsüber auf der Arbeit steht und ich Abends nach Hause komme? Was mache ich bei schlechtem Wetter oder im Winter?
Zitat
Photovoltaik-Anlagen produzieren ohne viel Aufwand grünen Strom. Dieser fällt allerdings nur tagsüber an, weshalb sich einige Hersteller auf die Entwicklung von entsprechenden Backup-Lösungen in Form von Batterien spezialisiert haben, mit denen sich der Strom rund um die Uhr nutzen lässt. Das US-Unternehmen SolarCity arbeitet auf diesem Gebiet nun mit dem Elektroauto-Pionier Tesla zusammen...
...Eine Speicherlösung für den Hausgebrauch würde wohl um die 25.000 US-Dollar kosten, was in etwa den Kosten für eine Photovoltaik-Anlage entspricht.
Speichersystem für PVs mit Batterieen von Tesla (http://www.dailygreen.de/2013/12/10/speichersystem-fur-photovoltaik-anlagen-mit-batterien-von-tesla-50517.html)
Die erzeugte Energie muss logischerweise irgendwo gespeichert werden. In diesem Fall fliesst Strom von der PV in einen Akku und von diesem dann wieder einen anderen Akku der sich im Elektroauto befindet. Da ist dann der Wirkungsgrad auch nichtmehr ganz so hoch wie von manchen vorgerechnet.
Apropos, wer oder was ist eigentlich SolarCity?
Zitat
Ihre Gründung 2006 geht auf einen Vorschlag des heutigen Chairmans Elon Musk an seine Cousins Lyndon Rive (CEO) und Peter Rive (Chief Operating Officer, Chief Technical Officer) zurück, die das Unternehmen operativ führen.
Solar City - das Unternehmen bei Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/SolarCity_%28Unternehmen%29)
Ich fasse das mal zusammen: Das Elektroauto kaufe ich bei Elon Musk Die Ladestationen kaufe ich bei Elon Musk Die Photovoltaikanlage kaufe ich bei Elon Musk Die Gebäudeakkus kaufe ich bei Elon Musk Die Technologie kaufe ich bei Elon Musk
Fällt dem geneigten Publikum gerade etwas auf?
Was macht in diesem Zusammenhang die Brennstoffzelle zur bösen "Fool Cell"? Vor allem eines, sie macht Konkurrenz. Honda Home Energy Station (http://automobiles.honda.com/fcx-clarity/home-energy-station.aspx)
Zum Schluss habe ich noch ein Video, wie Mike Strizki es bereits seit 2006 mit Brennstoffzelle macht. :wldn: https://www.youtube.com/watch?v=sz3IJr5wuQ8
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Erestor am 10. Januar 2015, 02:13
Zitat
Die ökologische, autarke Wirkung ergibt sich nur rechnerisch am Stromzähler im Haus.
Das ist doch für den einzelnen was zählt. Das die EVUs daran zu knabbern haben kann dem einzelnen ja egal sein, dafür haben die EVUs bessere Kontakte zu den Lobbies/Politikern und können die Gesetzgebung und die Rahmenbedingungen beeinflussen.
Zitat
Zum Schluss habe ich noch ein Video, wie Mike Strizki es bereits seit 2006 mit Brennstoffzelle macht.
Und was ist daran jetzt so besonders? Der Kerl hat es gepackt mit einer Investition von 500.000$ ein Inselsystem für 1 Haus aufzubauen :applaus: Hätte ich auch mit weniger gepackt...
30kWp Solarzellen 30.000€ 5x 10kW Windräder für 100.000€ Ein Speichersystem mit ~50kWh (ein Model S wird wohl billiger sein, aber daraus kann man den Strom nicht so einfach wieder rausholen) ;D Und dann noch so ~20m³ Warmwasserspeicher (ein Kleiner Hauptspeicher und mehrere größere) die ganz uneffektiv von billigen Heizstäben beheizt werden wenn wohl wie zu 98% der Zeit viel zu viel Energie vorhanden ist....
Das wird selbst im Winter locker reichen, auch um 1 Woche Wolkige Windstille zu überbrücken(was nicht passieren wird) Und wenn dann auch nur ein "laues" Lüftchen weht ist der Speicher wieder Ruck Zuck voll...
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Princo am 10. Januar 2015, 07:39
Die Brennstoffzelle ist vollkommen neu als Energiequelle im Auto und kommt fast zeitgleich mit dem Batterieauto. Alle Firmen die in das Batterieauto investiert haben, laufen Gefahr ihre Investitionen zu verlieren, weil der König-Kunde einen Bogen um das Batterieauto macht. Deutschlands-Liebling, der VW Golf, wurde elektrifiziert - aber ein Verkaufshit ist er wohl nicht, weil er kein SUV ist und mit einer Batterieladung "nur" 150km weit kommt, bevor er wieder stundenlang geladen werden möchte.
Energieeffizienz hin oder her, dem Kunden ist das doch "Wurscht" - Hauptsache das Auto fährt 600km am Stück und ist in fünf Minuten wieder bereit, die nächsten 600km zu fahren.
Was richtig oder falsch ist für die Allgemeinheit, dass entscheiden die Investoren und der Zeitgeist der Käufer und das ist vollkommen unabhängig von ökologischen Aspekten - und wenn doch nicht, dann hilft die Werbung oder eine Studie.
Grüße, Sven
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: kiwi1702 am 10. Januar 2015, 09:24
Zitat
Ich fasse das mal zusammen: Das Elektroauto kaufe ich bei Elon Musk Die Ladestationen kaufe ich bei Elon Musk Die Photovoltaikanlage kaufe ich bei Elon Musk Die Gebäudeakkus kaufe ich bei Elon Musk Die Technologie kaufe ich bei Elon Musk
Fällt dem geneigten Publikum gerade etwas auf?
Ja mir fällt da was auf:
1) alles aus einer Hand und somit 2) höchstwahrscheinlich alles zu 100% kompatibel
Spitze!
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Wanderdüne am 10. Januar 2015, 11:38
Energieeffizienz hin oder her, dem Kunden ist das doch "Wurscht" - Hauptsache das Auto fährt 600km am Stück und ist in fünf Minuten wieder bereit, die nächsten 600km zu fahren.
:applaus:
Ich denke, das ist Knackpunkt der ganzen Diskussion. Vollkommen seltener Anwendungsfall aber für viele unverzichtbar.
"... wenn ich müsste und alles zusammenbricht, könnte ich in 15 Stunden in Sizilien sein..."
Gehört zur vermeintlichen Unabhängigkeit, Sicherheit und Freiheit, die ein Auto-mobil bietet. Oft ist es doch so: ein neues Produkt bietet vieles mehr (hier beim EV: leise, sauber, schnell, mehr Platz, weniger Teile) und hat dann aber einen Nachteil (schnelles Vollladen für lange Strecken), der es dann ins Abseits stellt. Allein dieser eine Vorteil verbunden mit der lokalen Emissionsfreiheit könnte dem ineffizienteren BSZ EV zum Durchbruch verhelfen. Oder der schnelle Akkuwechsel kommt.
Gruss
Wanderdüne
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 10. Januar 2015, 12:52
Der Knackpunkt der ganzen Diskussion ist die Speichertechnologie.
Die Hersteller von Elektroautos können nahezu alle Komponenten auch 1:1 für ein Brennstoffzellenauto nehmen, der Elektromotor ist ohnehin der Gleiche. Die Akkus werden von den meisten Herstellern dann bei anderen Herstellern zugekauft - also kann es Daimler, BMW, Volkswagen, GM, Renault/Nissan, etc. im Grunde egal sein ob da nun Wasserstofftanks mit kleinen Pufferakkus oder große Lithium Akkus plus Ladeelektronik drin stecken.
Nur Elon Musk ist es nicht egal, weil der hat groß in Akkutechnologieen investiert. Das Statement von kiwi zeigt, dass hier viele die Problematik nicht sehen. Wenn immer noch über "man braucht doch gar keine 500km Reichweite" diskutiert wird, sieht man ebenfalls nicht die Problematik.
Wenn eine einzelne Person, oder ein kleiner Personenkreis ein Monopol errichtet, hatte das noch nie gute Effekte für die Kunden. Viele von Euch können sich sicher noch erinnern, wie lange es noch in den 1980ern gedauert hat, bis man von der Post einen Telefonanschluss bekommen hatte. Jetzt wollt ihr das gleiche für Elektrofahrzeuge? Denkt nochmal darüber nach
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Martin S am 10. Januar 2015, 14:24
Wenn eine einzelne Person, oder ein kleiner Personenkreis ein Monopol errichtet, hatte das noch nie gute Effekte für die Kunden.
Ich sehe Tesla eher wie Apple. Die haben auch ein nach außen recht geschlossenes Angebot, das aber gut funktioniert. Dennoch gibt es Konkurrenz. Diese muss sich aber anstrengen. Ein Monopol wäre es, wenn keine anderer E-Autos, Ladestationen, PV-Anlagen,... bauen dürfte.
Gruß Martin
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Cillian am 10. Januar 2015, 16:10
Viele von Euch können sich sicher noch erinnern, wie lange es noch in den 1980ern gedauert hat, bis man von der Post einen Telefonanschluss bekommen hatte. Jetzt wollt ihr das gleiche für Elektrofahrzeuge? Denkt nochmal darüber nach
Ich nicht, aber letztes Jahr habe ich 3 Monate auf die Schaltung meines Telefonanschlusses in der neuen Wohnung gewartet. Meine Eltern warten aktuell schon 2 Monate darauf, dass ihr DSL Tarif von DSL 2000 auf 16.000 umgestellt wird. Dafür muss ein Techniker im Schaltkasten was umklemmen.
Also schnell geht das aktuell auch nicht (immer) ;-)
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Yaris-Gerd am 10. Januar 2015, 20:20
Ich war dieses Jahr in Lüneburg auf den Hybrid Treffen. Dort hat der Ingenieur Herr Wendt von Toyota Deutschland ein Brennstoffzellen Auto mitgebracht und einen Vortrag gehalten. Wir durften Fragen stellen und anschließend das Auto fahren. Er sagte, dass Toyota in der Zukunft mehr gleisig fahren will. Die Brennstoffzellen soll für große Autos sein und kleine Autos (Stadtautos) sollen E-Autos werden. Für die mittelgroßen ist Hybrid geplant. Beim Brennstoffzellen Auto ist die Brennstoffzelle teuer. Die reichweite lässt sich Kosten günstig durch mehr oder größere Wasserstoff Tanks erweitern. Für Kleinwagen ist das zu teuer. Und in der Stadt braucht mann keine großen Reichweiten. Auch kann man die Batterien an vielen Stellen aufladen.
Mir war so als hätte hier jemand geschrieben, das das Brennstoffzellen Auto eine kleine Batterie zur Pufferung der Leistungsspitzen brauche. Gleichzeitig schrieb er, dass es nicht rekuperieren kann. Wenn es eine Batterie zum Puffern hat, warum soll es die dann nicht zum rekuperieren nutzen können?
Gruß Yaris Gerd
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: R.B. am 10. Januar 2015, 20:44
Mir war so als hätte hier jemand geschrieben, das das Brennstoffzellen Auto eine kleine Batterie zur Pufferung der Leistungsspitzen brauche. Gleichzeitig schrieb er, dass es nicht rekuperieren kann. Wenn es eine Batterie zum Puffern hat, warum soll es die dann nicht zum rekuperieren nutzen können?
Die Batterie ist erforderlich, damit man rekuperieren und Leistungsspitzen oder Leistungsminima abfangen kann. In Brennstoffzellem kann man normalerweise nicht direkt rekuperieren.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 11. Januar 2015, 01:37
Die Brennstoffzelle wandelt ja nur den Wasserstoff in elektrischen Strom um, welcher dann an Akku und Elektromotor geschickt wird. Selbstverständlich wird auch beim Mirai Bremsenergie rekupiert, es befindet sich ja wie auch beim Prius ein NiMH Akku mit an Bord.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Princo am 11. Januar 2015, 07:57
Tesla stößt an seine Grenzen: http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-01/elektroauto-tesla-batteriewechsel (http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-01/elektroauto-tesla-batteriewechsel)
Zitat: "... 2013 ging Better Place bankrott – jetzt erlebt das von dem israelischen Unternehmen entwickelte Konzept des Akkutauschs in Elektroautos ein Comeback. ... Der Gesetzgeber in Kalifornien verlangt, dass mittlere und große Autohersteller eine gewisse Anzahl an emissionsarmen Fahrzeugen, sogenannte Zero Emissions Vehicles (ZEV), auf dem Markt haben müssen. ... Der Gewinn von Elon Musks Unternehmen war beträchtlich: Nach Angaben der Fachmagazine Forbes und Bloomberg nahm Tesla aus dem Verkauf dieser Punkte im Jahr 2013 rund 129,8 Millionen Dollar ein. ... Inzwischen hat Tesla aber ein Problem. ... weitreichende Änderung erlassen, die Tesla Millionen US-Dollar kostet. ..." - Deshalb wieder eine neue "Tesla-Idee". :applaus: ;D
Grüße, Sven
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Wanderdüne am 11. Januar 2015, 11:20
In dem Artikel von Princo steht auch, dass zukünftig die vollen ZEV Punkte nur gegeben werden, wenn ca. 450km in unter 15 min. nachgeladen werden können. Und das schaffen Teslas SC derzeit nicht.
Mal ein Fazit aus meiner Sicht:
1. Antriebs- und Bremstechnologie und Teile sind beim BZ-EV und EV gleich. 2. Die BZ ist ein Ersatz für einen vergrößerten Akku und dient der Reichweitenerhöhung. Platzbedarf und Komplexität des Systems sind beim BZ sehr viel höher - ähnlich heutigem Hybrid-System 3. Nur das BZ-EV bietet derzeit eine Möglichkeit des Schnelladens vergleichbar dem Verbrenner und damit die seltene, aber am Markt entscheidende Möglichkeit z.B. 1500 km am Stück zu fahren, nur unterbrochen von kurzen Pit-Stops. 4. Der schon verschmähte schnelle Akkuwechsel könnte das Problem der Langstreckentauglichkeit für das EV lösen. 5. Für beide Konzepte müsste die Infrastruktur noch geschaffen werden, wobei diese für das EV schon weiter ist - bis auf Schnellwechsel, hier fehlt sogar das Konzept. 6. Die schlechtere Effizienz des BZ-EV von der Stromherstellung bis zur Straße spricht grundsätzlich für die Verfolgung der EV Technologie, um die innovativen Ideen in die zieführendere Technologie zu stecken.
:-) Wenn die Thüringer Glaskugel richtig liegt, wird es so kommen:
- das EV setzt sich durch - weniger komplex, Akku- und Ladetechnik entwickeln sich, Ladestationen auch in City-Quartieren, im Eigenheimbereich wird induktiv geladen, Tankstellen bauen Schnellladestationen auf. - Langstreckentauglichkeit von größeren EV über einen speziellen, zusätzlichen Wechselakku oder genereller Wechselakkumöglichkeit, spezialisierte Stationen an den Autobahnen für den Wechsel.
Gruß
Wanderdüne
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 11. Januar 2015, 12:31
Da muss ich wieder mal was ergänzen:
1. Ab einer bestimmten Fahrzeuggröße macht das BZ-EV Sinn. Die Komponenten haben dann genug Platz und die Reichweite ist dem Nutzngsbedarf angemessen.
2. Die Probleme beim Akku bleiben, vor allem die Ladezeit. Größere Kapazitäten und dadurch größere Reichweiten bedeuten auch längere Ladezeiten.
3. Die Infrastruktur für ein elektrisches Schnellladesystem ist nicht vorhanden. Erdkabel und Leistungsschaltungen mit 120 kW und höher müssten erst noch verlegt und dann auch bedient werden können
4. Die Wechselakkus werden schnell an Ihre Grenzen stoßen. Es existiert kein einheitliciher Standard, es existieren noch keine Wechselstationen und die Rechtslage bei Erhalt fremder Akkus ohne Kenntnis des Vorbesitzers und des Akkuzustand ist ebenfalls ungeklärt
5. Durch die intensiveren Ladezyklen sind die Li-Ion Batterieen des EV im Schnitt nach 5 Jahren platt und müssen erneuert werden.
6. Je weiter man das Elektroauto auf die Eigenschaften von Verbrenner- oder Brennstoffzellenfahrzeugen trimmen will, desto höher wird die Kostenspirale und desto geringer fällt der Wirkungsgradvorteil zum BZ-EV aus.
7. Eine regenerative Wasserstoffinfrastruktur kann relativ zügig und einfach aufgebaut werden. Man installiert Solarzellen, Wasserstofftanks, die Brennstoffzelle und Osmoseanlage, sowie die nötigen Druck und Kühlungsanlagen - all das was die Tankstellen von Total-Berlin oder ENBW eben auch installiert haben. Aus diesen können dann PKWs, LKWs, Busse betankt werden. Mit einem Anschluss ans Gasnetz können Häuser beheizt oder mit Strom versorgt werden. Bei einer Produktion im großen Stil können auch Flugzeuge und Schiffe mit Treibstoff versorgt werden.
Und jetzt gucken wir mal in die fränkische Glaskugel :tom:
- Das EV setzt sich für Kurzstrecken und als Stadtfarhzeug durch. Es kann seine Stärken voll ausspielen, muss keine Kompromisse eingehen und kann dadurch auch günstig gebaut werden
- Das BZ-EV und die Wasserstoff Infrastruktur setzt sich für Mittel- und Langstrecken durch, und ergänzt oder ersetzt Stück für Stück unser heutiges Energienetz
- Die Wanderdüne fährt eines schönen Tages mit seiner neuen E-Klasse F-Cell vor. Das beste oder nichts :-)
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Afra am 11. Januar 2015, 18:42
Als Ergänzung zu den beiden Glaskugeln :-)
Wechselakkus verschlechtern natürlich die potentiell sehr gute Ökobilanz (bei regenerativ erzeugtem Strom) von EVs leider beträchtlich. Ich kann zwar nicht genau abschätzen, wie viele Wechselakkus dann pro Fahrzeug nötig sind, damit das System in der Fläche funktionieren kann, aber 2 bis 3 sind es optimistisch geschätzt sicher. Damit ist der Vorteil gegenüber BZ-EVs (wenn der Wasserstoff auch durch regenerativen Strom gewonnen wird) dahin.
Ähnlich sieht es bei induktiver Ladung aus, die den Wirkungsgrad verschlechtert. Um wie viel hängt allerdings stark von der Ausführung ab. Zusätzlich sind dann auch noch Spulen und Leistungselektronik im Auto und im/am Boden nötig.
Für beide Systeme ist der richtige Weg bessere Akkutechnologie "on board".
Gruß Afra
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Wanderdüne am 11. Januar 2015, 19:46
Wechselakkus verschlechtern natürlich die potentiell sehr gute Ökobilanz (bei regenerativ erzeugtem Strom) von EVs leider beträchtlich. Ich kann zwar nicht genau abschätzen, wie viele Wechselakkus dann pro Fahrzeug nötig sind, damit das System in der Fläche funktionieren kann, aber 2 bis 3 sind es optimistisch geschätzt sicher. Damit ist der Vorteil gegenüber BZ-EVs (wenn der Wasserstoff auch durch regenerativen Strom gewonnen wird) dahin.
Ich glaube, das ist nicht zutreffend. Man braucht prozentual nur mindestens so viele Wechselakkus, wie der Anteil ihrer Ladezeit an ihrer Gesamtnutzungsdauer ist. Zuzüglich einer gewissen Reserve. Also nicht soo viele, da die meisten Autos überwiegend irgendwo abgestellt sind und auf einen Benutzer warten.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: R.B. am 11. Januar 2015, 23:26
4. Die Wechselakkus werden schnell an Ihre Grenzen stoßen. Es existiert kein einheitliciher Standard, es existieren noch keine Wechselstationen und die Rechtslage bei Erhalt fremder Akkus ohne Kenntnis des Vorbesitzers und des Akkuzustand ist ebenfalls ungeklärt.
Die Stoßen an Grenzen, weil viele Hersteller keine leicht austauschbaren standardisierten Komponenten mögen, die ihre Kunden von ihnen unabhängig machen. Ein einheitlicher Standard ließe sich mit dem entsprechenden Willen schnell definieren. Der Einsatz fremder Akkus, die einem nicht gehören, ist kaum problematischer als der Einsatz eines Mietwagens.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Afra am 12. Januar 2015, 09:45
Ich glaube, das ist nicht zutreffend. Man braucht prozentual nur mindestens so viele Wechselakkus, wie der Anteil ihrer Ladezeit an ihrer Gesamtnutzungsdauer ist. Zuzüglich einer gewissen Reserve. Also nicht soo viele, da die meisten Autos überwiegend irgendwo abgestellt sind und auf einen Benutzer warten.
Rein rechnerisch mag das im Idealfall ja stimmen (ich gebe zu, ich habe da keine Zahlen), aber das Problem ist so ähnlich wie mit der Stromversorgung. Die Kapazität muss für die Spitzenlasten ausgelegt sein, weil es bei uns keiner akzeptieren würde dass der Strom zu bestimmten Zeiten einfach abgestellt wird. Übertragen bedeutet das, dass für Spitzenzeiten (nimm zum Beispiel Urlaubsanfang, wenn plötzlich sehr viele lange Strecken fahren wollen) die entsprechende Anzahl von Wechselakkus (an den richtigen Stellen) vorrätig sein müsste. Vielleicht hat ja jemand überprüfbare Zahlen.
Gruß, Afra
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Wanderdüne am 12. Januar 2015, 11:27
Übertragen bedeutet das, dass für Spitzenzeiten (nimm zum Beispiel Urlaubsanfang, wenn plötzlich sehr viele lange Strecken fahren wollen) die entsprechende Anzahl von Wechselakkus (an den richtigen Stellen) vorrätig sein müsste.
Das ist richtig, die Anzahl der vorhandenen Akkus im System wäre grösser.
Allerdings wäre die Abnutzung (= Lade-/Entladezyklen) über alle Akkus weiterhin gleich, da der ausgebaute Akku ja schonend geladen und gelagert wird und immer nur ein Akku pro Fahrzeug abgenutzt wird. Der einzelne Akku wird somit seltener genutzt.
Die Akkus würden also länger (zeitlich, nicht Strecke) halten, es gäbe mehr Akkus im System und die Erstinvestition wäre höher. Theoretisch wäre die Effizienzsituation also sogar gleich, da die Summe aus Ladungszyklen pro Akku und Anzahl Akkus gleich bleibt.
Gruss
Wanderdüne
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: R.B. am 12. Januar 2015, 11:36
Tja, wenn viele gleichzeitig tanken oder ihr Auto waschen oder einkaufen wollen. wollen, gibt es an den Tankstellen oder Waschanlagen oder Kassen auch einen Stau. Im Durchschnitt beträgt deren Auslastung vielleicht 1/3-tel ihrer Maximalkapazität.
Der durchschnittliche Fahrer dürfte jährlich 20.000 km und somit täglich 55 km unterwegs sein. Und bei 82,5 km effektiver Reichweite etwa alle 1,5 Tage eine wieder aufgeladene Batterie benötigen bzw. alle 36 Stunden. Das Wiederaufladen der Batterie könnte 1,5 Stunden dauern, also müssten sich durchschnittlich 1,5 Stunden/36 Stunden = 4,2 % der Batterien in der Wiederaufladephase befinden. Bei Bedarf könnte man auch deren Ladezeiten auf 45 Minuten halbieren bzw. nur zu 80% aufgeladene Batterien abgeben. Mit einer Kapazitätsreserve vom Faktor 3 kommt man für die normale Vollladung binnen 1,5 Stunden auf 12,5 % der Gesamtanzahl.
Falls sich die Wechselzeiten nur auf die Früh- und Abendstunden konzentrieren (jeweils 1/3-tel der Gesamtanzahl aller Batterien wird ausgetauscht), dürfte bei 33,3 % die Obergrenze liegen. Die Verteilung der Wechselzeiten über die Zeit lässt sich jedoch über den Preis gut steuern und große Teile der Bevölkerung sind hier flexibel bzw. der Bedarf, auch für den Fernreiseverkehr, tatsächlich gleichmäßiger über die Tageszeiten verteilt.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Afra am 12. Januar 2015, 13:27
OK, die Rechnung kann ich nachvollziehen. Also auch pessimistisch geschätzt dürfte die zusätzliche Versorgung mit Wechselakkus unter 1 Akku pro Fahrzeug liegen. Ich nehme somit meine 2-3 zurück ;)
Der Grund meines Einwandes war, dass die ökologische Belastung bei EV die mit Wind/PV/Wasserstrom betrieben werden ja zu einem großen Teil durch die Akkuherstellung hervorgerufen wird. Auch 1 zusätzlicher Akku wird die gute Bilanz dann nicht zunichte machen.
Durch gute Organisation kann man bei der Verteilung da sicher auch noch was machen.
Es gibt natürlich zusätzlich noch die Idee die "gelagerten" Akkus als Kurzzeit Stromspeicher zu verwenden.
Gruß,
Afra
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: kiwi1702 am 12. Januar 2015, 13:38
Der durchschnittliche Fahrer dürfte jährlich 20.000 km...
Mit Stand 2013 fuhr der durchschnittsdeutsche Autofahrer 11.812 Kilometer im Jahr (täglich knapp 33 Kilometer), die höchste Jahreslaufleistungen hat der Durchsschnittsmecklenburger mit 12.788 Kilometern.
Quelle: Focus zu einer Studie eines Versicherungsportals (http://www.focus.de/auto/ratgeber/unterwegs/pkw-fahrleistung-im-vergleich-die-laengsten-autofahrten-hat-mecklenburg-vorpommern_id_3964398.html)
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: e-motion am 13. Januar 2015, 19:00
Jahreslaufleistung des Nissan Leaf leicht über Niveau von Diesel- oder Benzin-Fahrzeugen
Land Fahrstrecke pro Jahr (Benziner/Diesel) in km Fahrstrecke im Jahr (LEAF) in km Frankreich 12.699 15.756 Norwegen 12.670 16.484 Schweden 11.660 17.628 Spanien 9.928 19.084 Italien 9.560 15.860 UK 12.714 16.484 Gesamtschnitt 11.539 16.588
"89 Prozent der Kunden laden zuhause und über Nacht"
Hinzu kommen diejenigen, die in der Firma laden. Der Rest braucht Ladesäulen. Was in Holland kein Problem ist, hierzulande ein Drama.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 13. Januar 2015, 19:35
Ab diesem Jahr geht die Brennstoffzelle auch in Deutschland serienmäßig an den Start. Dann dauert es nicht lange, und die Konkurrenz (Honda, Mercedes, GM/Opel, Ford) schläft nicht.
Mir sind Ladesäulen und Ladezeiten dann sowas von wurscht. Ran an die H2 Tanke, 3 Minuten tanken, fertig.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Wanderdüne am 13. Januar 2015, 22:04
Ab diesem Jahr geht die Brennstoffzelle auch in Deutschland serienmäßig an den Start. Dann dauert es nicht lange, und die Konkurrenz (Honda, Mercedes, GM/Opel, Ford) schläft nicht.
Mir sind Ladesäulen und Ladezeiten dann sowas von wurscht. Ran an die H2 Tanke, 3 Minuten tanken, fertig.
Das kannst Du alles heute schon tun. Die Brennstoffzelle ist serienmäßig bei Hyundai im ix35 Fuel Cell verfügbar. Einfach mal bei Hyundai die Modelle durchschauen und dann leasen (kaufen geht wohl nicht). Toyota ist hier höchstens zweiter Sieger.
Ich hätte nicht gedacht, dass Toyota sich hier von den Koreanern den Schneid abkaufen lässt. Muss die Kollegen in Japan ganz schön Schmerzen, dass mit Hyundai ausgerechnet ein Koreaner hier vorprescht.
Gruß
Wanderdüne
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 13. Januar 2015, 23:14
Wanderdüne> Yep, ich weiss dass es den ix35 Fuel Cell zum Kauf gibt, nachdem Toyota den Mirai in Japan frei zum Verkauf gestellt hat.
Aber Du weisst ja, Analog Tick-Tack-Wecker und dann auch noch Super-Useless-Vehicle... Dieser Krug wird an mir vorüber gehen :-D
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: e-motion am 15. Januar 2015, 13:27
Ab diesem Jahr geht die Brennstoffzelle auch in Deutschland serienmäßig an den Start. Dann dauert es nicht lange, und die Konkurrenz (Honda, Mercedes, GM/Opel, Ford) schläft nicht.
Mir sind Ladesäulen und Ladezeiten dann sowas von wurscht. Ran an die H2 Tanke, 3 Minuten tanken, fertig.
Und wie lange fährst du hin zur Tanke? Oder wohnst du und bleibst du in Hamburg? :-)
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Tekpoint am 27. Januar 2015, 20:21
Was mich wundert das man bei den angeblichen massiven Antrag an Bestellung bei Toyota nichts mehr über den Huyndai zuhören ist ? :/ Den es sogar schon eher zu bestellen gibt und mehr Reichweite bietet. Auch Optisch ist der mir um weiten lieber als der Toyota.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: happyyaris am 27. Januar 2015, 20:55
Hier mal ein schönes Video über Brennstoffzelle und da wurde das nochmal angesprochen mit den Subventionen und den Platin.
Danke für den Link.
Interessant fand ich die Aussage der Berliner H-Tankstelle.
Zitat
Mit dieser innovativen alkalischen Elektrolyse-Technologie sind wir in der Lage 800 PKWs ein ganzes Jahr lang fahren zu lassen. .... Und das ganze mit nur einem einzigen Windrad.
Wenn das so stimmt, wäre das doch toll! Ohne ein aufwändiges Stromverteilnetz zu benötigen, das von Monopolisten betrieben wird. Mir gefällt daran gut, dass die Energiekonzerne endlich mal Konkurrenz bekommen.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Tekpoint am 27. Januar 2015, 21:08
Nur würden bei 52 Mio. Kraftfahrzeuge einiges noch zusammen kommen ;) Und ich weis ja nicht wie viel Durchschnitt Kilometerfahrleistung der 800 Brennstoffzellenfahrzeuge ist. Auch wurde gesprochen am Anfang was mit Photovoltaikanlage.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 27. Januar 2015, 23:00
Danke für den Videobeitrag Tekpoint, den kannte ich vorher noch garnicht :applaus:
Schön zu sehen waren auch hier im Video die 9,50 EUR. Merkt Euch mal diese Zahl ;D
Der Hyundai ix35 Fuel Cell wir bis zum freien Serienverkauf des Mirai in Japan auch nur als begrentes Leasingangebot - wie der Honda FCX Clarity zu haben. Weiterhin ist der Wagen ein Super-Useless-Vehicle: dick, breit, schwer, im Verhältnis lächerlich wenig Platz im inneren und schliesslich: soll nur so aussehen, muss aber nicht können. (Offroad Eigenschaften). Mehr Reichweite bietet der nicht - bei Hyundai ist der mit weniger spezifiziert (ist ja auch weniger aerodynamisch). Bei entsprechender Fahrweise dürfte man mit dem Mirai auch die 700km schaffen.
Wenn Du Dir mal das Lineup Toyota Japans (http://toyota.jp/carlineup/?ptopid=men) ansiehst und dieses mit dem Lineup Honda Japans (http://www.honda.co.jp/auto/?from=top_pulldown) vergleichst, dann wirst Du feststellen, dass viele Hondas dynamischer und attraktiver aussehen. Bei manchen Toyota Modellen weiss man nicht ob außen oder innen schlimmer aussieht. Beim Mirai sehe ich Anklänge des Prius, wenn auch mance Bereiche aus den Nähten geplatzt sind. Der Innenraum ist aber vollkommen in Ordnung und so wie ich das mag.
Zur H2 Infrastruktur in dem Video - das ist genau das, was ich schon seit Tagen schreibe. Hier hat man einerseits die Möglichkeit lokale und unabhängige Tankmöglichkeiten zu schaffen für die kein Tanklaster mehr über eine Autobahn rollen muss (spart CO2). Andererseits hat man die Möglichkeit Energie zu speichern und Heizwärme zu schaffen. Und das alles würde auch ohne einen Stromtrasenausbau Deutschland Nord-Süd funktionieren. Es finden sich derzeit nur noch zu viele Leute, die in allem eine Ausrede suchen es nicht zu tun und sich ihre Pfründe sichern wollen.
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Beitrag von: happyyaris am 27. Januar 2015, 23:49
Nur würden bei 52 Mio. Kraftfahrzeuge einiges noch zusammen kommen ;) Und ich weis ja nicht wie viel Durchschnitt Kilometerfahrleistung der 800 Brennstoffzellenfahrzeuge ist. Auch wurde gesprochen am Anfang was mit Photovoltaikanlage.
Genau, also kann man mit Photovoltaik auch zusätzlich mehr Wasserstoff erzeugen als mit einem Windrad allein. Das sind dann also mehr als 800 Fahrzeuge. Ohne weitere Effizienzsteigerungen einberechnet zu haben.
Natürlich werden die Autos mit konventionellen Brennstoffen nicht so einfach vom Markt verschwinden. Selbst die geringe Menge von 1 Mio. Elektrofahrzeuge in DE bis 2020 sieht man derzeit als utopisch an. Wir werden also bis 2020 auch keine 1 Mio. Autos mit Brennstoffzelle sehen.
Wichtig finde ich, dass man Technologien entwickelt, um sich von Energiekonzernen und Rohstofflieferanten wie den Saudis auf längere Sicht unabhängig zu machen. Eine dezentrale Energieerzeugung finde ich erst einmal als Prinzip gut, weil lange Transportwege wegfallen.
Ich finde es daher generell gut, wenn am Markt sowohl Elektroautos mit Akku und auch Elektroautos mit Brennstoffzelle angeboten werden, die sich gegenseitig Konkurrenz machen. Wenn wir nur auf eine Technologie setzen, kann sich evtl. später herausstellen, dass diese Technologie eine Sackgasse war. Oder die entsprechenden Firmen von einer Lobby aufgekauft wurden, die diese Technologien nur verhindern wollen.
Wenn wir Glück haben, wird in Zukunft Rohöl so teuer werden, dass sich diese Technologien schnell weiterentwickeln. Dies führt dann auch endlich dazu, dass der Transport von Gütern und Menschen über lange Strecken teuer wird. Meines Erachtens nach ist der Transport von Menschen per Flugzeug und der Transport von Gütern mittels Flugzeug, Schiff und LKW derzeit viel zu billig.
Wenn wir Pech habe, werden die Saudis dies mit weiterhin geringen Rohstoffpreisen weiter verzögern.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: e-motion am 28. Januar 2015, 01:38
Endlich ist die Diskussion wieder dort, wo sie hingehört. :)
Wie ich schon in anderen Threads habe durchblicken lassen, verfolgen das BEV-Auto und FCHEV im Großen das gleiche Ziel: Dimensional abgasfreier zu fahren aus eigens produzierter Energie.
Die vielen durchaus klugen Argumente für Einsatzmöglichkeiten eines FCHEV haben auch mich überzeugt. Jeden Tag wenn ich hinter diesen Vertreter-Dieseln herfahre, sehe ich noch viel Raum für Alternativen.
Aber es heißt ja Brennstoffzelle gegen Batterie. Klar, die Hersteller schüren Streit. Sie wollen ihre eigene Technik verkaufen, also gibt's Konkurrenz. Da ruft Elon Musk "fool cell" in die Landschaft und Toyota kontert mit Reichweitenparanoia in seiner Lexus-Kampagne gegen das Elektroauto.
Das Elektroauto war schon zuvor von den Etablierten dazu degradiert worden, bestenfalls zum Stadtauto zu taugen. Nun greifen sie das Elektroauto mit der Brennstoffzelle an, indem sie dem Elektroauto seine Rolle absprechen, die es längst in der Praxis erfüllt. Nur halt nicht in der Wahrnehmung!
Die haben Geld und die PR wirkt. Ohne Musk und Tesla wäre die Elektromobilität noch bedrohter, auch in Zukunft unsinnigerweise nicht dort eingesetzt zu werden, wo für sie vom Prinzip her wirklich was taugt. Nämlich als das energie-effizienteste Transportmittel für die meisten Fahrprofile in den Industriestaaten.
Warum die Etablierten das machen ist doch klar. Die ganzen tausend Teile des Verbrennerstrangs samt Peripherie entfallen. Das kann ich auch nachvollziehen. Die wollen Zeit gewinnen, aber eben lieber mit Verbrenner Plug-in Hybriden. In ihrer PR-Welt werben mit dem FCHEV als Allheilmittel. Toyota, schon vorher etwas anders, handelt wenigstens wirklich und ist dabei ehrlich und projiziert weit in die Zukunft.
Dieses BEV Bashing, auch seitens Toyota, verhindert leider aber auch die Chance, den Menschen die gegenseitigen Stärken der Technologien zu vermitteln, und es verhindert, die gemeinsame Abhängigkeit von Strom gebündelt auszuspielen.
@ Sebastian. Die meisten hier sind in vielem ganz sicher auf einer Linie! Dezentralisierung, ja Demokratisierung der Energieversorgung, und mehr, na klar! Das ist auch für mich das ausbaufähige Umfeld, in dem die potenziell regenerativ fahrenden BEV und FCHEV etwas gemeinsam bewirken können.
Dass man dann aber nicht mehr auf die Effzienz untereinander schauen sollte, sehe ich vor diesem Hintergrund allerdings nicht. Für mich macht es schon einen Unterschied, ob man zwei oder vier Windräder braucht, um eine definierte Fahrleistung zu erreichen. Wasserstoff aus nicht direkt nutzbarem Strom vor Ort zu speichern ist anstrebenswert. Ob man die gespeicherte Energie dann einem Praxis-Wirkungsgrad von nur etwa 50 Prozent zuführen wird, wird der Preis entscheiden. Vielleicht wäre es effektiver, damit zu heizen?
In der Verwertung des regenerativ erzeugten Stroms ist das BEV unschlagbar effizient. Hierzu wird sich über die Zeit auch die Wahrnehmung ändern. Das FCHEV kann daher keine wirklich Konkurrenz sein. Die Mess- wie auch die Erfahrungswerte sprechen einfach für sich.
Die Hersteller von FCHEV sollten sich zusammentun und selber regenerative Wasserstofftankstellen bauen. Die erwähnten 9,50 € pro kg sind nämlich ein üblicher Marktpreis an Wasserstofftankstellen. Wasserstoff für FCHEV aus Mineralgas wird nicht günstiger angeboten.
Der Preis ist doch nicht ein Ergebnis aus der Kalkulation einer autarken Wasserstoff- tankstelle, die bei gutem Wetter mit dem Verkauf ihres Windstromstroms an BEV natürlich noch viel weniger verdienen würde. Eine rein betriebswirtschaftliche Kalkulation des Kilopreises einer solchen Tankstelle würde mich wirklich interessieren.
Und ich hoffe, dass das uns von der Zeit geschenkte Öl hoch genug geschätzt und für das ineffiziente Verfballern in Abwärme teuer genug eingepreist werden wird, so dass sich die Kette Strom-Wasserstoff-Strom irgendwie lohnen würde.
Grüße Holger
/me hat einige Leerzeilen entfernt.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: happyyaris am 28. Januar 2015, 07:15
Aber es heißt ja Brennstoffzelle gegen Batterie. Klar, die Hersteller schüren Streit. Sie wollen ihre eigene Technik verkaufen, also gibt's Konkurrenz. ... Dieses BEV Bashing, auch seitens Toyota, verhindert leider aber auch die Chance, den Menschen die gegenseitigen Stärken der Technologien zu vermitteln, und es verhindert, die gemeinsame Abhängigkeit von Strom gebündelt auszuspielen.
Ich glaube nicht, dass dies dem Elektroauto schadet. "Any promotion is good promotion" Nachdem auch etablierte Hersteller das Elektroauto und Plugin-Hybridauto für sich entdeckt haben, ist es schick geworden diese Autos zu kaufen und vorzuzeigen. Habe gestern wieder mal in einer öffentlichen Tiefgarage einen BMW i8 direkt neben einem Ferrari parken sehen.
Der Normalbürger kennt bisher den Namen Tesla (noch?) nicht, aber er kennt die etablierten Hersteller und erkennt Captain Kirk und Spock in einem E-Auto.
Das E-Auto ist ja schon sehr weit vorangeschritten: Wenn jetzt die Hersteller der Elektroautos den Leuten die Angst vor einem teuren Austausch der Batterie nach x Jahren nehmen, die Reichweite der günstigen E-Autos auch im Winder bei -10 Grad da ist und die Preise nicht mehr als 20% über denen der Verbrennerautos liegen, wird auch der Normalbürger mit Eigenheim zuschlagen. Für Laternenparker muss dann allerdings noch etwas getan werden.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: alupo am 28. Januar 2015, 09:10
Wenn die Akkus in einem e-Auto wirklich mal soviel an Kapazität verloren haben oder auch wirklich mal kaputt gingen (kam das schon häufig vor, abgesehen von einem altertümlichen Blei-Schwefelsäureakku?) dann ist der zukünftige Akkupreis vermutlich schon soweit gesunken dass dies auch nicht mehr kostet als ein kaputtes Austausch-Doppelkupplungsgetriebe. Falls der Euro mitspielt. Davor hätte ich die wenigste Angst.
Aber täglich gibt es bei dieser e-Technik ja zusätzliche Real-Life-Erfahrungen über deren Haltbarkeit. Diese fehlt bei der anderen Technologie völlig. Die Real-Life-Erfahrungen beginnen, wenn überhaupt erst 2015. Und dann auch mit vergleichbar geringer Anzahl.
Und da eine BSZ eben absolut kein "ewiges Leben" hat muss das irgendwer erst noch "erfahren". Der Sauerstoff, der durch die Luft kommt hat trotz Filter eben seine Verschmutzungen. Da ich weiß mit welchem Aufwand die Luft vor ihrer Verwendung in einer chemischen Anlage gereinigt werden muß (getrocknet und gesäubert) kann ich mir gut vorstellen wie eine BSZ nach 50.000 km aussieht (und funktioniert). In einem mobilen Fahrzeug hat man einfach nicht die Möglichkeiten so gut zu reinigen wie in einer stationären Anlage bei der Gewicht, Volumen und Kosten der Reinigungsanlage nicht derart bedeutungsvoll sind. Aber wir werden sehen...
Ansonsten bin ich immer noch ein Anhänger von guten Wirkungsgraden. Das zeigt sich nicht nur in Industrieanlagen bei deren Wirtschaftlichkeit sondern auch am eigenen Auto. Wer mehr verbraucht zahlt eben mehr. Die Verarbeitung von "Überschußstrom" kostet eben sehr viel Geld, denn Überschüsse gibt es nicht kontinuierlich. Und damit rechnet sich in der Industrie keine Anlage, das sie dann nur zu 30, 20 oder gar nur zu 10% ausgelastet ist.
Es sollen ja 50 zusätzliche H2-Tankstellen bis Ende 2015 geplant sein. Abgesehen dass das in keinster Weise "flächendeckend" ist müßten ratierlich auf die Kalendermonate verteilt schon Ende Januar 4 H2-Tankstellen in Betrieb gegangen sein. Naja, dann warten wir mal bis das 1. Quartal abgeschlossen ist, dann sollten 13 neu dazu gekommen sein. d.h. mehr als eine Verdopplung der aktuellen Zahl.
Ich glaube dass die BSZ dem e-Auto schadet, denn ein Teil der potentiellen Käufer werden verunsichert und verschieben ihren Kauf. Damit verzögert sich die Marktentwicklung in die Zukunft. Und die Verbrennerhersteller lachen sich ins Fäustchen.
Gruß alupo
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Tekpoint am 28. Januar 2015, 09:21
Zur H2 Infrastruktur in dem Video - das ist genau das, was ich schon seit Tagen schreibe. Hier hat man einerseits die Möglichkeit lokale und unabhängige Tankmöglichkeiten zu schaffen für die kein Tanklaster mehr über eine Autobahn rollen muss (spart CO2). Andererseits hat man die Möglichkeit Energie zu speichern und Heizwärme zu schaffen. Und das alles würde auch ohne einen Stromtrasenausbau Deutschland Nord-Süd funktionieren. Es finden sich derzeit nur noch zu viele Leute, die in allem eine Ausrede suchen es nicht zu tun und sich ihre Pfründe sichern wollen.
Ja das ist ja alles schön und gut und sehe das ja genauso das dies Möglich ist. Aber schön wäre es auch wenn man den Strom direkt verbraucht ohne Zwischenprozesse und Löhne (die sich ja in preis dann widerspiegeln, wenigstens nicht so stark wie beim Stromversorger). Auch wenn das Video sehr positiv gemacht ist für ein Laie, für mich sind da sehr viele Fragen geblieben?
- diese 800 PKWs ist gemessen wo von? Welche Gesamt Fahrkilometer im Jahr? Welche Autos wahren das? Autoklasse? - wie viel Leistung hat das Windrad Nennleistung? - wie groß ist die Kapazität diese Anlage an Wasserstoff? - was macht die PV-Anlage die genannt worden ist? Diente sie für den Energieverbrauch den man braucht um diese Anlage zu betreiben und den H2 zu verdichten? - wie viel dieser Anlage wird in einer Region wie Berlin oder Ländlichen Region wie bei mir in der Oberlausitz benötigt? Bezogen auf alle Automobile (von Zweirad bis zum LKW)? - was sind an Investionen durch Steuergeld noch vorgesehen um ein flächendedeckendes Netz aufzubauen in der BRD? Habe mal grob geschaut bei einer Englischsprachigen Wikipedia Seite wie viel Hundert Millionen das noch sind :icon_doh: usw......
Was mich auch interessieren würde wie verhält sich diese Brennstoffzelle wenn weniger Umgebungsluft zu Verfügung steht? Beim Verbrenner lässt ja die Leistung nach und die Brennstoffzelle braucht ja auch Sauerstoff. Wie ist das bei höheren Lagen? Wie ist das bei Verrauchten Tunneln?
Was ich ja gut finden würde wäre wie gesagt ein Elektroauto mit Range Exdenter aka. Brennstoffzelle :applaus: :-) ;) Den somit kann ich mein eigenen Strom verbrauchen und bei längeren Fahrten einfach Wasserstoff tanken :)
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Tekpoint am 28. Januar 2015, 09:23
Natürlich werden die Autos mit konventionellen Brennstoffen nicht so einfach vom Markt verschwinden. Selbst die geringe Menge von 1 Mio. Elektrofahrzeuge in DE bis 2020 sieht man derzeit als utopisch an. Wir werden also bis 2020 auch keine 1 Mio. Autos mit Brennstoffzelle sehen.
So ist ;) :-)
Selbst der Förderstaat USA mit Kalifornien und der Stadt San Francisco haben die 1 Millionen Elektroautos bis Ende 2015 nicht geschafft, aktuelle habe ich gelesen was von 280.000 Elektroautos in den USA. Vielleicht schafft man das das man bis zum 31.12.15 noch an der 500.000 Marke kratzt oder knackt. Mal sehen ;)
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 28. Januar 2015, 10:43
Hallo Holger,
zuerstmal ist es gut, das wir die thematische Trennung durchgeführt haben.
Dann stimme ich jetzt aber nicht ganz Deiner Aussage vom BEV Bashing zu. Denn zuerst mal muss sich Elon Musk mit seiner Aussage "Fool Cell" an die eigene Nase fassen. In manchen Teilen Europas ist das Verständnis des Elektroautos auch ein gesellschaftliches Problem. In Deutschland wollen viele Käufer dass ein Fahrzeug brumm-brumm macht und reden nur dann von einem "gescheiten Auto". In Frankreich hat ein unschönes Beispiel (http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-01-06/vandalized-toyotas-stall-auto-sharing-program-in-france) Toyota zum Überdenken seiner BEV Entwicklung gebracht. Derartige Beispiele halte ich auch in Deutschland für möglich, wenn Betrunkene oder schlichtweg gehirnamputierte Vollspacken öffentliche Ladeeinrichtungen demolieren weil sich "der Ökofuzzi ein gescheites Auto kaufen soll".
Der Wirkungsgrade des BEV ist derzeit höher, das ist korrekt. Allerdings ist auch der Aufwand, welcher betrieben werden muss um das BEV auf die gleichen Reichweiten und halbwegs ähnliche Beladungszeiten wie das FCEV zu bringen wesentlich höher, wenn man die dazu nötige Akkuproduktion nimmt. Wenn ich beim Laden zwar einen guten Teil der Energie einspare, dafür an anderer Stelle mehr Energie eingesetzt werden muss um mehr Traktionsbatterieen und Ersatzbatterieen zu produzieren ist es am Ende ein 0-Summen Spiel, wenn nicht sogar schlechter.
Staatliche Unterstützung für Wasserstofftankstellen und eine Wasserstoffinfrastruktur finde ich wie gesagt in jedem Fall gerechtfertigt und sie sind eine Investition in unsere Zukunft. Sie schaffen nicht nur Unabhängigkeit von Erdöl-Staaten, sondern auch weniger Schwerverkehr auf unseren Straßen (keine Tanklastzüge notwendig), sauberere Luft (keine lokale CO2 Emission, keine Partikel, kein Nox), sauberere Heizmöglichkeiten (Bei heizen mit H2 entsteht ebenfalls nur Wasser), sowie Energiespeicherkapazitäten. Deswegen setzt ja auch ein Rohstoffarmes Land wie Japan inzwischen voll auf H2.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: kiwi1702 am 28. Januar 2015, 10:58
Zitat
Mit dieser innovativen alkalischen Elektrolyse-Technologie sind wir in der Lage 800 PKWs ein ganzes Jahr lang fahren zu lassen.
Na das ist ja toll, da muss man - wenn man alle Fahrzeuge auf Wasserstoff umstellen möchte/würde - für 43,9 Mio. zugelassene Fahrzeuge (Stand 01.2014) ja "nur" 54.875 H2-Tankstellen errichten, wenn eine Tankstelle mit einem Windrad - mehr würden sich genehmigungstechnisch vermutlich eher schwierig gestalten, außer die Tanke liegt in der Pampa (Stichwort Abstandsgrenze von Windrädern zu anliegenden Besiedlungen) - pro Jahr 800 Fahrzeuge versorgen kann.
Bei einem Preis von knapp 2 Mio. pro Tankstelle ergibt das 109,75 Mrd. Euro und dies ist mit Sicherheit ein "Investitionshemmnis" für jeden Nicht-Monopolisten.
Staatliche Unterstützung für Wasserstofftankstellen und eine Wasserstoffinfrastruktur finde ich wie gesagt in jedem Fall gerechtfertigt und sie sind eine Investition in unsere Zukunft.
109.750.000.000 (um es mal auszuschreiben) entsprechen grob 20 BER-Flughafen oder 16 mal "Stuttgart 21" - wenn das der Steuerzahler übernehmen soll, auch wenn es nur um die Hälfte gehen würde, möchte ich sehen, wie man das dem Volk schönreden will.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Wanderdüne am 28. Januar 2015, 11:41
Bei einem Preis von knapp 2 Mio. pro Tankstelle ergibt das mit 109,75 Mrd. Euro und dies ist mit Sicherheit ein Investitionshemmnis für jeden Nicht-Monopolisten.
109.750.000.000 (um es mal auszuschreiben) entsprechen grob 20 BER-Flughafen oder 16 mal "Stuttgart 21" - wenn das der Steuerzahler übernehmen soll, auch wenn es nur um die Hälfte gehen würde, möchte ich sehen, wie man das dem Volk schönreden will.
Auf Basis dieser Berechnungsmethode hätten wir nie aus den Laubhütten und Höhlen in Häuser ziehen dürfen. Bei 8 Mrd. Menschen und 10 Menschen pro Haus sind das 800 Millionen Häuser mit je 200T€ Hauskosten und dann sind wir bei 1.600.000.000.000.000 €.
Relevant sind doch nur die Mehrkosten zu einer konventionellen oder Gas-Tankstelle, einem E-Charger oder einer Akku-Wechselstation. Es wird ja nicht alle Systeme für jeweils den ganzen Fahrzeugbestand parallel geben. Man muss bei einer CNG-Gastankstelle (derzeit ca. 1000 in D) zur Aufrüstung auf H2O natürlich noch investieren, aber Hochdrucktechnik und Kühlung sind schon vor Ort.
Die Zukunft wird eher einen echten Wildwuchs bieten - deshalb subventioniert hier auch niemand. - Hybride mit allen Verbrennern - Plug-In-Hybride mit Erdgas, Diesel und Benzin für Langstrecke - BEV Fahrzeuge - Nischen mit FCBEV und Gas - Rest konventionelle Verbrenner
Und dann glaube ich nicht, dass es überall unterschiedliche Tankstellen für Gas, Diesel, Benzin, Strom, Akkuwechsel und Wasserstoff gibt. Und das noch mit versch. Marken bzw. Firmen. Das wird alles an einer Tanke wie Shell, Esso, BayWa usw. angeboten werden (OK, bis auf Tesla...).
Das sich Japan so weitgehend auf Wasserstoff eingeschworen hat, muss ja nicht für alle richtig sein und könnte auch eine Sackgasse sein, wenn kein weiterer Wirtschaftsraum folgt.
Gruss
Wanderdüne
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: kiwi1702 am 28. Januar 2015, 11:45
Auf Basis dieser Berechnungsmethode hätten wir nie aus den Laubhütten und Höhlen in Häuser ziehen dürfen. Bei 8 Mrd. Menschen und 10 Menschen pro Haus sind das 800 Millionen Häuser mit je 200T€ Hauskosten und dann sind wir bei 1.600.000.000.000.000 €.
Obstvergleich? ;) Wieviele von den Häusern hat der Steuerzahler subventioniert/bezahlt?
So würde ich mir die Zukunft des Verkehrs wünschen:
Ich sehe Wasserstoff eher als Antrieb für den Lastverkehr: also Fernbusse, Sonderfahrzeuge und den regionalen LKW-Betrieb (überregionale Lasten gehören auf die Schiene). Dafür reichen dann auch 50-100 H2-Tankstellen entlang der Ferstraßen vollkommen aus und man muss nicht das ganze Land damit vollpflastern.
Die Individualmobilität sollte sich in meinen Augen zwar weniger auf das eigene Auto konzentrieren, aber wenn, dann ist die Elektromobilität mittels Akkufahrzeugen die einfachste Möglichkeit, da man den Strom auch im nicht-privaten Bereich dezentral herstellen kann. Parkhäuser kann man mit PV-Modulen bestücken und am besten noch mit einem Pufferakku. Auf dem Land lässt sich Strom am besten über Geothermie oder Biogas erzeugen - jeweils mit dem guten Nebeneffekt der Nutzung von Abwärme. Diese Erzeugungsarten funktionieren auch nachts und bei Windstille, außerdem lassen sich damit ökologisch Wasserspeicherbecken befüllen um in der Nacht zusätzlichen Strom aus Wasser erzeugen zu können. So lassen sich Schwankungen bei Sonnen- und Windkraft auch ausgleichen.
Dieser Strom wird mit wenigen Leitungen in anliegende Gemeinden transportiert, wo dann auch direkt EV's geladen werden können. Überkapazitäten (wieder durch Wind und Sonne) können dann auch zur H2-Erzeugung genutzt werden.
Sollten die Mineralölkonzerne nicht noch mit einem Trick kommen, wie sie in der Postmineralölzeit Kraftstoff erzeugen, wird sich der Verkehr nur noch mit Elektro- und Wasserstoffautos abwickeln lassen. Wenn wir uns dann nur auf Wasserstoff konzentrieren bekommen wir ein Energieproblem in Größenordnungen, da die konventionellen Kraftwerke (hoffentlich) auch wegfallen, wir aber unseren Planeten nicht nur mit PV und Windkraftanlagen vollpflastern können.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Jorin am 28. Januar 2015, 11:55
Alle, durch Miete oder Kaufpreis. Oder verstehe ich da was falsch?
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: kiwi1702 am 28. Januar 2015, 12:13
Alle, durch Miete oder Kaufpreis. Oder verstehe ich da was falsch?
Richtig, Häuser sind eigen- oder mietfinanziert (auch wenn es mal eine Hausbauprämie gab, aber die ist ja nun Geschichte). Hier gibt es aber den Wunsch, das H2-Tankstellen steuerlich subventioniert bzw. gleich ganz durch den Steuerzahler bezahlt werden. Die Einnahmen daraus würden aber niemals nicht ins Steuersäckel zurück fließen.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Wanderdüne am 28. Januar 2015, 12:15
Obstvergleich? ;) Wieviele von den Häusern hat der Steuerzahler subventioniert/bezahlt?
;) Naja, über Bausparzuschüsse, verbilligte KfW-Kredite, Modernisierungszuschüsse, Denkmalpflege-Steuervorteile, absetzbare Handwerkerrechnungen, Fahrtkostenabsetzbarkeit, Schlechtwettergeld am Bau usw. so geschätzte 20%? :applaus:
Nee, ernsthaft. Wenn Du hier die Kosten für 58.875 Tankstellen hochrechnest und zu 100% subventionierst, ist das nicht seriös. Wir haben derzeit ca. 6.500 Gastankstellen und niemand behauptet, das das für die vorhandenen 200.000 Gasfahrzeuge nicht reicht. Und wann werden wir in Deutschland 200.000 FCVs haben bei einer weltweiten Herstellungskapazität von derzeit 35.000 Stck.?
Niemals werden 58.875 Tankstellen zu 100% subventioniert, so etwas geht nur in der Landwirtschaft.
Was gelöst werden muss für die ganze Diskussion um das E-Fahrzeug sind 3 Punkte:
- Laden in der City und Miet-Wohngebieten - Langstrecken-Schnellladen - Transportverkehr und mobile Arbeitsmaschinen (Bau, Landwirtschaft)
Solange dies nicht für die EVs geregelt ist, bleibt nur die Nische (Zweitfahrzeug) und der Verbrenner bleibt. Und da hat dann Wasserstoff seine Chance. Ich hoffe aber noch aufgrund der Effizienzverluste vom FCV auf die zukünftigen Ideen inkl. Akkutausch.
Gruss
C.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: kiwi1702 am 28. Januar 2015, 12:34
Was gelöst werden muss für die ganze Diskussion um das E-Fahrzeug sind 3 Punkte:
- Laden in der City und Miet-Wohngebieten - Langstrecken-Schnellladen - Transportverkehr und mobile Arbeitsmaschinen (Bau, Landwirtschaft)
Dazu hatte ich mich ja weiter oben bereits geäußert:
- in der City (z.B. wärend der stundenlangen "Shopping-Tour") sollte man über das autarke Parkhaus laden können - Mietwohnungen sind wirklich weiterhin ein großes Problem, vielleicht sollte man Bauordnungen für zukünftige Miethäuser so ändern, dass E-Parkplätze (z.B. Tiefgaragen bei Großstadtwohnungen) vorgeschrieben sind (andere fragliche Dinge werden schließlich auch vorgeschrieben) - und wenn es nur der 220V-Anschluß ist, da der bekanntermaßen zu 90% ausreicht - Langstreckenschnellladen ist ja quasi schon möglich. TESLA hat anderen Fahrzeugherstellern angeboten die Supercharger freizuschalten, wenn diese sich finanziell beteiligen, was prinzipiell ja kein Problem wäre, da man (wie TESLA) die Kosten auf den Fahrzeugkaufpreis aufschlagen könnte. Dazu muss nur die Autoindustrie mitziehen und auch Akkus verbauen die 350 Kilometer am Stück schaffen (der Kompakt-TESLA wird einen solchen Akku haben) - bei momentaner Superchargerdichte (die ja dennoch weiter ausgebaut wird) vollkommen ausreichend (Pause machen muss jeder mal) - Transportverkehr soll überregional auf die Schiene und wird dann regional an Logistikzentren (an der Schiene gelegen) geliefert von E-Transportern abgeholt. Jetzt kommt sicher der Aufschrei, dass das mit der DB nicht ginge, jedoch sehe ich hier einen erhöhten Logistikbedarf (Arbeitsplätze!!!), dann kann das funktionieren. - Landmaschinen, Baumaschinen, Sonderfahrzeuge (Rettung, Feuerwehr) sollen tatsächlich mit H2 fahren, da diese wirklich zu 100% autark sein müssen
(nur so Gedankenspiele und MEINE Meinung, die muss niemand teilen)
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 28. Januar 2015, 12:45
Kiwi> Die Ausgaben für eine breite Wasserstoffinfrastruktur ist Dir also zu hoch, aber für den Individualverkehr sollen überall in den Parkhäusern Ladestationen gebaut werden? Wie viele Parkhäuser haben wir in Deutschland? Wieviele Kabel und Trafohäuser müssen dann verlegt und gebaut werden um Ladezeiten erträglich zu halten und auch über Nacht zu ermöglichen? Was ist mit den Leuten die auf der Straße parken? Wieviele Tonnen an Lithium und Kobalt sollen für die aufgeblähte Akkuinfrastruktur über den Erdball gekarrt werden und wer soll das zahlen?
Es tut mir leid, aber Du fasst mit Deiner Akkuvorstellung zu kurz. Der Aufwand um Akkuautos alleine auf die Reichweite und Ladezeit von Brennstoffzellenautos zu bringen ist enorm. Auf gut Glück sollen in den Städten Ladestationen verteilt werden - dann hat man noch immer keine Möglichkeit Strom zu speichern und ist auf das Stromnetz angewiesen. Straßenparker haben noch immer keine Möglichkeit BEVs sinnvoll zu nutzen. Also braucht man noch mehr Akkus und verursacht noch mehr Kosten. Strom kommt nicht einfach aus der Steckdose, er muss jetzt in diesem Augenblick erzeugt und mittels eines Weges hierher tranpsortiert werden.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Wanderdüne am 28. Januar 2015, 12:54
- Langstreckenschnellladen ist ja quasi schon möglich. TESLA hat anderen Fahrzeugherstellern angeboten die Supercharger freizuschalten, wenn diese sich finanziell beteiligen, was prinzipiell ja kein Problem wäre, da man (wie TESLA) die Kosten auf den Fahrzeugkaufpreis aufschlagen könnte. Dazu muss nur die Autoindustrie mitziehen und auch Akkus verbauen die 350 Kilometer am Stück schaffen (der Kompakt-TESLA wird einen solchen Akku haben) - bei momentaner Superchargerdichte (die ja dennoch weiter ausgebaut wird) vollkommen ausreichend (Pause machen muss jeder mal)
Nein, das ist es nicht. Die Tesla SC sind nicht langstreckentauglich für 90% der Geschäftsreisen. Der bei uns im Fahrzeug Park vorhandene Tesla verlangt wesentlich mehr logistische Vorbereitung (Tanken am Zielparkplatz sicherstellen, evtl. Taxi zum Endziel von dort), ist für Reisen > 350 km eine Strecke nicht einsetzbar und wird für dringliche Reisen nie genommen. Privat oder ohne Zeitdruck kann ich sicher auch mit dem Tesla klarkommen, aber im Geschäft geht Langstrecke unter Zeitdruck.
Gruss
Wanderdüne
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 28. Januar 2015, 12:56
Bitte kein Ding ;) Wie gesagt bin ja ein Befürworter von Brennstoffzelle, nur gibt es sehr viele Fragen noch und Probleme ;) (in mein Augen)
Wo hast du das gesehen oder gehört in den Video? Das einzigste was ich ständig höre ist Subventionen und Förderung durch Bund.
Ja das ist ja alles schön und gut und sehe das ja genauso das dies Möglich ist. Aber schön wäre es auch wenn man den Strom direkt verbraucht ohne Zwischenprozesse und Löhne (die sich ja in preis dann widerspiegeln, wenigstens nicht so stark wie beim Stromversorger). Auch wenn das Video sehr positiv gemacht ist für ein Laie, für mich sind da sehr viele Fragen geblieben?
- diese 800 PKWs ist gemessen wo von? Welche Gesamt Fahrkilometer im Jahr? Welche Autos wahren das? Autoklasse? - wie viel Leistung hat das Windrad Nennleistung? - wie groß ist die Kapazität diese Anlage an Wasserstoff? - was macht die PV-Anlage die genannt worden ist? Diente sie für den Energieverbrauch den man braucht um diese Anlage zu betreiben und den H2 zu verdichten? - wie viel dieser Anlage wird in einer Region wie Berlin oder Ländlichen Region wie bei mir in der Oberlausitz benötigt? Bezogen auf alle Automobile (von Zweirad bis zum LKW)? - was sind an Investionen durch Steuergeld noch vorgesehen um ein flächendedeckendes Netz aufzubauen in der BRD? Habe mal grob geschaut bei einer Englischsprachigen Wikipedia Seite wie viel Hundert Millionen das noch sind :icon_doh: usw......
Was mich auch interessieren würde wie verhält sich diese Brennstoffzelle wenn weniger Umgebungsluft zu Verfügung steht? Beim Verbrenner lässt ja die Leistung nach und die Brennstoffzelle braucht ja auch Sauerstoff. Wie ist das bei höheren Lagen? Wie ist das bei Verrauchten Tunneln?
Was ich ja gut finden würde wäre wie gesagt ein Elektroauto mit Range Exdenter aka. Brennstoffzelle :applaus: :-) ;) Den somit kann ich mein eigenen Strom verbrauchen und bei längeren Fahrten einfach Wasserstoff tanken :)
Halte mal das Video bei 06:39 an. Da siehst Du die Zapfsäule mit "Preis je kg" bei 9,500 EUR
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Tekpoint am 28. Januar 2015, 13:23
Halte mal das Video bei 06:39 an. Da siehst Du die Zapfsäule mit "Preis je kg" bei 9,500 EUR
Achso ^^ :-) ;) Das meinst du was der KG H2 kostet. Ich war bei der 14,... Euro stehen geblieben, diese klein Zahlen haben ich auf mein Laptop gestern und heute Früh nicht erkannt. Jetzt sitz ich gerade an ein 22 Zoll Desktoprechner da geht das besser :-[
Mal zu den lagen Wartezeiten und das ja nicht jeder ein Elektroauto auflagen kann da man ja nicht Millionen Ladesäule für jeden Mieter in der Stadt aufstellen kann. Hier mal was wie man es lösen kann und wo man mit mehr als 135 KW Laden kann wie es Tesla bei den Superchargern macht. Stichwort Induktion auch dazu gibt es von Arte Future ein schönes Video ;) https://www.youtube.com/watch?v=QZ4JpRPE-BM (https://www.youtube.com/watch?v=QZ4JpRPE-BM)
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: kiwi1702 am 28. Januar 2015, 13:29
@KaizenDo: liest du dir auch die konstruktiven Beiträge durch und gehst darauf ein oder suchst du nur ein paar Stichpunkte um dann verbal drauf los zu knüppeln?
Zitat
Wie viele Parkhäuser haben wir in Deutschland? Wieviele Kabel und Trafohäuser müssen dann verlegt und gebaut werden um Ladezeiten erträglich zu halten und auch über Nacht zu ermöglichen?
Keine Ahnung wieviele Parkhäuser wir haben, aber die vorhanden könnten von deren Betreibern (z.B. die zu neudeutsch "Shopping-Malls") mit PV ausgestattet werden. Der daraus entstehende kostenlose Strom wird dann an den Kunden - der stellenweise stundenlang "shoppt" - günstig verkauft werden. Die wenigsten werden mit einem komplett leeren Akku im Kaufhaus ankommen, somit reichen nur wenige Stunden zur Komplettfüllung - was auch in den wenigsten Fällen notwendig ist - des Akkus . Die Kabel liegen schon an, wenn man von normalen Haushaltsstrom ausgeht, denn es muss nicht immer die Schnellladung sein, wenn man immer wieder zwischen lädt. Die Thematik "Strom über Nacht" hatte ich weiter oben erläutert (Geothermie, Biogas, Wasserkraft).
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Was ist mit den Leuten die auf der Straße parken?
Hättest du meine oberen Beiträge nicht nur auf der Suche nach "Angriffsflächen" überflogen, dann hättest du auch erkannt, dass ich diese Problematik - auch durch eigene Erkenntnis als Mieter - durchaus erkannt habe. Dies habe ich mit meiner Überlegung der "Überarbeitung der Bauordnungen für Neubauten" hinterfragt. Eine allgemeine Lösung hierfür sehe ich momentan noch nicht.
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Wieviele Tonnen an Lithium und Kobalt sollen für die aufgeblähte Akkuinfrastruktur über den Erdball gekarrt werden und wer soll das zahlen?
Auch das mag ein Problem sein, jedoch hat das BSZ-Auto auch in diesem Bereich keine weiße Weste. Ich sehe bei der BSZ größere Probleme z.B. durch eine höhere Anzahl an Bauteilen im Auto, damit höherer Wartungsaufwand (hier speziell im Bereich der Druckbehälter, siehe Druckbehälterrichtlinie)
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Der Aufwand um Akkuautos alleine auf die Reichweite und Ladezeit von Brennstoffzellenautos zu bringen ist enorm.
Für den alltagsmäßigen Gebrauch (also täglicher Radius von unter 50km bei 80% der Bevölkerung) sind die momentanen Akkureichweiten ausreichend. Was die Ladezeit betrifft, so machst du immer wieder den Fehler von einem komplett leeren Akku auszugehen. Dem ist aber nicht so, da man das Auto nach jeder Benutzung einfach ansteckt. Wir sind uns einig, dass diese Ausführungen momentan nur für Leute zutreffen, welche auf Arbeit oder zu hause laden können. Jemand anderes kauft sich ohne diese Voraussetzung kein Elektroauto. Nun zu den "Ladezeiten" des BSZ-Autos (da wir ja scheinbar nur theoretisch diskutieren): du hast letztens die 50 bis Ende 2015 geplanten Wasserstofftankstellen verlinkt. Nach dieser Grafik müsste ich zur nächsten Tanke 1-1,5 Std. fahren, dann tanken und wieder 1-1,5 Std. zurück, somit eine Ladezeit von ca. 3 Stunden. Bei der daraus resultierenden, effektiv nutzbaren Reichweite für meinen Alltag völlig indiskutabel.
Das die Reichweiten noch nicht sonderlich hoch sind, daran ist vermutlich die Autoindustrie schuld um sich keine Konkurrenz zu den Verbrennern aufzubauen. An Elektroorientierten Herstellern wie TESLA oder BYD sieht man, dass hohe Reichweiten mit dem Akkuauto heute schon möglich sind, wenn man denn will.
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Auf gut Glück sollen in den Städten Ladestationen verteilt werden
Wo habe ich das geschrieben? Ich sehe viele Ladesäulen an Stadträndern, was eine ziemlich ungünstige Lösung ist. Hier muss eine ordentliche Bedarfsermittlung her und eine logistisch einwandfreie Umsetzung.
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dann hat man noch immer keine Möglichkeit Strom zu speichern und ist auf das Stromnetz angewiesen.
Und wo ist da das Problem? Das Stromnetz ist bereits vorhanden und wenn der Strom regenerativ erzeugt wird, dann ist es keine Schande den Strom aus dem Netz zu ziehen. Speicherkapazitäten können - wie oben erwähnt - auch Wasserspeicherbecken sein, dazu muss man nicht immer nur an "Pufferakku" denken.
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Straßenparker haben noch immer keine Möglichkeit BEVs sinnvoll zu nutzen.
Auch hier gilt wieder: Logistik ist alles. Es laufen bereits Pilotprojekte, bei denen man Straßenlaternen zum Laden nutzt. Auch mit diesem System wird nicht alles rosig sein, aber vielleicht gibt es ja mal DIE Lösung" ohne großen Kabelsalat und ohne Vandalismusproblem.
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Strom kommt nicht einfach aus der Steckdose, er muss jetzt in diesem Augenblick erzeugt und mittels eines Weges hierher tranpsortiert werden.
Und Wasserstoff kommt nicht einfach aus dem Zapfhahn. Erst muss der Strom erzeugt werden um H2 zu erzeugen bis dann das Auto fährt - bis dahin brauch es auch noch Strom zur Kompression und zur Kühlung. Für ein Batterieauto muss nur der Strom erzeugt werden.
BTW: wenn ich als Mieter Strom tanke, dann kann ich den Tarif frei wählen und habe Preisgarantien, erzeuge ich ihn selbst ist der Strom sogar fast umsonst (Kosten für Technik gegen gerechnet). Bei H2 bin ich von der Preisentwicklung (Stciwort Preisabsprachen, Kartelle etc) abhängig.
Grundsatz? Dann sage ich: ist es doch - zwei Stühle keine Meinung. Mit den aktuellen Superchargern bräuchte ich - so ich mir den TESLA leisten könnte - nichtmal mehr den großen Akku um durch ganz Deutschland zu kommen. Und dafür bräuchte ich mit Sicherheit nicht länger als mit nem normalen Verbrenner - aber ich bin ja auch kein Dienstreisender.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: e-motion am 28. Januar 2015, 13:55
@ Sebastian Reichweite und Ladezeit - das trifft nur auf einen kleinen Teil der VT zu. Du hörst aber nicht auf, das auszublenden. Dauernd wird hier der Handelsvertreter mit selbst verschuldetem Termindruck als Maßstab angelegt. Das ist einfach Humbug! Deren Anteil am Verkehrsgeschehen ist gering. Sehr gering. Außerdem gibt es massig Alternativen für solche Anforderungen, auch für Leute, die sich einfach kein Stück umstellen wollen oder derzeit auch wirklich noch nicht können.
Die tollen Eigenschaften des Ökostroms sind nicht nur für das FCHEV reserviert. Im Gegenteil. Die verschwenden einfach zu viel davon. Also macht das nur da Sinn, wo andere Anpassungen unmöglich sind, oder nicht gewollt werden. Dann soll man aber bitte auch dafür zahlen.
Subventionen als Investition in die Zukunft? Eine Zukunft, in welcher der schlechte Wirkungsgrad, damit ein hoher Energieverbrauch, egal ist? Wieder: Dann aber bitte entsprechend dafür bezahlen.
Was du auch immer ausblendest, du blendest wirklich gerne aus., ist dass die Mehrzahl der Autofahrer pendelt. Wenn ein Langstrecken-Supercharger-Netz für solche Fahrprofile aus gelebter Erfahrung dem Pendler wenig bis nichts bringt, weil man ja sehr weit zu den Fernreise-Tankstellen hinfahren müsste, gilt das gleichermaßen für die noch seltener geplanten Wassertofftankstellen. Noch mehr sogar!
Du rechnest ja so gerne mit 700 km Reichweite, oder nehmen wir die von den Herstellern avisierten 500 km bis auf das letzte Gramm im Tank. Damit begründest du, dass man ja viel weniger Wasserstoff- tankstellen als Supercharger braucht. Das ist, wenn überhaupt richtig für Langstreckenkalkulation, wird aber zur Crux, wenn ich pendele und dann die Langstreckeninfrastrukur zig Kilomerter weit entfernt zum Tanken anfahren muss. Also, man braucht auf Dauer ein mit den fossillen Kraftstoffen vergleichbar dichtes Tankstellennetz, oder? Zudem die Reichweite des FCHEV ja geringer ist als bei den meisten heute angebotenen Verbrennerfahrzeugen. Wieder viel höhere Kosten als in deinen wenig praxisnah reflektierten Modellen.
Was redest du immer über die teuren Batterien und Rohstoffe, die herumgekarrt werden? Hast du Platin und die vielen anderen Rohstoffe, die im Autobau verwendet werden, daheim im Kühlschrank? Die Rohstoffkosten und auch deren Verbrauch spiegeln sich auf die lange Bank über die Kosten für das Fahrzeug und dessen Betrieb wider. Auch in Wartung und Infrastruktur. Und du willst uns nun erzählen, die FC-Technik samt Peripherie wäre günstiger als die des BEV? Für 1 Wasserstofftankstelle (vorsichtige 1.Mio) kann ich 1000 Wallboxes in Parkhäusern installieren. Oder 140 Doppellade-Parksäulen. Oder 4 Supercharger- Stationen mit jeweils 8 Stalls. Also 32 Supercharger. Konservativ gerechnet. Denk doch mal nach!
Was für eine Logik soll das sein, wenn FCHEV und BEV nicht mal gleich teuer im Kaufpreis sind. Der Mirai kostet so viel wie ein Model S85, ist aber nicht wirklich vergleichbar. Ein Model S ist größer, stärker, hat enie bessere Straßenlage und bietet mehr Fahrspaß, dann noch der Riesenkofferram (im Mirai ein eher ein schlechter Witz), die Karosserie komplett aus teurem Alu, das Fahrwerk und die Karosserie sind zudem so solide wie ein Panzer, dann noch das wegweisende Bedienungskonzept mit dem großen Touchscreen.
Ein Mirai mit den Eigenschaften und Qulitäten eines Model S wäre wohl mindestens 20 k€ teurer als ein Model S.
Zudem ist beim Model eine lebenslange flatrate für Langstreckenstrom mit im Kaufpreis. Wie soll das FCBEV da mithalten? Indem Toyota auch lebenslang freien Langstreckensprit garantiert? Ja, aber nur so und nur auf Langstrecken. Das ist aber unwahrscheinlich. Also kommt zum viel teureren FCHEV noch der teure regenerativ erzeugte Wasserstoffverbrauch obendrauf! Was er in der Herstellung vor Steuern kostet, kannst du mir nicht sagen. Wie auch. Es ist ein Geheimnis.
Ein Stromer in der Größe eines Mirai verbraucht ab Steckdose ca. 25 kWh, das macht 7 Euro auf 100 km. Dabei sind 50 Prozent der Kosten für regenerativ erzeugten Strom Abgaben! Im Vergleich zum subventionierten regenerativ erzeugten und steuerfreien Wasserstoff muss ich also steuer- und abgaben- bereinigte 3,50 Euro auf 100 km für den Stromer ansetzen. Inclusive durchschnittlicher Superchargernutzung und den anteiligen Eigenstromproduzenten nur noch 2,5-3 Euro / 100 km im Schnitt auf die EV Flotte grechnet. Selbst wenn man die 9,50 Euro für 1 kg regenerativ erzeugten Wasserstoff mit Steuerfreiheit erreichen würde, und vor allem das Auto wirklich mit 1 kg/100 km in der Praxis auskommt, sprechen wir dann über immer noch dreifache Kraftstoffkosten. Plus höhere Wartungskosten, kürzere Lebensdauer. Wen soll das überzeugen?
Grüße Holger
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 28. Januar 2015, 14:39
Kiwi> Das ich seit Jahren in der Elektronikindustrie arbeite und unter anderem auch Akkus verkauft habe, weisst Du ja bereits. Ich habe Dir die Punkte genannt, weil Deine Gedanken zum Thema BEV von Annahmen ausgehen die im Idealfall zutreffen. Beim FCEV kritisierst Du aber die Realisierbarkeit auf Grund hoher Investitionskosten. Also nochmal
Punkt 1.) Ich habe keinen Garagenparkplatz und keine Lademöglichkeit. Du kennst die Situation als Mieter ebenfalls. Millionen von Menschen sind in der gleichen Lage. Da helfen Bauvorschriften irgendwann in der Zukunft nichts, wenn die Häuser jetzt schon stehen. -> Investitionskosten
Punkt 2.) Ladestationen in Parkkäusern? Ich weiss ja nicht wie Du einkaufst, aber ich bin mit dem Einkaufen in der Regel nach 20 bis 30 Minuten fertig. Da ich auch keine Garage habe, siehe Punkt 1, komme ich auch nicht mit vollem Akku an. Die Leitungen im Parkhaus aus dem normalen Haushaltsstrom werden dann
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die Batterie über einen normale 220-V-Steckdose in etwa 10 Stunden (mit 10 Ampere) aufladen können
Punkt 3.) Wenn man jetzt rein theoretisch 8 bis 10 Stunden im Parkhaus hängt, wie wird das Ganze dem Kunden berechnet? Kommt dann an jede Steckdose ein eigener Stromzähler? Wie und wo bezahlt man? Welchen Aufwand macht die Wartung des ganzen Systems?
Punkt 4.) Nehmen wir den Akkuaufwand zuerst. Die Rechnung mit den 50km geht aus mehreren Gründen nicht auf. Zuerstmal der in Punkt 1 genannte Fakt. Ebenso schwerwiegend sind aber auch die technischen Hintergründe der Akkus (Ladezyklen, Stromstärke, Ladedichte). Dazu verweise ich auf den Mann, den Tekpoint öfters hier verlinkt: Horst Lünig (http://youtu.be/74PzIco0eaI) Im zweiten Teil des Videos spricht er genau die Problematiken an.
Punkt 5.) Die Anteile an seltenen Rohstoffen kommen beim FCEV einmal in der Produktion vor. Beim BEV einmal in der Produktion, und danach wiederholt zum Aufbau und Erhalt der nötigen Akku Infrastruktur. Der Drucktank im FCEV ist wie andere Tanks in anderen Fahrzeugen ebenfalls mit einer vielzahl an elektronischen Senosren versehen, welche stetige Informationen über den Status liefern. Der Wartungsaufwand ist dabei auch nicht höher, als bei einem Akku welcher von ähnlichen Systemen überwacht und gekühlt werden muss.
Punkt 6.) Die Brennstoffzelleninfrastruktur ist derzeit noch recht mager, ist ja auch keine Schande da erst ab diesem Jahr die ersten Fahrzeuge richtig in den Verkauf gehen. Bei den BEVs hat es ja auch gedauert bis die Struktur so weit steht wie sie es heute ist. Und um jetzt ein Vergleichsbeispiel zu nehmen. Das vorher genannte Shoppingcenter platziert eine Wasserstofftankstelle mit einer oder zwei Zapfsäulen. Da können die Kunden in 3 bis 5 Minuten ihre Emissionsfreien Elektrofahrzeuge tanken, mittels Karte bezahlen und machen dann Platz für den nächsten Kunden der tanken will.
Punkt 7.) Das Stromnetz. Hier wird ja immer die H2 Elektrolyse als ineffizient kritisiert. Dann schau mal, wie effizient so ein Wasser-Pumpspeicher ist, bei dem elektrische Energie in mechanische Energie und von dieser wieder in elektrische Umgewandelt wird. Der Platzbedarf ist dabei auch nicht zu verachten.
Punkt 8.) Straßenlaternen mit Stromanschluss. Diese Idee wurde bereits in einem anderen Thread in diesem Forum diskutiert und hat sich als inpraktikabel herausgestellt. Die normalen Straßenzüge haben garnicht die nötigen Laststärken. Und wir sind wieder damit wieder bei Punkt 7
Punkt 9.) Preisgarantieen und Abhängigkeiten. Da Wasserstoff aus Elektrolyse vom Strompreis abhängt, gelten die gleichen Regeln, wie für Deinen Akkustrom. Und bei lokal hersgestelltem Wasserstoff hat meine Gemeinde auch was davon, wenn ich tanke.
Ich hoffe nun, Du hast diesen Beitrag als konstruktiv empfunden. Ich habe mich bemüht, die von Dir gefunden H2 Angriffsflächen zu denen der Akkuautos in Relation zu setzen. :-)
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Tekpoint am 28. Januar 2015, 14:57
Kiwi> Das ich seit Jahren in der Elektronikindustrie arbeite und unter anderem auch Akkus verkauft habe, weisst Du ja bereits. Ich habe Dir die Punkte genannt, weil Deine Gedanken zum Thema BEV von Annahmen ausgehen die im Idealfall zutreffen. Beim FCEV kritisierst Du aber die Realisierbarkeit auf Grund hoher Investitionskosten. Also nochmal
Punkt 1.) Ich habe keinen Garagenparkplatz und keine Lademöglichkeit. Du kennst die Situation als Mieter ebenfalls. Millionen von Menschen sind in der gleichen Lage. Da helfen Bauvorschriften irgendwann in der Zukunft nichts, wenn die Häuser jetzt schon stehen. -> Investitionskosten
Punkt 2.) Ladestationen in Parkkäusern? Ich weiss ja nicht wie Du einkaufst, aber ich bin mit dem Einkaufen in der Regel nach 20 bis 30 Minuten fertig. Da ich auch keine Garage habe, siehe Punkt 1, komme ich auch nicht mit vollem Akku an. Die Leitungen im Parkhaus aus dem normalen Haushaltsstrom werden dann Beispiel: Nissan (http://www.nissan.de/DE/de/vehicle/electric-vehicles/leaf/charging-and-battery/charging-nissan-leaf-and-battery.html).
Punkt 3.) Wenn man jetzt rein theoretisch 8 bis 10 Stunden im Parkhaus hängt, wie wird das Ganze dem Kunden berechnet? Kommt dann an jede Steckdose ein eigener Stromzähler? Wie und wo bezahlt man? Welchen Aufwand macht die Wartung des ganzen Systems?
Punkt 4.) Nehmen wir den Akkuaufwand zuerst. Die Rechnung mit den 50km geht aus mehreren Gründen nicht auf. Zuerstmal der in Punkt 1 genannte Fakt. Ebenso schwerwiegend sind aber auch die technischen Hintergründe der Akkus (Ladezyklen, Stromstärke, Ladedichte). Dazu verweise ich auf den Mann, den Tekpoint öfters hier verlinkt: Horst Lünig (http://youtu.be/74PzIco0eaI) Im zweiten Teil des Videos spricht er genau die Problematiken an.
Ich fasse diese Punkte mal zusammen und nehme jetzt mal an es gibt noch eine Art Tankstellen genauso dicht wie heute. Nur statts Ladesäulen oder Zapfsäulen sind dort in Boden Induktionsplatten verbaut. Mit entsprechenden Akkugröße wie 85KWh beim Model S oder Model X könnte man dort nur mal 5 Minuten zwischen laden aller paar Tage und könnte sein alltäglichen Fahrten machen, geht es am Wochenende oder 1 mal im Jahr in den Urlaub zu Tante Müller (500 KM entfernt) kann man ja vor Antritt der Fahrt den Akku mal 20 Minuten vollladen lassen oder aller 200 Km mal auf ein Resthof, Rastplatz 5 Minuten aufladen lassen. Da man immer dann zwischen 20-80% Ladet würde es den Akku ja zu gute kommen, da er länger hält. Verweis da auch auf Horst Lünig Beiträge ;)
Ich hoffe nun, Du hast diesen Beitrag als konstruktiv empfunden. Ich habe mich bemüht, die von Dir gefunden H2 Angriffsflächen zu denen der Akkuautos in Relation zu setzen. :-)
Also ich verstehe alle deine Beiträge schon so, nur bleibt man doch hartnäckig neue Fakten anzunehmen ^^
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: e-motion am 28. Januar 2015, 15:30
Kiwi> Das ich seit Jahren in der Elektronikindustrie arbeite und unter anderem auch Akkus verkauft habe
Was aber nichts mit der Kompetenz zu automotive Batterien und deren Integration in das Fahrzeug zu tun hat.
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Punkt 1.) Ich habe keinen Garagenparkplatz und keine Lademöglichkeit. Du kennst die Situation als Mieter ebenfalls. Millionen von Menschen sind in der gleichen Lage. Da helfen Bauvorschriften irgendwann in der Zukunft nichts, wenn die Häuser jetzt schon stehen. -> Investitionskosten
Bin auch Mieter, 2. Stock, ohne Garage, kann aber am Arbeitsplatz laden. Die Firma hat investiert, das ist richtig. Aber die geringen Energiekosten des Firmenwagens, dazu noch klassen- und leistungsmäßig ein Upgrade, fahren diese Investition auf der Energieverbrauchseite schnell wieder ein. Zudem verbrauche ich keine unwiederbringlichen Treibstoffe, wie es mit dem Vorgänger, einem Prius+ unvermeidlich war.
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Punkt 2.) Ladestationen in Parkkäusern? Ich weiss ja nicht wie Du einkaufst, aber ich bin mit dem Einkaufen in der Regel nach 20 bis 30 Minuten fertig. Da ich auch keine Garage habe, siehe Punkt 1, komme ich auch nicht mit vollem Akku an.
Sind was für Stadtbesucher. Der einkaufende Pendler kommt mit reichlich SOC an und fährt auch mit reichlich SOC wieder nach Hause. Dort hängt er das Auto an die Strippe. Zu den anderen öffentlichen Säulen liefert Holland ein ganz einfach nachvollziehbares Beispiel. Kauft ein Städter ein Elektrofahrzeug, beantragt er eine öffentliche Ladesäule, die dann in umittelbarer Nähe seiner Wohnung eingerichtet wird. Auf diese Weise entstehen so Säulen dort, wo sie auch benutzt werden. Inzwischen sind die Niederlande ein Paradie für Elektroautofahrer. Ich kenne einen holländischen Model S Fahrer, der noch nie privat geladen hat. Er zahlt zwar im Schnitt ca. 35 Cent/kWh, aber das rechnet sich immer noch gegen jeden vergleichbaren Verbrenner.
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Die Leitungen im Parkhaus aus dem normalen Haushaltsstrom werden dann Beispiel: Nissan (http://www.nissan.de/DE/de/vehicle/electric-vehicles/leaf/charging-and-battery/charging-nissan-leaf-and-battery.html).
Was willst du uns sagen? Der Link führt nicht zu erkennbaren Aussagen, sondern zu Google.
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Punkt 3.) Wenn man jetzt rein theoretisch 8 bis 10 Stunden im Parkhaus hängt, wie wird das Ganze dem Kunden berechnet? Kommt dann an jede Steckdose ein eigener Stromzähler? Wie und wo bezahlt man? Welchen Aufwand macht die Wartung des ganzen Systems?
Rein theoretisch. Da liegt nun mal das Problem bei solchen Diskussionen. Unerfahrene machen sich ihre Geschichten und erzählen den Erfahrenen wie die Praxis läuft.
Schon mal "The New Motion" gehört? Einfacher und preiswerter geht's nur daheim und vor allem am Supercharger. Deutschland, die Elektroautowüste als Maß der Dinge zu sehen, verstellt die Sicht auf das Machbare - und das bereits Gemachte.
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Punkt 4.) Nehmen wir den Akkuaufwand zuerst. Die Rechnung mit den 50km geht aus mehreren Gründen nicht auf. Zuerstmal der in Punkt 1 genannte Fakt. Ebenso schwerwiegend sind aber auch die technischen Hintergründe der Akkus (Ladezyklen, Stromstärke, Ladedichte). Dazu verweise ich auf den Mann, den Tekpoint öfters hier verlinkt: Horst Lünig (http://youtu.be/74PzIco0eaI) Im zweiten Teil des Videos spricht er genau die Problematiken an.
Richtig. Na und. Dann halt (noch) falsche Ziegruppe. Vergiss nicht, du wohnst in Deutschland. In Norwegen oder Holland würde man das anders sehen. Ja, auch das mit den Subventionen. Und erkläre uns doch mal, wie das FCHEV bei dir eingesetzt würde. Wo und wie oft du dort tanken würdest. Das würde weiterhelfen, wenigstens dein individuelles Anforderungsprofil zu verstehen.
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Punkt 5.) Die Anteile an seltenen Rohstoffen kommen beim FCEV einmal in der Produktion vor. Beim BEV einmal in der Produktion, und danach wiederholt zum Aufbau und Erhalt der nötigen Akku Infrastruktur.
?? Ich verstehe nicht, was eine "nötige Akkuinfrastruktur" sein soll. Der Akkus wird einmal fürs Auto produziert. Eine spätere Weiterverwendung der Batterie im stationären Bereich lässt du einfach weg. Wie auch das Recycling nach dieser zweiten Nutzungsphase. Was passiert mir der BSZ nach der bisher garantieren, eingeschränkten Lebensdauer im Auto?
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Der Drucktank im FCEV ist wie andere Tanks in anderen Fahrzeugen ebenfalls mit einer vielzahl an elektronischen Senosren versehen, welche stetige Informationen über den Status liefern. Der Wartungsaufwand ist dabei auch nicht höher, als bei einem Akku welcher von ähnlichen Systemen überwacht und gekühlt werden muss.
Ein Akku ist nicht nur Tank, sondern auch Antriebsquelle. Du musst echt noch vieles erklärt bekommen. Die BSZ plus Peripherie lässt du einfach weg.
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Punkt 6.) Die Brennstoffzelleninfrastruktur ist derzeit noch recht mager, ist ja auch keine Schande da erst ab diesem Jahr die ersten Fahrzeuge richtig in den Verkauf gehen. Bei den BEVs hat es ja auch gedauert bis die Struktur so weit steht wie sie es heute ist. Und um jetzt ein Vergleichsbeispiel zu nehmen. Das vorher genannte Shoppingcenter platziert eine Wasserstofftankstelle mit einer oder zwei Zapfsäulen. Da können die Kunden in 3 bis 5 Minuten ihre Emissionsfreien Elektrofahrzeuge tanken, mittels Karte bezahlen und machen dann Platz für den nächsten Kunden der tanken will.
Also eine ominöse Akkuinfrastruktur (??) soll teuer sein, aber ein Einkaufszentrum nimmt mal locker 1,5 Mio in die Hand, für eine Tankstelle? Was redest du da mit Platz frei machen? Mann, ist das alles theoretisch:
Du parkst nicht und das Auto lädt nicht bequem von selber, während du einkaufen gehst, sondern stehst beim Tanken neben deinem Fahrzeug und schaust dem Tankvorganz zu. Theoretische 3 Minuten lang incl. Bezahlen? Das ist eine andere Welt als die EV-Welt! Nämlich die alte, mit Tankrüssel und in die Luft gucken, weil es an der Tanke so schön ist. Meine Aufzeichnungen haben ergeben, dass ich übers Jahr viel weniger Zeit zum Tanken verschwendet habe, als mit meinem Prius. Meine App sagt mir, wenn das Auto voll ist. So mag ich das.
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Punkt 7.) Das Stromnetz. Hier wird ja immer die H2 Elektrolyse als ineffizient kritisiert. Dann schau mal, wie effizient so ein Wasser-Pumpspeicher ist, bei dem elektrische Energie in mechanische Energie und von dieser wieder in elektrische Umgewandelt wird. Der Platzbedarf ist dabei auch nicht zu verachten.
Zustimmung. Aber trotzdem bleibt die Nutzung von ineffizientem Speicherstrom (ob Pumpkraftwerk oder Wasserstoffelektrolyse plus Komprimierung) im FCHEV deutlich ineffizienter ggü. dem BEV. Gesamtkette!
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Punkt 8.) Straßenlaternen mit Stromanschluss. Diese Idee wurde bereits in einem anderen Thread in diesem Forum diskutiert und hat sich als inpraktikabel herausgestellt. Die normalen Straßenzüge haben garnicht die nötigen Laststärken. Und wir sind wieder damit wieder bei Punkt 7
Nein, die Laststärke reicht. Wir reden bei diesem Model von Nuckeln im 2 kW Bereich. Und pass auf: Nicht über Vollladung oder Hauptladung, sondern um langsames Laden. Das Modell hat auch Gegner in der Energieverkaufs-Branche. Daher die schlechte Presse.
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Punkt 9.) Preisgarantieen und Abhängigkeiten. Da Wasserstoff aus Elektrolyse vom Strompreis abhängt, gelten die gleichen Regeln, wie für Deinen Akkustrom. Und bei lokal hersgestelltem Wasserstoff hat meine Gemeinde auch was davon, wenn ich tanke.
Von vielen Schritten wieder nur einen gedacht. Du machst es dir aber einfach. "Da Wasserstoff aus Elektrolyse vom Strompreis abhängt, gelten die gleichen Regeln, wie für Deinen Akkustrom." Bis zum Elektrolyseur stationären (FC-HEV) und bis zum fahrzeuginternen Ladegerät (BEV) Während das BEV nun abzüglich <15% Ladeverluste damit losfährt, geht der weitere und vor allem viel höhere Energieverbrauch für des FCHEV im stationären Bereich weiter. Elektrolyse, Komprimierung. Dann folgt der deutlich schlechtere Wirkungsgrad des FCHEV im Fahrbetrieb.
Grüße Holger
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: kofel am 28. Januar 2015, 15:46
Hallo Leute,
jetzt will ich auch nochmal meinen "Senf dazu" geben:
Ich denke, dass in den nächsten 15-20 Jahren die Neuzulassung reiner Benzin-/Dieselantriebe rapide abnehmen wird. Und zwar zu Gunsten von:
reinen Elektroautos (für die, die hauptsächlich nur in der Stadt bzw. Umland unterwegs sind) und 1/2x p.a. auf längere Urlaubsfahrt gehen). Sofern die Reichweite mind. echte 300km beträgt und die Lademöglichkeit zu Hause vorhanden ist
Plug-In Hybriden (für die, die öfters größere Reichweiten benötigen und/oder keine Lademöglichkeit zu Hause haben oder unter der Woche mit der kleinen EV-Reichweite (50-100km) auskommen
last but not least: der FCEV (Toyota Mirai und Nachfolger): das ist m.E. das Hauptauto der Zukunft ab ca. 2025 startend. Grund für den FCEV: Tankmöglichkeit wie heute mit Benzin/Diesel, Reichweite bis dahin 700-1000km und gerade im Stadtbereich, wo die wenigsten täglich laden können ideal und keinerlei Abgase! Die Produktion und Speicherung von Wasserstoff wird sicher immer effizienter werden!
Werden wir mal sehen, wer recht hat (in 5-10 Jahren) ;)
Gruß kofel
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Wanderdüne am 28. Januar 2015, 15:55
Du parkst nicht und das Auto lädt nicht bequem von selber, während du einkaufen gehst, sondern stehst beim Tanken neben deinem Fahrzeug und schaust dem Tankvorganz zu. Theoretische 3 Minuten lang incl. Bezahlen? Das ist eine andere Welt als die EV-Welt! Nämlich die alte, mit Tankrüssel und in die Luft gucken, weil es an der Tanke so schön ist. Meine Aufzeichnungen haben ergeben, dass ich übers Jahr viel weniger Zeit zum Tanken verschwendet habe, als mit meinem Prius. Meine App sagt mir, wenn das Auto voll ist. So mag ich das.
Ganz so leicht und unbeschwert ist die elektrische Ladewelt ja nun nicht.
Im Tesla liegen dann 3-4 Kabel herum, damit an den verschiedenen Steckern geladen werden kann. Die Kabel sind dreckig, feucht und unhandlich, Du tappst um die eingefrorene Ladesäule herum, der Wind peitscht den Regen ins Gesicht ... oh, Mist mit dem Dreckskabel gegen die Anzughose gekommen ... Jetzt noch die Säule freischalten ... ich bin mir ziemlich sicher: - wenn die Ladezeiten vollständig zusammengezählt werden inkl. der dauernden An- und Abstöpselung, Kabel raus und rein, Kabel sauber machen, ... usw. - und wenn Du den Tankvorgang der Verbrenner richtig beschreibst (ich gucke nicht in die Luft sondern sitze im Auto) ist die E-Tank Welt zwar eine andere Welt, aber keine bessere. Du hast das Glück, das es auf der Arbeit passiert und nicht von der Freizeit abgeht, die dauernde Laderei.
Ich hätte gerne induktives Laden und keine dreckigen Kabel.
Gruss
Wanderdüne
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 28. Januar 2015, 15:59
e-motion> Hallo Holger,
ich blende nichts aus, ich nenne die Dinge beim Namen. Und ich möchte Dir auch gerne in einem kurzen Satz sagen, warum ich hier vom Brennstoffzellenkonzept überzeugt bin: Das FCEV ist als Pendler und Langstreckenfahrzeug derzeit der bessere Kompromiss.
BEVs und FCEVs haben ihre Stärken und Schwächen, hatten wir ja schon alles. Das BEV hat den besseren Energiewirkungsgrad, bei längeren Ladezeiten, kürzeren Reichweiten und größerer Akkualterung. Das FCEV hat den schlechteren Energiewirkungsgrad, bei kürzeren Tankzeiten und größeren Reichweiten. Wenn man jetzt das BEV nimmt und mit viel Aufwand kürzere Ladezeiten und längere Reichweiten zu erzielen versucht, investiert man mehr Energie und der Wirkungsgradvorteil ist Geschichte.
Bei einer Stromlade-Infrastruktur kann ich Autos beladen. Bei einer H2-Infrastruktur kann ich Autos betanken, Häuser heizen, Energie speichern und einen Notfallpuffer errichten.
Kommen wir zu Deinem Vergleich Tesla vs Toyota.
Toyota Mirai (Link (http://toyota.jp/mirai/?padid=ag001_i_carlineup_search)): Preis: 78.540,00 EUR Antrieb: FF Reichweite: 650 km Tankzeit: 3 min
Tesla S60 (Link (http://my.teslamotors.com/de_DE/models/design)): Preis: 71.140,00 EUR Antrieb: FR Reichweite: 390 km Ladezeit: 7 Stunden Standard, 43 Minuten mit Supercharger gegen 2.100,00 EUR Aufpreis
Tesla S85 (Link (http://my.teslamotors.com/de_DE/models/design)): Preis: 81.040,00 EUR Antrieb: FR Reichweite: 502 km Ladezeit: 56 Minuten mit Supercharger
Ich stelle deutliche Unterschiede in der Praktikabilität fest. Der Tesla S kommt grundsätzlich mit Heckantrieb daher (schlecht im Winter) und den optionalen Allradantrieb gibt es nur in der teureren 85 Variante, zu einem zusätzlichen Aufpreis von 5.100,00 EUR. Die Stromflatrate welche Tesla da so gewährt macht sich auch bei den Verlusten bemerkbar Artikel: Wie steht es um Tesla (http://www.motorvision.de/news/tesla-motors-2015-elektroauto-bauer-situation-305860.html). Es ist eine Frage der Zeit, wie lange die Hersteller den Strom für ihre BEVs subventionieren möchten.
Den Fahrspass schließlich kannst Du Dir als Argument wirklich schenken. Zum einen definiert das jeder anders (Mir macht ein Auto mit viel Platz und Licht Spaß). Zum anderen sind die Folgen für die Reichweite bei Maixmalgeschwindigkeit auf der Autobahn sehr deutlich - auf der Tesla Webseite (http://my.teslamotors.com/de_DE/goelectric#range) lassen sich als Beispiel nur 120km/h einstellen.
Von daher möchte ich Dich also bitten, das "Störfeuer" gegenüber Brennstoffzellenfahrzeugen und die eigenen Ausblendungen einzustellen. Ich denke damit können wir dann gut leben :)
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 28. Januar 2015, 16:05
Tekpoint> Wie genau sieht Deine Idee mit dem induktiven Laden aus? Die Stromübertragung durch Magnetfelder ist nicht so effektiv wie die direkte Übertragung durch Kabel. Zudem wären derartig starke Magnetfelder gefährlich für Mensch, Tier und Elektronik (siehe Induktionsfelder und der Herzschrittmacher von Opa) - so dass der Fahrer sein Fahrzeug verlassen müsste, sämtliche elektronischen Gerätschaften mitnehmen, und eine Kamera überprüfen müsste ob auch keine Katze oder andere Tiere gerade unters Auto gelaufen sind.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: kofel am 28. Januar 2015, 16:07
Ganz so leicht und unbeschwert ist die elektrische Ladewelt ja nun nicht. ...ich gucke nicht in die Luft sondern sitze im Auto
Stimme voll zu :applaus: Und zudem gibt's ja beim Tanken auch noch Kleinigkeiten (bei jedem Auto) zu tun: Reifendruck kontrollieren/auffüllen, Scheiben reinigen
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Erestor am 28. Januar 2015, 16:45
Hier werden 2 Zyklen verglichen, das geht nicht. Der JC08 Zyklus ist EXTREM E-Auto freundlich. Der JC08 Test vom Nissan Leaf gab z.B. 228km. Im EPA Zyklus sind es dann nur noch 120km... Im NEFZ 200km... Die Reichweite es Mirai wird in den USA mit 480km angegeben. Die des Model S 85 mit 426km.
Die Zyklen liegen allesamt unter den Durchschnitts Realverbräuchen in der freien Wildbahn, also darf man sich bei dem Mirai z.B. mit wohl eher <400km Reichweite anfreunden wie es beim Model S auch eher der Fall ist, wenn man längere Zeit Autobahn fährt. Viel Reichweite würde ich das jetzt auch nicht unbedingt nennen...
Mich kostet z.B. die Tankstellen fahrt zur 25km entfernten(also nichtmal "weit") nicht öffentlichen H2 Tankstellen Hin und Zurück bei 1kg/100km(was eher realistisch scheint nach US Zyklus) bei subventionierten 9,50€/kg 4,75€ für nichts. Bei nur 20 Tankvorgängen im Jahr (<10000km/Jahr Fahrleistung) sind das schon einmal 95€ im Jahr für die Tankfahrten.
Die Installation einer einfachen CEE 16A Steckdose am Carport oder in der Tiefgarage (reicht imho für Zuhause) kostet wenige hundert € nachträglich.Wallbox mit Schnellladung kostet um die 1500€. Ja das ist nichts für Mieter die an der Laterne Parken, aber die Mieter die an der Laterne parken kaufen sich auch kein E-Auto (weil keine Lademöglichkeit)
Ich finde es sehr amüsant wie man Traumschlösser, die man sich baut mit dem FCEV, mit der Praxis der BEV vergleicht, alle schon bekannt eintretenden Probleme im Traumschloss darf man ausblenden, weil sie ja gelöst werden irgendwann in Zukunft mit Steuergeld subventioniert, bei den BEV sind es ein und die selben Probleme aber diese nicht überkommbar, weil das Stromnetz es nicht mitmacht in Parkhäusern Ladesäulen zu installieren, aber der Elektrolysateur der 10mal soviel Strom verbraucht dafür ist das Stromnetz aufeinmal stark genug ::)
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: e-motion am 28. Januar 2015, 16:52
Ganz so leicht und unbeschwert ist die elektrische Ladewelt ja nun nicht.
Finde ich schon, nach einem Jahr Erfahrung. Lädtst du auch, oder ist das Theorie?
Zitat
Im Tesla liegen dann 3-4 Kabel herum, damit an den verschiedenen Steckern geladen werden kann.
Zwei! Eins, kombiniert für Schuko und 11kW Drehstrom für den Notfall 230 V, der noch nie eintrat. Und ein Typ2 Kabel.
Ich habe Adapter, mobile Ladebox usw gekauft, weil ich ein Greenhorn war. Heute weiß ich: Das war rausgeschmissenes Geld.
Viele Ladestationen, auch die Supercharger haben ein fest installiertes Kabel. Das ist noch einfacher als vor die passende Säule zu fahren, den Tankdeckel abzuschrauben und den Rüssel einzuführen.
Zitat
Die Kabel sind dreckig, feucht und unhandlich, Du tappst um die eingefrorene Ladesäule herum, der Wind peitscht den Regen ins Gesicht ... oh, Mist mit dem Dreckskabel gegen die Anzughose gekommen ... Jetzt noch die Säule freischalten ...
Dreckig kenne ich bisher nicht, feucht ja, unhandlich nur, wenn das Kabel lang ist.
Worst case Szenario? Kann ich auch. :-) Du hast Sprit auf der Hose, an den Händen. Oder Sprit sabbert einfach so auf den Boden. . Warteschlangen bis auf die Straße sobald der Preis unten ist, Warteschlange an der Kasse, weil Lottospieler nicht sicher sind, welche Kreuzchen sie machen sollen. Elektroautofahrer waren vorher Verbrennerfahrer, sind erfahren. Verbrennerfahrer die nie ein Elektroauto im Alltag benutzt haben auch?
OK, Wind gab's in Holland tatsächlich. Und ja, die Säulen sind nicht überdacht. Also hilft dann nur ein Schirm.
Zitat
Ich bin mir völlig sicher: - wenn die Ladezeiten vollständig zusammengezählt werden inkl. der dauernden An- und Abstöpselung, Kabel raus und rein, Kabel sauber machen, ... usw.
Sauber machen war noch nie nötig. Aber gut. Wer weiß, was für verschlammte Ladesäulen du schon gesehen hast.
Jorin hatte das Ein- und Ausstöpseln schon mal eingebracht. Lächerlich, der Aufwand. Da man sowieso schon anhält, parkt, aussteigt, an den Kofferraum geht. Wohl auch der Verbrennerfahrer. Bleiben also noch ein paar Sekunden fürs Einstöpseln. Wenn kein festes Kabel montiert ist, muss man noch das Kabel aus dem Kofferraum nehmen und nach dem Laden wieder in den Kofferraum legen. Ich habe dafür jeweils 20 Sekunden gerechnet.
Bis auf ein paar Superchargerbesuche und wenigen Ladevorgängen an öffentlichen Säulen während des Urlaubs musste ich übers ganze Jahr keine Tankstelle anfahren und selbst dort abgesehen vom Einstecken und autorisieren keine weitere Sekunde Zeit an einer solchen Säule verbringen. Außerdem - wo gibt es Benzin-Tankstellen direkt am Strand oder mitten in der City, wie in Amsterdam überall Ladesäulen sind. :-)
Zitat
- und wenn Du den Tankvorgang der Verbrenner richtig beschreibst (ich gucke nicht in die Luft sondern sitze im Auto)
Da bist du aber alleine. Ich hab doch schon vierzig Jahre lang mit Verbrenner meine Zeit an Tanken verbracht. Ich sehe da ein anderes Bild. vielleicht auch, weil dein Vorgehen unter Betrachtung der Haftung und anderer Aspekte nicht zu empfehlen ist!
Zitat
Bei JET haben Gesundheit und Sicherheit allerhöchste Priorität, auch im Umgang mit Kraftstoffen. All unseren Kunden sollte stets bewusst sein, dass sie ihre Fahrzeuge mit Gefahrstoffen betanken. Um Unfällen und Fehlern vorzubeugen, bitten wir Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit die nachfolgenden Hinweise zu beachten:
VOR DEM TANKEN Beim Einfahren auf die JET Station sollten Sie Schritttempo fahren, um Fußgänger, Radfahrer, die technischen Einrichtungen und sich selbst nicht zu gefährden. - Auf allen JET Stationen herrscht absolutes Rauchverbot! - Ausgenommen sind speziell gekennzeichnete Plätze. - Die Benutzung von Mobiltelefonen ist am gesamten Tankfeld untersagt! - Positionieren Sie Ihr Fahrzeug mit genügend Abstand zur Zapfsäule, um einen sicheren Bewegungsbereich und eine einfache Handhabung zu gewährleisten. - Vor Beginn des Tankvorganges sollten Sie kurz die Karosserie oder Zapfsäule berühren, um eine statische Entladung Ihrer eigenen Person sicherzustellen. - Vergewissern Sie sich, dass Sie den richtigen Kraftstoff für Ihr Fahrzeug wählen, um etwaigen Schäden an Ihrem Motor vorzubeugen. Bei Falschbetankung den Motor nicht starten! Bitten Sie das Tankstellenpersonal um Hilfe.
WÄHREND DES TANKENS
An allen JET Stationen halten wir Einweghandschuhe für Sie bereit, die Ihre Haut vor möglichen Kraftstoff-Rückständen an der Zapfpistole oder am Schlauch schützen. Kinder oder Jugendliche sollten während der Betankung im Fahrzeug bleiben, um jegliche Gefährdung auszuschließen. Sie sollten die Zapfpistole nie unbeaufsichtigt lassen und beide Hände frei haben, um bei möglichen Komplikationen schnell eingreifen zu können.
NACH DEM TANKEN
Vermeiden Sie beim Herausziehen der Zapfpistole das Nachtropfen, indem Sie die Zapfpistole sofort nach oben halten. Hängen Sie die Zapfpistole korrekt ein, um den Tankvorgang technisch abzuschließen. Denken Sie daran, Ihren Tankdeckel fest zu verschließen, bevor Sie zur Kasse gehen. Bevor Sie zur Kasse gehen, sollten Sie Ihr Auto immer abschließen. Merken Sie sich bitte die Nummer Ihrer Zapfsäule. Bitte fahren Sie direkt nach dem Bezahlvorgang vom Tankplatz. Der nächste Kunde wird es Ihnen danken. Beim Verlassen der JET Station fahren Sie bitte ebenfalls Schritttempo und achten bitte besonders auf Fußgänger, Radfahrer und den fließenden Straßenverkehr.
Ich habe mal alles fürs Elektroauto nicht relevante gefettet.
Zitat
ist die E-Tank Welt zwar eine andere Welt, aber keine bessere. Du hast das Glück, das es auf der Arbeit passiert und nicht von der Freizeit abgeht, die dauernde Laderei.
Dauernde Laderei? Du meinst lang andauernde? Wer keine passende Infrastruktur hat, sollte noch die Finger weg lassen. Das wäre beim Verbrenner nicht anders.
Zitat
Ich hätte gerne induktives Laden und keine dreckigen Kabel.
Na klar, ich auch. Induktion ist eine tolle Perspektive. Dann ist das "Betanken" vom Komfort und Zeitaufwand endgültig unschlagbar.
Gruß Holger
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Tekpoint am 28. Januar 2015, 17:24
Tekpoint> Wie genau sieht Deine Idee mit dem induktiven Laden aus? Die Stromübertragung durch Magnetfelder ist nicht so effektiv wie die direkte Übertragung durch Kabel. Zudem wären derartig starke Magnetfelder gefährlich für Mensch, Tier und Elektronik (siehe Induktionsfelder und der Herzschrittmacher von Opa) - so dass der Fahrer sein Fahrzeug verlassen müsste, sämtliche elektronischen Gerätschaften mitnehmen, und eine Kamera überprüfen müsste ob auch keine Katze oder andere Tiere gerade unters Auto gelaufen sind.
Also in den Video wird gezeigt das man mit über 200 KW ladet und bei ein BYD K9 (soll ja bald ein C9 Reisebus kommen) gesehen zu haben das man ein noch größeren Ladestrom hatte von 300 KW.
Das mit den Feld ist richrtig wegen den Schrittmachern (kenne ich durch meine Arbeit ja :) ) Aber die werden auch immer weiter entwickelt und abgeschirmt. So weit ich weis sind reine Magnetfelder nicht gerade schädlich, besonders wenn man nicht andauernd ausgesetzt ist. Aber ich bin ja kein Physiker ;)
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Tekpoint am 28. Januar 2015, 17:27
Hier werden 2 Zyklen verglichen, das geht nicht. Der JC08 Zyklus ist EXTREM E-Auto freundlich. Der JC08 Test vom Nissan Leaf gab z.B. 228km. Im EPA Zyklus sind es dann nur noch 120km... Im NEFZ 200km... Die Reichweite es Mirai wird in den USA mit 480km angegeben. Die des Model S 85 mit 426km.
Die Zyklen liegen allesamt unter den Durchschnitts Realverbräuchen in der freien Wildbahn, also darf man sich bei dem Mirai z.B. mit wohl eher <400km Reichweite anfreunden wie es beim Model S auch eher der Fall ist, wenn man längere Zeit Autobahn fährt. Viel Reichweite würde ich das jetzt auch nicht unbedingt nennen...
Ich würde mal wissen wollen ob bei Kalten Temperaturen oder 2000m Höhen Lade sich der Verbrauch bei ein Brennstoffzellenfahrzeug vergrößert. Da ja mehr Luft gezogen werden muss. Den es kann ja nur so viel verstromert werden in der Brennstoffzelle wie auch an Sauerstoff da ist.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: e-motion am 28. Januar 2015, 17:45
ich blende nichts aus, ich nenne die Dinge beim Namen. Und ich möchte Dir auch gerne in einem kurzen Satz sagen, warum ich hier vom Brennstoffzellenkonzept überzeugt bin: Das FCEV ist als Pendler und Langstreckenfahrzeug derzeit der bessere Kompromiss.
Schreibe doch "für dich"! Wobei du uns die Antwort schuldig bleibst, welches Fahr- und Tankprofil du derzeit hast. Ausgeblendet.
Beide Antriebe sind kein Kompromiss, sondern in ihrem passenden Einsatzgebiet geradezu ideal. Ein Plug-in Hybrid ist ein Kompromiss. Ein reiner Verbrenner ist ein Auslaufmodell.
Zitat
BEVs und FCEVs haben ihre Stärken und Schwächen, hatten wir ja schon alles. Das BEV hat den besseren Energiewirkungsgrad, bei längeren Ladezeiten, kürzeren Reichweiten und größerer Akkualterung.
Eine Akkualterung kann nur größer sein als die Alterung eines anderen Akkus. Meinst du die Lebensdauer Akku vs. BSZ? Da liegen die Herstellerangaben der Elektroautos in der Kilometerleistung derzeit aber höher als die der FCHEV.
Zitat
Das FCEV hat den schlechteren Energiewirkungsgrad, bei kürzeren Tankzeiten und größeren Reichweiten. Wenn man jetzt das BEV nimmt und mit viel Aufwand kürzere Ladezeiten und längere Reichweiten zu erzielen versucht, investiert man mehr Energie und der Wirkungsgradvorteil ist Geschichte.
Ich versuche ja dauernd zu erklären, dass Reichweiten von 1.000 km im Elektroauto anzustreben Blödsinn ist, der aus der Verbrennerdenke aufs Elektroauto übertragen wird. Ich lach mich schlapp, wenn Verbrennerfahrer mit einem gut passenden Bewegungsprofil zur Tesla Batterie sagen: "Och, das ist ja prima, dann muss ich nur einmal die Woche tanken." Nix verstanden.
Zitat
Bei einer Stromlade-Infrastruktur kann ich Autos beladen. Bei einer H2-Infrastruktur kann ich Autos betanken, Häuser heizen, Energie speichern und einen Notfallpuffer errichten.
Ach, dein Haus ist ohne Elektrogeräte? Waschen, föhnen, kochen. Sag mal, fangen wir jetzt bei Null an?
Kommen wir zu Deinem Vergleich Tesla vs Toyota.
Zitat
Toyota Mirai (Link (http://toyota.jp/mirai/?padid=ag001_i_carlineup_search)): Preis: 78.540,00 EUR Antrieb: FF Reichweite: 650 km Tankzeit: 3 min
Reichweite und Tankzeit interessiert den Verbrennerfahrer, der weiter so tanken will, wie bisher. Sofern er wirklich eine Tanke in der Nähe (1-5 km) hat. Aber bisher gibt es weder einen europäischen Preis (außer in Autozeitschriften, den ich verwende) noch Erfahrungen zur Alltagsbetankung und zum Alltagsgebrauch. Ich habe mit dem MS 85 verglichen, na bitte.
Zitat
Tesla S85 (Link (http://my.teslamotors.com/de_DE/models/design)): Preis: 81.040,00 EUR Antrieb: FR Reichweite: 502 km Ladezeit: 56 Minuten mit Supercharger
2.500 Euro Aufpreis für ein viel größeres, praktischeres und stärkeres Auto ist doch ein Schnäppchen. Das gibt's nirgends im Vergleich. Bei Verbrennern ist der Unterschied angesichts solch unterschiedlicher Autos und Leistungsklassen noch deutlich höher! Ich bleibe dabei. Ein Mirai mit den Model S Eigenschaften würde minimum 20.000 Euro mehr kosten. Das ist ohnehin hypothetisch. Toyota wird so ein Auto erst gar nicht anbieten. Vielleicht mal als Lexus.
Und dann vergisst du wieder, die Kosten für den Betrieb zu sehen. Beide Autos verbrauchen einen großen Teil ihrer Ressourcenbilanz während des Betriebs. Rechne jetzt noch die Spritkosten auf die Lebenszeit - dann wird ein Tesla im Vergleich zum kaum vergleichbaren Mirai zum Oberschnäppchen!
Da wir den wahren Verbrauch des Mirai nicht kennen, ist eine genaue Einschätzung nicht machbar. Hier stehen auf 100.000 km 9.500 Euro nach amerikanischen Zyklus des Mirai gegenüber 7.000 Euro nach Praxiswerten beim Model S. Das ist BSZ-freundlich gerechnet, egalistiert aber so schon den Kaufpreisunterschied. Aber OK. Wie sieht deine Prognose aus? Lexus LS (wegen der Größe, oder etwas zwischen GSh und LS wegen der Preisklasse) mit 420 PS aus einer Brennstoffzelle. Technisch bisher m.W. gar nicht umsetzbar, aber was denkst du würde dieser kofferrraumlose Lexus kosten? 2.500 Euro mehr als ein Mirai? Wuha.
Zitat
Ich stelle deutliche Unterschiede in der Praktikabilität fest. Der Tesla S kommt grundsätzlich mit Heckantrieb daher (schlecht im Winter)
Ich stelle fest. Ach, du bist den Tesla schon im Schnee gefahren. Warum sagst du das erst jetzt. :-)
Fahr mal. Der fährt meinem Prius+ bei Schnee um die Ohren. Lies doch mal nach warum. Das Netz ist voll von Videos und Erläuterungen. (Tipp: unerreicht schnelle und präzise Steuerung des Drehmoments, perfekter Schlupf, gute Gewichtstverteilung, tiefer Schwerpunkt. )
Zitat
und den optionalen Allradantrieb gibt es nur in der teureren 85 Variante, zu einem zusätzlichen Aufpreis von 5.100,00 EUR.
Was kostet der Allrad beim Mirai? Im fiktiven FC-Lexus?
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Die Stromflatrate welche Tesla da so gewährt macht sich auch bei den Verlusten bemerkbar Artikel: Wie steht es um Tesla (http://www.motorvision.de/news/tesla-motors-2015-elektroauto-bauer-situation-305860.html). Es ist eine Frage der Zeit, wie lange die Hersteller den Strom für ihre BEVs subventionieren möchten.
Unk, unk, unk. Motorvision? Lächerlich. Der gesamte Beitrag ist mir bekannt und dummes Zeug. Sie versuchen halt negativ auf die Pauke zu hauen. http://www.motorvision.de/news/tesla-motors-2015-elektroauto-bauer-situation-305860.html
Komm mir nicht immer mit der deutschen Autopresse. Wobei Motorvision für mich nicht mal mal dazu gehört. Tesla kann nicht so viel liefern, wie bestellt wird. Das ist auf den ersten Blick eine sehr komfortable Situation. Für Tesla aber nicht. Sie setzen derzeit alles daran, die Produktion zu erhöhen. Das steht natürlich nicht bei unkend Motorvision.
Noch ein Beispiel aus Motorvision. Die Tesla sind vermeintlich teuer. Aber die deutschen Plug-in Hybriden natürlich nicht. Wenn man aber mal schaut, was ein BMW i8 kostet und was man dafür bekommt. Es ist ein Fakt, dass die Model S im Vergleich alles andere als teuer sind. Die 700 PS Schleuder kostet gerade mal 125.000. Dafür kriegst du kein deutsches Auto mit ähnlicher Leistung. Wenn überhaupt eins mit 700 PS. Und zu welchen Betriebskosten erst! Motorvision ist das egal. Ist für sie ja nur theoretisch. Selber fahren die solche Autos nicht.
Noch eins. Benz ist angeblich ausgestiegen, weil sie Telsa in Schwierigkeiten sähen. Nein, das (viel zu Hohe) Aktienpreis niveau war auf dem Höhepunkt und drohte sich zu normalisieren. Die Wahrheit war also eine fette Gewinnmitnahme von 700 Mio Euro.
Zitat
Den Fahrspass schließlich kannst Du Dir als Argument wirklich schenken. Zum einen definiert das jeder anders (Mir macht ein Auto mit viel Platz und Licht Spaß). Zum anderen sind die Folgen für die Reichweite bei Maixmalgeschwindigkeit auf der Autobahn sehr deutlich - auf der Tesla Webseite (http://my.teslamotors.com/de_DE/goelectric#range) lassen sich als Beispiel nur 120km/h einstellen.
Oh da haben wir was gemeinsam. Ich stehe auf Raumgefühl und Luminosität. Also auf das, was die meisten Autos heute dank Cocooning-Mode eben nicht zu bieten haben. Ich definiere das aber nicht als Fahrspaß, sondern als Ambiente und Komfort. Fahrspaß ist zwar individuell definierbar, aber ich denke du könntest trotzdem verstehen was gemeint war. Straßenlage, Beschleunigung, tolles Handling dank tiefstem Schwerpunkt am Markt, leises Gleiten....
Zitat
Von daher möchte ich Dich also bitten, das "Störfeuer" gegenüber Brennstoffzellenfahrzeugen und die eigenen Ausblendungen einzustellen. Ich denke damit können wir dann gut leben :)
Keinesfalls werde ich das tun, denn hier ist der richtige Ort dafür. Vielleicht bist du nur etwas zu früh dran, denn du kannst einfach nicht mit Erfahrungen und Kosten argumentieren. Sie sind nicht fassbar. Auch wenn du noch so viel rumeierst und dir theoretische Rosinen rauspickst, bleibst du ein Spekulant auf Basis nicht nachprüfbarer Thesen. Den Gefallen, die hier diese fragwürdige Show unreflektiert durchgehen zu lassen, werde ich dir nicht tun. ;-)
Grüße Holger
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Wanderdüne am 28. Januar 2015, 17:48
Bis auf ein paar Superchargerbesuche und wenigen Ladevorgängen an öffentlichen Säulen während des Urlaubs musste ich übers ganze Jahr keine Tankstelle anfahren und selbst dort abgesehen vom Einstecken und autorisieren keine weitere Sekunde Zeit an einer solchen Säule verbringen. Außerdem - wo gibt es Benzin-Tankstellen direkt am Strand oder mitten in der City, wie in Amsterdam überall Ladesäulen sind. :-)
Ansonsten scheint Deine Ladesituation in Verbindung mit der Nutzung schon sehr komfortabel zu sein, wenn Du praktisch nur auf der Arbeit lädst. Anscheinend machst Du aber auch keine langen Geschäftsreisen - wäre also für die üblichen Dienstwagen eher ungewöhnlich, die nicht nur privat bewegt werden.
Gruss
Wanderdüne
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: e-motion am 28. Januar 2015, 18:37
Stimmt. Lange Dienstreisen erledigen wir in unserer Firma bevorzugt mit der Bahn. Wir haben auch noch einen Prius+ als Poolfahrzeug. Ich sage ja nicht, dass ein Elektroauto alles abdeckt. Die Dienstwagenfahrer mit hoher täglicher Fahrleistung (>400 km) sind raus. Für die passt es nicht. Sie sind nicht der Maßstab, sondern eine kleine Zielgruppe mit großer Beachtung.
Du kennst dich doch auch ein wenig aus und weißt sicher, dass es sehr viele Dienstwagen gibt, ich bin sicher es ist die Mehrzahl, die zwar vorwiegend betrieblich eingesetzt werden, aber dennoch keine Langstreckenprofile bedienen. Hinzu kommen die vielen Dienstwagen, die als Teil des Gehalts verrechnet werden und tatsächlich in der Hauptsache als Privatfahrzeug genutzt werden. 1% Regelung. Der Kilometerklopper führt lieber Fahrtenbuch.
Der Anteil der Firmenwagen liegt in Deutschland bei ca. 32% Wie ist es nun erklärlich, dass immerhin ein Drittel des Bestands nicht dafür sorgt, dass die durchschnittliche Jahresfahrleistung in Deutschland 2011 nur bei 14.200 km lag?
Ich halte diese Klientel für überfokussiert. Wohl weil diese Fahrzeugkategorie von deutschen Herstellern dominiert wird und daher eine Art Leitwolf-Funktion haben soll.
Grüße Holger
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 29. Januar 2015, 00:58
Erestor>
Im JC08 Zyklus gibt man für den LEAF 228km an. Link (http://ev.nissan.co.jp/LEAF/RANGE/) Im NEFZ Zyklus gibt man für den LEAF in Deutschland auf der Webseite zwischen 199km und 233km an Link (http://www.nissan.de/DE/de/vehicle/electric-vehicles/leaf/charging-and-battery/range.html)
Wie Du dazu kommst beim Mirai auf 400km Reichweite zu schließen und von subventionierten 9,50EUR/kg H2 Preis zu sprechen, während man gleichzeitig vom kostenlosen laden bei Tesla und Nissan schwärmt ist ein Geheimnis, welches nur Du selbst kennst. ;)
e-motion> Hallo nochmal Holger,
schreibst Du auch für Dich, wenn Du hier postest, oder ist Deine Meinung die einzig allein gültige? Bitte einblenden! Im übrigen weisst Du was ich fahre, steht in meinem Profil.
Da Du den Sinn meines Postings nicht richtig interpretiert hast, will ich es Dir nochmal erklären. Die Fahrzeuge sind ein Kompromiss, weil sie unterschiedliche Eigenschaften darstellen - positive wie negative. Es gibt kein Fahrzeug, das nur Vorteile hat - wenn ich ein Sportcoupe fahre, kann ich keine Vierköpfige Familie mit Gepäck transportieren. Der Kunde entscheidet am Ende welche Dinge ihm wichtiger sind und welche weniger wichtig. Und der Pendler ohne Garage, welcher täglich 50km Wegstrecke zur Arbeit verbringt hat mit einem FCEV die bessere Alternative - Reichweite wie gewohnt, tanken wie gewohnt, Flexibilität wie gewohnt. Sein Nachbar mit eigenem Stellplatz, der in der Stadt arbeitet nutz stattdessen ein BEV.
Verändere mal Deinen Denkansatz ein wenig. Du schreibst, dass Du über Leute mit passendem Tesla-Profil, "welche nur einmal die Woche tanken" lachst. Was ist daran dumm, wenn jemand es besser findet nur einmal pro Woche zu laden? Ist doch sein Auto, da kann er mit machen was er will. Was berechtigt Dich dazu, über diesen Menschen zu lachen? Bist Du besser, weil Dein Chef Dir den Wagen und das Laden am Arbeitsplatz zahlt?
Den Infrastruktur-Vergleich hast Du leider auch nicht verstanden. Ich spreche von einer Infrastruktur die für beide Konzepte erst aufgebaut werden muss - weil es sie jetzt in dieser Form noch nicht gibt. Welche Vorteile können wir also aus dieser Infrastruktur ziehen, wenn wir sie zusätzlich zu dem, was wir bereits haben hinstellen? Ich glaube, nun kannst Du es nachvollziehen.
Ich habe inzwischen gemerkt, dass Du hier den "Verbrennerfahrer" etwas mitleidig ansiehst. Dazu habe ich oben schon was geschrieben. Du solltest Dir wirklich mal Gedanken machen, ob Du Dir damit einen Gefallen tust, denn diese Verbrennerfahrer sind Menschen wie Du und ich und machen den Großteil unserer Gesellschaft aus. Weiterhin frage ich mich, wieso Du vom Tesla 85 sprichst, wenn Du selbst doch den Tesla 60 fährst...
Der Tesla S ist also ein viel größeres, praktischeres und stärkeres Auto - "für Dich" hast Du vergessen, oder einfach ausgeblendet. Der Tesla S ist länger und breiter, der Mirai höher. Der Mirai fährt weiter bei kürzerer Tankzeit (aber das ist ja für Dich nicht wichtig). Der Tesla S hat den stärkeren Motor, was mir aber nicht wichtig ist. Mir ist es auch ziemlich egal wie da weiter luxusmäßig aufgetrumpft werden soll, denn mein Chef bezahlt mir keinen Tesla oder Mirai musst Du wissen - und meine Verlobte ist ein Mini Cooper Fan (weih oh weih :-D )
Deine Ablehung gegenüber der deutschen Motorenpresse kann ich durchaus nachvollziehen, Dein Störfeuer sowie Deine persönlichen Angriffe allerdings nicht. Wer etwas fordert muss auch bereit und in der Lage sein, das gleiche selbst zu tun. In der Hitze eine Debatte kann sowas schon mal vorkommen, im Anschluss sollte man aber wieder zur Sachlichkeit zurück kommen. Sollte das nicht so sein, wäre es ein Fall für einen Forenmoderator.
Wünsche noch eine gute Nacht Sebastian
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Jorin am 29. Januar 2015, 06:47
Naja klingt ja nicht schlecht :) Ist ein Anfang in die richtige Richtung :) Mich würde interessieren wie der Stecker Aussieht bei 63A ist das Typ2 CCS oder CHAdeMO?
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: KaizenDo am 29. Januar 2015, 12:59
Tekpoint> Jo, sieht gut aus. Hinter so einem LKW müsste ich dann auch nichtmehr die Klima auf Umluft stellen. Schau mal ins Video - bei 01:09 siehst Du, dass es ein Typ 2 Stecker ist.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Erestor am 29. Januar 2015, 16:29
Wie Du dazu kommst beim Mirai auf 400km Reichweite zu schließen und von subventionierten 9,50EUR/kg H2 Preis zu sprechen, während man gleichzeitig vom kostenlosen laden bei Tesla und Nissan schwärmt ist ein Geheimnis, welches nur Du selbst kennst. ;)
Ich habe noch nie vom kostenlosen Laden geschwärmt, für mich Kostet die kWh ~28cent.
Der US Zyklus ist wohl am härtesten zu E-Autos, trotzdem sieht man wenn man sich z.B. mal am Beispiel des Yaris Hybrids bzw. Prius C den Verbrauch ansieht, dass selbst dieser zu lasch ist um die Realverbräuche wiederzugeben: 4.4L/100km im US Zyklus Spritmonitor für den YHSD 4,8XL/100km (NEFZ 3,5L)
Selbes Spiel auch bei E-Autos, der Tesla hat im US Zyklus um die 19,7kWh/100km(die 60kWh Version sogar nur 17,9kWh), Real eher 21kWh/100km.
Wenn der Mirai im US Zyklus von Toyota schon mit 480km angegeben wird, ist die reale Reichweite noch niedriger. Deshalb sagte ich ja, dass ich von eventuell sogar unter 400km real ausgehe, was bei unzureichender Infrastruktur kein Argument für dieses Auto ist, sondern eher gegen Ihn spricht.
Mir wäre ein E-Auto mit 300km echter Reichweite lieber als ein Mirai mit 480km Reichweite wo allein 50km für die Fahrt zur Tankstelle draufgehen...
Das ist ein ganz einfaches Rechenspiel für mich: Eine meiner typischen Strecken ist 75km hin 75km zurück. Mit dem E-Auto sieht jede Fahrt so aus: Hin und Zurück und Zuhause wieder laden
Falls der SOC wegen was auch immer(Stau im Winter bei -25°C) unter 50% fällt würde ich am Ankunftsort mit 3,6kW etwas nachladen, da ich dort immer ein paar Stunden verbringe) im absoluten Notfall kann man mit Geld ein Restaurant oder ähnliches für einen Ladestopp entlohnen...
Mit dem Wasserstoff Auto sieht das ganze so aus: Trip 1: Ich starte mit 450km Reichweite (30km von der Fahrt zur Tankstelle weg) Fahre hin/zurück verbl. Reichweite 300km Trip 2: Ich Fahre hin und zurück verbl. Reichweite 150km Trip 3: Wenn ich daran denke mache ich erstmal 50km Umweg in die andere Richtung zum Tanken dann geht es wieder bei Trip 1 los.
Alternativ habe ich vergessen zu tanken weil letztes mal hab ich es ja auch nur mit 140km Reichweitenverlust gepackt, bleibe kurz bevor ich wieder daheim bin liegen, weil ich vergessen habe zu tanken. Tragbare H2 Kanister? :-D -> Auto muss zur Tankstelle geschleppt werden :icon_doh:
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: e-motion am 05. März 2015, 20:46
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: e-motion am 06. März 2015, 16:40
Umwelt Bundesamt (A):
ÖKOBILANZ ALTERNATIVER ANTRIEBE – ELEKTROFAHRZEUGE IM VERGLEICH
Zitat
Hinsichtlich der Treibhausgas-Emissionen der untersuchten Fahrzeuge und Treibstoffe können folgende Ergebnisse abgeleitet werden:
Bei den verschiedenen Fahrzeugkonzepten zeigen sich die größten Unterschiede an THG-Emissionen aus der vorgelagerten Energiebereitstellung sowie aus den direkten Emissionen. Die Fahrzeugherstellung zeigt hier geringere Schwankungen.
Fahrzeugvarianten mit reiner Elektrotraktion zeigen durchwegs die niedrigsten THG-Emissionen. Deutlich verbessert werden kann diese Bilanz noch durch den Einsatz von regenerativen Energien.
Eine Ausnahme bildet das Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug. Mit konventionellem österreichischem Strom produzierter Wasserstoff für die Brennstoffzelle verursacht bei diesem Fahrzeugtyp etwa gleich hohe THG-Emissionen wie ein konventionell betriebenes Fahrzeug. Um wesentliche THG-Reduktionen gegenüber konventionellen Antrieben zu erreichen, muss der Wasserstoff aus regenerativen Quellen stammen.
Anmerkung. Dabei ist der österreichische Strommix mit rund 70% Anteil der Erneuerbaren besonders günstig! Übertragen auf Deutschland sieht das richtig schlecht aus für Wasserstoff aus dem Strommix. Und im Vergleich von Wasserstoff aus erneuerbarem Strom zeigt sich in dieser Studie, wovon ich hier die ganze Zeit rede. Die Konkurrenz um den Ökostrom darf nicht zu Lasten des Elektroautos gehen, da es ihn eben nicht dermaßen verschwendet, wie das BSZ-Auto. Doppelt so hoch in der Gesamtkette und fast dreifach bei den THG-Emissionen.
Es sei denn, diese Verschwendung wird erst mal und bleibt dann auch eingepreist, und nicht wie derzeit und geplant durchsubventioniert, um sie zu vertuschen! Das wäre zu Lasten des effizienteren Elektroautos, für das weiter der normale Strompreis mit seinen hohen Steuern und Abgaben bleibt.
Also: soll das FC-HEV doch gegen Verbrenner konkurrieren. Aber nicht gegen das BEV! Das erreicht man aber halt nur, wenn man fossile Energieträger höher besteuert.
Zitat
Fahrzeugvarianten mit reiner Elektrotraktion zeigen die durchwegs niedrigsten gesamten Energieeinsätze, vor allem aufgrund ihrer sehr hohen Effizienz des Antriebsstranges.
Eine Ausnahme bildet das Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug, da die Herstellung von Wasserstoff mit einem hohen Energieaufwand verbunden ist. Sowohl Elektrofahrzeuge als auch Hybridformen bilanzieren beim Energieverbrauch durch ihre hohen Antriebsstrangwirkungsgrade durchwegs am besten. Je weiter fortgeschritten die Elektrifizierung, desto höher ist dieser Effekt. Diese Aussage ist auch für die Treibhausgas-Bewertung zulässig. Der Gesamteinsatz an Antriebsenergie kann durch die Elektromobilität somit etwa um 70 % gegenüber konventionellen Kraftfahrzeugen reduziert werden.
Beim Wasserstofffahrzeug ist die Energiebereitstellung, welche für die Produktion des Wasserstoffs notwendig ist, noch entscheidender als bei den Elektrofahrzeugen. Über die gesamte Prozesskette betrachtet variieren die Ergebnisse zwischen Energiebereitstellung aus Ökostromanlagen und dem österreichischen Kraftstoffpark massiv.
Im Vergleich zu den untersuchten Elektrofahrzeug-Varianten erzielen Wasserstofffahrzeuge deutliche schlechtere Ergebnisse – dies liegt vor allem an dem höheren Materialeinsatz (Brennstoffzelle, Tank, Akku), aber auch an den zusätzlichen Umwandlungsschritten (Strom/Erdgas/Wasserstoff/Strom) der Energieträger. Reine Elektrofahrzeuge benötigen durchwegs die geringste Energie in der Betrachtung der Gesamtkette.
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: R.B. am 06. März 2015, 17:19
Ich glaube, dieser AKÜFI muss erklärt werden: Benzin = Benzinmotor CNG = Compressed Natural Gas/Erdgas H2-BZEV = Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug Diesel = Dieselmotor E 85 = Benzin mit 85 % Ethanol-Anteil PHEV = Plug-in Hybridfahrzeug BEV = Batterieelektrofahrzeug
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: e-motion am 06. März 2015, 17:53
Und man muss noch anmerken, dass die PHV (z.B. die Plug-in Hybriden von VW-Porsche-Benz) und PHEV ((z.B. Mitsubishi Outlander, Opel Ampera und P-Prius) nur dann so günstig einstufbar sind, wenn ihr Fahrprofil stimmt. Denn beim NEDC lautet die Die Formel für Plug-in-Hybridautos nach ECE-Norm R 101:
C = Gesamtverbrauch in l/100 km, C_1 = Kraftstoffverbrauch bei voll aufgeladenem Akku, C_2 = Kraftstoffverbrauch bei leerem Akku, D_e = rein elektrische Reichweite, D_{av} = 25 km (angenommene durchschnittliche Strecke zwischen zwei Akkuaufladungen).
Der VCD, Autobild und andere kritisieren dieses Verfahren vehement
In der Praxis steht das FC-HEV also wahrscheinlich meistens besser da als die Plug-in Hybriden mit großen Anteilen ihrer Verbrennermotoren, sowohl an der Gesamtleistung, als auch an der Reichweite.
hs
Titel: Antw.: Batterie vs. Brennstoffzelle - Was treibt uns an?
Beitrag von: Tekpoint am 24. April 2015, 19:05
Halten uns die Hersteller hin? Sollte Brennstoffzelle die Akkutechnologie aufhalten oder warum schwört man so über was was es noch nicht in Alttag gibt?
Ein Flug,- und Raumfahrt Ingenieur erklärt seine Sicht der Dinge.