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Thema: Wie bringt man die Elektromobilität voran? (190702-mal gelesen) - Abgeleitet von Jorins und Tiffanys L...
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Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 420
Ich denke, am ökologischsten/ökonomischsten ist immer noch leicht, da da einfach weniger Masse in Gang gebracht werden muss, beständig, weil dann seltener neu produziert werden muss und klein, weil weniger Flächenverbrauch. Habt ihr einmal Sherpas gesehen? Ökonomie und Ökologie sind eben wirklich kein Widerspruch, wenn man nicht (wie die Grünen) Wachstum um jeden Preis in eine bestimmten Sektor lenken will, sondern Ökonomie als eine Methode versteht, bei möglichst wenig Einsatz möglichst viel heraus zu bekommen.
Man vergisst leicht in der Gesamtbilanz, dass auch Windräder, Solarzellen, Leitungen usw. gebaut und unterhalten werden müssen. Man unterschlägt leicht auch Wirkungsgrade und Nebenwirkungen solcher Anlagen für Insekten, Vögel, Wald und Landschaft. Von dem Aufwand und den Umweltsünden beim Abbau von Rohstoffen für Batterien ganz zu schweigen und mehr Masse braucht auch wieder mehr Batterie. Und selbst wenn man glauben darf, dass ein E-Laster beladen bergab mehr Energie gewönne, als er bergauf braucht, so braucht das Beladen oben auch wieder Energie. Ansonsten wäre das Energieproblem der Menschheit gelöst. Es ist nun einmal physikalisch unmöglich durch Arbeit Energie zu erzeugen.
Da ist übrigens von der Natur ein lokaler Verbrenneransatz bei einem Wirkungsgrad von rund 30% präferiert. Wären Solarzellen günstiger zur Bewegungserzeugung oder gar Windräder, hätten wir grüne Haut, einen Propeller auf dem Kopf und müssten nichts essen. Unsere Muskeln arbeiten aber durch das Verbrennen von Glucose und Fettsäure, weil es effizient ist, schnell geht und man nicht erst drei Tage in der Sonne stehen muss, bevor man einen Schritt gehen kann. Habe ich schon vom Flächenverbrauch pro gewonnene kWh gesprochen? Übrigens durchaus ein Vorteil von Fleisch, die hohe Energiedichte. Ich brauche keine vier Mägen wie eine Kuh und nicht 4/5tel des Tages zum Verdauen.
Diesel sind tolle Maschinen, denn man kommt hier nahe an die 30% Wirkungsgrad. Wie gesagt, die langlebig gebaut und nicht mit dem reinen Output eines Windrades verglichen, wo man Produktion, Abholzung fürs Fundament und Neubau nach Sturm unterschlägt, dürfte bei Licht betrachtet nach wie vor unterm Strich mit das Beste sein. Sorry.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 421
Die Idiotie wird noch deutlicher, wenn man das einmal mit einem 1er Golf vergleicht. Da hatte laut Wikipedia sogar die GTI-Version ein Leergewicht von nur 810kg. Überlege einmal, wie energiesparend ein solches Auto mit einem modernen Dieselmotor unterwegs wäre.
Und wer würde den kaufen? Einen Golf 1 kann man heutzutage nicht mehr bauen und verkaufen. Der hat keinerlei Sicherheitsfeatures wie Airbags, ABS, etc.
Wer kauft heutzutage einen Golf ohne elektrische Fensterheber?

Vergleich es eher mit einem Golf 7. Der wiegt minimal 1205 kg. Mit Diesel noch viel mehr.

Dagegen wiegt mein Yaris Hybrid inkl. Akku 1.160 kg. Der vergleichbare VW-Polo wiegt 1.125 kg.

Das schöne beim Hybrid oder BEV ist, dass man zwar Mehrgewicht bei Hochfahren des Berges hat (oder beim Beschleunigen), man aber einen großen Teil der Energie beim Berg herunterfahren wieder bekommt (oder halt beim Bremsen allgemein). Mehrgewicht ist da nicht so schlimm.

BMW hatte damals beim i3 auch gedacht, dass Mehrgewicht viel ausmacht. Hat sich aber herausgestellt, dass man auch BEVs mit höheren Gewicht bauen kann, die kaum mehr verbrauchen. Das wird BMW bei den nächsten BEVs berücksichtigen und auf Carbon verzichten.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 422
Wo ich auch anderer Meinung bin, ist schlicht die Sache mit dem Wirkungsgrad und die Analogie zur "Verbrennung" beim Mensch/Tier.
Das ist ein Prozess, der völlig anders vonstatten geht. Unsere Technologie ist nicht biomechanisch und nur weil wir in unserem Körper Stoffe verbrauchen - aka "Verbrennen" - kann man da doch nicht einfach die Verbindung zu einer richtigen Verbrennung mit Zündfunken und Explosion herstellen, wo bei uns Stoffe chemisch zersetzt werden. Wenn du so vergleichst, kannst du auch bei Elektromotoren von Verbrennung sprechen.
Wenn wir auch bei deinem Beispiel mit dem Propeller auf dem Kopf bleiben, setzen wir außer beim Fahrradfahren auch nicht eine Hubbewegung in eine Drehende um. Die Solarzelle kommt da wohl der Fotosynthese am nächsten ;)

Sicher, dass du @wizace bei deiner Überlegung nicht auch unterschlägst, was die Bohrinseln, die Raffinerien, der Transport alles an Energie frisst? Das drückt gewaltig auf den ohnehin schon schlechten Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren.
Anscheinend gibt es einen Grund, weshalb man nicht so leicht Informationen darüber im Netz findet.
Countries Compared by Energy > Electricity > Consumption by petroleum...
Nehmen wir mal nur Amerika: 49Mrd kWh im Jahr.
Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit, da natürlich nicht alles von der Raffinerie nur für die Mobilität gebraucht wird, sind auch nur 14 Jahre alte Werte.

Ein Windkraftrad ist auch nur so lange grün, wie es über seine Einsatzzeit die Energie für die Fertigung wieder rausholt. Alles darüber hinaus gibt es gratis und offshore zum Beispiel müssen keine Wälder abgeholzt werden. Der erhobene Zeigefinger wegen der Tierwelt ist angesichts der Erderwärmung schon ein bisschen hypokritisch.
Not macht erfinderisch. Wären wir nicht mehr abhängig von fossilen Brennstoffen, wären wir sicher was das anginge auch schon viel weiter.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 423
Ironie on

Ich bin dafür, dass die Industrie, aber auch Supermärkte und der örtliche Media Markt nur noch durch Sherpas beliefert werden. Bei der heutigen just-in-time Belieferung, 24h Lieferservice und kaum noch Lagerhalterung kommen die dann zwar ganz schön ins Schwitzen, aber Opfer müssen eben gebracht werden. Löst auch gleichzeitig das Arbeitslosenproblem ein für alle mal. Was aber ist dann mit dem millionenfachen Abrieb der Sherpa-Schuhsohlen? Okay, das kann man über eine Sherpaschuhsohlen-Steuer regeln. Alles wird gut.

Ironie off

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 424
bei deiner Überlegung nicht auch unterschlägst, was die Bohrinseln, die Raffinerien, der Transport alles an Energie frisst?

Okay, was ist mit dem grünen Standardargument bei Problemen? Warte ab, wenn wir ein paar Jahre weiter machen, werden die Ingenieure schon noch irgendetwas tolles erfinden, um das Problem zu lösen. Wenn das bei brennenden Akkus, Wirkungsgraden, Solarzellen, Windstromleitungen, Batteriegewicht, Reichweite, Baterrierohstoffgewinnung, Ladezeit, Kohle- und Atomausstieg und you name it gilt, dann doch auch hier, oder? Wäre doch nur fair. Geht nicht, gibts nicht, immerhin haben wir doch so wahnsinnig begabte Ingenieure, die die Physik aus den Angeln heben können, wenn Baerbock nur lieb genug schaut und zwischendurch auch wieder einmal in den Zickenmodus wechselt. Wir alle wissen, das motiviert alte, weiße Männer zu Höchstleistungen und die Motivation ist ja das Problem und nicht etwa die physikalische Machbarkeit ;)

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 425
die "Gesamtbilanz" spielt für denjenigen, der gerade an der Ampel hinter Dir die stinkenden Diesel-Abgase einatmen darf, sicher eine große und entscheidende Rolle...

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 426
die "Gesamtbilanz" spielt für denjenigen, der gerade an der Ampel hinter Dir die stinkenden Diesel-Abgase einatmen darf, sicher eine große und entscheidende Rolle...

Gibt ja Start/Stop Automatik

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 427
Einmal ganz davon ab. Ich lebe in einem Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage und zwar im Erdgeschoss über der Garage. Also, mir wird komisch beim Gedanken, würden da nur noch E-Autos drinnen stehen, die nachts über den Hausstrom „tanken“. Stand jetzt wird das so manches Häuschen in Form des Flammentods kosten. Dann noch mit hübschen Styropormatten „wärmesaniert“, dann entwickelt sich das Lithiumfeuerchen umso feiner. Aber hey, wir haben ja jetzt pflichtgemäß die tollen Rauchmelder installiert, also alles in Butter. Wenigstens kriegt man auf die Weise den Schimmel dann wieder einmal aus den gedämmten Mauern, also always look on the bright side (of stupidity).

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 428
Ok.

Dann glaub eben an den von der Natur inspirierten Diesel ohne Abgasreinigung als ökologisch sinnvollen Antrieb für die Zukunft der Menschheit.
Selbst wenn diese Fahrzeuge absolut unkapitalistisch mit 50 Jahren Haltbarkeit die Welt verpesten, ist uns damit ein Bärendienst erwiesen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 429
Ich weiß, die Ingenieure werdens schon richten, wenn die nur so lange über all diese Probleme nachgedacht hätten, wie über die Optimierung des Verbrennungsmotors... Fragt sich nur, warum keiner der sachkundigen Ingenieure auf die Idee vor den Grünen gekommen ist, die eher weniger Ingenieure in ihren Reihen haben... Mount Studid lässt grüßen.

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 430

jau, wenn sie nicht, wie seinerzeit bei unserem Beetle, durch ein  Software-Update praktisch deaktiviert wird (und ganz nebenbei die Regenerationszyklen des Partikelfilters von etwa 700 Kilometer, sprich gut einmal die Woche, auf etwa 300 Kilometer, sprich gefühlt jeden Tag, herabgesetzt werden...) gaaanz, tolle Technik, so ein Diesel aus dem Volkswagen-Konzern... ja ich weiß, "fool me once shame on you, fool me twice shame on me" aber ein drittes Mal (Nach Polo und Beetle mit EA189) werden sie die Gelegenheit sicher nicht bekommen; einem Stromer bin ich hingegen nicht abgeneigt; auch nicht, wenn er aus besagtem Konzern stammt!

 

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 431
@wizace Du sprichst von den gleichen Ingenieuren, die völlig ökologisch und ethisch motiviert keine langlebigen Golf 1 Diesel mehr bauen, die sich jeder leisten könnte und gut für die Umwelt sind? ;)


Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 433
@wizace Du sprichst von den gleichen Ingenieuren, die völlig ökologisch und ethisch motiviert keine langlebigen Golf 1 Diesel mehr bauen, die sich jeder leisten könnte und gut für die Umwelt sind? ;)

Da sind wir Drei uns doch einig, also Du, Stephan und ich, dass das auf den Mist von Politikern gewachsen ist, die aus [Gründen] eben [...] Entscheidungen treffen. Aus Ingenieurssicht würde wohl niemand Autos bauen, wie sie aktuell und in Zukunft gebaut werden (sollen). Deshalb plädiere ich für mehr Ingenieurssicht und weniger als Ideologie verkleidete Klientelpolitik beim Fahrzeugbau. Ich denke, darauf können wir uns einigen, oder? Vielleicht sogar über den Fahrzeugbau hinaus gehend!?

Antw.: Wie bringt man die Elektromobilität voran?

Antwort Nr. 434
Der 3L-Lupo, was wohl deiner Vorstellung am Nächsten käme, bzw. der damalige A2 haben sich ja nicht durchgesetzt.

Das hat zum Teil sicher an der Vermarktung, aber vor allem auch an der Käuferschaft gelegen. Man hat sie gebaut, gezeigt, dass man es kann, aber so richtig wollte man sie nicht verkaufen und so richtig waren die Leute da auch nicht hinterher. Da hatten die Politiker meines Erachtens weniger die Finger im Spiel.

Was ich momentan sehe, ist, dass einfach dass eine Quote gefordert wird. Das zeigt in meinen Augen, dass einige Politiker ihre Wähler gar nicht mehr kennen, sonst wüssten sie, dass das in Mieterland Deutschland "noch" nicht machbar ist. Die Mittelschicht verkleinert sich, bzw. ich bin mir nicht mal mehr sicher, wer oder was die Mittelschicht darstellt. Die meisten Leute wohnen jedenfalls nicht in einem Haus mit Lademöglichkeit, zum Teil nicht mal mit Parkplatz. Das wird auch nicht so leicht mit einer Hand voll Ladesäulen, die ein bisschen verteilt werden, behoben sein, aber darüber habe ich mir ja schon mehrmals den Mund fusselig geredet, auch wenn das einige E-Autobesitzer, ohne jemand Bärtigen schief anzusehen, ja nicht wahrhaben wollen.