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Thema: Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid? (7698-mal gelesen)
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Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Weil man sich auch mit 5-7 Personen inkl. Kinderrückhaltesystemen bewegen will, ohne dass es stinkt und knattert. Außerdem vermeide ich zur Schonung der Kniegelenke Schaltwagen. Wenn man dann im 1-2-Personen-Betrieb in der Stadt damit so sparsam ist wie ein gewöhnlicher dt. Wagen der unteren Mittelklasse, dann hat man auch kein schlechtes Gewissen. Bei 2,78 to zul. Gesamtgewicht auf echte 7-8 L/100km im Kurzstreckenbetrieb (<15km) zu kommen und auch mal 6L/100km/h über Land bei Sommer zu erreichen, zeigt die geniale Technik dahinter.

Es gab in D zum Zeit des Kaufs 2008 kein größeres benzingetriebenes Fahrzeug, welches solche Innenmaße bei so niedrigen Verbrauchswerten hat, wie der Highlander Hybrid. Ich habe in allen relevanten Fahrzeugen gesessen (BMW X5, Audi Q7, etc.). Überall schicke Frontsitze, aber hinten sitzt man entwder affenmäßig mit angezogenen Beinan, kratzt am Himmel oder kommt nicht rein und raus - spätestens in der 3. Reihe. Bei http://edmunds.com hatte ich damals die Innenmaße von vielen Fahrzeugen verglichen und keiner war innen so geräumig wie der HH (hip width, head room). Ausnahme natürlich Fahrzeuge mit Lieferwagencharakter (Mercedes Vito) oder der VW Bus. Aber letzterer war mir zu lang, viel zu hoch im Anschaffungspreis und im Spritverbrauch sowie zu fehleranfällig (ich kenne "begeisterte" T5-Caravelle-Fahrer, die sich über abgebrochene Fensterhebel oder heraushängende Türgummis usw. ärgern).

Und als der Dollarkurs besonders gut stand (1€=1,59$), war die Anschaffung in den USA sehr günstig. Ein dt. Lexus hätte 50-80% mehr gekostet, trotz der leider fälligen 10% Zoll und 19% Einfuhrumsatzsteuer durch den Import.

Auch die Versicherungskosten liegen mit <1€/Tag (VK 300€, HP 150€, 1 Crash pro Jahr frei) sehr niedrig (HUK24), quasi im Prius-Niveau. Die beiden Inspektionen bei 16.000 (66€) und 32.000km (150€) zzgl. mitgebrachtem 0W40-Öl (25€) sind auch angenehm.

Der V6-Motor des Typs 3MZ-FE (3,3L Hubraum, VVT-i, kein Atkinsonzyklus) ist ein alter Bekannter bei Toyota-Fahrzeugen und hat aufgrund vieljähriger Optimierung keine bekannten Schwächen. Erwurde in folgenden Fzg. verbaut:
- Toyota Camry SE V6
- Toyota Camry Solara
- Toyota Sienna
- Toyota Highlander
- Lexus RX 330 und Lexus RX 400h
- Lexus ES 330
Zusammen mit dem reichlich verbauten Schalldämmmaterial kann man sich auch bei 130km/h besser unterhalten, als mit einem Diesel im Stadtverkehr. Etwas, was auf Leichtigkeit getrimmte Toyota-Hybride sonst vermissen lassen.

Natürlich würde mich dasselbe Fahrzeug mit dem seit dem Baujahr 2011 (HH und Lexus RX450h) verbauten energieeffizienten Atkinson-Motor reizen, aber vom Design bin ich schon sehr mit der 2007-bis-2010-Fassung zufrieden. Das Fahrzeug ist ein echter Volltreffer und was Besseres von Toyota habe ich in der Alltagsbewährung noch nicht gesehen.

Grüße Hybird

Re: Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Antwort Nr. 1
Ja, dein Highlander ist schon ein sehr stimmiges, schönes Fahrzeug. Daran gibts nichts zu meckern!

Re: Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Antwort Nr. 2
Danke für Deinen Bericht über den Highlander Hybrid.  :wldn:
Du kannst diesen Brummer im Sommer mit 6 L/100 km fahren?  ???
Respekt!

Offensichtlich ist der Highlander Hybrid in USA das typische Familienauto, wenn man betrachtet, wie die Website dazu aufgemacht ist  ;D

Re: Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Antwort Nr. 3
Du kannst diesen Brummer im Sommer mit 6 L/100 km fahren?
EInmal hatte ich mal 5,9L nach mehreren Hundert km auf dem Display, aber das sind seltene Momente und keine Dauerwerte. Einmal länger Vollgas geben, sitzt man wieder lange rum, um das wegzubügeln ;D

Re: Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Antwort Nr. 4
yep, so eine steigung kann dir den ganzen tag versauen, ich fahre die den ganzen tag  ;D .
<sarkasmus>da ich diese werte mit einem Prius ebenfalls schaffe</sarkasmus>, <ironie>werde ich mal einen händler suchen der den Highlander anbietet und mir das auto näher betrachten, </ironie> aber sonst wirklich ein schönes auto  ;)

Re: Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Antwort Nr. 5
Higlander Hybrid - Weil es einfach das entspannendste Auto ist, was ich bisher gefahren habe. Scheinbar ist von der Schallisolierung doch sehr viel Lexus drin? Habe meinen im NW der USA im Januar 2007 gekauft, 2009 in Bremerhaven abgeholt und ENDLICH im Sept. 2010 die TÜV Zulassung bekommen. 14 Tage, nachdem endlich die Scheinwerfer legal wurden. Einziger Umbau: Nebelschlußleuchte. Aber irgendwie komme ich von dem Verbrauchswert von knapp unter 10l nicht herunter, da sehr viel Langstrecke. Aber im Vergleich zu Nicht-Hybriden mit ca. 9,8l immer noch ganz gut für ein so schweres Teil mit viel Zuladung. Nach 40.00 Meilen überhaupt keine Probleme außer den kurzen Inspektionsintervallen. Warum ist in DE das Öl so teuer?

Re: Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Antwort Nr. 6
Hui, herzlich Willkommen! Da wird sich Hybrid aber freuen und hoffentlich entwickelt sich jetzt hier ein reger Austausch zwischen euch beiden.

Re: Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Antwort Nr. 7
Auch von mir Willkommen im Forum und Glückwunsch zum Wagen  :wldn:
Aus welcher Ecke kommst du denn? Ich frage nur: falls es der Frankfurter Raum wäre, dann könnte man den Highlander vielleicht mal live beim Stammtisch bestaunen.  ;)

Re: Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Antwort Nr. 8
Higlander Hybrid - Weil es einfach das entspannendste Auto ist, was ich bisher gefahren habe. Scheinbar ist von der Schallisolierung doch sehr viel Lexus drin? Habe meinen im NW der USA im Januar 2007 gekauft, 2009 in Bremerhaven abgeholt und ENDLICH im Sept. 2010 die TÜV Zulassung bekommen. 14 Tage, nachdem endlich die Scheinwerfer legal wurden. Einziger Umbau: Nebelschlußleuchte.
Hallo,
endlich mal ein in D wohnhafter HH-Fahrer (außer mir). Habe schon eine PM geschrieben.
Meiner kam auch über BHV. Die Scheinwerfer wurden durch Eintragen einer Sondergenehmigung legalisiert, nix mit Ausbau und Einschicken ans Berliner Licht-Institut und 1,5k€ Messprotokoll.
Aber irgendwie komme ich von dem Verbrauchswert von knapp unter 10l nicht herunter, da sehr viel Langstrecke.
Außer mit Pulse&Glide ist da nicht viel zu machen. Aber man muss ja nicht dauerhaft 150+km/h fahren bzw. sich immer Gegenwindtage aussuchen ;-)
Nach 40.000 Meilen überhaupt keine Probleme außer den kurzen Inspektionsintervallen. Warum ist in DE das Öl so teuer?
Ersteres gut zu hören bzw. "damit habe ich gerechnet". Die Kosten für den teuren Ölwechsel kann man mit drei Schritten auf 25% drücken:
- Wartung alle 15.000km statt 5.000 Meilen
- Öl selbst beschaffen (7,5€ ist was anderes als 20€ in der Werkstatt)
- Ölmenge auf ein sinnvolles Maß beschränken (nur bis low [4,3l] statt full [4,8l])
Wartungskosten von 130-150€ sind damit möglich. Da kommt jedes dt. Auto locker drüber.

Grüße Hybird

P.S. Anbei ein Überblick, was Toyota alles zur Schalldämmung des HH unternommen hat - good job!

Re: Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Antwort Nr. 9
Echt schade, dass dieses Fahrzeug nur über Umwege erhältlich ist. Scheint ein klasse Fahrzeug zu sein.

Gruß Elby

Re: Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Antwort Nr. 10
Ich glaube ja gern, dass das ein klasse-Fahrzeug ist aber auch das ist eben keine eierlegende Wollmichsau. Das Auto, das in der Stadt optimal sparsam und über Land schnell, leise und immer noch sparsam ist gibt es eben noch nicht. Dass das Auto in der Stadt und über Land leiser ist, als ein vergleichbarer 6-Zylinder-Diesel glaube ich allerdings auch als eingefleischter Hybrid-Fahrer nicht. Auch die Kostenbilanz incl. Wertverlust dürfte im Vergleich mit so einem 6-Zylinder-Diesel nicht so gut aussehen.

Ich fahre auch seit weit über 100.000km mit Begeisterung Hybrid aber werde deshalb trotzdem nicht zum Fanatiker. Für zügige Langstrecken ist ein Diesel immer noch die bessere Wahl.

Re: Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Antwort Nr. 11

Das Auto, das in der Stadt optimal sparsam und über Land schnell, leise und immer noch sparsam ist gibt es eben noch nicht.


Gibt es schon, will nur keiner - nennt sich Elektroauto (und um Reichweite ging es bei den zitierten Zeilen nicht, falls dieses "Argument" jetzt folgen sollte)

Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Antwort Nr. 12
10 Liter sind bei einem fahrendem Wohnzimmer nicht schlecht.


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Re: Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Antwort Nr. 13
Ich glaube ja gern, dass das ein klasse-Fahrzeug ist aber auch das ist eben keine eierlegende Wollmichsau. Das Auto, das in der Stadt optimal sparsam und über Land schnell, leise und immer noch sparsam ist gibt es eben noch nicht. Dass das Auto in der Stadt und über Land leiser ist, als ein vergleichbarer 6-Zylinder-Diesel glaube ich allerdings auch als eingefleischter Hybrid-Fahrer nicht. Auch die Kostenbilanz incl. Wertverlust dürfte im Vergleich mit so einem 6-Zylinder-Diesel nicht so gut aussehen.
Hallo,
na klar hat der HH auch die (V6-typischen) Schwäche, bei längerer Zeit Vollgas rasch zweistellig zu verbrauchen. Je nach Wetterlage geht es bei 140-150km/h Dauergeschwindigkeit an die 10L heran.

Aber die anderen Argumente sind meiner 4-jährigen Erfahrung nach alle leicht zu widerlegen:

a) eierlegende Wollmichsau:
Hmm, wollte ich nicht. Ein überzeugende Weise, von A nach B zu kommen, klappt jedenfalls sehr gut.

b) in der Stadt optimal sparsam und über Land schnell, leise und immer noch sparsam
Letzteres brignt der HH auf jeden Fall - da werden die Rekorde (bei mir 5,9L/100km erzielt.
In der Stadt hängt es stark vom Fahrpofil ab. Ich komme gerade aus einer bergigen Region, und da kann es schon passieren, dass man mit viel Dampf wo hochfährt und auf der Abfahrt nach unten im Tal vor einer Ampel steht. Und bei den häufigen Lastwechseln ist natürlich jede Masse, die man NICHT bewegen muss, klar im Vorteil.

c) Auto in der Stadt und über Land leiser als ein vergleichbarer 6-Zylinder-Diesel?
Sicher. Und zwar nicht nur für die die draußen sitzen, da ist ein Selbstzünder immer lauter. Insbesondere wenn z.B. Audi mit Lautsprechern nachhilft, um einen V8-Sound zu erzeugen, da sich das Dieselgeknatter und -gerassel anscheinend schlecht vermarkten lässt. Auch innen fährt sich der Highlander Hybrid durch die viele Dämmung wie ein V8. Natürlich nicht die eines Lexus LS600h - das wäre eine andere Liga. Aber ein Vollgasfahrender V6-Diesel macht schon enorme Geräusche.

d) Kostenbilanz incl. Wertverlust
Klarer Vorteil für den HH. Ich gehe jede Wette ein, dass ich den Wagen zu Spitzenpreisen verkaufen könnte - habe schon Anfragen gehabt, wg. fehlender Konkurrenz in der Klasse. Und wa die Wartungskosten betrifft sind zwar die Inspektionsinvtervalle kürzer als bei vielen Dieselfahrzeugen. Aber was die Besitzer dann latzen müssen, wiegt das mehr als auf. Bei mir gabs außer Luftfilter, Öl, Wasser und die eigentlichen Inspektionsuaufgaben keinen Grund für Extrakosten, also in der Regel 150-200€/Jahr.

Zitat
Ich fahre auch seit weit über 100.000km mit Begeisterung Hybrid aber werde deshalb trotzdem nicht zum Fanatiker. Für zügige Langstrecken ist ein Diesel immer noch die bessere Wahl.

Ich komme zu einem anderen Schluss, was mir bisher auch jeder Mitfahrer bestätigt hat. Die Mischung aus Kraft, geringer Lautstärke, nahezu ruckfreiem Fahrverhalten und einer bequemen und geräumigen 2. Reihe findet man anderswo vergebens.
Fanatisch bin ich deswegen auch nicht, aber man muss in diesem unseren Lande hin und wieder auch mal deutlich sagen, dass hier nicht die richtigen Autos gebaut werden...

Grüße
Hybird

Re: Warum fährt man einen 2,7-Tonner-Hybrid?

Antwort Nr. 14
...
b) in der Stadt optimal sparsam und über Land schnell, leise und immer noch sparsam
Letzteres brignt der HH auf jeden Fall - da werden die Rekorde (bei mir 5,9L/100km erzielt. ...

Grüße
Hybird


5,9l/100km? Ehrlich? Oder Tippfehler? Das wäre/ist ja echt hervorragend für so eine große Kiste! Über welche Streckenlänge und -anzahl hast Du das erreicht?

Besonders krass sind die ca. 6l wenn man weiß, daß Langstreckenfahrer Egon beim deutlich leichteren RX400h 7l/100km sinngemäß für schwer realisierbar aber machbar hält. Das wären beim HH 1l/100km weniger trotz einer halben Tonne mehr Gewicht!

Sehr überraschte, liebe Grüße
Klaus