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Thema: Zukunft des Ladens zu Hause (13780-mal gelesen)
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Antw.: Zukunft des Ladens zu Hause

Antwort Nr. 1
Ist zwar schon ein älterer Thread, aber passt hier vermutlich gut rein: ein Nextmove-Video mit einem Interview eines deutschen Herstellers für bidirektionale Wallboxen. Die arbeiten fahrzeugseitig mit DC, wenn ich das richtig verstanden habe und können zwischen 100W und 11kW laden/entladen. Aktuell arbeiten sie wohl an der Reduktion der fahrzeugseitigen Verluste. Klingt tatsächlich interessant: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=Nmhkj1jNyT4

Antw.: Zukunft des Ladens zu Hause

Antwort Nr. 2
Einige Händler haben auch schon bidirektionale Wallboxen in ihrem Sortiment. Allerdings noch zu hohen Preisen. Bringt es was, sich jetzt schon um ein solches Modell zu kümmern?

Antw.: Zukunft des Ladens zu Hause

Antwort Nr. 3
Einfache Rechnung.
Auto wird geladen, 10% Verlust.
Auto wird ins Haus entladen, 10% Verlust.
Auto muss geladen werden um zur Arbeit zu kommen, 10% Verlust.
D.h. der Fahrstrom ist letztlich mit 30% Mehrkosten behaftet.
Sofern man also nicht kostenlosen Strom von der Arbeit mitbringt, ist die Sache so ziemlich sinnlos.
Zudem müsste man auch eine fette PV Anlage auf dem Dach und Nachtschicht haben.

Antw.: Zukunft des Ladens zu Hause

Antwort Nr. 4
Halte das ganze für nicht sonderlich sinnvoll. Normal ist doch der Versuch, den Akku möglichst voll zu haben. Wenn dann aber extern entladen wird, stellt sich mir die Frage, bis zu welchem Ladezustand. Und wie weit komme ich damit, falls mal schnell eine nicht vorhergesehene Tour anfällt. 
Mag sein, dass dem ein oder anderem das egal ist. Wöllte mich allerdings nicht fortwährend damit beschäftigen müssen, wann ich den Akku anzapfen kann oder nicht.

Ist aber vielleicht ganz einfach, fahre ja "nur" PEV.

Antw.: Zukunft des Ladens zu Hause

Antwort Nr. 5
Ich bin da hin und her gerissen. Solange das Auto während des Ladens ca. 300W für die eigene Elektronik zieht, macht es wenig Sinn, dieselbe Elektronik fürs Einspeisen von z.B. 500W ins Hausnetz zu nutzen. Sofern diese Verluste durch eine DC-Wallbox substantiell verringert würden (so auf max. 50W oder so), ließe sich drüber nachdenken. Oder das Ganze würde nur bei höheren Leistungsanforderungen (z.B. Wärmepumpe während Warmwasserbereitung) im kW-Bereich aktiv, wo die Verluste dann nicht so ins Gewicht fallen.
Ich denke, es hängt außerdem sehr von den individuellen Umständen ab. Mein Auto ist z.B. aufgrund Homeoffice viel und auch tagsüber zuhause und kann daher gut Überschuss-PV-Strom puffern. Gleichzeitig wird es pro Woche meist nur 100-150km (das Meiste davon an einem Tag für die Fahrt ins Büro) bewegt. Gerade jetzt in der Übergangszeit gibt es Tage, an denen die PV-Erträge nicht mehr reichen, um den Hausakku komplett zu laden. Dann gibt es aber wieder Tage, wo doch noch soviel Sonne scheint, dass noch ins Netz eingespeist wird. In meinem Fall könnte hier das Auto eine sinnvolle Ergänzung zum Hausakku sein und die hohen Lasten abfedern, während der Hausakku die geringe Grundlast abdeckt. Während der Wintermonate könnten die Akkus dann anhand des dynamischen Strompreises ge- und entladen werden.
Bei so einem Anforderungsprofil ist der gewünschte Ladestand des Autos auch gut planbar und müsste so in das System eingetragen werden können. Sonderfälle a la „Ich fahre morgen 300km weit“ müsste man natürlich genauso hinterlegen können. Das muss ich heute aber auch schon machen, indem ich z.B. im Auto die Ladegrenze auf 100% setze, das Auto anstöpsel, wenn die Sonne scheint, oder der Wallbox sage, dass sie zur billigen Zeit das Auto laden soll (wenn der PV-Ertrag absehbar nicht reicht). Was heute schon völlig automatisch geht ist das Überschuss-PV-Laden ins Auto - sobald das Auto an der Wallbox hängt. ;D Vielfach wird auch der Strombedarf des Hauses im Vergleich zur Akkugröße des Autos überschätzt. Wir brauchen pro Tag zwischen 5 (Sommer) und 18kWh (Winter). Bei 64kWh im Autoakku könnten wir zwischen ca. 10 und 3 Tage komplett aus dem Auto Strom fürs Haus nuckeln. Ob sich das im Winter über dynamische Strompreise rechnen würde, müsste man dann schauen. Ich denke, es hängt von den Verlusten ab.

 

Antw.: Zukunft des Ladens zu Hause

Antwort Nr. 6
Ich finde die Idee gut. Wenn man mit einem Akku im Keller vergleicht. Nur bräuchte man halt einen Akku, der bei Sonne vor Ort ist. nicht nur am Wochenende.

Antw.: Zukunft des Ladens zu Hause

Antwort Nr. 7
Alternativ ginge auch ein Durchleitungsmodell, mit dem man „eigenen“ PV-Strom an einer fremden Ladestation lädt. Aber da wäre es dann eine Frage der Netzentgelte.
Angesichts der rasanten Entwicklung der Akkutechnologie habe ich noch die leise Hoffnung, dass es eine signifikante Zeit vor meinem vermutlichen Ableben Hausakkus im MWh-Bereich zu erschwinglichen Kosten geben wird. So 5 MWh täten mir reichen. Der würde über die Sommermonate von der 10kWp-Anlage locker-flockig geladen, im Winter entladen, und könnte auch noch direkt ne DC-Wallbox bedienen. Auch wenn man solch hohe Ladeleistungen zuhause eigentlich nicht braucht, würde man sich das zweimalige DC-AC-Wandeln beim Laden des Autos sparen.

Antw.: Zukunft des Ladens zu Hause

Antwort Nr. 8
@bgl-tom für den Preis der wallbox bekommt man schon einen 5kw Speicher. Der ist dann auch da, wenn die Sonne scheint.
Macht nur Sinn bei einer Neuanschaffung.

@infty die Verluste hast du auch bei einer DC wallbox . Dann nicht im Auto, sondern in der wallbox. Die Technik ist unterm Strich die Gleiche.

Antw.: Zukunft des Ladens zu Hause

Antwort Nr. 9
Ich war jetzt bei meinem „Traum-5MWh-Akku“. ;-) Der sollte sich dann optimalerweise direkt DC-gekoppelt mit der DC-Wallbox verbinden. Dann bräuchte es nur eine DC-DC-Wandlung. Bei der jetzigen 11kW-Wallbox wäre es: DC-AC vom Akku/Wechselrichter ins normale Hausnetz und dann wieder AC-DC im Bordlader des Autos.

Antw.: Zukunft des Ladens zu Hause

Antwort Nr. 10
Gibt es so eine wallbox, die DC an den Wechselrichter kommt?

Antw.: Zukunft des Ladens zu Hause

Antwort Nr. 11
Wahrscheinlich noch nicht. Gibt ja auch noch keinen MWh-Hausakku. Aber es gibt m.W. schon öffentliche DC-Lader, die sich aus Pufferakkus speisen. Da gehe ich mal von aus, dass dort eine DC-Verbindung aufgebaut wird. Und in einem der Videos vom Elektrotrucker (https://m.youtube.com/watch?v=XwtsqXIL3qA ab 28:09) hat er eine mobile Ladelösung, die in nem Container installiert war, vorgestellt. In dem Container hatte es bis zu 2 MWh Akkukapazität inkl. eines DC-Laders (CCS oder MCS). Die Technologie sollte also „da“ sein. Dass sie noch nicht für den Heimanwender skaliert, ist klar. Deswegen ist das ja mein Traum. ;-)