Zum Hauptinhalt springen
Thema: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld (4593-mal gelesen)
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 15
Nochmal moin.
Das Restwertproblem ist nicht zu unterschätzen. Was sind die 150 km Range Fahrzeuge noch wert, wenn Dutzende 300 km Fahrzeuge da sind?[...]
Ist das nicht die falsche Frage? Wenn ich bisher mit nem 150km-E-Mobil meinen Bewegungsradius abdecken konnte - was interessiert mich dann, wie viel weiter aktuelle Fahrzeuge kommen?

Cheers,
Joerg

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 16
Den 1. Beitrag von @MGLX kann ich unterschreiben.

Ich beschäftige mich nun seit vielen Monaten mit dem Thema. Dieses Jahr habe ich dank euch (ich tanke euch ;-) ) nun endlich mein Auto mit alternativen Antrieb gekauft. In meinem gesamten Umkreis: Familie, Kollegen, Verwandte, Bekannte fahren 2 mit alternativen Antrieb. Mein Kollege und ich. Er Honda Insight und ich Toyota Yaris Hybrid.

Beide sagen wir "alles andere ist Auto aus dem Museum".

Und doch was kaufen sich die Leute? Größer, schwerer, durstiger.
Auf dem Gebrauchtmarkt kommen nur weniger Fahrzeuge mit alternativen Antrieben an.

Elektroautos?
Darüber wird nicht mal geredet. Obwohl man Eigenheim hat.
Über mich wird gelacht, nur meine Strecke / Liter Benzin findet man "sportlich".

Was ich aber bemerke, es werden mehr Honda und Toyota Hybrid auf den Straßen. Andere Hersteller bemerke ich nicht. Reine Elektroautos sehe ich dagegen kaum. Dafür immer mehr der Fraktion von oben SUV. Reine Geländewagen sind irgendwie genauso ausgestorben, wie Kleinwagen.

Ich komme mir auch langsam einsam und verlassen vor mit meinem kleinen Auto.
Alles fährt größer, schneller, mehr Leistung. Und Elektroautos? Die sind nicht angebracht. Die halten nicht her alt Statussymbol. Die sind etwas für Ökos. Und Ökos kann man nicht leiden. Das merkt man ganz genauso, täglich auf der Straße.

Möchte gern wissen, wie lange das Öl halten würde, wenn die Leute ihr Auto auf alternative Technik umstellen würden. Und ihren Fahrstil dem Verbrauch anpassen. So lange da kein Umdenken statt findet. So lange wird das auch nichts mit Elektroautos. Da muss erst wieder von ganz oben "etwas passieren". Wie immer erst "etwas passieren muss" damit sich etwas ändert in der Welt, Atomkraftwerke, Verkehrsunfälle, Diebstähle, Kriege. Der Mensch hat keine natürlichen Feinde, also müssen sie sich gegenseitig bekämpfen.

Und weil, dass in einer zivilisierten Gesellschaft nicht geht. Muss man das eben auf der Straße austragen.
Elektroautos gelten als "Friedenspfeife" und da man damit so schlecht kämpfen kann, nimmt man eben "die konventionellen".  :-X 

Und so etwas schreibe ich zu Weihnachten   :icon_verwirrt2:

Seht es positiv liebe Mitstreiter.
Wir müssen durch halten und mit gutem Beispiel voran gehen.
Nur habe ich langsam Angst davor, dass die Hersteller das nicht lange durchhalten. Siehe VW und das 3-Liter-Auto. Es gab auch schon das 1-Liter-Auto. Zum Glück gibt es den amerikanischen Markt.

Mal sehen, wann die Elektroautos von Dieselpickups zerlegt oder eingerusst werden.
Weil, sie zu sauber sind.

Die Leute wollten es nicht haben!
Genauso wollen sie nicht das Elektroauto haben.
Die bekommt man nur über 1 Sache, den Euro in ihrem Geldbeutel.
Nur damit kann man den deutschen Michel überzeugen.

Irgendwann wird sich ein Kollege von seinem nun schon über 20 Jahre alten Honda Civic trennen müssen.
Er hat kein Internet zu Hause und ist auch sonst eher konservativ. Aber, er hat Eigenheim und die gleiche Strecke wie ich. Entweder wird es ein Elektroauto / Hybrid. Wenn ich ihn nicht überzeugen konnte, dann ein konventionelles Fahrzeug. Und was zählt bei ihm am meisten? Der Euro / Kilometer  :besserwisser:

Schon jetzt verfährt er meine monatliche Finanzierung, als Mehrkosten und jagt die Euros durch den Auspuff.
Und da, setzte letztens, dass große Nachdenken ein. Da habe ich also doch etwas bewirkt. Mal sehen ob er nicht über Elektromobität nachdenkt. Das Auto muss nur 200 km / Tag fahren und es muss reichen es zu Hause an 230 V zu laden. Der Opel Ampera E von dem hier gesprochen wird, wäre doch eine Empfehlung, die ich weiter geben kann. Geld scheint bei ihm nicht so die Rolle zu spielen, aber er ist knausriger als ich  ;D

Und was ist billiger pro Kilometer Elektroauto oder Hybrid? :-/

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 17
Eines der großen Probleme ist, dass wir seit 10 Jahren hören, dass sich die Akkutechnik rasant fortentwickelt. Ist das wirklich so? Ich glaube nein.

Ich habe mein TWIKE vor gut 2 Jahren gekauft. Mit dabei 4 Akkupacks zu je 19kg mit je 5,6 Ah bei 353V Nennspannung.
Mittlerweile bekommt man die Packs bei gleichen Maßen und gleichem Gewicht mit 9 Ah. Das sind 60% mehr Reichweite. Ich nenne das schon Fortschritt.

Gruß
Martin

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 18
@Knauser ,
gibt es bereits, musst es nur kaufen (E-Autos mit einer Reichweite von mindestens 400 km nach NEFZ). Empfehle dir lieber eine Wallbox beim Neukauf mitzubestellen, da deine Forderung für Schuko (insbesondere die verlegten Kabel) grenzwertig ist. Wallboxen bzw. Ladegeräte an CEE-Dose (rot) sind da sicherer und schneller. Außerdem gibt es beim Neukauf des Autos im allgemeinen einen Rabatt für die Box.

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 19
Zitat
Und was ist billiger pro Kilometer Elektroauto oder Hybrid?

Kann man nicht generell beantworten.

Vielleicht ist der Ionic eine ganz gute Kalkulationsbasis, weil es beide Varianten gibt.
Oder Tesla Model S vs Porsche Panamera Plug-in Hybrid


Wie viele KM und welche Haltedauer bei welchen Sprit- und Strompreisen.
Wenn's nur ums Geld geht sind Hybrid und Elektro heute eher zu teuer.
Man muss schon viel fahren und lange besitzen.
Weil der Sprit so billig ist.

Für mich ist elektrisch fahren mehr als billig zu fahren.
Ich kann meine Energie selber herstellen oder mir den passenden Lieferanten aussuchen und so die indirekten Abgase stark beeinflussen. Direkte gibt's ja eh nicht mehr. Wem das nichts wert ist, der muss halt noch warten, bis Elektroautos auf für Wenigfahrer und Kurzhalter (2-4 Jahre) billiger sein werden als Hybridautos, die kurz gehalten werden. Das ist vielleicht bald schon so.
Immer schön die TCO nachrechnen!

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 20
Zum Thema.

In meinem Umfeld ist Elektroauto sehr positiv besetzt, ganz einfach weil ich einen Tesla habe. Dieses Auto zeigt wie es funktionen kann und was morgen auch für mein Umfeld normal sein wird. Klar ist das Auto teuer. Aber die wissen auch, dass ein A7 mit gleicher Power eher unnötig teuer ist, weil quasi ein hochpreisiger Oldtimer ohne Versprechen in die Zukunft.

So wird schlicht gewartet, bis das Elektroauto in die eigene Preisvorstellung passt. Dass man mehr für sein Geld kriegen wird, ist nach den Probefahrten fest in den Köpfen verankert. Ich bin mir sicher, dass das sitzt und nur noch die Moneten entscheiden.
Bei Preisgleichheit, spätestens beim zu erwartenden Preisvorteil der E-Mobile kommt der Wandel.
Mein Tipp ist 2020 bis 2022. Dann ist ein gleich starker Diesel oder Plug-in Hybrid Benziner teurer als ein entsprechend starkes und großes Elektroauto. Nicht im Kleinwagenbeich, aber ab hoch ausgestatteter unterer Mittelklasse. Was das Elekkroauto vielleicht jetzt schon wäre, wenn die Hersteller die Batterien ihrer Elektroautos nicht überteuern würden. Der Opel Ampera-e könnte, das Model 3 wird
viel bewegen.


Edith: "ohne" Versprechen Zukunft statt "und ..." korrigiert.

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 21
Schön, wenn @e-motion mit seinen positiven Erfahrungen in der Umgebung in Richtung EV wirkt.

Das kann leider auch anders ausgehen. Bei uns hat der Tesla im Fuhrpark eher die Skeptiker bestätigt. Mangelnde Reisetauglichkeit bei längeren Geschäftsreisen der üblicherweise zeitkritischen Art, Pannenhäufigkeit (allein 3 mal Drivetrain), langer Ausfall von über 4 Wochen nach Unfall wegen fehlenden Teilen und der speziellen Klebetechnik. Zum Ende der Haltedauer von 3,5 Jahren zeigte der Wagen starke Abnutzungserscheinungen an Sitzen und Karosse (hochstehende Frunk-Haube, Passung Türen, Chromzierleisten, Dichtungen). Die Prognose für noch weitere Jahre Haltbarkeit war negativ.

Insgesamt lautet das Urteil im Vergleich mit den üblichen Vergleichsfahrzeugen im Fuhrpark:

Derzeit beste, beeindruckende, aber unausgereifte E-Technik, privat voll nutzbares  Fahrzeug, geschäftlich nicht vollumfänglich einsetzbar, schlechte Verarbeitung und Dauerhaltbarkeit, hohe Ausfallzeiten, guter Service, extrem hohe Reparaturkosten, insgesamt überteuert - selbst im Vergleich zu Audi, BMW und Mercedes.

Demgegenüber hat sich der i3 im Fuhrpark (der allerdings nur im Kurzstreckenverkehr und innerbetrieblich läuft) gut verhalten und privat haben sich mehrere ZOE, Leafs und private i3s bewährt.

Allerdings haben wir wiederum einen Tesla P90D angeschafft und sehen nun mal bei der etwas ausentwickelten Variante, was sich verbessert hat. Die Kinderkrankheiten sollten ja ausgemerzt sein ;-)).

Aber insgesamt würde ich auch ab ca. 2020 eine relativ stabile Technik mit akzeptablem Preisniveau erwarten. Dann sollte auch Toyota soweit und Hyundai sowie Volkswagen müssten mit mehreren Modellen am Markt sein. Mit GM sind dann die größten Hersteller mit Alternativangeboten zu Hybriden und Verbrennern dabei. Die Chinesen wie BYD könnten auch mal nach Europa kommen. Auch mit BMW sollte man weiter rechnen. Die Zusammenarbeit der Großen am Schnelladenetz zielt auch auf 2020.

Das heißt aber auch: wieder werden viele bis dahin warten - wir als Familie auch mit einem privaten EV.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 22
Man kann sicherlich zu den Beiträgen von @Wanderdüne geteilter Meinung sein (bin ich ja auch), aber eines muss man ihm zugestehen, er gibt die Meinung der überwiegenden Mehrheit der Autofahrer in Deutschland sehr gut wieder. Die sinkenden Verkaufszahlen bei (echten) Elektroautos im Jahr 2016 gegenüber 2015 bestätigen ihn. Diese Entwicklung konnte auch die Verkaufsprämie nicht aufhalten.

Persönlich habe ich weder mit dem HEV, dem PHEV noch mit dem BEV schlechte Erfahrungen gemacht. So unterschiedlich sind die Erfahrungen. Dafür hat aus meiner Sicht die Qualität bei Opel von Auto zu Auto abgenommen, bis für mich Schluss war.

Am Ende muss jeder seine Erfahrungen machen.

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 23
Vllt schnallt ja unsere Regierung und/oder die Hersteller Mal, das es ohne Ladestation nichts wird.

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 24
Ich glaube nicht, dass ohne wirkliche Präsenz von E-Autos viele Ladestationen geben wird. Es muss dafür wenigstens 1% Marktanteil überschritten werden.

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 25
Das Restwertproblem ist nicht zu unterschätzen. Was sind die 150 km Range Fahrzeuge noch wert, wenn Dutzende 300 km Fahrzeuge da sind? Und dann die 500 km Reichweite...usw. usw. Bis da mal eine gewisse Obergrenze erreicht ist  (600 / 700 km) wird die schwäbische Hausfrau nicht zuschlagen...

Blöd aber verständlich

Wanderdüne

Das Problem ist doch, dass es die Batterieen nur von den Fahrzeugherstellern gibt. Wenn man nach 12 oder 15 Jahren die Batterie wechselt und dann eine Batterie mit acht facher Kapazität in der selben Größe mit weniger Gewicht zu einem deutlich niedrigerem Prreis bekäme, dann hätte man ja ein Auto mit einer Reichweite von 1200Km. Aber es gibt keine Konkurenz. Jeder muß die Batterie bei seinem Fahrzeughersteller kaufen.

Gerd

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 26
@e-motion

Vielleicht warten die ja auf das Model 3?
Dann könnte das bald losgehen!!! 😆☺


Yaris Gerd

 

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 27
Leider ist ein einfacher Batteriettausch bei den EVs nicht möglich. Zellenanzahl, Verschaltung, Stromsensoren, Ladeelektronik, Kühlung usw. sind immer individuell auf die Batterie abgestimmt. Beim i3 kann man auch nicht einfach später von der 60 Ah auf die 94 Ah Batterie wechseln. Obwohl es geometrisch gehen würde. Das ist vergleichbar zum späteren Wechsel vom 4-Zylinder auf einen 6-Zylinder. Leider. Die Hersteller werden es zu verhindern wissen, dass Batterien einfach auszutauschen sind. Hersteller verhindern ja auch aktiv das Laden an ihren Schnelladesäulen.

Am Anfang gab es ja mal die Idee einer Standardbatterie und dann Schnellwechsekstationen leer gegen vollgeladen. Das ist auch komplett gescheitert.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 28
Wenn man sich streitet, was eher da war - Huhn oder Ei - geht das nicht an die Substanz. Aber wenn ich mir ein teures Auto kaufe, will ich nicht immer erst die Karte wälzen, wo und wie ich an Strom komme. Wenn unsere Benziner nur 300km weit kämen, würden sie trotzdem gekauft, denn selbst auf der Autobahn würde sich immer eine "(Sprit)Ladestation" finden. Die Bahn kann auch nicht warten, bis genügend Leute auf dem Bahnhof stehen. Beispiel hinkt, aber so unberechenbar wie unsere "Entscheider" ist sie auch.

Antw.: Thema E-Mobilität. Meine Erfahrungen im Umfeld

Antwort Nr. 29
Nun ja. Ich habe mein Auto für die nächsten Jahre.
Aber, ich wollte wissen, was ich weiterempfehlen kann.

Von daher, kann ich erst mal dabei bleiben: kaufe dir einen Hybrid und denke aber, bitte auch laut über ein Elektroauto nach. Ich danke euch für die Einschätzung. Wenn, ich für Alternativen Antrieb überzeugen konnte, werde ich berichten oder die betroffenen Personen hier her schicken ;-)