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Thema: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III (3276-mal gelesen)
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Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Also - ich wollte mir das beste gebrauchte Auto kaufen (jedenfalls laut Dekra) - das hatte ich auch - den Prius 3 :-)

Unversehens hatten die Rückfahrpiepser nach Monaten sporadische Ausfälle. Ich viel probiert usw. Genervt kam er in die Toyota-Werkstatt. Da kam heraus, der hatte einen wohl ordentlichen Auffahrunfall. Bisher sind die Kosten für Werkstatt + neue Rückfahrpieper + Steuerungseinheit bei ca 450€. Im Kaufvertrag stand unfallfrei und nichts von so einem Schaden. So einen Prius hätte ich nicht gekauft. Der Wagen wurde von einem Händler verkauft von privat. Es gab nur einen Vorbesitzer.

Der Vorbesitzer ist ein Prof. Dr. x y - da sollte man doch meinen, daß der genug Geld hat, statt Betrügereien drehen zu müssen.

a) Wie ermittelt man die echten Anschrift des Vorbesitzers? Polizeiliche Anzeige? Ich würde erst eine gütliche Einigung probieren - Geldzahlung und Fall erledigt - freilich mit den Risiko, daß irgendwelche größeren Folgeschäden durch den Auffahrunfall noch auftreten könnten - na toll.
b) Sollte man das Ganze am besten gleich einem Anwalt geben, oder gibt es in der Konstellation Probleme ? Der Vorbesitzer könnte behaupten, der Verkäufer hätte ggf den Schaden verursacht wie umgekehrt.
c) Was kostet ein Gutachter/ein Gutachten?
d) etwas vergessen?

Grüße
Michael

Antw.: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Antwort Nr. 1 –
Servus.

Wichtigste Frage vorweg: Hast du eine Privat-Rechtsschutzversicherung?

Für die Zukunft, bei solchen Dingen:
Zitat
Der Wagen wurde von einem Händler verkauft von privat.
lieber Hände weg, denn das stinkt in den allermeisten Fällen (wenn nicht sogar in allen Fällen) gen Himmel.

Daß der Vorbesitzer etwas von diesem Verkauf gewusst hat bzw. darin involviert ist, bezweifle ich bzw. muss nicht der Fall sein.
Kann gut sein, daß der den Wagen verunfallt verkauft hat und dann.....

Die Anschrift vom Vorbesitzer steht doch in der Zulassungsbescheinigung Teil 2.

Aus welcher Gegend bist du?


Grüße  ~Shar~

Antw.: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Antwort Nr. 2 –
Zuerst einmal mein Beileid. So etwas ist immer ärgerlich.
Zitat von: prius2010 – am
Im Kaufvertrag stand unfallfrei und nichts von so einem Schaden. So einen Prius hätte ich nicht gekauft. Der Wagen wurde von einem Händler verkauft von privat. Es gab nur einen Vorbesitzer.

Der Vorbesitzer ist ein Prof. Dr. x y - da sollte man doch meinen, daß der genug Geld hat, statt Betrügereien drehen zu müssen.
Zuerst habe ich verstanden, Du hättest den Wagen bei einem Händler gekauft. Dann schreibst Du von privat. Das steht dann im Widerspruch zum Kauf beim Händler. Oder hat Dein Händler "angeblich" vermittelt, um keine Gewährleistung geben zu müssen?
Dann hast Du das Geld dem Prof. Dr x y vor Ort beim Händler gegeben?

Wenn in Deinem Kaufvertrag unfallfrei steht, solltest Du Dich an denjenigen wenden, der als Verkäufer im Kaufvertrag steht. Wenn das der Händler ist, muss sich m.E. der Händler um alles weitere kümmern. Er hat dann gemäß Vertrag die Angabe unfallfrei gemacht und nicht der Vorbesitzer.

Antw.: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Antwort Nr. 3 –
Hallo,

Zitat
Hast du eine Privat-Rechtsschutzversicherung?
Nein.

Zitat
Aus welcher Gegend bist du?
Süddeutschland. google/nsa lesen ja immer mit.

---

Zitat
Zuerst habe ich verstanden, Du hättest den Wagen bei einem Händler gekauft. Dann schreibst Du von privat. Das steht dann im Widerspruch zum Kauf beim Händler. Oder hat Dein Händler "angeblich" vermittelt, um keine Gewährleistung geben zu müssen?
Händler im Sinn von jemandem, der Autos gewerblich verkauft. Aber ohne Werkstatt und wohl ohne weitere Angestellte. Seine weiteren KFZs sind unter immoscout24 einsehbar - er ist also noch existent.

Zitat
Dann hast Du das Geld dem Prof. Dr x y vor Ort beim Händler gegeben?
Dem Händler. Der Prof. Dr. war bisher nicht sichtbar. Sein Wohnsitz scheint nach Klingelschild aber noch zu stimmen - heute geprüft.

Zitat
Wenn in Deinem Kaufvertrag unfallfrei steht, solltest Du Dich an denjenigen wenden, der als Verkäufer im Kaufvertrag steht.
Das ist juristisch wohl die haftbar zu machende Person.

Ich schicke dahin dann mal einen Brief mit meiner Bankverbindung etc. Wenn keine Antwort, bleibt nur der Weg via Anwalt.

Der Hit mit dem KFZ-Betrug ist wohl, daß den Betrügern auch nie wirklich viel passiert. Maximal nehmen sie das KFZ zurück und man muß noch die Benutzung des KFZs bezahlen/abziehen. Der Betrug lohnt sich wie in vielen anderen Fällen auch hier.

Antw.: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Antwort Nr. 4 –
Servus.

@Südeutschland: Wenn du aus dem Raum München bist, kannst du, wenn du willst bei mir in der Arbeit vorbei kommen, dann schau ich mir das an. Gutachten kann ich bei Bedarf ebenfalls erstellen (und falls ein Kauf ansteht einen Gebrauchtwagencheck durchführen sowie Schadengutachten oder Bewertung erstellen).

Wie lange hast du den Wagen jetzt eigentlich und wie viele Kilometer hast du seit Kauf gefahren?

Ich würde den Verkäufer telefonisch kontaktieren. Und je nachdem, wie viele Kilometer du drauf gefahren hast, ggf. sogar über eine Rückabwicklung nachdenken.
Rentabel ist es für den Verkäufer erst dann, wenn du viele Kilometer drauf gefahren hast. Ansonsten, hat er so halt noch einen weiteren Haltereintrag im Schein, was bis zu einem gewissen Grad und in Abhängigkeit von Alter und Laufleistung eine Wertminderung dar stellt.

Grüße  ~Shar~

Antw.: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Antwort Nr. 5 –
Ich würde immer rückabwickeln , sofern eine gute Chance dazu besteht.
Wenn Du selbst nicht Sachkundig bist, lass jemanden dem Du vertraust darüber bzw. darunter gucken.

Solche Schäden können viele versteckte Mängel nach sich ziehen, und werden dann zumeist auch aus gutem Grund verschwiegen!
Ein gutes Angebot für eine erste Durchsicht/Gutachtenhast Du ja bereits erhalten. :applaus:

Antw.: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Antwort Nr. 6 –
Hallo,

Zitat
Wie lange hast du den Wagen jetzt eigentlich und wie viele Kilometer hast du seit Kauf gefahren?
Knapp 2 Jahre. Selbst gefahren ca. 30000 km. Anfangs hatte er 80.000 km BJ 2010 VFL. Gekostet hatte er 12.800€

München ist von hier gesehen schon im tiefsten Osten :-) Trotzdem danke für Dein Angebot.

Zitat
sogar über eine Rückabwicklung nachdenken.
wie
Zitat
Ich würde immer rückabwickeln , sofern eine gute Chance dazu besteht.
Mein lieber Prius. Das wäre wohl die sauberste Sache, weil wer weiß was daraus resultieren könnte an verdeckten Schäden etc.

Man bekäme dann den Kaufpreis minus einer Nutzungspauschale zurück? Was wäre die ca.?
Da das solche Gauner sind, läuft das dann über einen Anwalt?

Danke für eure Antworten
Gruß Michael












Antw.: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Antwort Nr. 7 –
Servus.

Bei ca. 30tkm an drauf gefahrenen Kilometern kann ein Rückabwicklung für dich ein schlechtes Geschäft werden.
Bei den gefahrenen Kilometern bist du bei einer Nutzungsentschädigung von vermutlich 2300 -3000€ (kann auch mehr sein, je nachdem, wie entschieden wird bzw. von welcher zu erwartenden Gesamtlaufleistung ausgegangen wird).
Das gehört auf jeden Fall vorab mit einem Anwalt besprochen (edit: was insofern doof ist, da du keine passende Rechtsschutzvers. hast)

Grüße  ~Shar~

Antw.: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Antwort Nr. 8 –
Zitat
Bei den gefahrenen Kilometern bist du bei einer Nutzungsentschädigung von vermutlich 2300 -3000€
Mein lieber Schwan - da sieht man mal wie wertvoll es ist, einen Prius zu fahren. Da hat man die Betrüger mit solchen Beträgen schon gut abgesichert, daß sich deses Geschäft auch weiterhin lohnt.

Autoverkäufer hätte ich werden sollen.

Wer legt diesen Betrag fest?

Plan B wäre dann den Vorbesitzer auf einen Betrag x,y zu verklagen oder gütlich einzufordern?
Das per Gutachter würde dann ggf wieder ein Nullsummenspiel bzw. die Anwälte werden zumindest beschäftigt. Freilich ist dann das Risko, daß der Prof. Dr. aus Süddeutschland am Hungertuch nagt und am Ende nicht bezahlt.

Antw.: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Antwort Nr. 9 –
Hallo,  und zuerst  :applaus:  :applaus:  :applaus:
Wer lässt bitte bei einem Fähnchenhändler 12.800 EUR für ein 3 Jahre altes Fahrzeug - ungeprüft - und das noch als Vermittlungsgeschäft? Das ist ja ganz klar von vorne herein zum Scheitern verurteilt.
Bei dieser Art von Blauäugigkeit und "Geiz-ist-geil"-Mentalität ist Dir echt nicht zu helfen, entschuldige bitte die harten Worte aber der Händler suchte den Dummen, der jeden Tag aufsteht und ein Auto kauft und der warst eben Du.
An Deiner Stelle würde ich hier den Ball gaaaaanz flach halten.
Keine RSV?
Dann beweise erst mal, nach 2 Jahren und 30.000 km, dass der Schaden in der Zwischenzeit nicht von Dir selbst verursacht worden ist.
Da Du das nicht kannst, wirst Du zusätzlich zu Deinen Anwaltskosten noch die gegnerischen Anwaltskosten und die Gerichtskosten tragen!

Meine Meinung: Hak das als Lehrgeld und Lebenserfahrung ab und mach's das nächste mal Besser !

Wenn Du unbedingt 500 EUR bei einem 3-Jährer sparen willst, hol Dir das nächste mal direkt von der Leasing-Gesellschaft einen unaufbereiteten Rückläufer, da bekommst Du das ausführliche Gutachten mit dem ehrlichen Zustand des Fahrzeuges sogar noch kostenlos dazu.
 

Antw.: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Antwort Nr. 10 –
hallo hw6,

Trolle fűttere ich prinzipbedingt nicht :-)

Antw.: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Antwort Nr. 11 –
Zitat von: prius2010 – am
hallo hw6,

Trolle fűttere ich prinzipbedingt nicht :-)
Dann lass bitte stecken, ich hab ja auch kein Mitleid mit Dir.

Btw.: Haste denn jetzt mal beim Prof. Dr. geklingelt oder haste Dich nicht getraut?
Jede Wette, der weiß gar nichts von seinem Glück, dem sind Sie damals auf sein Auto draufgefahren, der hat es beim Händler dann für einen Neuwagen in Zahlung gegeben, der (ehrliche) Händler oder die Versicherung hat die Unfall-Kiste in die Auktion gegeben, wo Sie dann ein (unehrlicher) Händler als Unfall gekauft hat, dann billig in Polen (oder sonstwo) wieder hergerichtet und an den nächsten Fähnchenhändler weiterverkauft. Und da stand die Karre dann und hat auf Dich gewartet...  ohne Worte

Antw.: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Antwort Nr. 12 –
Zitat von: prius2010 – am
Mein lieber Schwan - da sieht man mal wie wertvoll es ist, einen Prius zu fahren. Da hat man die Betrüger mit solchen Beträgen schon gut abgesichert, daß sich deses Geschäft auch weiterhin lohnt.
Autofahren ist generell teuer. Bei 2 Jahren und 30.000 fände ich 3.000 EUR nicht viel.

Du bekommst wie Shar geschrieben hat nur die Nutzungsentschädigung abgezogen. Shar hatte dazu im Thread https://forum-alternative-antriebe.de/index.php/topic,4811.180.html über Jorins ct200 schon die rechtlichen Grundlagen gepostet: http://www.verkehrsrecht-strafrecht-muenchen.de/Aktuelles/Nutzungsentschaedigung-bei-Ruecktritt-Autokauf

In der Tat wird es in Deinem Fall vermutlich schwer sein für Dich nachzuweisen, dass der Auffahrunfall nicht durch Dich entstanden ist. Ob das ein Gutachter feststellen kann, weiss ich nicht. Kommt vermutlich auch auf die Umstände an. Gemäß der anderen Seite hattest Du dazu 2 Jahre und 30.000 km Zeit.

Ich fand das Angebot von Shar toll. Entweder Du nimmst dieses an und verbindest es mit einer schönen Wochenendreise ins schöne München oder Du suchst Dir einen Gutachter, den Du fragen kannst, ob man nach der langen Zeit überhaupt noch zweifelsfrei feststellen kann, dass der Auffahrunfall nicht innerhalb der letzten 2 Jahre erfolgt ist. Evtl. sagt man Dir ja, dass der Auffahrunfall halb so schlimm war und die Wertminderung gering ist.

Du kannst auch einfach mal bei dem nächsten DEKRA-Standort (siehe http://www.dekra.de/de/standorte ) vorbei fahren und Dich dort informieren. Die bieten Gebrauchtwagencheck an und können sicherlich bewerten, ob der Schaden fachgerecht instand gesetzt wurde..

Antw.: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Antwort Nr. 13 –
Zitat von: hw6 – am
Jede Wette, der weiß gar nichts von seinem Glück, dem sind Sie damals auf sein Auto draufgefahren,...
Das hört sich für mich auch plausibel an.

Ich hatte auch mal ein Auto mit Totalschaden, bei dem das komplette Fahrwerk kaputt war. Hat der Händler, der den Wagen abgeschleppt hat, zum Auktionspreis gekauft. Mein Händler hatte mir gesagt, der wird verschrottet. Später habe ich gehört, dass der Wagen an einen anderen Händler verkauft wurde, hergerichtet werden sollte und vermutlich jetzt wieder herum fährt. Evtl. ohne, dass der Käufer von dem Totalschaden wusste. Wenn der Käufer mich angerufen hätte, hätte ich ihm die Fotos des Schadens zeigen können..... 

Ich würde daher auch einmal den Vorbesitzer anrufen und ihn fragen, an wen er das Auto in welchem Zustand und mit welchem km-Stand verkauft hat. Es ist m.E. unwahrscheinlich, dass der Vorbesitzer selbst betrogen hat. Wenn der KM-Stand auch nicht stimmt, hättest Du m.E. bessere Möglichkeiten das anzugehen.

Ich habe den Vorgang damals dem TÜV sowie der Zulassungsstelle gemeldet, weil ich der Meinung bin, dass bei einem solchen starken Fahrwerksschaden speziell geprüft werden müsste. Ich habe aber keine Rückmeldung erhalten.

Antw.: Verschwiegener Auffahrunfall Prius III

Antwort Nr. 14 –
Das mit der Rückgabe scheint dann eher ausgeschlossen, da die Rahmenbedingungen da wohl doch eher geschädigtenunfreundlich sind. Im Betrugsfall sollte der betrügerische Verkäufer gar keine Entschädigung bekommen - aber man lebt halt nicht wirklich in einem Rechtsstaat.

Plan B wäre dann die angefallenen Kosten wie die Wertminderung durch den Unfall einzufordern. Auf eine Mail hat Prof. Dr. nicht geantwortet. Dann gibt es eben noch Post mit Rückschein, darauf kann er schriftlich - und nur das ist juristisch relevant - entsprechend antworten und/oder die Zahlung leisten.

Zitat
In der Tat wird es in Deinem Fall vermutlich schwer sein für Dich nachzuweisen, dass der Auffahrunfall nicht durch Dich entstanden ist.
Sollte der Unfallverursacher seinen verursachten Schaden tatsächlich mir anlasten wollten, würde wohl nur ein Gutachter so etwas vielleicht datieren können...

Oder man läßt die Gauner Gauner sein und spart sich den Ärger. Aber warum sollte der Prof. Dr. einfach so davon kommen.

Ich warte nun erst mal die postalische Antwort ab - so sie erfolgt - und würde mich dann wieder weiter dazu äußern.

Grüße euch