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Thema: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei (67243-mal gelesen)
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Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 136
http://www.automobilwoche.de/article/20160708/AGENTURMELDUNGEN/307089953/1334/tesla-verkehrsministerium-uberpruft-%22autopilot%22
Macht es nicht besser: der Autopilot ist nun auch im KBA zur "Klärung" im Visier. Evtl. Abschaltung in Deutschland.

http://www.automobil-produktion.de/hersteller/wirtschaft/us-behoerden-untersuchen-zweiten-tesla-unfall-120.html
Weitere Untersuchungen zum Unfall eines Modell X.

https://www.yahoo.com/tech/factbox-tesla-autopilot-crash-timeline-000214098--finance.html
Wenn ich das richtig verstehe, hat Tesla den tödlichen Unfall, der Einfluss auf den Aktienkurs haben konnte, erst mitgeteilt, nachdem das Aktienpaket zum Ankauf von SolarCity Corp. am 18./19. Mai bei hohem Kurs verkauft war. Es ist halt doch die Gier und nicht nur  weltverbessernden Motive bei Familie Musk.

http://fortune.com/2016/07/05/tesla-confirms-it-knew-about-fatal-crash-before-2-billion-stock-offering/
Im Moment gibt es erste Untersuchungen wegen dieser unterlassenen Ad-hoc Mitteilung.

Gruss

Wanderdüne


Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 137
Es gibt viele Meldungen über Unfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit.
Werden jetzt die Gaspedale per Gesetz in Autos verboten? Nein.

Es werden Warnhinweise missachtet und dann passiert es halt.
Kann mal ein Tesla-Fahrer posten, was sein Wagen so äußert, wenn man auf Autopilot geht?
Muss man nicht eine AGB akzeptieren?

Mein Navi warnt mich auch immer davor, es während der Fahrt zu benutzen.
Ich klicke die Warnung mit OK weg und überlasse meiner Beifahrerin das weitere Klicken (Touchen).

Wo bleibt der bewährte Hinweis auf die "mündigen" Autofahrer, die selbst wissen, was gut für sie und andere ist?

Gruß
Helmut

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 138
Es geht um drei Unterlassungen von Tesla:

1. Es gibt Sensoren, die prüfen können, ob die Hände am Steuer sind oder nicht. Warum bauen alle anderen Hersteller ihre Assistenz-Systeme mit dieser üblichen Absicherung und nur Tesla nicht?

2. Alle anderen nennen es Assistenten, nur Tesla nennt es "Autopilot". Warum suggeriert Tesla mit diesem Begriff aus der Luftfahrt, dass der Pilot auch mal unaufmerksam seien darf?

3. Wie kann man bei einem solch sicherheitskritischen System mit einer Beta-Version (also noch nicht fertig abgesichert) in Kundenfahrzeuge gehen?

Wir alle missachten Warnhinweise. Manche mehr, manche weniger. Gerade deshalb hätte Tesla bei einem solch kritischen System hier mehr machen müssen und gegen geringen Aufwand auch machen können. Warum wurde das Risiko in Kauf genommen?

Natürlich hätte der Fahrer selber aufpassen müssen. Aber Tesla hätte auch einfach verhindern können, dass Kunden in ein System Vertrauen aufbauen, dass früher oder später versagt und bei dem die Folgen des Versagens tödlich sein können. Der Vorwurf der Verantwortungslosigkeit bleibt.

Gruss

Wanderdüne

 

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 139
Es geht um drei Unterlassungen von Tesla:

1. Es gibt Sensoren, die prüfen können, ob die Hände am Steuer sind oder nicht. Warum bauen alle anderen Hersteller ihre Assistenz-Systeme mit dieser üblichen Absicherung und nur Tesla nicht?

wobei es auf Youtube Videos gibt, die zeigen, dass eben diese Sensoren mittels Tennisball oder Brauseflasche überliste werden können (und entsprechend von bestimmten Vollpfosten auch überlistet werden).
Schau dir die Gurtüberwachung an ... ein einfacher Pappstreifen im Gurtschloss reicht schon (und es gab Modelle, z.B. Golf2 der Post, die bei offenem Gutr nicht starteten)

Zitat
2. Alle anderen nennen es Assistenten, nur Tesla nennt es "Autopilot". Warum suggeriert Tesla mit diesem Begriff aus der Luftfahrt, dass der Pilot auch mal unaufmerksam seien darf?

Jedes Marketinggeblabble suggeriert eine falsche Sicherheit.
- anfänglich hieß es vom ABS (und auch vom ESP), dass das Auto immer kontrollierbar bleibt ... bis Deppen die Sicherheitsreserven überreizten, und bewiesen, dass dem doch nicht so ist
- anfänglich war der Airbag DER Sicherheitsgarant ... bis Pfosten dann dank 100% Sicherheit vom Beutel auf den Gurt verzichteten
- alle Notbremsassis werden als die Garanten gegen Kollisionen verkauft (schau mal das Video vom Auris an "thank u for being a Friend") ... inzwischen ist es Konsens, dass die auch nicht jede Kollision vermeiden können, hast selbst oben erklärt, warum
...
alle diese Aussagen sugerrierten zunächst, dass der Fahrer folgenlos Fehler machen oder unaufmerksam sein kann ... dass wenig Schlimmes passiert ist, geschah nicht Dank der tollen und toll abgesicherten Systeme, sondern gehört eher in die Schublade "Glück gehabt"

Zitat
3. Wie kann man bei einem solch sicherheitskritischen System mit einer Beta-Version (also noch nicht fertig abgesichert) in Kundenfahrzeuge gehen?

Betas gehörn grundsätzlich nicht in ein Endkundenprodukt, da gehe ich mit dir mit





Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 140
wobei es auf Youtube Videos gibt, die zeigen, dass eben diese Sensoren mittels Tennisball oder Brauseflasche überliste werden können (und entsprechend von bestimmten Vollpfosten auch überlistet werden).
Schau dir die Gurtüberwachung an ... ein einfacher Pappstreifen im Gurtschloss reicht schon (und es gab Modelle, z.B. Golf2 der Post, die bei offenem Gutr nicht starteten)

Das stimmt, aber das ist eine willentliche Überlistung der Technik. Wir alle missachten Warnhinweise, aber nur wenige schieben Pappstreifen in Gutschlösser oder hängen Coladosen an Lenkräder. Insofern ein anderer Level.

- alle Notbremsassis werden als die Garanten gegen Kollisionen verkauft (schau mal das Video vom Auris an "thank u for being a Friend") ... inzwischen ist es Konsens, dass die auch nicht jede Kollision vermeiden können, hast selbst oben erklärt, warum

Das stimmt nicht. Bei Daimler heisst es, dass der Notbremsassistent die Schwere einer Kollision abmildern kann, aber kein System zur Verhinderung von Kollisionen ist. Nur wenn die Abstandsregelung Distronic verbaut und eingeschaltet ist, bremst der Daimler (bisher) sicher bis zum Stillstand ohne Blechschäden.

Gerade die Punkte zeigen auch wieder, das der Autopilot von Tesla auf dem Weg zum autonomen Fahren zu weit gegangen ist und der Akzeptanz eher schadet, als die Technologie voranbringt.

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 141
Zitat
Nur wenn die Abstandsregelung Distronic verbaut und eingeschaltet ist, bremst der Daimler (bisher) sicher bis zum Stillstand ohne Blechschäden.

Danke für das "bisher"
Nur mal konstruiert: Distronic ist eingeschaltet und funktioniert, und eben dieser Daimler kommt in die selbe Diskussion, wie der Tesla, sprich Querverkehr (oder um es wahrscheinlicher zu machen, auf einer 3spurigen Autobahn gibt es auf der Mittelspur einen Crash, und ein Beteiligter wird dadurch auf die linke Spur katapultiert, mitten in den Weg des Benz) dann ist das bisher Geschichte.

Egal, wie (idioten-)sicher Fahrzeuge werden, man sollte beim Fahren sein Hirn immer bei der Sache haben. Computer und Automaten sind eine tolle Sache, aber sie erzeugen ein Gefühl der Scheinsicherheit, und sie werden nie in der Lage sein, die Verantwortung zu übernehmen, die trägt immer der, der vorn links sitzt (außer in England/Japan, dort der vorn rechts;-) ). Ein blindes Vertrauen in absolut sichere Technik war (bisher) immer der Hauptgrund für Katastrophen. Leider liegt es in unser aller Natur, eben dieses blinde Vertrauer zu entwickeln

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 142
Tesla-Chef verteidigt den "Autopilot"

Zitat
Nach dem tödlichen Unfall eines US-Amerikaners in einem computergesteuerten Model S kommt Tesla-Gründer Elon Musk in Erklärungsnot. Es geht um die genaue Bedeutung einer Software-Bezeichnung.

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 143
Die Erklärung, warum eine "Beta" Software hier keine "unfertige" Version ist, sondern nur nicht Billionen von Kilometern getestet wurde, liest sich wie eine kindliche Ausrede. Bei meinem Sohn würde ich sagen: "Schau mich bitte mal direkt an und sag' mir die Wahrheit". Das ist doch eine nachträglich ausgedachte Ausrede, vermute ich.

In dem Spiegel Artikel steht aber eine zusätzliche Information:

"Sogar ein Zulieferer von Tesla kritisierte das "Autopilot"-System als nicht ausgereift. Der israelische Hersteller Mobileye, der Kameras an Tesla liefert, erklärte gegenüber der "Süddeutschen Zeitung", dass Mobileye-Systeme Situationen mit seitlich kreuzenden Fahrzeugen erst ab 2018 erkennen könnten."



http://electrek.co/2016/07/01/tesla-autopilot-mobileye-fatal-crash-comment/

Der hier abgedruckte Kommentar von TESLA bestätigt insofern die Mobileye Aussage, als auf die zusätzlichen Radarsensoren verwiesen wird, die hier auch versagt haben, da der Trailer sensorisch so aussah wie ein Strassenschild.

Querverkehr, das kann meine E-Klasse auch nicht - ist erst in der neuen E-Klasse W213 nun in 2016 enthalten. Wenn TESLA aber noch nicht einmal den Querverkehr erkennt, wie kann man dann zulassen, dass die Leute beim Fahren sonst was machen?

Wenn man sich mal durchliesst, wie reduziert Daimler die Möglichkeiten seiner Assistenten hier beschreibt, kann man sich vielleicht vorstellen, wie komplex das Thema ist, wie wenig weit wir sind und welche Risiken TESLA (oder besser die TESLA-Fahrer) gehen.

"Und so funktionieren die innovativen Systeme in den Sekundenbruchteilen vor dem erkannten und berechneten Zeitpunkt eines möglichen Auffahrunfalls:

Ca. 2,6 Sekunden vorher: Optische und akustische Kollisionswarnung sowie situationsgerechte Bremskraftunterstützung durch BAS PLUS, wenn der Fahrer die Bremse betätigt.

Ca. 1,6 Sekunden vorher / nach dreimaliger akustischer Warnung: Tritt der Fahrer jetzt auf die Bremse, unterstützt ihn der Bremsassistent BAS PLUS situationsgerecht. Ein Auffahrunfall kann so oft noch verhindert werden. Reagiert der Fahrer nicht, leitet die PRE-SAFE® Bremse automatisch eine Teilbremsung ein mit bis zu 0,4 g Verzögerung – das sind etwa 4 m/s² und entspricht ca. 40 % der maximalen Bremskraft. Außerdem werden im Innenraum die vorhandenen PRE-SAFE® Funktionen aktiviert (siehe PRE-SAFE® System).

Ca. 0,6 Sekunden vorher: Erfolgte immer noch keine Reaktion des Fahrers, kann die PRE-SAFE® Bremse eine autonome Vollbremsung einleiten und so die Aufprallschwere und damit die möglichen Unfallfolgen weiter reduzieren. "

https://techcenter.mercedes-benz.com/de_DE/pre_safe_brake/detail.html
https://techcenter.mercedes-benz.com/de_DE/bas_plus_cross_traffic_assist/detail.html

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 144
http://www.automobil-produktion.de/hersteller/wirtschaft/tesla-boss-musk-autopilot-bleibt-an-102.html

Jetzt lässt Tesla die BETA Software weiter in Betrieb. Das Ausschalten käme ja auch einem Schuldeingeständnis nahe. Evtl. wird das nun über die Behörden kommen.

"Viele Leute verstehen nicht, was es ist und wie man es einschaltet." Tesla habe das System so schnell wie möglich auf den Markt bringen wollen, "weil wir wussten, dass es unterm Strich Leben retten wird", erklärte der Tech-Milliardär.

Was so viel heisst wie: ...viele sind zu doof und es werden einige sterben, aber statistisch gesehen hilft es ...

Dass mit unter dem Strich Leben retten, würde ich mal stark in Frage stellen. Denn er vergleicht sich hier mit ALLEN Fahrzeugen - vergleichen muss er sich aber mit ähnlich sicheren, neuen, grossen und mit vernünftigen Assistenzsystemen ausgestatteten Fahrzeugen - also E-Klasse, S-Klasse oder so. Das das Risiko für einen 40-jährigen selbst im autonom fahrenden Tesla getötet zu werden, geringer ist als für den 20-jährigen im tiefergelegten Golf GTI aus dem Jahr 1998 ist trivial. Sich darauf zurückzuziehen und sich dem eigentlichen Problem nicht zu stellen, ist hochgradig unseriös.

Gruss

Wanderdüne


Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 146
"Viele Leute verstehen nicht, was es ist und wie man es einschaltet." Tesla habe das System so schnell wie möglich auf den Markt bringen wollen, "weil wir wussten, dass es unterm Strich Leben retten wird", erklärte der Tech-Milliardär.

Was so viel heisst wie: ...viele sind zu doof und es werden einige sterben, aber statistisch gesehen hilft es ...

So gesehen bin ich ganz bei dir. Ein System im Betastadium auf den Markt zu bringen, ist eine Sache. Wenn dieses System nur dem Komfort dient und nicht gefährlich werden kann, gerne. Sobald es aber Leben riskiert, auch wenn der Fahrer Warnhinweise ignoriert, muss reagiert werden. Und da sehe ich Tesla in der Pflicht, diese Gefahren einzudämmen bzw. sogar zu beseitigen, selbst wenn das das momentane Aus für den Autopiloten bedeuten würde.

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 147
Denke aber, dass das Eingestehen des unausgereiften Zustandes besser wäre, als dieser fade Beigeschmack. Wir haben Schachroboter, die uns überlegen sind. Aber nur, weil die Züge Standardcharakter haben. Selbst ein A380 könnte ohne Pilot starten , fliegen und landen. Weil es bis auf's Wetter in der Regel eine begrenzte Anzahl von Situationen gibt. Aber seien wir ehrlich - was ist im "täglichen Wahnsinn" (Straßenverkehr) Standard. Wer da das Wort Autopilot in den Mund nimmt, bewegt sich auf verdammt dünnen Eis.

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 148
Teslas "Autopilot" funktioniert laut Behörde korrekt

Zitat
In Europa dürfen Autos von Tesla mit Selbstlenkfunktion vorerst weiterfahren. Eine Zulassungsbehörde bewertete das "Autopilot"-System grundsätzlich als sicher - die Gefahr gehe von einer falschen Bedienung aus.

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 149
http://www.consumerreports.org/tesla/tesla-autopilot-too-much-autonomy-too-soon/

Endlich fordert einer, und dann noch einer mit Gewicht in den USA, mal Aktionen von TESLA und benennt die Probleme ordentlich:

- Abschalten des Autopiloten bis Hände am Lenkrad abgesichert ist
- Stop der irreführende Bezeichnung Autopilot
- keine öffentlichen BETA tests

"Consumer Reports calls for Tesla to do the following:
- Disable Autosteer until it can be reprogrammed to require drivers to keep their hands on the steering wheel
- Stop referring to the system as “Autopilot” as it is misleading and potentially dangerous
- Issue clearer guidance to owners on how the system should be used and its limitations
- Test all safety-critical systems fully before public deployment; no more beta releases"


Waren das nicht dieselben, deren Testbewertung von 100 Punkten das Model S gesprengt hatte? Ich glaube schon.

Gruss

Wanderdüne