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Thema: Wie die deutsche Autoindustrie still und heimlich den Hybridantrieb beerdigt (9709-mal gelesen)
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Antw.: Wie die deutsche Autoindustrie still und heimlich den Hybridantrieb beerdigt

Antwort Nr. 45
Nun die Frage ist es technisch nicht sinnvoll eine größere Batterie zu verbauen? Sagen wir mit 6 km elektrischer Reichweite. Wird das Auto dadurch zu schwer oder zu teuer? Kann man einen so großen Akku nicht durch Energierückgewinnung laden? Woran liegt es das sich daran nicht Deutsche Hersteller versuchen?
also... eigentlich ganz logisch:
a: das Auto wird auf jeden Fall deutlich teurer
b: das Auto wird auf jeden Fall deutlich schwerer

Dadurch, dass das Auto (mit großem Akku) schwerer ist, wird auch entsprechend mehr Energie benötigt um es zu bewegen. Ich hab jetzt keine belastbaren Zahlen, sondern nehme einfach ein 'Schätz-Beispiel'.
Soll die rein elektrische Reichweite verdreifacht werden, so wird man (bei gleichbleibender effektiver Leistung) dazu eventuell die 4-fache Akkukapazität benötigen, da ja auch das zusätzliche Akkugewicht bewegt werden muss. Bis hierher ist jetzt ja noch alles gut. Abgesehen davon, dass der Kleinwagen langsam 'Panzer-Gewicht' bekommt.
Jetzt kommt aber der Punkt "teurer".
Ein Vollhybrid benutzt natürlich auch seinen Verbrenner zum Antrieb. Durch die viel schwereren Akkus muss auch dieser stärker werden, um die selbe effektive Leistung wie das Originalfahrzeug zu erbringen. Und da schlägt die Physik gnadenlos zu:
Mehr Leistung == mehr Spritverbrauch!!
Da der Vollhybrid seinen Akku durch den Verbrenner und Rekuperation auflädt, wird das Verhältnis von 'getankter' Leistung und Spritersparnis immer kleiner, so dass irgendwo der Punkt erreicht wird, wo der Hybrid mit größerem Akku mehr Sprit verbraucht als der mit kleinem Akku. (kann gern mal jemand eine dynamische Formel dazu aufstellen, die diese Zusammenhänge mathematisch beweist. :-P )

Manuela

Antw.: Wie die deutsche Autoindustrie still und heimlich den Hybridantrieb beerdigt

Antwort Nr. 46
Danke für die Antworten. Die meiste Energie wird beim anfahren benötigt und dafür ist die Batterie dimensioniert. Sie werden sich etwas dabei gedacht haben. Sollten die Akkus mal leichter werden ist eventuell auch mehr Reichweite rein elektrisch ohne plug in möglich. Bin gespannt auf die Zukunft.

Antw.: Wie die deutsche Autoindustrie still und heimlich den Hybridantrieb beerdigt

Antwort Nr. 47
Nochmal zur Verdeutlichung: in Europa gilt der NEFZ Testzyklus, nach dem sämtliche Standardverbrenner getestet werden. Für Plug-In-Hybride gilt der R101 Testzyklus Link.

Aufgabe eines Hybriden ist ja nicht möglichst weit elektrisch zu fahren (das ist Aufgabe eines Elektroautos), sondern eine möglichst große Energieausnutzung des Verbrennungsreibstoffs. Chemische Energie wird in Bewegungsenergie umgewandelt, überschüssige Bewegungsernergie in elektrische Energie und diese wieder in Bewegungsenergie. Ein gut abgestimmtes Hybridsystem nutzt Elektro- und Verbrennungsmotor jeweils in den Situationen, wenn selbige am effektivsten arbeiten können.

Antw.: Wie die deutsche Autoindustrie still und heimlich den Hybridantrieb beerdigt

Antwort Nr. 48
also... eigentlich ganz logisch:
a: das Auto wird auf jeden Fall deutlich teurer
b: das Auto wird auf jeden Fall deutlich schwerer

Dadurch, dass das Auto (mit großem Akku) schwerer ist, wird auch entsprechend mehr Energie benötigt um es zu bewegen.
....

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Jetzt kommt aber der Punkt "teurer".
Ein Vollhybrid benutzt natürlich auch seinen Verbrenner zum Antrieb. Durch die viel schwereren Akkus muss auch dieser stärker werden, um die selbe effektive Leistung wie das Originalfahrzeug zu erbringen. Und da schlägt die Physik gnadenlos zu:
Mehr Leistung == mehr Spritverbrauch!!

....

Bei dem Wort "deutlich" muss man natürlich mal sagen, was das ungefähr bedeutet. Die Frage war ja, ob man die elektrische Reicheweite von ca. 2 km auf ca. 6 km treiben kann. Nehmen wir einmal an, die Batterie soll von 1 kWh auf dann 4 kWh vergrößert werden. Dann müsste das Fahrzeug bei einer Energiedichte der Batterie von 150 Wh/kg um ca. 20 kg schwerer werden. Finde ich jetzt nicht schrecklich viel.

Wenn dann eine übliche Plug-in Batterie kommt, sind wir bei 12 kWh und bei dann 80 kg mehr. Das ist dann deutlich, wie mit 2. Person besetzt, aber auch mit 50 km idealer Reichweite.

Bei der erbarmungslosen Physik ist folgendes anzumerken. Natürlich benötige ich mehr Leistung um zu beschleunigen, kann diese aber auch mehr aus der größeren Batterie entnehmen. Der Benziner wird in dem Fall nicht größer, sondern der E-Antrieb kräftiger. Hier steigt also nicht der Sprit- sondern der Stromverbrauch. Aufgrund der höheren, beschleunigten Masse habe ich in der Rekuperation dann allerdings auch eine höhere Energiespeicherung und kann aufgrund der großen Batterie und des stärkeren E-Motors auch viel mehr rekuperieren. Auch das ist physikalisch richtig.

Ich bin echt gespannt, was sich durchsetzt, die nächsten Jahre. Plug-ins oder Vollhybride ohne Stecker.

Gespannt wie ein Flitzebogen

Wanderdüne

Antw.: Wie die deutsche Autoindustrie still und heimlich den Hybridantrieb beerdigt

Antwort Nr. 49
@Wnderdüne: Was sich durchsetzt, hängt davon ab, welches Land du dabei im Sinn hast:-)

Die großen "Senioren Und Versehrten" Vehikel werden den Stecker bekommen, andere weiter die Effizienz des Antriebs verbessern und die Emissionsanforderungen dadurch einhalten... bin ich mir sicher.

Antw.: Wie die deutsche Autoindustrie still und heimlich den Hybridantrieb beerdigt

Antwort Nr. 50
Genau, was durchgesetzt wird, nicht was sich durchsetzt!
Gegen den R101 und seine gewollten Effekte kann kein noch so klug konzipierter Hybrid antreten. Es sei denn, man hat viele im Programm, wie Toyota.

Es bleibt allerdings die Frage, wie viele R101 Autos die dicken Hersteller benötigen, um die Schadstoffgrenzwerte ihrer Flotte einzuhalten.
Um den teuren und komplizierten Antriebsstang an den Verbraucher zu bringen, muss nämlich quersubventioniert werden.

Antw.: Wie die deutsche Autoindustrie still und heimlich den Hybridantrieb beerdigt

Antwort Nr. 51
Genau, was durchgesetzt wird, nicht was sich durchsetzt!
....
Um den teuren und komplizierten Antriebsstang an den Verbraucher zu bringen, muss nämlich quersubventioniert werden.
Das Thema Durchsetzen am Markt und Subvention trifft wohl insbesondere für die E-Fahrzeuge zu. Wo deren Durchsetzung mit staatlichem Geld gefördert wird, werden diese Fahrzeuge auch gekauft. Die Subventionen in Kalifornien, Niederlande oder Norwegen und auch die Steuerbefreiung bei uns, werden allerdings von allen ehrlichen Steuerzahlern bezahlt. Auch von denen, die gar kein Auto fahren wollen.

Wogegen die Quersubventionierung nur die konventionellen Fahrzeuge des speziellen Herstellers bezahlen und man dort Ausweichmöglichkeiten zu Herstellern hat, die das nicht tun z.B. Toyota ( ;D oder betreiben die etwa Quersubvention beim Mirai, nee, nie).

@Wnderdüne: Was sich durchsetzt, hängt davon ab, welches Land du dabei im Sinn hast:-)

Die großen "Senioren Und Versehrten" Vehikel werden den Stecker bekommen, andere weiter die Effizienz des Antriebs verbessern und die Emissionsanforderungen dadurch einhalten... bin ich mir sicher.

Beim Durchsetzen meine ich "weltweit" und nicht ein spezielles Land.

Bisher ist allerdings der Plug-in nicht speziell für SUVs gemacht. Die meisten SUVs sind eher anders mit Hybrid versorgt (Lexus, Outlander) aber zukünftig wird das sicher so sein. Die Mehrzahl werden aber weiterhin Limousinen und (hoffentlich) Kombis darstellen wie Golf, Passat, S-Klasse, Panamera, 3er, 2er oder C-Klasse.

Gruß

Wanderdüne






Antw.: Wie die deutsche Autoindustrie still und heimlich den Hybridantrieb beerdigt

Antwort Nr. 52
Ist der Outlander kein Plug-in Hybrid?

Ich bin selber gegen Subventionen. Aber wenn du es so willst, dann zahlen die Aktioniäre oder halt die Normalauto-Käufer die Quersubventionen, um die teure Technik zum attraktiven Preis anzubieten. Was ja noch gar nicht der Fall ist. Mit dieser Maßnahme rechne ich erst, wenn die Flottenverbrauchswerte nicht erreicht zu werden drohen und R 101 Autos in den Markt gedrückt werden sollen.

Obrigens bleibt der Zyklus R101 plus Anrechnung mit Hebelfunktion vom kommenden WLTP-Verbrauchszyklus unberührt.


Antw.: Wie die deutsche Autoindustrie still und heimlich den Hybridantrieb beerdigt

Antwort Nr. 54
:-)

2,0-Liter-Benzinmotor mit 89 kW (121 PS) - Müffelfaktor

Müffelpotenzial stuft ihn klar als PHEV ein, aber wenigstens nicht so ein doofes PHV.
PHV sind normale Autos, die mit E-Krücke bestückt werden, parallele Hybride mit EV-Modus.
Der Outlander ist bis auf einen kleinen süßen Restmodus ein serieller Hybrid. Er fährt quasi ausschließlich mit seinen Elektromotoren.

Antw.: Wie die deutsche Autoindustrie still und heimlich den Hybridantrieb beerdigt

Antwort Nr. 55
Bezüglich Subventionen - warum ist in Deutschland Dieselkraftstoff billiger als Benzin? Warum wird aufs Co2 geschaut, aber nicht auf Partikelausstoß und NoX? Warum werden Motoren nach Hubraum besteuert, unabhängig davon wie viel Treibstoff sie tatsächlich verbrauchen? Alles staatliche Maßnahmen zur Unterstützung der heimischen Industrie.

In Japan ist das auch so (Steuererleichterungen auf Hybride und Kei Cars, Unterstützung beim Kauf von BEVs und FCEVs), allerdings profitieren dann auch alle von geringerer Schadstoffbelastung. Der Aufpreis vom Normalverbrenner zum Microhybrid (den Bosch & Co mit 48V System für 2017 angekündigt haben) beträgt bei Suzuki 1800,00 EUR. Anbei eine Info zum Hybridanteil bei Honda Japan Link

Antw.: Wie die deutsche Autoindustrie still und heimlich den Hybridantrieb beerdigt

Antwort Nr. 56
Warum das Auto der Zukunft das Aus für VW, Mercedes und Co. bedeuten könnte [Kommentar]
http://t3n.de/news/auto-der-zukunft-636659/?utm_source=feedburner+t3n+News+12.000er&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+aktuell%2Ffeeds%2Frss+%28t3n+News%29

Ich weiß ich bin böse, wenn ich das sage.
Aber, ich kann mit Autos aus Deutscher Produktion nichts anfangen.
Beschränke mich schon immer auf Kleinwagen und Kompaktklasse. Egal ob der Hersteller Ford aus Köln, Opel, VW aus Wolfsburg, BMW aus Bayern, Mercedes, Audi, auch Seat (wenn auch in Spanien gebaut) heißen. Auch bei Porsche und Premiumklasse geht es mir nicht anders.

Ich bekomme bei egal welchem Modell und das beobachte ich bei mir seit 20 Jahren, einfach einen roten Kopf und Brechreiz, wenn ich das Design anschaue.

Japaner, selbst Koreaner, Franzosen, Engländer machen es einfach schicker.
Da kommt ein ganz neuer auf den Markt nennt sich Tesla und gefällt mir trotz des Preises sofort. Design 1A, Antrieb Elektrisch. Na mehr Zukunft geht wohl kaum.

Bin gespannt wann die Deutschen Hersteller endlich mal etwas für die Umwelt machen.
Und zwar für Leute wie du und ich, bezahlbar. Bisher sehe ich nur Plugin in der Oberklasse oder überteuerte Erdgasfahrzeuge beim Kleinwagen.

Von daher freue ich mich für alle anderen Hersteller. Wenn denn bloß endlich mal die Lobbyarbeit in der Presse und Politik versagen würde. Wenn sich mehr Kunden schlau machen fällt das irgendwann auf.

 

Antw.: Wie die deutsche Autoindustrie still und heimlich den Hybridantrieb beerdigt

Antwort Nr. 57
Ich persönlich finde einen VW up! oder einen VW Sharan ganz gut, mich stören dabei nur die Analog-Dashboards, sowie Turbobenziner und DSG als einzige Automatikoption beim Sharan. Der Ford B-Max hätte mir gefallen, den gibts allerdings auch nur mit Powershift. Sehr gut gefällt mir der neue Mini Cooper (da freut sich meine Frau  :-D  ), aber auch hier wieder einmal Turbobenziner mit Direkteinspritzung. Bei BMW spricht mich der i3 optisch an, leider bin ich zu groß für dieses Auto. Bei Mercedes finde ich die V-Klasse sehr ansprechend, aber Diesel geht schonmal garnicht bei mir. Bei Audi fällt mir jetzt kein konkreter Wagen ein der mir näher gefällt, aber ich finde deren Lichtanlagen und vor allem die LED-Blinker extrem g**l  ;D

Dem Artikel stimme ich in der Hinsicht zu, als dass deutsche OEMs sich über Jahre hinweg und auch noch bis heute über Leistung definieren und vom Nimbus deutscher Qualitätsproduktion profitierten. Problematisch wird es dann, wenn man die verfügbare Leistung auf Grund dichterem Verkehrs oder Geschwindigkeitsbegrenzungen ohnehin nicht nutzen kann und durch Globalisierung als auch durch Sparmaßnahmen der Qualitätsnimbus viel von seinem Wert eingebüßt hat. Bei Themen wie Sparsamkeit, Konnektivität oder Raumausnutzung haben andere mehr zu bieten.

Dass die deutsche Autoindustrie deswegen von Unternehmen wie Google oder Sony mit ihren Autokonzepten überrollt wird glaube ich dagegen nicht. Zum Autobau gehört neben Investitionsgeldern und einer Handvoll Glück auch Fachkenntnis, ein Gespür für Kundenwünsche sowie ein Quentchen Erfahrung. Samsung baut ja auch Autos (mit Renault) - auf dem Weltmarkt merkt man davon nicht viel. Wenn die heimischen Hersteller für die Aufnahme neuer Ideen und Änderungen bzw. Anpassungen bereit sind, ist man auch Fit für die Zukunft. Das wären z.B. CVT Getriebe (wichtig in Asien), Hybridisierung zu vertretbaren Preisen (siehe Japan), Überdenkung des Downsizing & Direkteinspritzungsprinzips (Partikel, NoX), sowie Digitalisierung des Cockpits und verstärkte Konnektivität (wichtig in Asien und Amerika)