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Thema: Tesla im Krisenmodus? (32713-mal gelesen)
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Tesla im Krisenmodus?

Wie wird Tesla und Musk reagieren? Jetzt wird es interessant: nach dem rasenden Aufbau und der steilen andauernden Wertsteigerung an der Börse kommt nun der erste Dämpfer in der Erfolgsgeschichte. Es könnte eine monatelange Durststrecke werden.

Bisher war es allerbestes Segelwetter für Tesla, da konnte auch ein Schönwetterkapitän glänzen - jetzt kommt es gleich richtig stürmisch: der wohl länger niedrige Ölpreis und die Absatzschwäche im größten Markt. Wir werden sehen, wie sich Tesla unter Druck verhält. Der unten vermutete Rauswurf von Personal ist da wohl eher weniger effektiv und zeugt von Hilflosigkeit.

http://www.automobil-produktion.de/2015/02/schwacher-absatz-tesla-chef-droht-seinen-managern-in-china-mit-rauswurf/

Gruss

Wanderdüne



Antw.: Tesla im Krisenmodus?

Antwort Nr. 1
Gibts eigentlich keine Lektorate mehr?

Antw.: Tesla im Krisenmodus?

Antwort Nr. 2
Gibts eigentlich keine Lektorate mehr?
Die Frage ist berechtigt. Hatte ich glatt überlesen  :icon_doh: . Wenn der Artikel so recherchiert ist, wie geschrieben und geprüft, muss ich das Thema eigentlich wieder löschen lassen. Fürchte nur, daß etwas dran ist, auch wenn der Autor "GP" der deutschen Sprache nicht wirklich mächtig ist.

Antw.: Tesla im Krisenmodus?

Antwort Nr. 3
Ich finde das jetzt nicht so überraschend.

http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEKBN0LF0BL20150211
http://uk.businessinsider.com/telsa-only-sold-120-cars-in-china--elon-musk-threatens-to-fire-executives-2015-2?r=US

Zum einen ist das Verhältnis zwischen Tesla Motors und China ohnehin nicht besonders gut
Artikel: Patente? Könnt ihr behalten!

Zum anderen operiert Elon Musk aktuell nur in der Verlustzone, was sich angeblich auch die nächsten 5 Jahre nicht ändern wird
Artikel: Tesla bis 2020 ohne Gewinn

Unternehmen wie z.B. Honda fahren in Europa auch seit Jahren nur noch Verluste ein, können das aber durch satte Gewinne in Nordamerika und dem Heimatland Japan wieder wett machen. Da Tesla ein US Unternehmen ist, herrscht dort auch eine kapitalistische Investitionsstruktur vor, und diese Leute wollen in erster Linie ja Gewinne erzielen.

Bleiben wir zum Abschluss noch bei den Investoren und Partnern. Toyota hat sich zwischenzeitlich von einem Teil seiner Tesla Anteile getrennt, ein anderer Teil wird noch gehalten. Die Kooperation mit Panasonic läuft noch weiter und da hat man mit Sicherheit einen verlässlichen Partner mit hohen Qualitätsansprüchen. Daimler hat seine gesamten Anteile an Tesla wieder abgestoßen - interessanterweise wurde davon ein guter Teil an Abar Investment PJSC verkauft. Dieser Investment Fonds wird von der  International Petroleum Investment Company (IPIC) aus Abu Dhabi kontrolliert. Soviel mal zum Thema "Akkus befreien uns vom Einfluss der Erdöllobby" Link

Antw.: Tesla im Krisenmodus?

Antwort Nr. 4
Sehe ich nicht so kritisch. Ein zeitweises Minus ist kein Problem, wenn die Investitionen in Sachwerte hoch sind, sondern ganz normal. 5 Jahre Vorlauf sind auch normal. Nur einzelne Länder wie China oder die Rückleuchte Deutschland herauszupicken bringt zudem wenig. Hier ist mal ein Gesamtüberblick über alle E-Fahrzeuge in Europa: http://www.auto-motor-und-sport.de/news/e-auto-neuzulassungen-in-europa-2014-wer-gibt-in-europa-richtig-strom-769381.html und hier Tesla-Spezifisch vielleicht etwas genauer: http://boerse.ard.de/aktien/tesla-ausgetraeumt-jetzt-geht-es-um-die-masse100.html http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/Tesla-Aktie-vier-Prozent-im-Minus-Absatzziel-im-Quartal-deutlich-verfehlt-1000493354 http://www.iwr.de/news.php?id=28189

Auch interessant: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Orkan-Elon-liefert-Windstromrekord-article14306256.html
http://www.dw.de/norwegen-soll-deutschen-strom-speichern/a-18248236


Antw.: Tesla im Krisenmodus?

Antwort Nr. 6
Scheinbar veröffentlicht Tesla keine Absatzzahlen, was bei dem relativ kleinem Marktsegment im 100,000 Euro-Bereich auch nicht verwundert. Hier ist eine frühere Absatzprognose: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/277932/umfrage/automobil-absatz-von-tesla/ "35.000 Fahrzeuge" und tatsächlich erreicht wurden wohl nur http://www.boerse-online.de/nachrichten/zertifikate/Tesla-Aktie-Auf-den-Absturz-setzen-1000472676 "geschätzt 33.000", vielleicht auch nur 32.000. Im Vorjahr 22.500 http://www.autozeitung.de/auto-news/tesla-model-s-verkaufszahlen-2013-aktienkurs-absatz-bilanz# Also lediglich +47% statt +55,6%.

Das die Prognose nicht erreicht wurde, dürfte am gefallenen Ölpreis gelegen haben und mit steigenden Stückzahlen muss man normalerweise auch die Preise senken, um den Markt dafür aufnahmenfähiger zu machen, was Tesla scheinbar nur begrenzt getan hat. Wundert mich eigentlich, die Batterien sollen ja erheblich billiger geworden sein und machen beim Tesla einen erheblichen Anteil an den gesamten Produktionskosten aus. Logischerweise wurde die Prognose verfehlt. Na und, das überleben die.

Mit dem fallenden Ölpreis und warum sonst auch immer ist der Absatz bei der Mercedes S-Klasse um +82,2% gestiegen: http://www.auto-news.de/auto/news/anzeige_Verkaufszahlen-2014-BMW-belegt-ersten-Platz-der-deutschen-Premiumhersteller_id_36257 . Was bedeutet, die Produktionskapazitäten können im Jahr vorher kaum ausgelastet gewesen sein. Dieses relativ kleine Marktsegment hat einfach enorme Schwankungen und macht Prognosen eben unsicher. Zieht der Ölpreis wieder an, dürfte sich das Rad wieder schneller vorwärts drehen.

Wen ich hier mal ganz nüchtern die Preise vergleiche:
http://www.adac.de/infotestrat/fahrzeugkauf-und-verkauf/neuwagenberater/autokatalog/modelle.aspx?baureihe=S-Klasse+
http://www.adac.de/infotestrat/tests/auto-test/detail.aspx?IDTest=5022

scheint mir das T durchaus konkurenzfähig. Hier ein guter Test: http://www.motor-talk.de/news/zehn-punkte-gegen-tesla-und-ein-gewaltiger-dafuer-t5203132.html , Detailschwächen gibt es schon, aber im Grundsatz scheint das Paket zu stimmen.

 

Antw.: Tesla im Krisenmodus?

Antwort Nr. 7
Hier der Wirtschaftsbericht TESLA für 2014

http://ir.teslamotors.com/secfiling.cfm?filingID=1193125-15-44423&CIK=1318605

http://www.automobilwoche.de/article/20150212/AGENTURMELDUNGEN/302129997/1276/tesla-enttauscht-anleger-verlust-steigt-umsatz-unter-erwartungen#.VNzXyWd0wb8

... Wundert mich eigentlich, die Batterien sollen ja erheblich billiger geworden sein und machen beim Tesla einen erheblichen Anteil an den gesamten Produktionskosten aus. Logischerweise wurde die Prognose verfehlt. Na und, das überleben die. ...

Die Herstellkosten im Vergleich zum Umsatz sind wirklich nicht so schlecht. Deckungsbeitrag bei ca. 28%. Allerdings sind die Entwicklungs- und Verwaltungskosten mit insgesamt 31% (da ist dann wohl auch der SuC-Aufbau als Vertriebskosten drin) hoch und frisst alles auf. Der Verlust liegt mit -9% vom Umsatz und absolut bezogen auf die Fahrzeuge ziemlich hoch! Das sind immerhin 9.200 USD pro Fahrzeug (nur mal zum Vergleich: Opel/Vauxhall machte 2014 fast 5-mal soviel Verlust wie Tesla -  allerdings mit ca. 1 Million verkauften Fahrzeugen, das sind 140 USD pro Fahrzeug).

Mit dem fallenden Ölpreis und warum sonst auch immer ist der Absatz bei der Mercedes S-Klasse um +82,2% gestiegen:
Von der S-Klasse wurden weltweit über 100.000 Fahrzeuge verkauft. D.h. allein der Zuwachs um die 82% oder 45.000 Fahrzeuge ist grösser als die gesamte TESLA Produktion -  nur so als Relation. Und der Ölpreis ist erst seit Sommer am sinken. Ich denke, es gibt einfach immer mehr Reiche (Stichwort Schere arm und reich) und die S-Klasse ist ein tolles Auto, wenn man das Geld und den Fahrer hat  ;D.

Tesla braucht unbedingt den Erfolg im Verkauf, da die fundamentalen Wirtschaftsdaten im operativen Geschäft eher kritisch aussehen. Wenn es zu Verkaufseinbrüchen kommt, kann die Börsenblase platzen.

Wo ist eigentlich die Investition in die Gigafactory? Die scheint in ein eigenständiges Unternehmen ausgelagert zu sein, oder?

Gruss

Wanderdüne







Antw.: Tesla im Krisenmodus?

Antwort Nr. 9
Von der S-Klasse wurden weltweit über 100.000 Fahrzeuge verkauft. D.h. allein der Zuwachs um die 82% oder 45.000 Fahrzeuge ist grösser als die gesamte TESLA Produktion -  nur so als Relation.
Hier noch ein bischen mehr Relation: http://www.grueneautos.com/2013/08/elektroauto-tesla-model-s-ist-die-meistverkaufte-luxuslimousine-in-den-usa/

Ohne die Bilanz oben zu durchschauen und es ist ja auch durchaus glaubwürdig, dass sich Tesla etwas zu viel gleichzeitig vorgenommen haben könnte, jedenfalls bauen sie: https://www.youtube.com/watch?v=1z390E4u66I Und es ist nunmal so, vor dem Return kommt der Invest. Zugriff auf die Börse haben sie ja, wie andere Großkonzerne, für die das Leben so recht bequem ist.

Antw.: Tesla im Krisenmodus?

Antwort Nr. 10

Das ist schon 1,5 Jahre alt.

Hier noch ein lustiger Artikel über das Glaskugel-guck-spiel mit den monatlichen Zulassungen von Tesla in den USA. Da ist wirklich viel Börsengeschwätz und Wunschdenken dabei.

http://dailykanban.com/2015/02/new-data-shows-model-s-sales-33-january-tesla-reaches-new-lows/

Gruss

Wanderdüne


Antw.: Tesla im Krisenmodus?

Antwort Nr. 11
Mir war durchaus bewusst, dass die Zahlen 1,5 Jahre alt sind, ich wollte damit deutlich machen, wie stark sie schwanken. Bei Tesla steht die Einführung neuer Modelle bevor, dass die Bestellungen für die alten vorher zurückgehen ist normal, und der Winter zum Sportwagen-Verkauf ohnehin nicht die günstigste Zeit.

Antw.: Tesla im Krisenmodus?

Antwort Nr. 12
Bei Tesla steht die Einführung neuer Modelle bevor, dass die Bestellungen für die alten vorher zurückgehen ist normal, und der Winter zum Sportwagen-Verkauf ohnehin nicht die günstigste Zeit.
Neue Modelle? Worauf warten denn die potentiellen Kunden? Ich dachte den 85D und P85D kann man jetzt bestellen. Da müssten die Kunden doch Tesla die Bude einrennen, oder? Oder mögen die Kunden kein Model S mehr und wollen das Model X?

Warum Tesla wegen des Winters Probleme haben sollte, verstehe ich nicht. Tesla hat derzeit doch keinen Sportwagen mehr im Angebot, sondern nur das Model S, welches Tesla selbst als siebensitzige Limousine im Coupé-Look bezeichnet. Den sollte man sogar im Winter kaufen können, da winterfest. Den Sportwagen, also den Roadster kann man bei Tesla nicht mehr bestellen.

Die Aktionärsberichte von Tesla finde ich seltsam. Da ist mehr Wunschdenken von Elon Musk drin als Darstellung von Fakten. Elon Musk ist ein Visionär, der m.E. wohl Steve Jobs hinterhereifert. Das muss aber nicht ewig so gut gehen.

Antw.: Tesla im Krisenmodus?

Antwort Nr. 13
OK, Modell S ist kein Sportwagen. Es beschleunigt trotzdem in 3,2...5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h, ähnlich schell wie ein Porsche, und der ist ein Sportwagen. Also kann man es zumindest auch als Sportwagen-Konkurenz ansehen.

Zu neue Modelle siehe http://teslamag.de/news/nach-modellpflege-model-s-besitzer-1653 und http://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Connected-Car-Tesla-Model-X-Erste-Prototypen-auf-Testfahrt-gesichtet-11426584.html

Ein neues Modell schon bestellen zu können muss nicht bedeuten, dass es auch sofort in den bestellten Stückzahlen geliefert werden kann. Meist gibt es nach dem Produktionsstart wegen unrealistischer Planung und unzureichender oder ignorierter Vorserientests Verzögerungen und Probleme, die vom Hersteller liebend gerne unter der Decke gehalten werden.

Ist bei Mercedes oder BMW nicht anders, siehe http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/daimler-ein-wundermotor-der-zur-katastrophe-wurde-11875022.html und http://teslamag.de/news/grossbritannien-erste-auslieferungen-model-s-1953 + http://teslamag.de/news/norwegen-tesla-motors-antriebseinheiten-model-1956 . Welche Strategie ist besser: Die Kisten schnellstmöglich termintreu und ab Werk kaputt verkaufen oder ihre die Auslieferung um mehrere Monate hinauszuzögern und auch zu verteuern, um die Qualität zu sichern?

Antw.: Tesla im Krisenmodus?

Antwort Nr. 14
Ich sehe Tesla Motors nicht in der Krise, man muss mal sehen was Einnahmequellen sind und was Ausgabequellen sind das WELTWEIT.