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Thema: Ein Gespräch mit den Toyota Mirai Entwicklern (1574-mal gelesen)
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Ein Gespräch mit den Toyota Mirai Entwicklern

Anbei ein Artikel von Bertel Schmitt

Link

Antw.: Ein Gespräch mit den Toyota Mirai Entwicklern

Antwort Nr. 1
Sehr interessanter Artikel mit einigen mir neuen Bemerkungen seitens Toyota. Vielen Dank für den Link!

Antw.: Ein Gespräch mit den Toyota Mirai Entwicklern

Antwort Nr. 2
Ich erkenne am letzten Satz des Reporters: Der Bericht ist aus dem letzten Jahr (November). Wird also nach drei Monaten wieder hochgekramt. Aber gut, wenn hier noch keiner davon wusste.

Zitat
First published on November 19, 2014 9:43 am

Ich schrieb bereits bei den Priusfreunden dazu:

Toyota macht einen großen Fehler, die Elektroautos zu bashen.
Weil Toyota selber quasi zu 100 Prozent Hersteller von Verbrennern ist, können sie nicht den eigentlichen Gegner angreifen. Den Verbrennungsmotor.

FVHEV und BEV müssten sich ergänzen, kooperieren. Das würde alte Strukturen und die Oligopole schwächen, wenn nicht aufbrechen, woran Toyota als Hersteller zu fast 100 Prozent mit Verbrennerautos sein Geld verdient, also kein Interesse hat.

Also wird gebogen, dass sich die Werte gut anhören.
Zitat
the current capabilities of electric vehicles do not meet society’s needs, whether it may be the distance the cars can run, or the costs, or how it takes a long time to charge.” Says Tanaka, and it is pretty clear where this remark is directed:

Das Elektroauto wird einfach auf das falsche Einsatzgebiet projiziert.
Die Kosten sind ja wohl das letzte Argument im Vergleich zum FCHEV und dessen Treibstoff.

Zitat
Range can be extended by carrying enough batteries. But then, it takes progressively longer to charge. Even with a quickcharger, a car with that range would need 40 to 50 minutes.”
Fett markierter Teil ist technisch falsch. Macht aber nix. Hauptsache es wird gesagt. Zweiter Teil stimmt.

Mehr als das langsame Laden hat Toyota aber nicht im Petto. Der Rest ist einfach nur ein Versprechen in die Zukunft. Wird billiger, wird leichter, Tankstellen kommen (wird leistungsfähiger, haltbarer)? Davon lese ich nichts.

Und während das alles (was irgendwann mal besser sein wird) derzeit weder beweisbar erst recht nicht kaufbar ist, bleibt das Elektroauto und die Infrastruktur natürlich auf dem Stand von heute eingefroren. Nur die Brennstoffzelle und deren Infrastrukturentwickelt sich. Ja, ja.

Also wird die dicke Zerrbrille aufgesetzt, heraus sprudelt der Äpfel mit Birnen Vergleich:

Zitat
The price of a Mirai already is half of a high-end Tesla, and Toyota’s engineers at the table swear that it will come down a lot.

Er rechnet den Preis des 150 PS Basis-Mirai nach 22.500 Euro Subventionen mit dem Preis eines voll ausgestatteten 700 PS Allrad-Model S. Die Wahrheit ist, dass ein Model S 85 mit beinahe vergleichbarer Reichweite und sonst in jeder Hinsicht weit überlegen ist und genauso viel kostet wie der miniumum eine Klasse tiefer einzustufende Mirai. Bei deutlich geringeren Spritkosten.

Grüße
hs

Antw.: Ein Gespräch mit den Toyota Mirai Entwicklern

Antwort Nr. 3
Hallo e-motion,

vielen Dank für das Störfeuer, wie Du es einst nanntest. Bei den Priusfreunden haben die Leute ja auch schon entsprechend geantwortet.

Ich sehe von Seiten Toyotas allerdings kein Elektroauto-Bashing. Stattdessen gibt es ein Brennstoffzellenauto-Bashing und kommt von Elon-Musk "Fool Cell".

Die Toyota Entwickler haben kühl und klar die Tatsachen aufgezählt, den Tesla S gab es auch schon in gleicher Weise im November 2014. Die Aussage von Tanaka san ist vollkommen korrekt. Mit mehr Akkus kann man länger fahren, allerdings dauert es dann auch wieder länger bis die Akkus voll aufgeladen sind. Circa 30 Minuten für 270km Reichweite, so wie es auch bei Tesla steht.

Über den Preis hatten wir auch schon gesprochen. Der Preis in Deutschland liegt zwischen dem Tesla S 60 und dem Tesla S 85. Nur der Tesla S 85 hat eine Reichweite die annähernd an den Mirai herankommt. Die von Dir hervorgehobene PS Leistung sieht auf dem Papier schön aus, braucht man aber im normalen Verkehr nicht wirklich. Dazu gibt es hier im Forum auch einen Thread Tesla S - unter Dauerlast möglich?

Drehen wir den Spieß herum, das Hauptargument gegen Brennstoffzellenfahrzeuge ist der niedrigere Wirkungsgrad. Wenn ich mir aber ansehe, wieviel Aufwand betrieben werden müsste um mit einem BEV die gleiche Reichweite und Tankzeiten zu erreichen (Akkuentwicklung, Akkuproduktion auf Vorhalt, Logistik, Transportaufwand, Akkulagerung, Schnellakkuwechsel), dann wird dabei viel mehr Energie aufgewendet als bei der derzeitigen H2 Elektrolyse verloren geht. Den zusätzlichen Materialaufwand kann man auch nicht ausgleichen. Last but not Least werden diese Aufwände ebenfalls von alten Strukturen und Oligopolen betrieben werden und spülen diesen Geld in die Kasse.

Ich halte deswegen diesen ideologischen Kreuzzug daher nicht für sinnvoll. Die Nutznießer sind die Petrochemischen Unternehmen, welche sich bei so einem Streit nur die Hände reiben und Negativ-Presseberichte über beide Alternativen fördern würden.

Antw.: Ein Gespräch mit den Toyota Mirai Entwicklern

Antwort Nr. 4
Aber genau das schreibe ich doch. Lies noch mal am Anfang.
Toyota greift das Elektroauto sehr wohl in diesem Interview an.
Nicht nur in diesem Interview. Und Elon Musk die BSZ. Das wissen wir.

Ich bin aber nicht Elon.

Und lies noch mal genauer:
But then, it takes progressively longer to charge.

Das ist technisch inkorrekt. Je größer die Batterie, desto schneller kann sie beladen werden.
Wenn ein Model S 60 neben einem MS 85 am Supercharger steht, fährt der 85er nach 20 Minuten mit geladenen 250 km weiter,
das Model S 60 hat dann aber erst 150 km geladen.

Grüße
Holger

 

Antw.: Ein Gespräch mit den Toyota Mirai Entwicklern

Antwort Nr. 5
Hallo Holger,

Danke für die Info. Jetzt habe ich mal gegoogelt und gefunden was Du meinst

Aufladung beim Tesla S Supercharger

Mit dem derzeitigen Akkukonzept wird die Ladegeschwindigkeit durch 2 Umstände beschränkt

1.) Ladeelektronik im Auto, welche für eine gleichmäßige Aufladung aller Zellen sorgt. Durch das Konzept vieler kleiner Zellen hat man durch die größere Anzahl beim 85kWh Modell zu Anfang gleich viel mehr Luft um die Leitung aufzudrehen
2.) Supercharger Ladestärke welche auf 120kW begrenzt ist. Im Video werden beim 85kWh Modell kurz 117kW erreicht und 116kW über einen längeren Zeitraum gehalten.

Zusammen mit dem Video versteht man dann auch die Infos auf der Supercharger Webseite. Leider wird dort nicht darauf hingewiesen, dass sich beim 60kWh Modell die Ladezeit verdoppelt.