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Thema: Tesla Model S unter Dauerlast möglich? (11909-mal gelesen)
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Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Hatte heute ein Gespräch mit ein Model S Fahrer der meinte das man nicht gerade lange auf Dauerlast fahren kann da die Elektromotoren überhitzen und nach 5 Minuten Power Fahrt schaltet die Leistung auf 1/3 runter? Stimmt das?

Es wäre nicht möglich mit hoher Geschwindigkeit von Dresden bis nach Berlin zu fahren die 200 KM knapp?

Was sagt hier unser Model S Fahrer in Forum oder andre User die Erfahrung mit ein Model S gesammelt haben?

Antw.: Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Antwort Nr. 1
Genau die Erfahrung habe ich bei meinem Testwochenende auch gemacht. Bei minutenlanger Vollgasfahrt wird die Leistung reduziert und in der Leistungsanzeige eine Begrenzung eingezogen (Orange Strichlinie). Ich hatte den Eindruck, dass das Fahrzeug für die amerikanische Highway Geschwindigkeit von ca. 120 km/h optimal ausgelegt ist. Mit 200km/h fährt der Wagen wohl nur Minuten.

Gruß

Wanderdüne

Antw.: Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Antwort Nr. 2
Hängt vom verbauten Inverter ab, es gibt da ein "Performance-Plus-Paket" mit einem "High-Performance-Drive-Inverter". Damit sollen zumindest in der Ebene dauerhaft 200 km/h möglich sein:
http://www.welt.de/motor/article131669893/Beim-dritten-Gasstoss-faengt-der-Tesla-an-zu-schwaecheln.html

Zudem dreht Tesla bei den neuen Modellen zumindest die Spitzen-Motorleistungen erheblich nach oben. Ob die unveränderte Batteriekapaziät bei durchgehend 200 km/h noch für 200 km Reichweite reicht, ist die zweite Frage. Es dürfte zumindest sehr knapp werden.

Antw.: Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Antwort Nr. 3
Danke euch erste mal für die Info  :-)

Hatte auch ein eine Antwort eines Model S Fahrers bekommen der mir bei ein seiner Videos bei Youtube geantwortet habt. Sollte es euch nicht vorenthalten.

Zitat
1/3 ist nicht richtig. Ja, der Motor ist auf eine Dauerlast von 69kW ausgelegt. Die Spitzenlast geht rauf auf 320kW. Da es aber so heftig abgeht, muss man gleich wieder vom 'Gas' und der Motor kühlt wieder ab. Wenn ich 200 km/h fahre, dann brauche ich wegen des extrem guten cw Wertes weniger als 80kW. Das macht der Motor locker, ohne dass es zu einer Leistungsbegrenzung kommt. Ich bin in 1:05min 181 km gefahren. Dann hatte ich 76kWh verbraucht und meist 200km/h auf dem Tacho. Schnitt > 165km/h. Wenn der Akku leerer wird (<40%), dann setzt diese Leistungsbegrenzung bereits etwas früher bei 160kW ein. Das sind immerhin noch 220PS. Der Motor ist aus meiner Sicht nicht das Problem. Es ist der hohe Entladestrom des Akkus. Der liegt bei 2C bis 3C (fache des Nennstroms). Das ist kurzfristig möglich, sollte aber langfristig nicht gemacht werden.

Quelle

Antw.: Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Antwort Nr. 4
Hallo,

das kann ich gar nicht bestätigen. Auch lange Strecken bei maximaler Geschwindigkeit sind problemlos möglich. Die Begrenzung kommt nur, wenn

- der Akku noch kalt ist (z.B. im Winter kurz nach dem Start)
- der Akku < 100 Km Rest-Reichweite hat

Allerdings ist die dann abrufbare Leistung immer noch deutlich mehr, als jeder vergleichbare Wagen bringt. Die 200 km/h sind damit noch locker möglich.

Antw.: Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Antwort Nr. 5
Genau die Erfahrung habe ich bei meinem Testwochenende auch gemacht. Bei minutenlanger Vollgasfahrt wird die Leistung reduziert und in der Leistungsanzeige eine Begrenzung eingezogen (Orange Strichlinie). Ich hatte den Eindruck, dass das Fahrzeug für die amerikanische Highway Geschwindigkeit von ca. 120 km/h optimal ausgelegt ist. Mit 200km/h fährt der Wagen wohl nur Minuten.

Gruß

Wanderdüne

Unsinn. Bitte erst erfahren und dann schreiben, wenn das nicht möglich ist: fragen. :D

Mein MS 60 wird bei 190 km/h abgeregelt. Es stimmt, bei Dauervollgas wird die Leistung
schon nach kurzer Zeit begrenzt, reicht aber mit 140-160 kW immer noch, die Topspeed
zu halten. Auch bergauf.

Am schlimmsten ist der Leistungsabfall bei über Nacht eiskalt durchgekühlter Batterie.
Da wird die Leistung für ein paar Minuten nach dem Losfahren auf 70-80 kW beschränkt.
Das merkt man dann aber wirklich.

Es bleibt ein großer Unterschied zum Verbrenner, dass prinzipiell hier und da die Leistung
zur Schonung der Batterie runtergeregelt werden muss. Das würden viele Verbrennerfahrer,
die skeptisch eingestellt sind, nur schwer akzeptieren, so schätze ich jedenfalls.

Das Elektroauto fordert hier Verständnis, denn so ist man das nicht gewohnt, auch wenn
man einen Verbrenner nach einer kalten Winternacht auch nicht gleich seine volle Leistung
abfordert und auf Autobahnen kaum Dauervollgas gefahren werden kann.

Die vielen anderen Freuden und täglich erlebbaren Vorteile der E-Mobilität überwiegen für mich.
Für andere ist Dauerlast ein Thema. Die sollten die Finger vom Elektroauto lassen, bis die Technik
so weit sein wird, auch diese Anforderungen zu erfüllen. Falls das wirklich nötig würde...

Grüße
Holger

Antw.: Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Antwort Nr. 6
...
Das Elektroauto fordert hier Verständnis, denn so ist man das nicht gewohnt, auch wenn
man einen Verbrenner nach einer kalten Winternacht auch nicht gleich seine volle Leistung
abfordert und auf Autobahnen kaum Dauervollgas gefahren werden kann.
...
Hallo Holger,

du schreibst mir aus der Seele. Auch einen Verbrenner, insbesondere, wenn noch nen Turbo verbaut ist, sollte man moderat warm fahren (und das dauert auch einige Minuten/km, bis auch das Öl wirklich warm ist), bevor man richtig Feuer in de Hütte macht. Der Knackpunkt für die Fraktion 1.0 ist wohl:

auch wenn man es nicht sollte, man könnte einsteigen, starten, und voll aufs Holz gehen, auch wenn dann die Maschine früher stirbt, die EMobile sind da intelligenter, und verhindern das eben, viele werten das dann als Bevormundung und somit als Minus-, denn als Pluspunkt.

Gruß Christian

Antw.: Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Antwort Nr. 7
Am schlimmsten ist der Leistungsabfall bei über Nacht eiskalt durchgekühlter Batterie.
Da wird die Leistung für ein paar Minuten nach dem Losfahren auf 70-80 kW beschränkt.
Das merkt man dann aber wirklich.

Es bleibt ein großer Unterschied zum Verbrenner, dass prinzipiell hier und da die Leistung
zur Schonung der Batterie runtergeregelt werden muss. Das würden viele Verbrennerfahrer,
die skeptisch eingestellt sind, nur schwer akzeptieren, so schätze ich jedenfalls.
So groß ist der Unterschied garnicht. Auch einen Verbrenner sollte man erst dann auf volle Leistung bzw. Drehzahl bringen, wenn Öl und Motorblock betriebswarm geworden ist. Was bei einem mittleren Diesel ca. 25 km Fahrstrecke erfordert. 70-80 kW ab Start sind da ganz ordentlich, ein Verbrenner würde etwas gequält klingen, was man den Batterien eines Elektrofahrzeuges halt nicht anhören kann.

Zudem ist die Kühlung der meisten Verbrennner keineswegs dafür ausgelegt, ihre Spitzenleistung aus Dauerleistung abzurufen. Für 60 Sekunden Beschleunigungszeit sind 200 kW thermische Belastung von Motor und Getriebe noch verkraftbar und es scheint da kein Problem zu geben. Weil sich die Kühlwassertemperaturanzeige kaum bewegt, was auch an den Eigenheiten der Anzeigeinstrumente liegt, die den Fahrer nicht unnötig berunruhigen sollen.

Wenn man jedoch mal einen 2 Tonnen schweren Pferde-Anhänger über längere Zeit bergauf zieht, wird es durchaus kritisch: http://www.blacklandy.eu/blboard/forum/showthread.php?110378-Saugdiesel-mit-Pferdeanh%E4nger-am-Berg-Temperatur-am-Anfang-des-roten-Bereichs

Antw.: Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Antwort Nr. 8
Unsinn. Bitte erst erfahren und dann schreiben, wenn das nicht möglich ist: fragen. :D

Das kann ich natürlich nicht so stehen lassen. Das war kein Unsinn sondern genau so er-fahren, siehe hier:

http://forum.hybrid-piloten.de/index.php/topic,4041.0.html

... und der von mir gefahrene Tesla (85er) ging dann nicht mehr über 180 km/h. Aber vielleicht streuen die Antriebe ja deutlich mehr.

Gruss

Wanderdüne, der den nächsten überholenden TESLA mal verfolgt...


Antw.: Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Antwort Nr. 9
Danke für den Link zu deinem Fahrbericht. Ich kann dir ein paar Sachen auflösen:

Zitat
Aber gerade bei 90km/h bis 110 km/h ist das E-Motorgeräusch laut. Lauter als der Diesel.

Dir haben sie einen Tesla mit defektem Lager im Antrieb gegeben! Das Problem ist bekannt.
Zitat
Habe mal versucht den Wagen vorzukühlen, damit er Saft aus der Ladestation nimmt zum Runterkühlen und ich später nicht die Batterie leersauge zum kühlen. Geht aber nicht oder ich habe es nicht gefunden im Menue.

Das geht nur mit der App. Die Bedienungsanleitung ist immer im Auto dabei. Als Menupunkt.

Zitat
Jetzt wollte er, dass ich ihn abstöpsele, damit er nicht überlädt.
Sicher nicht. Der Tesla fordert niemals, abgestöpselt zu werden.

Vielleicht hattest du den Laderegler auf Vollladung gezogen. Dann warnt das Model S gelegentlich, nicht immer,
dass häufiges Vollladen die Lebensdauer der Batterie negativ beeinflussen kann und bittet per OK-Button um Bestätigung der Kenntnisnahme.

Zitat
Musikanlage und Empfangsteil Radio nicht auf Stand der Technik. Klingt billig und ist störanfällig bei Radioempfang.
Beim Radio voll zutreffend, bei der Anlage nicht:

http://www.auto-motor-und-sport.de/testbericht/hifi-systeme-tesla-vs-audi-der-hifi-gipfel-8913934.html

Da ich ja selber höre, weiß ich was ich da habe. Das ist ein absoluter Hammersound!
Darüber waren sich bisher auch alle Mitfahrenden einig.

Zitat
- Navidaten holt er aus dem Netz, manchmal zeigt er dann keine Karte an, oder braucht ewig, um Daten zu holen, wenn man herauszoomt. Vergleichbar nervig mit Google-Maps mit einer langsamen DSL Verbindung.

Sogar nur 3G.
Wobei ein weiteres Navi links im Display hinter dem Lenkrad sich einer Festplatte bedient.
Das Model S hat zwei miteinander verkoppelte Navisysteme. Goggle Maps und Navtech.

Zitat
- das gute Gefühle beim Hybrid im Falle des elektrischen Fahrens "umsonst" d.h. mit Bremsenergie zu fahren, gibt es hier nicht. Alles geht auf die Reichweite und eine direkte Zuladung durch Rekuperation ist bei der grossen Batterie nicht erkennbar

Dir war offenbar nicht erkennbar, dass sich die Range-Anzeige auch nach der Gefällstrecke länger nicht veränderte.

Zitat
- Für schnelle, längere Etappen ist der Wagen auch mit Superchargern nichts. So oft kann man gar nicht schnell nachtanken, daß sich Schnellfahren zeitlich lohnt.

Da stimme ich dir zu.

Zitat
Am schnellsten voran kommt man wahrscheinlich mit 110 km/h oder so. Die 200 km/h kann man sich also sparen. Die Beschränkung im BMWi3 auf 160km/h macht absolut Sinn.

Nein, da stimme ich dir nicht zu. Mal abgesehen davon, dass ich Tempolimitbefürworter bin.
Die Verkehrswelt besteht nicht nur aus "schnellen längeren Etappen". Im Gegenteil. Das sind die
seltensten Anforderungen, die so gerne hoch gespielt  werden.

Was spricht dagegen, auch als Nichtmitglieder der Dienstwagenheizertruppe mal schnell fahren zu können?
In meinem Fahrprofil könnte ich rumheizen bis der Bär tanzt, ohne auch nur einmal an den SOC zu denken.

Es ist aber richtig, dass man auf Langstrecken mit einem Verbrenner schneller vorankommt.
Wer ein Langstreckenfahrprofil hat und gleichzeitig gerne schneller als Richtgeschwindigkeit fährt,
muss diese Unvernunft abrunden und zur Strafe Benzin verbrennen.  :-)

Jetzt suche ich in deinem Linkverweis noch wo das Auto die Topspeed wegen Leistungsabfall nicht halten konnte.
Ich fürchte, du wirst diese Behauptung nicht halten können - es sei denn, die Batterie war eiskalt oder fast
komplett leer.

Gruß
Holger

Antw.: Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Antwort Nr. 10
 :-) Hast Du es schon gefunden? In Antwort 15 vom 22. Juli sind die Umstände beschrieben.  :icon_talk:  War hügelig, aber nicht bergig, im August ist es nicht eiskalt und die Batterie war halb voll.

Gruß

Wanderdüne :icon_kaffee3:  :icon_plapperhase:

Antw.: Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Antwort Nr. 11
So groß ist der Unterschied garnicht. Auch einen Verbrenner sollte man erst dann auf volle Leistung bzw. Drehzahl bringen, wenn Öl und Motorblock betriebswarm geworden ist. Was bei einem mittleren Diesel ca. 25 km Fahrstrecke erfordert.
Das ist als allgemeine Aussage Quatsch, sorry R. B., der sonst so versiert und kompetent schreibt. Dauert natürlich bei  +20 Grad C niemals 25 Km die +90 Grad C Motortemperatur zu erreichen. Selbst bei -10 Grad sind es keine 10 km bei meiner Topographie und Komforteinstellung. Die Diesel sind zwar effizient, aber etwas Abwärme entsteht immer noch, ist halt ein Verbrenner  ;D .

Wenn man jedoch mal einen 2 Tonnen schweren Pferde-Anhänger über längere Zeit bergauf zieht, wird es durchaus kritisch
Das würde ich gerne mal mit einem TESLA sehen, 2 Tonnen bergauf ...  :applaus: ... obwohl es für das Pferd vielleicht gut ist, wenn man öfters einen Ladestop einlegen muss, zumindest wenn in Nähe der Ladestation eine Weide ist. Sind in der Nähe der Supercharger eigentlich Weiden? Ich weiß es nicht.

Grüssle

Wanderdüne

Antw.: Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Antwort Nr. 12
Hier nochmal ein "ungewollter" Test zum Thema  Dauerlast:

http://www.motor-talk.de/news/liegenbleiben-mit-tesla-t5196662.html

Da bleiben von einstmals 324km Reichweite gerade reale 157km übrig - und das sind unter 50%. Soviel zum Thema Dauerlast. Bei entsprechender Fahrweise und vollem Akku sind das gerade 200km Reichweite. Damit ist die zügige Langstrecke nicht mit einem Tesla möglich. Wenn man sein Leben darauf einstellt, geht es natürlich trotzdem.

Kritisch ist hier natürlich: während im Verbrenner mit leerem Tank zumindest das 12V Netz noch Stunden funktioniert, geht hier ausser Warnblink (wie lange?) nix mehr.

Gruss

Wanderdüne

P.S.: Gerne hätte ich mal gesehen wie Daimler reagiert, wenn man eine S-Klasse willentlich leer fährt und dann anruft: Hab keinen Tropfen Sprit mehr!


Antw.: Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Antwort Nr. 13
Bei Dauervollgas bleibt bei den meisten Verbrennern sogar noch weniger als die halbe Reichweite übrig :-)
Ein Toyota Yaris z.B. hat eine NEFZ Reichweite von 1090km bis Tank leer. Bei dauerhaft 180 werden es schnell unter 400km :-)

Antw.: Tesla Model S unter Dauerlast möglich?

Antwort Nr. 14
Ja, klar, aber den tanke ich dann in 3 Minuten zu 100 Prozent komplett voll und beim Supercharger bekomme ich den TESLA in 25-30 min nur zu 80 Prozent voll. Dann habe ich sogar nur 160 km Folgereichweite.

Und wenn wir die große Batterie vergleichen, dann auch den 80 Liter Dieseltank von meiner E-Klasse - und da schaffe ich wohl locker 500 km mit 160 km/h im Schnitt - ausprobieren kann ich das wohl nie, ist auch besser so ;D . Ich will den TESLA ja gar nicht schlecht machen, nur realistisch einschätzen. Und als echte Langsterckenalternative im Geschäftswagensegment geht er nicht.

Gruß

Wanderdüne