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Thema: Ist das was für "Otto Normalo" ? (2466-mal gelesen)
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Re: Ist das was für "Otto Normalo" ?

Antwort Nr. 15
@Christian,

wenn Du einen Wagen ohne Doppelkupplung fährst, welcher über ein automatisiertes Schaltgetriebe mit einer Kupplung verfügt, dann durchläuft das Motor- und Getriebe-Management genau diesen Zyklus, so wie ich diesen beschrieben habe, nur viel Langsamer und viel quälender für den Fahrer/in (z.B. Peugot; Auch Toyota hatte solch ein Getriebe - heißt das nicht MMT ? -, welches ebenso für Ungemach sorgte). Das sorgt für heftige Nickbewegungen des Kopfes.

Für die meisten Hersteller gilt: Zwei Jahre Garantie - der Rest geht zu Lasten des Kunden. 30Tkm Laufleistung sind üblich in zwei Jahren, mit Ausnahme der Firmenfahrzeuge (Firmen haben sowieso ganz andere Konditionen bei den Herstellern). Legt man alles "kritische" auf 60Tkm aus, so werden vor Ablauf von zwei Jahren kaum Garantiefälle auftreten - das Ganze nach BWLer-Manier noch mit einer Mischkalkulation versehen und "e volia" fertig ist das DSG.

[1]: " ... VW: DSG-Probleme sind Einzelfälle ...". Ich kenne fünf DSG Fahrer. Drei waren schon wegen Problemen mit dem DSG in der Werkstatt. Nun ja, statisch sind das noch Einzelfälle  ;)

Grüße, Sven

[1] http://www.t-online.de/auto/news/id_62758244/dsg-macht-vw-probleme-deutsche-fahrer-beschweren-sich-ueber-getriebe.html

Re: Ist das was für "Otto Normalo" ?

Antwort Nr. 16

Ich kenne fünf DSG Fahrer. Drei waren schon wegen Problemen mit dem DSG in der Werkstatt. Nun ja, statisch sind das noch Einzelfälle  ;)
Zitat

Und ich kenne ca. 10 DSG Fahrer mit je ca. 100.000km Laufleistung mit teilweise schon dem 2. Fahrzeug mit DSG. Alle ohne Probleme.

Und ich kenne 2 Toyota Fahrer, einer davon (ich) mit 2-maligem Loch im Kolben und der andere hat auf Opel gewechselt.

http://www.hit-karlsruhe.de/aol2mime/toyota_oelverbrauch.htm

Man findet halt für alles was im Netz der unwahrscheinlichen Möglichkeiten, wenn man sucht  ;D

Gruss

Wanderdüne

Re: Ist das was für "Otto Normalo" ?

Antwort Nr. 17
Princo> Das ist korrekt. Toyota verwendete bis 2011 in Europa ein automatisiertes Schaltegtriebe MC25 von Aisin Link

Bei Toyota heisst das ganze C551A und wird als MMT (Multi-Mode Manual Transmission) beschrieben. Ich habe diese Getriebe in meinem Auris und inzwischen über 45.000km drauf.

Man muss das Gaspedal sehr gleichmäßig behandeln und die Drehzahlen beachten um ein Gefühl dafür zu bekommen, wann die Elektronik schaltet. Fahrten mit Geschwindigkeit auf der Autobahn oder Landstraßen sind kein Problem - die Probleme kommen bei niedrigen Geschwindigkeiten und beim rangieren. Das sind auch die Problemzonen bei den Doppelkupplungsgetrieben - kein Wunder, sind sie bis auf eine zweite Kupplung das Gleiche.

Während meiner Testfahrten mit dem Yaris Hybrid, mit dem Jazz Hybrid und dem Prius hat mich die unbegrenzte Flexibilität der Gaspedal-Betätigung als auch das unmittelbare und vollkommen ruckfreie Handling bei niedrigen Geschwindigkeiten und dem rangieren sofort überzeugt. Mein Vater kennt seid Jahren nur Schaltgetriebe und konnte mit den CVTs und PSDs nichts anfangen - er wird nächstes Jahr meinen Auris übernehmen, da ist die Umstellung vom Handschalter nur gering. Meine Verlobte in Sapporo fährt einen Mini Jahrgang 2005 mit ZF CVT.

Re: Ist das was für "Otto Normalo" ?

Antwort Nr. 18


Wenns wirklich so ist, wie Sven schrieb, dass die beiden Kupplungen diesen Ruck abbauen müssen und bewusst auf Verschleiß gefahren werden, und die Hersteller das wissen, da fallen mir einige nicht gerade schmeichelhafte Beschreibungen für ein.

Gruß Christian


Das ist genau so, aber auch genau so gewollt. Denn genau das ist eine Kupplung: ein Verschleissteil, das auf Reibung beansprucht wird. Erinnern wir uns alle ruhig mal an das manuelle Getriebe: da haben wir den Motor unter Vollgas sanft oder unsanft mit dem Getriebe verkuppelt. Oder den Anhänger den Berg hochgezogen, bis es nach Kupplungsbelag stank.

Und jetzt hat dieses Getriebe 2 von der Sorte, eins für die geraden und eins für die ungeraden Gänge - oder so. Also habe ich nur den halben Verschleiß auf jeder Kupplung.

Müsste eigentlich besser halten als die manuellen Kupplungen. War früher aber nie selbst Getriebe.

Gruß

Wanderdüne

 

Re: Ist das was für "Otto Normalo" ?

Antwort Nr. 19
Verschleiß ist bei einem manuellen Getriebe großteils auch eine Sache des Fahrers. Ich habe immer schon automatisch die Drehzahl an den entsprehenden nächsten Gang angepasst und bin somit auch mit Schaltgetriebe weitestgehend ruckfrei gefahren ohne die Kupplung lange schleifen zu lassen. Wenn man seinen Wagen gut kennt ist das kein Problem.
Somit trat der größte Verschleiß beim Anfahren auf..

Beim DKG habe ich diese Möglichkeit nicht. Entweder die Software macht die automatisch oder die Kupplung sorgt eben für die Anpassung. Und eben letzteres scheint beim DSG der Fall zu sein, da man immer wieder vom frühen Austausch der Kupplungen hört.

Meine längste Laufleistung mit einem Auto lag bisher bei knapp 140.000 km. Ich musste noch nie eine Kupplung wechseln lassen. Und ich fahre viel in der Stadt.

Ich gehe also tatsächlich von einer längeren Haltbarkeit einer Kupplung in einem manuellen Getriebe aus. Bei Leuten, die eine Kupplung nicht anständig bedienen können, ist ein DKG sicher die bessere und haltbarere Variante.