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Thema: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt... (6828-mal gelesen)
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Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

...sagt ein Experte.

Ich denke keine neue Erkenntnis, dass der Bau eines Hybridfahrzeugs durch zusätzlichen Akku und E-Motor(en) erst mal mehr Ressourcen frisst. Und immer wieder wird auch behauptet, dass ein Hybrid diesen Nachteil bei der Herstellung auch nie wieder reinfährt.
Kann ich mich mit meinen Mildhybriden besser fühlen, da er ähnlich effektiv wie ein Vollhybrid arbeitet, aber mit sehr viel weniger "Hybridmaterial" auskommt?

Glücklicherweise wusste ich vorher was ich tat. Ich habe ein funktionierendes und sparsames Fahrzeug gegen den Hybrid getauscht. Und zwar um Sprit und damit am Ende ganz klar Geld zu sparen. Und ich wollte den Fahrspaß, den nur ein Hybrid bieten kann.
Wenigstens hege und pflege ich den 17 Jahre alten Micra meiner Frau, der mit D3-Norm auch nur 5,5 Liter auf 100 km verbraucht. Der dürfe mittlerweile mehr Öko sein als jeder Hybrid auf der Strasse.

Hätte ich etwas für die Umwelt tun wollen, hätte ich das Auto einfach abgeschafft, wir haben ja noch ein Auto. Ohne das ich es selbst berechnen oder belegen kann, ich denke Herr Schmidt-Bleek liegt schon ganz richtig.

Und hier nun die Artikel zur Überschrift:

http://www.deutschlandradiokultur.de/nachhaltigkeit-die-ressourcen-intensitaet-ist-entscheidend.1008.de.html?dram:article_id=292405

http://www.focus.de/politik/deutschland/alles-fuers-geschaeft-gruene-luegen-wie-politik-und-wirtschaft-die-welt-zugrunde-richten_id_3845886.html

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 1


Nunja, diesen Herrn kann ich mit Verlaub gesagt, nicht wirklich ernst nehmen, wer heutzutage noch ernsthaft argumentiert, dass eine Plastiktüte ökologischer sei, als eine aus Stoff, der muss wohl diverse Schüsse nicht gehört haben. Seine Aussagen klingen in meinen Ohren nach reiner Lobbyarbeit, wenn man diesen Herr weiterargumentieren lässt, ist irgendwann Watts Dampfmaschine im Kohlebetrieb noch der ökologischste Antrieb. Allein die Argumentation, für die Produktion der Emotore und Akkus müssen genausoviel Ressourcen eingesetzt werden, wie für den Rest des Autos, allein die basiert wohl darauf, dass die westliche Welt seit 2000 jahren darauf konditioniert ist, alles zu glauben, wenn es nur in einem Buch steht.

Gruß Christian

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 2
Nun ja, ich denke da schmetterst Du etwas vorschnell und allumfassend ab. Das mit den Tüten fand ich aber auch seltsam, war für mich aber auch nicht der Hauptinhalt.

Das allein die seltenen Erden unter ökologisch sehr schlechten Bedingungen gefördert werden ist Fakt. Ob man deswegen aus einem Hybrid gleich ein doppeltes Desaster macht ist tatsächlich fraglich, aber meiner Meinung nach nicht unbedingt falsch.

Ich kann verstehen wenn man den hier befragten Experten für unglaubwürdig hält. Wenn ich mir aus Umweltgründen einen Hybriden kaufe, der ja auch genau unter diesem Aspekt verkauft wird, kann es doch nicht sein, dass plötzlich jemand das Gegenteil behauptet.

Es wird schwer herauszufinden sein, wer hier den richtigen Thesen Glauben schenkt. Wir alle bilden uns eine eigene Meinung, das echte Wissen dahinter fehlt aber (auch bei mir).


Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 4
Zitat
... Wer ein Hybrid-Modell kaufe, also ein Auto, das über einen kombinierten Benzin-Elektro-Motor verfügt, könne auch gleich zwei normale Autos kaufen ...


Zumindest wirtschaftlich gesehen ist es nicht aufwendiger einen (HSD-)Hybriden zu bauen verglichen mit einem Auto V1.0.
Es gab doch mal diese Liste welcher Hersteller wieviel pro Neuwagen verdient und da war Toyota ganz weit vorne mit dabei.

Ein Hybride braucht logischerweise einige Komponenten mehr - auf der anderen Seite fallen aber einige Bauteile weg (z.B. Kupplung bei HSD).

Das der Hybride ressourcentechnisch auf 2 normale Autos kommt ist für mich schwer zu glauben ...

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 5
Es ist nicht die Ressource an sich, da braucht der Hybrid auf keinen Fall doppelt so viel. Aber wieviel Energie gebraucht wird um alles Ressourcen zum fertigen Auto zusammenzufügen...da kann es sehr wohl große Unterschiede geben.

Und so habe ich das auch verstanden, ich denke das ist gemeint.

Und rein von der Wirtschaft her hast Du sicher Recht, da unterscheiden sich Auto 1.0 und 2.0 sicher nicht großartig.

Aber wir sind ja hier Hybridpiloten und deswegen ganz streng ökologisch, oder? ;)

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 6

Aber wir sind ja hier Hybridpiloten und deswegen ganz streng ökologisch, oder? ;)

Zumindest hat unser Forum ein grünes Layout ;)

Zu den Artikeln:
Zitat
... Klimapolitik fokussiere sich zudem zu stark auf CO2 und vernachlässige viele andere ausgestoßene Schadstoffe wie Distickstoffmonoxid oder Schwefeldioxid ...

Genau das haben die meisten Hybride dann wieder den "normalen" Autos voraus: weniger "Dreck" kommt hinten raus.

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 7

Zumindest hat unser Forum ein grünes Layout ;)

Zu den Artikeln:Genau das haben die meisten Hybride dann wieder den "normalen" Autos voraus: weniger "Dreck" kommt hinten raus.


Das auf jeden Fall, wenn unsere Fahrzeuge dann rollen machen Sie wieder Punkte gut. :)

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 8
Interessante Diskussion.
Wer seine Autos fährt bis sie auseinander fallen (also > 10 Jahre) könnte damit umweltfreundlicher unterwegs sein verglichen mit jemand der sich alle 2-5 Jahre einen Neuwagen kauft. Obwohl das Fahren mit alten und technisch überholten Kisten mehr Sprit braucht und mehr Dreck macht.

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 9
Irgendwo vergleicht er halt ein wenig Äpfel mit Birnen. Hauptbestandteil aller Fahrzeuge ist Eisen (Stahl), wie gut, dass die Menschheit das Eisen schon eine ganze Weile verwendet, müssten wir alles Eisen, dass wir benötigen aus erst noch zu förderndem Erz gewinnen, dann herrschte Gleichstand bei den Materialien. All die seltenen Erden wurden bisher technisch kaum genutzt, also auch nicht abgebaut, folglich werden Güter, die darauf basieren wohl zunächst die Last der Förderung in, wie er es nennt, Rucksack haben. Spätestens, wenn dann die erste Generation Akkus und Emotore den weg allen Irdischen gehen, sprich auf dem Schrott landen, werden sie ebenso recycled wie heutzutage Eisen, und dann bricht nach und nach das Argument der Förderung weg. Ebenso verhät es sich aus meiner Sicht mit den Aussagen zur alternativen Energie: ja, für die erste Windmühle und die erste Solarzelle mussten gewaltige Mengen fossiler Energie aufgewendet werden, aber mit jedem Windrad, und jeder Pv Anlage und jedem Wasserkraftwerk, wo in Betrieb geht, steigt der Anteil erneuerbarer Energie, die in deren Produktion einfließt. Im hypotetischen Fall, der gesamte deutsche Strom wäre regenerativ erzeugt, ist es vom Umweltaspekt her egal, wieviel Energie aufgewendet werden muss, um neue Energieerzeuger zu bauen.
Darum bezweifle ich diesen Herrn, ohne damit die globalen Grundaussagen, die er trifft, deshalb schmälern zu wollen.

Gruß Christian

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 10
Na wer alle 2-5 Jahre ein neues Auto kauft ist schon eine arge Umweltsau. ;)  Ein fünf Jahre altes Auto hat schon einen Stand der Technik, wo Verbrauch und Abgase auf einem vernüftigen Level liegen sollten.

An dem einen Bericht war noch ein Link in Bezug auf einen 18 Jahre alten Golf. Ergebnis: Weiterfahren.

Wenn ich an meinen alten Fiesta denke, der ist jetzt 16 Jahre alt, 75 PS Benziner mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,2 Litern, der hat jetzt 200.000 km runter und läuft prima (beim neuen Besitzer). Der hat schon die D4-Abgasnorm, die in Teilen sogar besser als Euro IV ist.
Warum sollte man diesen Wagen aus dem Verkehr ziehen, hilft der Umwelt sicher eher nicht.

Hier mal der Link zum Golf-Versuch:

http://www.deutschlandradiokultur.de/selbstversuch-alter-golf-im-umwelt-test.976.de.html?dram:article_id=291233

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 11

Irgendwo vergleicht er halt ein wenig Äpfel mit Birnen. Hauptbestandteil aller Fahrzeuge ist Eisen (Stahl), wie gut, dass die Menschheit das Eisen schon eine ganze Weile verwendet, müssten wir alles Eisen, dass wir benötigen aus erst noch zu förderndem Erz gewinnen, dann herrschte Gleichstand bei den Materialien. All die seltenen Erden wurden bisher technisch kaum genutzt, also auch nicht abgebaut, folglich werden Güter, die darauf basieren wohl zunächst die Last der Förderung in, wie er es nennt, Rucksack haben. Spätestens, wenn dann die erste Generation Akkus und Emotore den weg allen Irdischen gehen, sprich auf dem Schrott landen, werden sie ebenso recycled wie heutzutage Eisen, und dann bricht nach und nach das Argument der Förderung weg. Ebenso verhät es sich aus meiner Sicht mit den Aussagen zur alternativen Energie: ja, für die erste Windmühle und die erste Solarzelle mussten gewaltige Mengen fossiler Energie aufgewendet werden, aber mit jedem Windrad, und jeder Pv Anlage und jedem Wasserkraftwerk, wo in Betrieb geht, steigt der Anteil erneuerbarer Energie, die in deren Produktion einfließt. Im hypotetischen Fall, der gesamte deutsche Strom wäre regenerativ erzeugt, ist es vom Umweltaspekt her egal, wieviel Energie aufgewendet werden muss, um neue Energieerzeuger zu bauen.
Darum bezweifle ich diesen Herrn, ohne damit die globalen Grundaussagen, die er trifft, deshalb schmälern zu wollen.

Gruß Christian


Na da gehe ich schon eher mit. :)


Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 13

Verschiedene Autoren - verschiedene Aussagen und Meinungen :-)


Na der Eine spricht eher nur von der Entstehung des Fahrzeuges, der Andere vom gesamten Lebensweg bei immerhin 200.000 km Laufleistung. Da kommen ja ganz viele Fahrzeuge gar nicht hin.

20% klingt irgendwie erst mal gar nicht viel, fast beruhigend nach den gelesenen Artikeln.
Aber 20 % von was in der Gesamtheit? Und was für Maßstäbe sind angesetzt? Sind leider doch Aussagen ohne näheren Inhalt. Gerade mit prozentualen Vergleichen kann man viel darstellen. Aber auch viel verschleiern oder konkrete Aussagen umgehen. ;)

 

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 14
Wer sich alle 5 Jahre ein neues Auto kauft, sorgt dafür, dass jemand der es sich nicht erlauben kann die Möglichkeit bekommt einen gebrauchten günstig zu erwerben. Geht man davon aus dass das ausgetauschte Auto verschrottet wird, wäre die Aussage vielleicht noch nachvollziehbar. Würde jedes Fahrzeug gefahren werden bis es auseinander fällt gäbe es weniger Autos auf den Straßen da sich schlichtweg nicht jeder eines leisten kann.