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Thema: e-Tour 2014 Brandenburg (1598-mal gelesen)
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e-Tour 2014 Brandenburg

Gestern fand in Brandenburg die E-Tour 20014 statt. Alles was irgendwie mit E-Motor fährt war eingeladen, also auch Hybride und Pedelecs.

Hauptsächlich waren aber E-Autos anwesend, viele Twizzys, Zoes, und Leaf, auch Tesla war mit Roadster und Limousinen gut vertreten, genauso wie BMW mit dem i3. Ansonsten auch Einzelstücke wie Citroen Saxo, ein umgebauter Trabbi mit Gabelstaplermotor und ein 3er Golf. Aber auch noch einiges mehr. Insgesamt waren 60 Fahrzeuge gemeldet.

Hier ein kleiner Überblick: http://www.etour-brandenburg.de/fahrzeuggalerie/fahrzeuge-teams/

Hybriden waren nur zwei Honda Jazz und zwei Prius mit dabei.

Nun konnte ich E-Mobilität endlich mal live erleben, mit den Vor- und Nachteilen.

Hervorzuheben ganz klar die lautlose Kraft, mit denen die E-Fahrzeuge abzischen, nicht nur die Teslas, die natürlich außer Konkurrenz sind. Die meisten Fahrzeuge sind mittlerweile zumindest vom Platzangebot her wirklich alltagstauglich.
Allerdings musste auf der Tour auch ein Liegenbleiber beklagt werden und es gab auch einige technische Probleme. Kompatibilität von Fahrzeugen und Ladegeräten waren zusätzliche Hürden.

Beim Liegenbleiber handelte es sich allerdings nicht um einen technischen Defekt, hier kamen ein recht unerfahrener Fahrer und ein wählerisches Fahrzeug zusammen. Es war ein Renault Fluence, der sich zwar mit Ladegeräten verbinden ließ, diese aber den Akku nicht geladen haben. Die Kommunikation der Steuergeräte fiel hier negativ aus.

Ein VW up hatte Probleme mit den Fahrzeugeigenen Ladegerät, dies schaltete auf stur und schaltete ab, aber auch nach mehreren Neustarts nicht mehr ein.

Auch in anderen Fahrzeugen gab es manchmal Probleme mit den Ladegeräten.

Neben dem Chaos mit meterlangen Strippen gab es unzählige Arten von Steckern und benötigten Ladeströmen. Ist es zu glauben, dass hier im 21. Jahrhundert keine Einheitlichkeit möglich ist? Ich konnte es kaum fassen. Die Technik der Fahrzeuge kann größtenteils überzeugen, aber ohne klare Normung zwischen Fahrzeugen und Ladegeräten bleibt das Ganze Nischenprodukt. Ich hoffe hier geht es schnell vorwärts.

Besonders problemlos liefen die Fahrzeuge von Tesla (die zwischendurch als einzige Fahrzeuge, außer Roadster, nicht nachladen mussten) und auch die Zoes und Twizzys von Renault, genauso wie die Leafs von Nissan. Und dann noch der Trabbi, eine unglaubliche Bastelbude eines technisch extrem versierten Fahrers, der aber zusammen mit der Anfahrt streckenmäßig am meisten hinter sich hatte und keine Macken zeigte.

Auf der extra für E-Fahrzeuge ausgesuchten Strecke gaben sich auch die Hybriden sparsam. Tatsächlich hatte ich mit einem Verbrauch von 3,6 Litern auf 100 km die Nase knapp vorn, der zweite Jazz und die Prius folgten aber auch gleich mit rund 3,8 Litern.

Unter dem Strich: E-Mobilität in großem Maßstab wird zumindest in Deutschland noch lange brauchen, so zumindest meine Überzeugung. Wäre die Fahrt nicht so perfekt organisiert worden, wir hätten sicherlich die Hälfte der Fahrzeuge zwischendurch verloren. Momentan handelt es sich bei den Fahrern mehr um patriotische Verrückte (und das ist als dickes Lob gemeint). Und zwar meistens mit gutem technischen Wissen und Fähigkeiten, die auch immer hilfreich bei Problemen angeboten werden.

Aber so hat das mit den Hybriden auch alles mal angefangen. ;)

Das war jetzt ein wirklich kurzer Abriss. Ich habe sehr viel mehr Eindrücke gesammelt und sehr viele interessante Gespräche geführt, die ich gar nicht alle vom Inhalt her weitergeben kann.

Re: e-Tour 2014 Brandenburg

Antwort Nr. 1
 :icon_danke_ATDE: für den interessanten Bericht.