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Thema: IAA 2013: Merkel stützt Spritschlucker (1232-mal gelesen)
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IAA 2013: Merkel stützt Spritschlucker

Zitat
Merkel sagte zu, sich bei der EU für „vernünftige Vorgaben“ bei der CO2-Regulierung einzusetzen: „Die Bundesregierung tritt ein für eine vernünftige Balance zwischen ehrgeizigen Zielen einerseits und unternehmerischer Freiheit andererseits.“ Es könne nicht sein, dass alle Hersteller nur noch sparsame Kleinwagen bauen müssen. „Zu Wachstum und Innovation gehören Autos aller Klassen.“

[...]

Vor allem deutsche Premiumhersteller wie Audi und BMW würden von sogenannten Supercredits profitieren – Bonuspunkten für verkaufte Elektro- und Hybridautos. Für sie ist es viel schwieriger, strenge EU-Grenzwerte nur mit effizienteren Motoren zu erreichen als für Massenhersteller wie Peugeot oder Fiat.

IG Metall-Chef Berthold Huber hatte Wissmann in diesem Punkt unterstützt: „Supercredits sind für unsere Premium-Industrie notwendig. Dort haben wir massiv Beschäftigung zu verlieren.“


Quelle und kompletter Artikel: Frankfurter Rundschau

Re: IAA 2013: Merkel stützt Spritschlucker

Antwort Nr. 1
Ist ja nix Neues, dass die Politik versucht durch Protektionismus bzw. Lobbyismus sich hinter die Autoindustrie zu stellen und dadurch Innovationszwang verhindert.

Ob das allerdings auf Dauer die Industrie schützt und die Arbeitsplätze sichert ist relativ fraglich - nicht dass man eines Tages aufwacht und feststellen muss, dass die Produkte nicht mehr konkurrenzfähig sind und entsprechende Alternativen fehlen.

Soll'n se mal machen.

Zitat
Gefahren lauern auf diejenigen, die nicht auf das Leben reagieren
- Michail S. Gorbatschow

Re: IAA 2013: Merkel stützt Spritschlucker

Antwort Nr. 2
Um den Spruch des Plutarch aufzugreifen : So klein ist der Happen gar nicht für sich den unsere Politiker anstrengen. Bei der Belohnung der willfährigen Politiker geht es sogar nachhaltig zu. Denn die erfolgt meist erst nach dem Ausscheiden aus der Politik, mit einem attraktiven " Arbeitsplatz " bei einem grossem Unternehmen. Denn mit einem Versprechen eines Lohnes für Ehrlichkeit in der Ewigkeit, geben sich diese Realisten nicht zufrieden.

Re: IAA 2013: Merkel stützt Spritschlucker

Antwort Nr. 3
Gottfrieds Aussage ist m.M.n. wenig bis nichts mehr hinzu zufügen. :icon_bravo2:
Die meisten Bundespolitiker tauchen erst kurz vor der nächsten Wahl wieder regelmäßig in ihren Wahlbezirken auf, den Rest der Wahlperiode amüsieren sie sich in Berlin bzw. betreiben dort Lobbyismus für ihre zukünftigen Arbeitgeber. Könnte ja sein man wird nicht mehr gewählt.  :nrv:

LG hybbi56

Re: IAA 2013: Merkel stützt Spritschlucker

Antwort Nr. 4

Gottfrieds Aussage ist m.M.n. wenig bis nichts mehr hinzu zufügen. :icon_bravo2:
Die meisten Bundespolitiker tauchen erst kurz vor der nächsten Wahl wieder regelmäßig in ihren Wahlbezirken auf, den Rest der Wahlperiode amüsieren sie sich in Berlin bzw. betreiben dort Lobbyismus für ihre zukünftigen Arbeitgeber. Könnte ja sein man wird nicht mehr gewählt.  :nrv:

LG hybbi56


Mit Verlaub,
für die paar Kröten wird kein vernunftbegabter Mensch einen gutbezahlten Job aufgeben oder noch schlimmer eine eigene Firma für eine Legislatur ohne Führung lassen. Der Michel ist zu doof zu kapieren, daß man Eliten, wenn sie in den Bundestag sollen, auch bezahlen muss. Der Lobbyismus ist ein wichtiger Zweig in der politischen Willensbildung. Die "Weiterverwendung" eines MdB ist ein systemimmanentes Problem. Hier bietet die Wirtschaft Einstiegsmöglichkeiten -ohne- die noch weniger Qualität im Plenarsaal sitzen würde. 
Die Politik gegenüber der Automobilindustrie ist richtig und wichtig. Das ist ein Strukturproblem. Wir haben es so gewollt - Hauptindustrien im Automobil und Maschinenbau. Damit müssen wir nun leben. Das herumgenöhle an der deutschen Autoindustrie hier ist ätzend IMHO. Diese Firmen bezahlen meinen  Kunden ordentliche Gehälter damit sie meine Produkte kaufen können und ich meine Mitarbeiter bezahlen kann, die dann Eure Produkte kaufen können.
Den Support der Bundesregierung finde ich nicht nur gut, sondern fordere ihn vehement ein. Gottseidank sitzen in der Politik und in den Führungsetagen der Industrie und des Mittelstands u.A. knallharte Realisten die sich nicht vom selbstzerstörerischen deutschen Hang zur Romantik verleiten lassen.
Der überragende Erfolg der deutschen (Automobil-) Industrie auf allen Kontinenten spricht für sich selbst. Eine deindustrialisierte Wirtschaft sehen wir in den USA und GB. Diese Gesellschaften werden grösste Mühe haben, ihre Bürger zu ernähren wenn die Hegemonie der Angelsachsen zu Ende geht und die Weltleitwährung nicht mehr US$ heisst.
Sie werden nichts zu verkaufen haben, was im eigenen Land zu einem Mehrwert und einer entsprechenden Besteuerung führt. Wo kommt dann das Geld für Gesundheitswesen und gesetzl. Altersversorgung her ? Wie wir wissen sind ja weder Gesundheit noch Rente aus kapitalgedeckten Töpfen finanziert sondern hängen direkt am Erfolg der Wirtschaftsleistung
in Deutschland.

Hier hat die deutsche Politik und vor allem die Industrie und der Mittelstand in Deutschland hervorragendes geleistet - oder warum glauben sie haben die Deutschen die Finanzkrise derart gut überstanden ? - qua Gnade der Geburt ??

dentus

Re: IAA 2013: Merkel stützt Spritschlucker

Antwort Nr. 5

Wo kommt dann das Geld für Gesundheitswesen und gesetzl. Altersversorgung her ?

In Zukunft vielleicht von der ständig wachsenden Millionenschar an Niedriglöhnern? Immerhin haben wir in der EU doch inzwischen den größten Niedriglohnbereich, darauf lässt sich doch sicherlich eine nachhaltige Absicherung aufbauen: die Masse macht's....

 

Re: IAA 2013: Merkel stützt Spritschlucker

Antwort Nr. 6
Dann kann man nur hoffen und beten, daß noch lange ausreichend Kapital im Umlauf ist, um die deutschen Premiumkarossen zu kaufen.
Ich, als abhängig Beschäftigter, hab das Kapital hierfür nicht. Und es wird seit 10 Jahren immer mieser. Naja, "so ischs Lewwa ewwa", wie ein Frankfurter Fußballtrainer vor Jahren bemerkt hat oder mein Spruch hierfür, "Lerne leiden ohne zu klagen".

LG hybbi56

Re: IAA 2013: Merkel stützt Spritschlucker

Antwort Nr. 7

Dann kann man nur hoffen und beten, daß noch lange ausreichend Kapital im Umlauf ist, um die deutschen Premiumkarossen zu kaufen.


Und unsere Automobilfirmen ihren Premium-Mythos noch lange aufrecht halten können, schließlich kann man auch mit "Premium" nicht mehr als fahren.

Re: IAA 2013: Merkel stützt Spritschlucker

Antwort Nr. 8
Die Chinesen ersticken ja jetzt schon fast in Ihren Großstädten, ob da die Deutschen Diesel-Limousinen noch eine Zukunft haben?

hier ein Tipp für diejenigen die noch nicht wissen wie der Hase abtaucht....

http://future.arte.tv/de/thema/steuerflucht