Zum Hauptinhalt springen
Thema: EV-Reichweite in der Praxis (13467-mal gelesen)
0 Benutzer und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Re: EV-Reichweite in der Praxis

Antwort Nr. 15
@ Tekpoint: Kurzstrecken sind die eine Stärke des PIP. Meine tägliche Pendelstrecke sind knapp 25 km, die ich bei Außentemperaturen >20°C nun auch rein elektrisch schaffe. Dazu darf man das Gaspedal natürlich nur streicheln, aber schleichen brauche ich dabei nicht. In der Übergangszeit habe ich nur jeweils vor einer stärkeren Steigung den Verbrenner angeworfen, im Winter war natürlich der Benzinanteil höher. Die EV-Reichweite dürfte also einerseits ruhig noch etwas größer sein - wichtiger ist mir aber eigentlich, dass sie über die Lebensdauer in den nächsten Jahren nicht zu sehr schrumpft. Jedoch überzeugt mich andererseits dass PIP-Konzept mit einer eher kleinen, leichten Traktionsbatterie, die dann aber relativ schnell wieder geladen ist und fast keinen negativen Einfluß auf den nutzbaren Raum im Fahrzeug sowie die erlaubte Zuladung hat. Ein Negativbeispiel an dieser Stelle ist aus meiner Sicht der Opel Ampera, dessen Zuladung mit 4 erwachsenen Personen an Bord schon ausgeschöpft ist ...

Die andere Stärke des PIP ist aber der relativ niedrige Verbrauch und der Komfort auf Langstrecken. Selbst mit Winterreifen in einem mit 5 Personen besetzten und vollgepackten Auto lag mein Verbrauch bisher immer unter 5 l/100km, meist um die 4,6 l/100km. Natürlich lässt sich das nur erreichen, wenn man auf Autobahnen zwischen 100 und 130 km/h fährt. Aber schneller bin ich mit anderen Fahrzeugen vorher auch nicht gefahren. Und zwischendurch mal ein Überholvorgang mit >130 km/h gefährdet den Verbrauch nicht, wenn man sonst entspannt mit dem Verkehr gleitet. "Ruhig Gleiten" beschreibt auch den Langstreckenkomfort im PIP am Besten - auf Autobahnen und Landstraßen gleichermaßen. Nur wenn die Landstraßen sehr kurvig werden, fahre ich automatisch etwas langsamer - und wünsche mir manchmal eine schwerere, sehr tief eingebaute Batterie .... ;)

@ Tekpoint, Gutsch & dirbyh: Der Preis des PIP ist relativ hoch, ja. Man kann aber die gleiche Summe z.B. in ein besser ausgestattetes SUV à la VW Tiguan oder Ford Kuga stecken - und bekommt dafür nicht unbedingt mehr Auto, aber höhere Betriebskosten & Emissionen. Wann "amortisiert" sich ein SUV oder ein 08/15 Mittelklassewagen? Auch ein PIP wird sich kaum amortisieren. Amortisation war jedoch nicht meine Motivation bei der Kaufentscheidung.
Der Besitz eines Autos ist grundsätzlich Luxus, finde ich. Wenn man sich einen PIP oder ein besser ausgestattetes SUV anschaffen will und kann, ist dass gewiß etwas mehr Luxus. Die Entscheidung letztendlich ist aber eine Frage der Vorlieben & Prioritäten.

Re: EV-Reichweite in der Praxis

Antwort Nr. 16

@ Tekpoint: Kurzstrecken sind die eine Stärke des PIP. Meine tägliche Pendelstrecke sind knapp 25 km, die ich bei Außentemperaturen >20°C nun auch rein elektrisch schaffe. Dazu darf man das Gaspedal natürlich nur streicheln, aber schleichen brauche ich dabei nicht. In der Übergangszeit habe ich nur jeweils vor einer stärkeren Steigung den Verbrenner angeworfen, im Winter war natürlich der Benzinanteil höher. Die EV-Reichweite dürfte also einerseits ruhig noch etwas größer sein - wichtiger ist mir aber eigentlich, dass sie über die Lebensdauer in den nächsten Jahren nicht zu sehr schrumpft. Jedoch überzeugt mich andererseits dass PIP-Konzept mit einer eher kleinen, leichten Traktionsbatterie, die dann aber relativ schnell wieder geladen ist und fast keinen negativen Einfluß auf den nutzbaren Raum im Fahrzeug sowie die erlaubte Zuladung hat. Ein Negativbeispiel an dieser Stelle ist aus meiner Sicht der Opel Ampera, dessen Zuladung mit 4 erwachsenen Personen an Bord schon ausgeschöpft ist ...

Die andere Stärke des PIP ist aber der relativ niedrige Verbrauch und der Komfort auf Langstrecken. Selbst mit Winterreifen in einem mit 5 Personen besetzten und vollgepackten Auto lag mein Verbrauch bisher immer unter 5 l/100km, meist um die 4,6 l/100km. Natürlich lässt sich das nur erreichen, wenn man auf Autobahnen zwischen 100 und 130 km/h fährt. Aber schneller bin ich mit anderen Fahrzeugen vorher auch nicht gefahren. Und zwischendurch mal ein Überholvorgang mit >130 km/h gefährdet den Verbrauch nicht, wenn man sonst entspannt mit dem Verkehr gleitet. "Ruhig Gleiten" beschreibt auch den Langstreckenkomfort im PIP am Besten - auf Autobahnen und Landstraßen gleichermaßen. Nur wenn die Landstraßen sehr kurvig werden, fahre ich automatisch etwas langsamer - und wünsche mir manchmal eine schwerere, sehr tief eingebaute Batterie .... ;)


Auch die Vollhybridstrecken klingen ja von Verbrauch sehr gut, fahre ja so ähnlich mit mein P2 auch in etwa solche werden. Vielleicht eher etwas 0,3 bis 0,5 mehr ^^

Wie gut kommt das eigentlich wenn der ICE nur so aller paar Kilometer bzw. wenn ich 20-30 Km jetzt fahre und der Verbrenner nur 1-10 KM immer an ist (wo er ja zwischendurch durch gleiten und Rekuperation auch wieder aus ist. Also wie spiegelt sich das beim Belasten und Verschleiß des ICE. nicht das dieser schnell kaputt geht wenn der immer nur aus ist und kurz Leistung gibt.


@ Tekpoint, Gutsch & dirbyh: Der Preis des PIP ist relativ hoch, ja. Man kann aber die gleiche Summe z.B. in ein besser ausgestattetes SUV à la VW Tiguan oder Ford Kuga stecken - und bekommt dafür nicht unbedingt mehr Auto, aber höhere Betriebskosten & Emissionen. Wann "amortisiert" sich ein SUV oder ein 08/15 Mittelklassewagen? Auch ein PIP wird sich kaum amortisieren. Amortisation war jedoch nicht meine Motivation bei der Kaufentscheidung.
Der Besitz eines Autos ist grundsätzlich Luxus, finde ich. Wenn man sich einen PIP oder ein besser ausgestattetes SUV anschaffen will und kann, ist dass gewiß etwas mehr Luxus. Die Entscheidung letztendlich ist aber eine Frage der Vorlieben & Prioritäten.


Ja das hast du allerdings recht. Man muss nur ob und zu diese Tatsachen vor Augen geführt bekommen ;) War gerade in der Videothek und das nette Mädel da hat mich heute auch auf mein Auto angesprochen da sie mich nie hört auf den Parkplatz wenn ich an komme ^^ Werde da morgen mal was mitbringen zum durchlesen was HSD bei Toyota ist. Weil in den 3 Minuten reden (wegen ständiger Kundschaft) könnte ich nur Eckdaten nenne, aber sie war nicht abgeneigt davon.

Re: EV-Reichweite in der Praxis

Antwort Nr. 17
Huhu,

am Besten lade Sie doch mal zu einer Probefahrt ein.  Ne schöne Spritztour mit nem netten Mädel ist doch was bei dem Wetter.  ;)

Die Aussage mit dem Luxus trifft es sehr gut. Eine Bekannte von mir fährt einen Citroen C1 als Null-Ausstatter. Und wir haben heute festgestellt, sie unterbietet mich im Verbrauch.

Ok, so ein kleines Auto würde mit Familie oft genug an die Grenzen stoßen. Trotzdem gebe Ich offen zu, auch ohne Familie lieber etwas mehr, sowohl Material wie auch Schnickschnack um mich haben möchte.

Dies mit einem geringen Verbrauch unter einen Hut bringen zu können gibt mir ein sehr gutes Gefühl, und in der Tat ist der Besitz eines Autos auch Luxus. Gerade Autos sind der emotionale Gegenstand schlechthin! Wenn sich jemand einen Sportwagen kauft, kommt er damit höchstwahrscheinlich trotzdem nicht schneller zur Arbeit, dafür ist die Federung für 85% aller Fahrten zu hart. Trotzdem würde hier niemand auf die Idee kommen eine Amortisationsrechnung zu versuchen.

Bloß bei Umwelttechnik wird sofort eine Aufgemacht. Die Möglichkeit, das jemand vielleicht bewusst Geld dafür ausgibt, vielleicht sogar einfach nur weil er Hybrid cool findet, wird gar nicht erst in Betracht gezogen.

Gruß,
Thomas.

Re: EV-Reichweite in der Praxis

Antwort Nr. 18
Nichts gegen den C1, aber je nach Strecke sollte der Wert zu unterbieten sein. Sollte das mal mit meiner 2. Ladesäule etwas werden, dann ist auch in Berlin mit flotter Fahrweise ein Wert unter 0,5 l / 100 km möglich. Einzelne Strecken mit 0 l sind jetzt schon keine Seltenheit.

Re: EV-Reichweite in der Praxis

Antwort Nr. 19
Es wird hier im Bergischen Land nun deutlich Herbst. In den letzten Wochen liegen die Temperaturen tagsüber meist zwischen 14 und 18°C, nachts teilweise schon unter 10°C. Meinen PIP nutze ich meist morgens und abends, d.h. bei Temperaturen um die 12°C. Dementsprechend ist die EV-Reichweitenanzeige schon leicht gefallen und liegt z.Zt. um die 23 km (im Sommer wurden max. 24,2 km angezeigt). Diese Distanz kann ich meist auch tatsächlich im EV-(City-)Modus zurücklegen.

Vor ein paar Tagen ist es mir zum ersten Mal gelungen, durch Rekuperation die nutzbare Akku-Kapazität zu überschreiten. Ich bin mit vollgeladenem Akku im EV-Modus losgefahren und nach ein paar hundert Meter eine längere Strecke leicht bremsend bergab gefahren – und plötzlich sprang der Verbrenner an (MID-Status siehe Bild)!
Ich hatte schon von diesem Effekt gelesen und war nur kurz überrascht. Aber es irritiert schon etwas … und ist eigentlich eines Plug-In nicht würdig, finde ich. Bei normalen Hybriden fällt dieser Effekt durch das häufige Wechseln zwischen EV- und HV-Modus nicht so auf. Bei den längeren EV-Strecken im PIP wird diese Unzulänglichkeit deutlicher, insbesondere wenn sich anschließend der Verbrenner ungewollt (und eigentlich unnötig) einige Kilometer warmläuft. Eine Lösung, mit der bei vollem Akku automatisch vom Rekuperieren ins „Bremsen 1.0“ umgeschaltet wird, ohne den Verbrenner zu aktivieren, wäre deutlich eleganter.

Re: EV-Reichweite in der Praxis

Antwort Nr. 20

Vor ein paar Tagen ist es mir zum ersten Mal gelungen, durch Rekuperation die nutzbare Akku-Kapazität zu überschreiten. Ich bin mit vollgeladenem Akku im EV-Modus losgefahren und nach ein paar hundert Meter eine längere Strecke leicht bremsend bergab gefahren – und plötzlich sprang der Verbrenner an (MID-Status siehe Bild)!

Das ist scheinbar einfach zu lösen, zumindest beim Normal-Hybrid. Wenn Du nicht möchtest, dass der Verbrenner scheinbar unnötig läuft, musst Du die Innenraum-Heizung runterdrehen. Wenn Du den Akku dagegen im Stand volladen möchtest, stell sie auf Anschlag.

Re: EV-Reichweite in der Praxis

Antwort Nr. 21
Ich glaube, du hast aureto falsch verstanden. Wenn ich schon wach genug bin, meint er das unerwünschte Anspringen des Benziners, um einfach Energie zu vernichten. Nicht, weil sie durch Komforteinstellungen des Fahrers plötzlich benötigt wird. Oder, aureto?

Re: EV-Reichweite in der Praxis

Antwort Nr. 22
Richtig, Jorin! Ich meine das unerwünschte Anspringen des Benziners, um Energie zu vernichten.
Heizung & Klima waren deaktiviert.

Dass dies nach 11 Monaten im PIP bei mir zum ersten Mal auftaucht, zeigt zwar, dass die Pufferkapazität des Akkus in den meisten fällen groß genug ist, dennoch ist es ärgerlich, Emissionen zur verursachen bloß um Energie zu vernichten.
Ich habe gehört, dass dies bei den "Normal-Hybriden" häufiger vorkommen soll, es aber bei meinen ausgiebigen Probefahrten mit Insight, P2 und P3 niemals (bewußt) selbst erlebt.

Ist bekannt, wie dies bei anderen Hybriden und Plug-Ins / REV gelöst ist, z.B. beim Ampera?

Re: EV-Reichweite in der Praxis

Antwort Nr. 23
Yaris Hybrid hat dieses Verhalten auch.
Im Winter hatte ich schon öfters an die 79% Ladung der Gesamtkapazität, bevor ich selbst wieder Gas geben musste. (80 nie erreicht bisher, Bergabfahrten bei mir nicht lang genug) Doch das Zuschalten des Benziners beobachtete ich nur im Sommer, bei ca. 70% der Akkukladung im Tempomatbetrieb Bergab.

Er nutzt dann nie die normalen Bremsen, versucht aber das Tempo irgendwie zu halten bzw. drosseln. Normal eben durch Rekuperation. Wird diese "Abgeregelt", was nicht immer nur beim erreichen der Akkukapazität erfolgt (evtl. System-Temperaturen?) geht die Ladung gegen 0 und der Benziner geht an, dreht dann extrem hoch auf als würde ich Bergauf mit fast Vollgas fahren. Gleicht beim Schalter einer Motorbremse mit niedrigen Gang.
Hatte Drehzahlanzeige nicht aktiv geschaltet, aber es hörte sich nach mind. 3500 Umdrehungen an. Bergab mit Tempomat ca. 50-60 kmh.

Mein Verbrauch ist dadurch etwas gestiegen auf der Strecke, weil ich an die 10% Akkuladung verloren habe. Beim PIP ist dies sicherlich noch ärgerlicher. Ich nehme an, er dreht nicht nur mit Schubabschaltung mit, wie bei mir damals? (KAT-Temperatur hochfahren? )

Re: EV-Reichweite in der Praxis

Antwort Nr. 24
Der Benziner sprang zunächst im Leerlauf bei mittlerer Drehzahl an und ging nach ca. einer halben Minute in den "Flammenwerfermodus" über ... Nach ungefähr 3 Minuten (oder einer gefühlten Viertelstunde) war der Spuk vorüber und ich konnte wieder lautlos im EV-Modus gleiten ;D

Re: EV-Reichweite in der Praxis

Antwort Nr. 25
Ich glaube nicht, dass der Benziner im Normalbetrieb extra angelassen wird, um Energie zu vernichten. Höchstens im Berg-Modus würde das Sinn machen. Ansonsten hat das Fahrzeug hierfür Bremsen, die bei Nichtnutzung ohnehin rostgefährdet sind.

Re: EV-Reichweite in der Praxis

Antwort Nr. 26

Ich glaube nicht, dass der Benziner im Normalbetrieb extra angelassen wird, um Energie zu vernichten. ...

Wie ist denn Deine Erklärung, wenn nicht Energie vernichten?


Re: EV-Reichweite in der Praxis

Antwort Nr. 28

Wie ist denn Deine Erklärung, wenn nicht Energie vernichten?


Bei seinem Hybrid ist bestimmt alles gaaaanz anders als bei wirklich jedem anderen Hybriden von Toyota/Lexus - versuche ihn nicht zu bekehren...

Re: EV-Reichweite in der Praxis

Antwort Nr. 29

Muss der Benziner nicht anspringen wegen der Betriebswärme, oder ist das nur beim P2 und P3 so ?

Mindestens beim Yaris Hybrid springt im Stand sofort der Motor an und der Akku wird nebenbei bis randvoll geladen, sobald die Klimaanlage auf Maximaltemperatur eingestellt wird. Stellt man die Klimaanlage wieder auf Norrmaltemperatur, geht der Motor sofort aus.