Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion 04. Oktober 2012, 14:26 Nachdem voriges Jahr die Diskussion über die PKW-Maut doch erstaunlich schnell wieder verstummte, berät man heute in Cottbus bei der Ministerkonferenz über weitere Einnahmemöglichkeiten, die selbstverständlich vom Autofahrer zu zahlen sind und noch selbstverständlicher in die Infrastruktur fließen sollen - ein Schelm wer Böses dabei denkt...Hier einige Highlights aus dem Artikel:ZitatRecht für eine Nahverkehrsabgabe oder City-Maut [im Gespräch 6,-€/Einfahrt]Zitatstärkere NutzerfinanzierungZitatEinführung einer "Infrastrukturabgabe" [...] für alle Autos auf überörtlichen Straßen sowie örtlichen Hauptverkehrsstraßen [oder vielleicht doch für Alle?] Quote Selected Zuletzt geändert: 20. Mai 2014, 19:02 von kiwi1702
Re: Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion Antwort Nr. 1 – 04. Oktober 2012, 14:30 Hab ich dich richtig verstanden? 6 Euro, um einmal (!) in eine Stadt reinfahren zu dürfen? Da ich in Darmstadt arbeite, darf ich also für 22 Werktage im Monat 22 x 6 Euro = 132 Euro zahlen? Das ist doch hoffentlich ein Scherz? Quote Selected
Re: Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion Antwort Nr. 2 – 04. Oktober 2012, 14:36 Zitat von: Jorin – am 04. Oktober 2012, 14:30Hab ich dich richtig verstanden? 6 Euro, um einmal (!) in eine Stadt reinfahren zu dürfen? Da ich in Darmstadt arbeite, darf ich also für 22 Werktage im Monat 22 x 6 Euro = 132 Euro zahlen? Das ist doch hoffentlich ein Scherz?Ja hast du.So war die Aussage vorhin im MDR, als es um das Thema ging.Somit würde jemand, der ca. 200 Arbeitstage ins Ballungszentrum fahren muss, im Jahr allein dafür 1200,- € verpulvern, also für viele fast ein Netto-Monatsgehalt.Ob es dazu kommt weiß man momentan nicht, aber ich sehe definitiv eine weitere "Fahr"-Abgabe in den nächsten zwei Legislaturperioden. Quote Selected
Re: Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion Antwort Nr. 3 – 04. Oktober 2012, 14:38 Die spinnen ja! Quote Selected
Re: Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion Antwort Nr. 4 – 04. Oktober 2012, 14:43 Vielleicht haben wir Glück, und es gibts das Londoner-Modell mit freier Fahrt für Elektro- und Hybridautos. Aber ich befürchte bei der starken Auto(-Diesel)lobby hier, wird das nix. Quote Selected
Re: Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion Antwort Nr. 5 – 04. Oktober 2012, 14:43 In den Nachrichten wurde erwähnt, dass diese ca. 6 Euro sich an den Kosten eines "durchschnittlichen" Tickets im öffentlichen Nahverkehr orientieren. Wenn man diesen Gedanken weiter verfolgt muss es dann aber auch Monats- und Jahrestickets geben für Autopendler. Damit könnte sich etwas zwischen 30 und 100 Euro im Monat ergeben. Vermutlich gibt es dann aber auch zahlreiche Ausnahmen - für Staatsdiener mit Arbeitsplatz in der Stadt, etc. Quote Selected
Re: Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion Antwort Nr. 6 – 04. Oktober 2012, 15:54 Etwas OT, aber themennah:Um die Staatskasse scheint es ja wirklich schlecht bestellt zu sein - in Sachsen überlegt man die Bewohner, welche an Gewässern leben, für den Unterhalt der Gewässer zur Kasse zu bitten (ähnlich den Strassenausbau-Beiträgen). Quote Selected
Re: Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion Antwort Nr. 7 – 04. Oktober 2012, 16:36 Zitat von: kiwi1702 – am 04. Oktober 2012, 15:54Etwas OT, aber themennah:Um die Staatskasse scheint es ja wirklich schlecht bestellt zu sein - in Sachsen überlegt man die Bewohner, welche an Gewässern leben, für den Unterhalt der Gewässer zur Kasse zu bitten (ähnlich den Strassenausbau-Beiträgen).Ist ja genial! Hast Du ein Haus am See oder Fluss? Oder nur an einem Bach? Wird dann ja vielleicht billiger...Gruß Gerd Quote Selected
Re: Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion Antwort Nr. 8 – 04. Oktober 2012, 18:23 Zitat von: kiwi1702 – am 04. Oktober 2012, 14:26Recht für eine Nahverkehrsabgabe oder City-Maut [im Gespräch 6,-€/Einfahrt]Wenns keinen "Mengenrabat" gibt, sind das für Pendler u.U. 20Tage mal €6 = €180 im Monat! Quote Selected
Re: Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion Antwort Nr. 9 – 04. Oktober 2012, 18:43 Zitat von: KSR1 – am 04. Oktober 2012, 18:23Wenns keinen "Mengenrabat" gibt, sind das für Pendler u.U. 20Tage mal €6 = €180 im Monat! Wer sich ein wenig bei der Wissensmanufaktur umschaut oder mal das Buch "Crashkurs" von Dirk Müller liest, der wird erkennen, dass man um weitere "Melkmechanismen" nicht herum kommt.Wenn die Maut oder was auch immer da ist, wird dies noch lange nicht das Ende sein! Quote Selected
Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion Antwort Nr. 10 – 04. Oktober 2012, 19:29 Und die Citymaut von heute ... Angeblich nach Vorbild London.Nur hat London das gemacht, um dem Kollaps zu entkommen wegen des Verkehrsaufkommens im Stadtzentrum. Wenn die Kommunen hierzulande damit Geld machen wollen, hat das mit dem Londoner Modell nichts mehr zu tun.Ich frag mich, warum man den Straßenerhalt nicht immer weiter vollzogen hat und stattdessen wartet, bis die Substanz nicht mehr zu retten ist und ein Neubau nötig wird? So steigen die Kosten nur ins unendliche.Ein Haus muss man auch regelmäßig sanieren. Wenn der Putz abbröckelt, kann man neu verputzen. Wenn man aber wartet, bis die Wand einstürzt, muss man neu bauen ... Quote Selected
Re: Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion Antwort Nr. 11 – 04. Oktober 2012, 19:40 Zitat von: [AurisHSD]Cruiser – am 04. Oktober 2012, 19:29Ich frag mich, warum man den Straßenerhalt nicht immer weiter vollzogen hat und stattdessen wartet, bis die Substanz nicht mehr zu retten ist und ein Neubau nötig wird? So steigen die Kosten nur ins unendliche.Der Staat muss mit seinen Einnahmen einen exponentiell steigenden Anteil an Zinsen (Kreditzinsen, Zinsen der Staatsanleihen etc. - z.Zt. ca. 15% des gesamten Bundeshaushalts) zahlen - da bleibt bei der aktuellen Situation nicht mehr viel für das eigentliche Ziel (in diesem Fall die Infrastruktur) übrig, wenn man dann noch bedenkt, dass die Einnahmen auch andere Ausgaben (z.B. Sozialausgaben) decken müssen. Quote Selected
Re: Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion Antwort Nr. 12 – 04. Oktober 2012, 23:10 Unsere Volksverräter sollten erst einmal dafür sorgen, dass die Straßen (insbesondere in den alten, vernachlässigten Bundesländern) wieder in einen vernünftigen Zustand gebracht werden. Für die Frechheit, die einem größtenteils hier geboten wird zahle ich mit Sicherheit nicht noch zusätzlich (die Deppen kassieren doch schon genug an der Mineralölsteuer!).Ach ja, und wenn schon repariert wird - bitte nicht wieder ausgerechnet den Fahrbahnbelag nehmen, der das brutalstmöglich lauteste Reifenabrollgeräusch erzeugt, ne.Das Schlimme ist ja - selbst wenn Schwarz-Geld abgewählt werden sollte, es kommt ja nichts besseres nach Quote Selected
Re: Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion Antwort Nr. 13 – 04. Oktober 2012, 23:49 Wenn Wahlen wirklich was verändern würden wären sie längst verboten... Quote Selected
Re: Weitere Belastungen für Autofahrer in der Diskussion Antwort Nr. 14 – 05. Oktober 2012, 09:32 Vielleicht sollte mal in der Regierung jemand auf die Idee kommen die im Haushalt berücksichtigte Entwicklungshilfe etwas herunter zu fahren und dem einheimischen Steuerzahler in Form von Infrastruktur, Sozialleistungen pp zur Verfügung zu stellen. Deutschland verjuchtelt jedes Jahr Milliarden ins Ausland - da ist noch kein Griechenland, Spanien, pp dabei - ohne einen Cent zurück zu erhalten. Aber glaubt mir, das interessiert hier kein Schwein. Weil selbst wenn das Geld ganz knapp ist und alles gestrichen wird was zu streichen geht (Bibliotheken, Bäder usw.) wird auch nur gemeckert und das war’s dann schon. Ich habe das Gefühl, dass das deutsche Volk derart von Medien und Politik eingelullt wird, damit es in eine Art Lethargie verfällt und willenlos alles akzeptiert was man ihm vorwirft. Siehe Krankenkassen- die haben alle sowas von Plus erwirtschaftet, eine will Einnahmen zurück zahlen. Alle anderen nicht – keinen interessiert es. Und dann melden sich Bayern und Baden-Württemberger zu Wort wie dreckig es den reichsten Bundesländern geht. Das alleine ist schon ein Schenkelklopfer. Quote Selected