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Thema: Honda Jazz Hybrid - Erfahrungen aus der Praxis (239262-mal gelesen)
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Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 270
Kiwi> Meine Erfahrungen mit Toyota waren durchweg positiv, sowohl was Service, Beratung, Kulanz als auch Zuverlässigkeit betrifft. Und dass ich damit nicht ganz alleine bin, belegen ja zahlreiche Marktanalysen in denen die Firma Toyota bestens abschneidet  :-)

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 271
Warum auch immer, heute sprang mein BC von "B" auf "AB23". Das bedeutet, dass der Wagen jetzt auch neues Öl will (das er ja eh bekommen sollte) und zudem noch einen Innenluftfilter (kriegt er nicht, wird bei mir eh nicht verwendet) und neues Getriebeöl. Letzteres nach gerade einmal 27.000 km.

Das ärgert mich schon wieder ein wenig, mit Öl hat es das ganze Auto wohl nicht so.

Und was ich über günstige Inspektionen erzählt habe relativiert sich nun wohl leider etwas. :(

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 272

Warum auch immer, heute sprang mein BC von "B" auf "AB223". Das bedeutet, dass der Wagen jetzt auch neues Öl will (das er ja eh bekommen sollte) und zudem noch einen Innenluftfilter (kriegt er nicht, wird bei mir eh nicht verwendet) und neues Getriebeöl. Letzteres nach gerade einmal 27.000 km.

Das ärgert mich schon wieder ein wenig, mit Öl hat es das ganze Auto wohl nicht so.

Und was ich über günstige Inspektionen erzählt habe relativiert sich nun wohl leider etwas. :(


Lieber hungryeinstein,
kann Deinen Ärger gut verstehen, die Vorfreude war natürlich groß :-)

Aber sieh es doch so: ist halt auch nur ein Auto, wenn auch ein gutes, und ein bißchen pekuniäre Zuwendung wird ihm gut tun, oder? ;-)

Hoffentlich bewährt er sich weiter so gut und erweist sich der (geforderten) Investitionen würdig!

Gruß!
JoAHa

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 273
In diesen warmen Wochen habe ich es endlich geschafft den BC-Verbrauch über 750km zwischen dem Tanken auf 3,9 L/100km zu bringen. Tanken konnte ich nicht ganz 30 Liter, was auch rechnerisch einen Verbrauch von 3,97 L/100km ist   :-)

Trotzdem erstaunlich wie leicht es ist unter 4,0L/100km (BC) zu kommen wenn es 25°C und mehr hat und das sogar mit Klimaanlage. Bei 15°C und weniger ist das fast unmöglich.


Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 274
Also solche Verbräuche schaffe ich nur bei absoluter Schleichfahrt.

Hats Du so ein gutes Streckenprofil?

Mir ist aber auch aufgefallen, dass die Klimaanlage beim Verbrauch nicht weiter ins Gewicht fällt. Hätte ich bei der altmodischen Klimasteuerung gar nicht vermutet.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 275

Also solche Verbräuche schaffe ich nur bei absoluter Schleichfahrt.

Hats Du so ein gutes Streckenprofil?

Mir ist aber auch aufgefallen, dass die Klimaanlage beim Verbrauch nicht weiter ins Gewicht fällt. Hätte ich bei der altmodischen Klimasteuerung gar nicht vermutet.


Die Frage stellt sich was Du unter "absoluter Schleichfahrt" und "gutem Streckenprofil" verstehst.

Ich fahre mit dem Auto nur wenn es notwendig ist, d.h. Kurzstrecken gibt es so gut wie gar nicht. Ich benutze mein Auto nicht zum pendeln, daher fahre ich dann wenn die Straßen nicht zu voll sind, d.h. nur wenig stop-and-go. Wenn ich mit dem Auto fahre bin ich in München recht schnell auf dem mittleren Ring und danach gleich auf den Autobahnen. Auch hier kaum Stadtverkehr mit all den Ampeln. Auf der Autobahn versuche ich das inzwischen von mir gefundene Verbrauchsoptimum bei etwas unter 95 km/h mit dem Tempomat zu halten wenn es der Verkehr erlaubt. Auf den Landstraßen und in den Dörfern außerhalb der Stadt arbeite ich auch mal mit dem "nur-elektro-Modus" wenn ich weiß, dass der Akku gleich wieder durch Gefälle aufgeladen wird oder lasse das Auto mit kaum Akkuverbrauch mal "dahinrollen" (Zeiger bei der Akkunutzungsanzeige um die 0). Gestern war es z.B. eine Fahrt von München über den mittleren Ring (bis dahin ca. 1-2km Stadtfahrt), die A8 und A93 bis zur österreichischen Grenze. Von dort auf Landstraßen in die Berge, am Ende noch steil über Serpentinen bis zum Parkplatz.

Ob 95 km/h auf der Autobahn schleichen ist muss jeder selber entscheiden. Bei den 80km die ich gestern gefahren bin wären das (bei konstant eingehaltener Geschwindigkeit) ungefähr 50 Minuten Fahrzeit. Fährt man das Gleiche mit Tempo 120 wären es 40 Minuten, und bei Tempo 150 sind es 30 Minuten. Die Zeitersparnis von 10 Minuten gegenüber 120km/h stören mich nicht, da stehe ich lieber 10 Minuten früher auf oder gehe am Parkplatz 10 Minuten später auf die Bergtour.
Zudem dürfte der tatsächliche Zeitvorteil deutlich geringer sein, da man häufig genug Strecken mit 60 oder 80 km/h auf der Strecke hat (diverse Baustellen und das Inntaldreieck) und auch regelmäßig vom Gas gehen muss weil der gesamte Verkehr einem ausbremst (zweispurige A93).

Irgendwo  ist sicher mal eine Fahrdistanz erreicht, ab der es sich lohnt auf der Autobahn auch mal mit 120-130km/h zu fahren. Wenn der Zeitgewinn im Stundenbereich ist, ist er nicht zu verleugnen. Ebenso fahre ich auch mal schneller wenn man es wirklich eilig hat, sei es aus falschen Zeitmanagement oder weil es wirklich nicht anders geht. Aber dem bin ich mir bewusst und dafür entschleunige ich meinen Alltag wenn es die Zeit erlaubt.


Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 276


Hast Du inzwischen bestimmte Techniken, wie Du den Verbrauch mit dem Jazz drückst? Oder fährst Du einfach? Ich fahre außerorts größtenteils mit Tempomat, aus Bequemlichkeit. Ich greife da nur selten ein. Z.B. bergab tippe ich manchmal das Gas an, so daß der Wagen schneller wird und nicht rekuperiert, sondern ohne Energiepfeile und Benzinverbrauch rollt.

LG
Klaus


Hallo Klaus,

habe nicht auf Deine Frage geantwortet, tut mir leid. Habe ich übersehen.

Ich fahre im Großen und Ganzen ganz normal. Tempomat nutze ich eher selten, ohne kann man mehr sparen, da ich dann das elektrische Fahren besser nutzen kann. Ansonsten einfach vorausschauend, so dass ich immer gut rekuperieren kann. Sehr gern nutze ich das Abschalten des Motors kurz vor dem Anhalten und rolle dann noch aus bis zum Stillstand.
Mittlerweile fahre ich nach dem Kaltstart im Sportprogramm, in der Stadt dreht der Motor dann bei 2.000 statt bei 1.100 U/min. Dadurch wird der Motor deutlich schneller warm. Sind 80 Grad Wassertemperatur erreicht geht es in "D" weiter. Tatsächlich sinkt der Verbrauch dadurch leicht.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 277
Die Inspektion mit Motor- und Getriebeölwechsel, Korrosionsschutzkontrolle und überprüfen des Antriebsriemens hat mich 190 € gekostet. Damit liege ich sehr gut, die Preisspanne geht sonst von 220-350 € für die gleiche Leistung.
Gespart habe ich am Pollenfilter, den ich eh nicht nutze.

Somit liege ich aktuell beim Jahresschnitt von 148 € bei den Inspektionskosten. Das ist okay.

Nach dem, wie ich fand verfrühten, Getriebeölwechsel gibt sich das Getriebe tatsächlich noch sanfter beim Anfahren nach dem Kaltstart. Mit etwas Einbildung fühlt sich auch die Kraftübertragung etwas spontaner und schlüssiger an, gerade im manuellen Modus.

Honda Jazz Hybrid in den Bergen...

Antwort Nr. 278
...oder was ein Flachlandtiroler darunter versteht. ;)

Diesmal ging es mit dem Jazz ins Fichtelgebirge, wo er innerhalb von zwei Wochen über 1.400 km die Berge hoch und runter rennen durfte.

Für mich eine interessante Erfahrung, wollte ich doch mal schauen wie sich 98 PS (88 wenn der Akku leer ist) mit als uneffektiv angesehener CVT-Automatik am Berg schlagen.

Dabei habe ich den Wagen auch wirklich gefordert, bin nicht nur mit 80 km/h den Berg hochgeschlichen. Landstrasse musste er seine 100 km/h bringen, auf Autobahnsteigungen habe ich ihm seine 130 km/h auch abverlangt.

Am Ende bin ich mehr als nur zufrieden. Auf der Autobahn mit Tempomat fällt der Wagen nie vom Tempo, dreht auch bergauf maximal mit 4.500 Touren (auf der geraden 2.500).
Immer ein schönes Gefühl, wenn die Steigung beginnt, der Motor (nicht immer besonders dezent) hochdreht und ein Schubgefühl sich angenehm bemerkbar macht. Das es nicht nur mir so ging konnte ich am Verkrampfen meines Frauchens erkennen, die wahrscheinlich immer dachte, dass ich noch schneller fahren will.

Landtrasse ist gar kein Problem, 100 km/h sind immer flott erreichbar.

Und nun zum speziellen Vorzug des Jazz gegenüber den meisten anderen Hybriden. Es geht um die sieben manuell zu schaltenden virtuellen Stufen des CVT-Getriebes. Macht es in den meisten Fällen keinen Sinn, ist es im Gebirge sehr sinnvoll einzusetzen.
Der Wagen lässt sich damit besonders bergauf bei vielen Kurven spontaner und sportlicher bewegen. Er beschleunigt auch im Automatikmodus gut, fühlt sich aber durch den ewig plärrenden Motor schwächer an und die Reaktionen aufs Gaspedal sind im Automatikmodus träger und glattgebügelter.
Wunderbar ist es auch die Motorbremse in sieben Stufen anpassen zu können. So fahre ich eine Automatik mit der Motorbremswirkung eines Schaltwagens. Einfach je nach Gefälle an den Schaltpaddeln den "Gang" anpassen, einfach perfekt. Der Einsatz der Bremse ist selten nötig, was den Verschleiß minimiert.

So habe ich den manuellen Modus in den Bergen wirklich oft und gerne genutzt, hier ist das Ganze keine Spielerei mehr, sondern sinnvoll und zweckmäßig.

Natürlich konnte ich hier auch die zwei Extreme beim Akku ausloten, den wirklich vollen und den ganz leeren Zustand, wo der Benziner alles ganz alleine machen muss. Beides Zustände, die ich im Berliner Umland nicht erreiche (gaaanz selten mal ein voller Akku, leer nicht.)

Also ja, man merkt wenn der Akku leer ist und der Benziner allein ackern muss, die Drehzahl ist dann beim Beschleunigen höher, die Beschleunigung aber je nach Bedingung eher schlechter. Trotzdem erstaunlich wieviel 88 PS aus 1,3 Litern bei über 1,3 Tonnen Praxisgewicht leisten können. Also auch ohne E-Kraft wird man nie zum Verkehrshindernis. Das war für mich schon eine wichtige Erkenntnis. Auch hat mich erstaunt welche Ausdauer der kleine Akku mitbringt und wie selten er wirklich ganz leer war. Die Elektronik nutzt wirklich jede Möglichkeit zum Nachladen. Das ständige Wechselspiel der Pfeile im Display ( Laden, Entladen, fahren mit und ohne Benziner, E-Betrieb, kombinierter Antrieb) kann schon mal verwirren. ;)

Ist der Akku allerdings bis zum Anschlag gefüllt (die Ladeanzeige möchte gar nicht mehr ausschlagen) geht es beim Tritt aufs Gas vehement voran. Mögen es nur 14 PS vom E-Motörchen sein, die 78 Nm sind spürbar und sorgen beim Sprint am Berg für manche Überraschung (auch bei dicken deutschen Fahrzeugen, deren Fahrer dachten, dass sie gleich nach dem Ortsschild mal zum Überholen ansetzen können).

Besonderheit am Rande, ist der Akku randvoll will der Jazz nicht im reinen E-Betrieb fahren. Vom Schiebebetrieb aus geht es gleich zum Benziner oder zum gemischten Betrieb über, je nach Leistungsabforderung.
Meine Idee dazu war, dass der Akku sich beim Laden so stark erwärmt, dass die Elektronik ihn danach erst mal etwas schont.

Im Vergleich zu meinem vorherigen 100 Ps Benziner als Schaltwagen mit gleichem Gewicht ist keinerlei Leistungseinbuße feststellbar. Das ein CVT einen schlechten Wirkungsgrad hat ist in der Praxis absolut nicht spürbar, auch nicht bei hohem Tempo.
Alle Pferdchen sind, außer bei ganz leerem Akku, stets versammelt und sorgen für absolut konkurrenzfähige Fahrleistungen.

Am Ende dann natürlich wieder der Verbrauch, der soll ja beim Hybriden nicht ganz unwichtig sein. Also Hinweg 120 km/h und quälen am Berg, auch bis zum Begrenzer, das Ganze über 1.400 km, Rückweg 120-150 km/h mit Tempomat rund 5,7 Liter.
Der günstige Verbrauch ist ganz klar durch die vielen Gefällestrecken entstanden, bei denen der Akku sich gut aufladen konnte und der Motor im Schiebebetrieb keinen Sprit brauchte.
Und als Test noch zusätzlich alles mit E10. Nachteile sind keine erkennbar.

Noch eines am Rande. Oft habe ich mich über den Tank beschwert, bei dem nach 30 Litern schon Ebbe gemeldet wird, obwohl er 40 Liter Inhalt haben soll und ich nach der gelben Warnleuchte auch schon mehr als 150 zusätzliche Kilometer zurückgelegt habe.

Nun fand ich eine Tankstelle, an der man arg im Gefälle stand. Plötzlich passte die Menge Sprit in den Tank, die man erwartet hätte. Mit dem Erfolg, dass sich die Tanknadel die nächsten 120 km nicht von der Max-Position entfernte, normalerweise bewegt sie sich ab ca. 50 km Strecke.

Verschiedene Tankstellen sorgten also für seltsame Werte im Spritmonitor, die ich am Ende gemittelt habe.

Also zum Schluss, Hybrid auf der Autobahn, Hybrid im Gebirge? Ja, überhaupt kein Problem. Andere sind auch nicht schneller, schon gar nicht mit gleicher Leistung, aber sicher durstiger. Nicht zu vergessen, dass mein Fahrzeug über die Hälfte der ganzen Strecke mit drei Personen und Sack und Pack für zwei Wochen befüllt war.

Re: Honda Jazz Hybrid in den Bergen...

Antwort Nr. 279
Danke für Deine Erfahrungen zu Bergfahrten mit dem Hybrid-Jazz. Als Münchner der regelmäßig zum Bergsteigen fährt kenne ich vieles recht gut und schätze das Verhalten des Autos sehr. Ich ergänze noch um ein paar Dinge die mir aufgefallen sind.

Fährt man mit Tempomat bergauf den Akku leer merkt man außer das etwas höherdrehen des Motors nichts. Der Computer hat das sehr gut im Griff die Leistung zu dosieren ohne dass man langsamer wird.

Die Schaltstufen nutze ich auch sehr gerne beim Bergabfahren mit der Motorbremse. Man kann über die sieben Stufen recht gut die Bremswirkung dosieren. Was ganz praktisch ist, ist dass die virtuelle Stufe automatisch wieder deaktiviert wird sobald man auf das Gaspedal steigt.

Im Eco-Modus kann bergauf der leere Akku manchmal zu einem nervigen Spiel zwischen Aufladen und Leistung abgeben werden. Dann versucht der Computer den Akku möglichst schnell wieder aufzuladen wodurch man einen Leistungsverlust spürt. Sobald er etwas geladen hat befiehlt der Computer wieder den Motor zu unterstützen wodurch man einen Leistungsschub bekommt. Lang hält das aber nicht an und der Akku ist wieder leer und das Spiel beginnt vom neuen. Ich schalte inzwischen in solchen Fällen den Eco-Modus ab und dann unterbricht man das Spiel weil der Akku nicht so schnell geladen wird.



Besonderheit am Rande, ist der Akku randvoll will der Jazz nicht im reinen E-Betrieb fahren. Vom Schiebebetrieb aus geht es gleich zum Benziner oder zum gemischten Betrieb über, je nach Leistungsabforderung.
Meine Idee dazu war, dass der Akku sich beim Laden so stark erwärmt, dass die Elektronik ihn danach erst mal etwas schont.


Diesen Effekt habe ich auch schon bemerkt und mich gewundert warum er auftritt. Deine Idee könnte natürlich sein. Mir ist bisher noch nichts eingefallen.

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 280
Soweit ich mich erinnern kann habe ich mal bei "insightcentral.net" gelesen, dass für die Steuerung die Kondition (Lebensdauer) des Akkus höchste Priorität hat. Alles was dazu beiträgt die Lebensdauer übermaß zu verringern soll verhindert werden. Dazu passt dann auch, dass nach langem Laden nicht sofort wieder entladen wird. Es findet im normalen Betrieb auch bei Bedarf ein dir nicht angezeigten background charching statt um die Lebensdauer zu erhalten, die Kondition zu verbessern.

Re: Honda Jazz Hybrid in den Bergen...

Antwort Nr. 281

...
Besonderheit am Rande, ist der Akku randvoll will der Jazz nicht im reinen E-Betrieb fahren. Vom Schiebebetrieb aus geht es gleich zum Benziner oder zum gemischten Betrieb über, je nach Leistungsabforderung.
Meine Idee dazu war, dass der Akku sich beim Laden so stark erwärmt, dass die Elektronik ihn danach erst mal etwas schont.
...


Hallo hungryeinstein,
danke erst mal für den hochinformativen und detailreichen Bericht!

Und eine Bemerkung aus dem "anderen" Hybrid-"Lager":
Beim Prius II ist es genauso: Ist der Akku durch die (randvolle) Aufladung zu sehr erwärmt, wird er nicht ohne Benziner zum Vortrieb genutzt - offensichtlich, wie Du vermutest, zur Schonung! Habe ich schon mehrfach erlebt.

Gruß!
JoAHa

Honda Jazz Hybrid Eco oder lieber Normal-Mode?

Antwort Nr. 282
Vielen Dank für eure Antworten zu meinem letzten Bericht.

Wichtiger Beitrag auch von Andi, hatte ich tatsächlich vergessen zu erwähnen. Nämlich das in Stellung "D" des Getriebes tatsächlich der manuelle Modus bergab jederzeit als Motorbremse genutzt werden kann, beim erneuten Gasgeben aber wieder von allein in den Automatikmodus gewechselt wird. Sehr praktisch wie ich finde. Schon schlau der Jazz. :)


Heute aber mal einen Beitrag zum Sinn des Eco-Mode beim Jazz Hybrid, die Idee dazu habe ich im analogen Prius-Thread gemopst.

Dort wurde ja angesprochen, dass der Unterschied sich hauptsächlich auf die Kennlinie des Gaspedals bezieht, also in Eco- wie auch Normal-Mode durchaus ähnliche Verbrauchsresultate erzielbar sind.

So ähnlich ist das auch im Jazz, aber die Unterschiede sind schon weitreichender und im Praxisalltag auch deutlich spürbar.
So soll das Drehmoment des Antriebs bei "ECO" um 4% reduziert sein. Zumindest das habe ich bisher überhaupt nicht bemerkt. Auch soll das Lademanagement den Hybridakku verstärkt im Eco-Mode laden. Auch dieses kann ich nicht wirklich erkennen.
Deutlich spürbar sind die Unterschiede bei Heizung, Klimaautomatik, Tempomat und Start-Stop.

Bei "ECO" hat der Verbrauch klar Vorrang. So schaltet der Motor trotz deutlichem Wärme- oder Kältewunsch beim Anhalten einfach ab. Besonders in der Stadt mit vielen roten Ampeln kann das gerade an heißen Sommertagen zu fieser Schweißabsonderung führen, da die Klimaanlage dann außer Funktion ist. Denn diese wird beim Jazz noch per Riemen vom Benziner angetrieben.
Außerdem wird auch noch das Gebläse heruntergefahren, um den Hybridakku zu schonen. Es wird also schnell wieder viel wärmer im Wagen, besonders wenn ich noch das Panoramadach offen habe. Sobald der Benziner wieder läuft, wird das Gebläse sanft wieder hochgefahren, die Kühlung setzt wieder ein.
Gleiches passiert theoretisch auch im Winter, nur geht der Motor hier auch im Eco-Mode deutlich seltener aus. Zum einen wird die Betriebstemperatur später erreicht, andererseits sind viele Verbraucher in Betrieb. Der Benziner wird seltener abgeschaltet und springt früher wieder an.
So "stört" der Eco-Mode im Winter sehr viel weniger als im Sommer.
Der Tempomat lässt eine gewisse Abweichung zur eingestellten Geschwindigkeit zu, bevor er sanft und langsam das Tempo wieder anpasst. Gerade in bergigen Gegenden etwas zu sanft und langsam.

Anders im Normal-Mode. Leistung und Klimakomfort stehen an erster Stelle.
Nun ja, Leistung in "", denn letztlich merkt man nur, dass das Gaspedal nun bei wenig Wegänderung zu spontanerer Leistungsabgabe führt und etwas giftig reagiert. Hier braucht es einen sanften Gasfuß, um nicht ruckartig anzufahren, der EV-Bereich ist schwieriger zu erwischen. Ein "Mehr" an Leistung ist für mich aber nicht erfahrbar.
Stelle ich jedoch nunHeizung oder Klima auf eine größere Temperaturdifferenz ein, bleibt der Benziner im Stand an. Erst wenn die gewünschte Innentemperatur erreicht wird, schaltet der Benziner im Stand auch wieder ab. Allerdings gerade im Sommer oft nicht lange. Die Sensoren für Temperatur und Sonneneinstrahlung sorgen schnell wieder für den Einsatzbefehl des Verbrenners.
Und gerade deshalb ist hier ein Verbrauchsunterschied möglich, der sich aber auf die Gesamtdistanz nicht wirklich zeigt. Dafür müsste man öfter im Stau stehen.
Der Tempomat reagiert nun spontan, kleinste Abweichungen zur Soll-Geschwindigkeit werden sofort ausgeregelt, was teilweise schon etwas hektisch daherkommt. Trotzdem geschieht dies aber sanft und ruckfrei, nur das plötzliche Aufheulen des Motors irritiert manchmal.

Ich persönlich nutze fast ausschließlich den Eco-Mode, der Wagen fährt damit insgesamt harmonischer ohne spürbare Leistungseinbußen. Abschalten tue ich ihn nur bei langen Autobahnfahrten mit Tempomat und wenn ich meiner Wunschtemperatur im Fahrzeug den Vorang einräumen will.

Zudem lässt sich so der EV-Mode deutlich besser aktivieren und regeln.

Bei anderen Hybriden lese ich immer wieder, dass der Eco-Mode eher unbeliebt ist und zuviel Leistung schluckt. Im Jazz bin ich sehr zufrieden, Honda hat das Ganze super abgestimmt. Absolut alltagstauglich ohne merkliche Leistungseinbußen. Es gibt somit nur wenige Gründe den normalen Modus überhaupt in Erwägung zu ziehen.



 

Re: Honda Jazz Hybrid

Antwort Nr. 283
Gut das Du es ansprichst Jorin. Hätte ich mehr ausführen können.

Also nein,  so ist es nicht. Wie gesagt, im Winter macht sich der Eco-Mode wenig bemerkbar, da der Benziner recht selten stoppt. Also nur im Sommer, wenn es wirklich heiß ist und auch noch die Sonne ungehindert vom Himmel strahlt wird es kritisch. Da das insgesamt so aber nicht so extrem oft vorkommt, ist der Komfortverlust nicht so arg gegeben.
Denn selbst wenn der Verbrenner aus ist, läuft die Lüftung ja noch etwas mit und die Luft ist auch noch eine Zeit lang kühl.

Wobei ich aber auch zugeben muss, dass ich sehr wärmeresistent bin. Für andere Fahrer wäre der Komfortverlust sicher größer oder auch nicht hinnehmbar. Dafür kann ich mit Kälte nicht umgehen, aber da ist der Jazz glücklicherweise bei der Heizleistung recht gut.

Äh, Jorins Beitrag verschwunden???