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Thema: Benzinpreiswahnsinn (184822-mal gelesen)
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Antw.: Benzinpreiswahnsinn

Antwort Nr. 1395
vielleicht auch, weil der Umstieg einfach für sehr viele Menschen nicht mal eben so bezahlbar ist?? ....
Für mich wäre er sogar bezahlbar. Jetzt habe ich das Problem das für dieses Jahr quasi keine untere Mittelklasse BEV Autos mehr lieferbar sind. Spekuliere jetzt auf 2023 mit der zwar geringeren Förderung aber hoffentlich einem enspannterem Markt.

vielleicht auch, weil der Umstieg einfach für sehr viele Menschen nicht sinnvoll erscheint, weil diese eben so wenig fahren, dass der Spritpreis die kleinste Problematik ist? Der Treibstoff kostet uns nur einen kleinen Teil. Da ist es egal, ob der Liter 2€ oder 2,50 kostet...ist halt ein reines Rechenexempel.
Klar, das wird viel zu oft nicht betrachtet.

Wir fahren max 6000-8000 km im Jahr
Bei mir sind es halt gute 70 000 km ... .

Für den Wagen gäbe es vielleicht max. 10.000 €, vermutlich aber eher weniger. Das lohnt nicht und würde ein E-Auto, was dann ebenso viel stehen würde, nicht mal im Ansatz gegenfinanzieren.
Ich fahre meine Autos auch meistens bis eine Zeitwertgerechte Reparatur nicht mehr möglich ist.
Bei mir geht es aktuell um eine Ersatzbeschaffung für eines meiner Fahrzeuge mit mittlerweile 300 000 km und diversen Auflösungserscheinungen. Hoffe halt das er bis nächstes Jahr noch durchhält ohne größerer Reparaturen.

Im Raume steht eher der Verzicht auf ein Auto + Teilnahme am Carsharing.
Ja, das wäre super. Dann würde ich auch meine Fuhrpark reduzieren und bei Bedarf einfach noch ein Fahrzeug leihen.
Wohne leider JWD. Hier gibt es sowas noch nicht.... .

Antw.: Benzinpreiswahnsinn

Antwort Nr. 1396
das mit dem Carsharing ist auch so ein Rechenexempel: wenn man so fährt, wie wir ein Auto nutzen, ist der Unterschied aufs Jahr so bei 200-300€ nicht wirklich groß, leider. Komfortabel ist das auch nicht wirklich, weil's einfach super umständlich und unflexibel ist.
Komfort kostet....

ein BEV wäre da natürlich deutlich günstiger aufs Jahr gerechnet (ca. 1200€). aber selbst auf 10 J. gerechnet amortisiert sich das nicht wirklich. Der Kredit schlüge ja auch ordentlich zu, und dafür Schulden aufnehmen, grad in dieser Situation?? nöö

Kosten eigen PKW / Jahr   :    
Fixkosten/Jahr   1.603,00 €, aus    
Garage   660,00 €
Steuer   168,00 €
Versicherung   350,00 €
Wartung; jährlich, ca 350   350,00 €
HU; 2-jährlich a 150   75,00 €

Reisekosten   8L/100km a 2,30€:   
2* NL a 800 km a 1 Woche;    295€   1.600km/J
3* Familie 1200 km a 4 T.   665€   3.600km
1* Urlaub a 2500 km a 2 W.   460€   2.500km
SUMME:   1420 €                                   7.700km
GESAMT/anno: 3000€

Kosten BEV / Jahr:   
Fixkosten/Jahr   1.125,00 € aus   
Garage   660,00 €
Steuer   0,00 €
Versicherung   350,00 €
Wartung; 2-jährlich, ca 80   40,00 €
HU; 2-jährlich a 150   75,00 €

Reisekosten   17,5kWh/100km a 0,50€
2* NL a 800 km a 1 Woche;    140,00 €
3* Familie a 1200 km a 4 T.   315,00 €
1* Urlaub a 2500 km a 2 W.   218,75 €
SUMME:   673,75 €
GESAMT/anno: 1800€

Carsharing:
   GG/Monat   GG/Jahr   
Zeittarif 2022   11,00 €   132,00 €   
STANDARD         
Zeitpreis   Mini   Kompakt   Kombi
0 – 6 Uhr (je h)   0,00 €   0,00 €   0,00 €
6 – 0 Uhr (je h)   1,90 €   2,10 €   2,75 €
24 h                          19,00 €    21,00 €      27,50 €
Woche   114,00 €   126,00 €   165,00 €
Kilometerpreis         
Bis 100 km   0,27 €   0,30 €   0,33 €
Ab 101 km   0,24 €   0,27 €   0,29 €
700+(5)   0,07 €   0,08 €   0,11 €
Reisekosten (Strecken wie oben)         
2*1W+2*100km*0,27+2*600km*0,24+2*100km*0,08   
Mini        Kompakt   Kombi
618,00 €   652,00 €   766,00 €

3*4T+3*100*0,27+3*500*0,08+3*600*0,24
Mini        Kompakt   Kombi   
846,00 €   948,00 €   1.116,00 €

2*1W+100*0,27+600*0,24+1800*0,08   
Mini        Kompakt   Kombi
525,00 €   588,00 €   735,00 €
aufs Jahr gerechnet.         
2.121,00   2.320,00   2.617,00

   


Antw.: Benzinpreiswahnsinn

Antwort Nr. 1397
Manchmal habe ich das Gefühl, die Tatsache, dass so wenige ihr Verhalten ändern, ist die berühmte "German Angst".

Angst, irgendwie nicht mehr mithalten zu können auf der Autobahn, oder plötzlich einer von den "Schleichern" zu sein, die nicht +10-20km/h auf Landstraßen fahren, eine Autogröße zurückzurudern, etc. Einigen schreibe ich auch einfach die Geduld respektive den Willen zur Änderung ab, aber da können Verkehrspsychologen wahrscheinlich Bücher drüber schreiben.

Das hat jetzt nichts mit fehlenden Alternativen oder so zu tun. Die Problematik und betroffenen sind ja vielfältig.

Während Leute während der Ölkrise noch erfinderisch waren, kommt es mir heute eher so vor, dass die meisten nur rumheulen und Geschenke vom Staat erwarten.

 

Antw.: Benzinpreiswahnsinn

Antwort Nr. 1398
German Angst isses bei uns nicht, es ist einfach aufgrund der Gegebenheiten nicht wirtschaftlich, selbst auf lange Zeit nicht. Und wir haben eben keine Lust, Hunderte € im Monat für einen Kredit zu zahlen, nur damit ein Auto in der Garage steht. Der Lexus wird weiter gefahren, so lange es geht. Oder eben Carsharing....mal sehen, was die Zeit so bringt.

Antw.: Benzinpreiswahnsinn

Antwort Nr. 1399
.... Der Lexus wird weiter gefahren, so lange es geht. Oder eben Carsharing....mal sehen, was die Zeit so bringt.
Ist IMHO die beste Lösung.
Der Lexus ist ja "EhDa" und erzeugt beim stehen kein CO2.
Um den CO2 Fußabdruck eines neuen BEVs wieder reinzufahren bräuchtest Du mit Deiner jährlichen Fahrleistung etliche Jahre.

Antw.: Benzinpreiswahnsinn

Antwort Nr. 1400
Wie genau willst du CO2 wieder reinfahren? Was der Wagen bei der Produktion an CO2 verbraucht hat, ist da und verschwindet durch fahren nicht.

Antw.: Benzinpreiswahnsinn

Antwort Nr. 1401
Reinfahren im Vergleich zu einem Fahrzeug mit höherem CO2-Ausstoss natürlich, welches man statt des BEV kaufen und dann auch bewegen würde.

Antw.: Benzinpreiswahnsinn

Antwort Nr. 1402
Trotzdem fährt sich das CO2 nicht rein. Es kommt nur weniger dazu. Man könnte maximal behaupten, das die CO2 Bilanz besser ist.

Antw.: Benzinpreiswahnsinn

Antwort Nr. 1403
German Angst isses bei uns nicht, es ist einfach aufgrund der Gegebenheiten nicht wirtschaftlich, selbst auf lange Zeit nicht. Und wir haben eben keine Lust, Hunderte € im Monat für einen Kredit zu zahlen, nur damit ein Auto in der Garage steht. Der Lexus wird weiter gefahren, so lange es geht. Oder eben Carsharing....mal sehen, was die Zeit so bringt.

Bevor das unnötig eskaliert, von dir war jetzt auch nicht die Rede ;) Ich meinte eher die Leute, die lediglich über die hohen Spritpreise meckern, aber keine Konsequenzen ziehen. Günstig ist es ja schon sein Jahren nicht mehr so richtig, aber die Durchschnittleistung und -Fahrzeuggröße gehen weiter nach oben.

Antw.: Benzinpreiswahnsinn

Antwort Nr. 1404
Reinfahren im Vergleich zu einem Fahrzeug mit höherem CO2-Ausstoss natürlich, welches man statt des BEV kaufen und dann auch bewegen würde.
genauso habe ich es gemeint. Tschuldigung für die Verwirrung.... .

Aber mal BTT:
Habe gerade gesehen:
Diesel:
16:25 : 1,939 €
heute morgen 7:15 : 2,139 €

0,2 € Preissprünge in ein paar Stunden... .


Antw.: Benzinpreiswahnsinn

Antwort Nr. 1405
Die Motivation vom Verbrenner wegzukommen, wird für viele nach Corona selbst dann nicht sein, wenn das Benzin das doppelte kostet würde.

In vielen Firmen mit Bürojob haben nach Corona jetzt die Mitarbeiter die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten. Natürlich nur soweit Homeoffice möglich ist. Bei und kommen derzeit die Mitarbeiter höchstens einmal pro Woche. Vorgesehen ist nach Corona, dass jeder Mitarbeiter die Möglichkeit hat an drei Tagen die Woche im Homeoffice arbeiten zu können. Da stehen viele Autos jetzt ungenutzt herum und auch zukünftig fahren die Mitarbeiter weniger als die Hälfte wie früher. Da man das gleiche wie vorher verdient, könnte das Benzin auch das doppelte oder mehr kosten. Für solche Mitarbeiter wäre es kein Problem auch 3 oder 3 EUR pro Liter zu zahlen.

Da die Anschaffungskosten, Versicherungen und Inspektionen bei geringen Kilometerleistungen den Großteil ausmachen, werden viele das gar nicht groß merken, sondern eher Plus machen. Weneiger Zeit für das Pendeln und weniger Kosten trotz mehrfachem Benzinpreis.

Immerhin ist der geringere Benzinverbrauch (weil wesentlich geringere Kilometerleistung) dann schon mal gut für die Umwelt.

Schlimm ist es nur für diejenigen, die wegen der Tätigkeiten kein Homeoffice machen können. Häufig sind solche Tätigkeiten auch nicht die best bezahlten. Für die wird es bitter.

Antw.: Benzinpreiswahnsinn

Antwort Nr. 1406
Trotzdem fährt sich das CO2 nicht rein. Es kommt nur weniger dazu. Man könnte maximal behaupten, das die CO2 Bilanz besser ist.

Richtig. Ist halt kein Perpetuum Mobile.  ;)

Antw.: Benzinpreiswahnsinn

Antwort Nr. 1407
Während Leute während der Ölkrise noch erfinderisch waren, kommt es mir heute eher so vor, dass die meisten nur rumheulen und Geschenke vom Staat erwarten.
Genau diesen Eindruck habe ich auch. In ärmeren Ländern wird sich arrangiert, in Deutschland gejammert und nach der Politik gerufen, die den Wünschen nach Steuergeschenken willig nachkommt.

Antw.: Benzinpreiswahnsinn

Antwort Nr. 1408
Hier mal eine Wortmeldung am Rande. Nachdem ich letztes Jahr in meine Heimat Berlin zurückgekehrt bin, nutze ich unseren braven Hybriden (Auris Sport aus 2014) kaum noch. Das letzte Mal getankt haben wir im März - wir brauchen das Auto hier einfach äusserst selten. Dabei wohnen wir nicht mal im Zentrum der Stadt, sondern im südlichen Tempelhof. Aber der öffentliche Nahverkehr ist einfach viel bequemer und vor allem stressfreier (Parkplatz !!!).
Zuvor auf dem platten Land sah das ja völlig anders aus, da hatten wir sogar 2 Autos.....

So läßt mich der Benzinpreiswahnsinn ziemlich kalt, obwohl mir natürlich klar ist, dass auch die Öffis in absehbarer Zeit teurer werden.

Ich bleib diesem netten Forum interessehalber treu, obwohl ich weiß, das der Auris unser letztes Auto ist - hybrid fahren kann ich ja jederzeit mit dem Taxi.