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Thema: Ein gigantischer Umweltschoner (2251-mal gelesen)
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Re: Ein gigantischer Umweltschoner

Antwort Nr. 1
Hallöchen,

So was:



gibt's auch hier zu Lande. Nähere Beschreibung gibt's hier.

Das sind die "kleinen" Hybrid-Busse. Der selben Gruppe betreibt seit 1½ Jahren einige Doppelgelenk-Hybridbusse der Schweizer Firma Hess. Und die sind GROSS: Jeder dieser "Monster" ist 25 Meter lang, 2,55 Meter breit, hat 310 PS und bietet bis zu 180 Fahrgästen Platz.

Re: Ein gigantischer Umweltschoner

Antwort Nr. 2
Tolle Sache! Wo soll es sich noch mehr anbieten wie im Stop and Go Verkehr eines Busses ???

Re: Ein gigantischer Umweltschoner

Antwort Nr. 3
Hallöchen zusammen,

wir in Dortmund bekommen auch 2 Hess-Hybridbusse, so wie es bisher aussieht im November.

Klar bietet sich das gerade für einen Linienbus super an, und da ich ja zufällig in der Bus-Werkstatt als Elektriker tätig bin, bin ich auch ganz nah dran. *freu*

Was die Wagen können muß sich allerdings noch zeigen. Hess-Busse (wobei die Elektrik von Vossloh-Kiepe stammt) arbeiten mit Supercap-Speichern. (Hochleistungskondensatoren) Diese haben zwar eine Wahnsinns-Leistungsdichte, dafür aber eine magere Energiedichte. Auf Deutsch: Größere Strecken elektrisch kriegt man so nicht hin.

Für ein Fahrverhalten wie es unseren Priusen entspricht, mit vielleicht sogar noch großzügigem EV-Modus ist meiner Kentnis nach momentan nur der Citaro Blue-Tech Hybrid gut. Der hat eine gut 300 Kilo schwere Lithium-Ionen-Batterie mit  180 KW Leistung und um die 20 KWh Speicherkapazität. Würd ich natürlich auch liebend Gern mal in die Finger kriegen.  ;D

Was vielleicht noch interessant ist, die genannten Fahrzeuge haben alle einen seriellen Antrieb, dh. der Radantrieb erfolgt ausschließlich über die E-Maschinen, wärend der Diesel fest mit einem Generator verkuppelt ist. Halte ich für sehr sinnvoll, weil gerade in der Größen und Gewichtsklasse wäre der zusätzliche Bauaufwand für einen mechanischen Antrieb enorm und gerade im Stadt-Linienverkehr dürfte der Nutzen minimal sein. Geben tuts das ganze aber trotzdem.

Die ersten "serienmäßigen" europäischen Hybridbusse stammen von der Firma Solaris. Diese haben eine Art Hybridgetriebe, welches die E-Maschinen und den Diesel kombiniert und sowohl parallelen als auch Leistungsverzweigten Betrieb ermöglicht. Gebaut wurde dieses System von der Firma Allison und arbeitet mit Ni/Mhd-Batterien wie unser Prius. Die Bogestra hat ein solches Fahrzeug bereits seit 2007 im Einsatz.

Ganz aktuell schwenkt aber auch Solaris Richtung Vossloh und bietet einen seriellen Hybridantrieb mit Supercaps, hier allerdings ergänzt mit Lithiumbatterien. Wärend die Caps Lastspitzen wie Brems und Anfahrströme puffern, können die Akkus eine konstante Leistung beisteuern und damit elektrisches Fahren auf kurzen Strecken ermöglichen! Hier soll es sogar eine "Plug-In" Funktion geben, so das man die Lithium-Batterien an der Dose volladen kann. Man sieht also im Bus-Bereich ist die Bewegung wesendlich Größer als beim PKW, da hier wirklich schon mehrere Hersteller mit fertigen Produkten auf den Markt drängen, auch wenn die Stückzahlen natürlich noch winzig sind.

So, ich hoff mal ich hab euch damit nicht gelangweilt, bin bei Interesse natürlich auch gern bereit aktuelle Infos beizusteuern wenn die beiden Hybriden endlich bei uns sind. :)

Nette Grüße,
Thomas.

Re: Ein gigantischer Umweltschoner

Antwort Nr. 4
Nein nicht gelangweilt, im Gegentei! Dank ür die ausführlichen Detailinfos!

Re: Ein gigantischer Umweltschoner

Antwort Nr. 5
Sehr genial die Kombination aus Kondensatoren und Lithium finde ich.

Normalerweise langweilen mich lange Posts nach drei Zeilen - deiner war eine Ausnahme, dafür danke! :)


Re: Ein gigantischer Umweltschoner

Antwort Nr. 7
Vom Alter her könnte das passen, aber es geht mir eigentlich eher um den Gehalt der ersten drei Zeilen ... Es lohnt sich oftmals einfach nicht, weiterzulesen ... ;)