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Thema: Ladesäulen-Nutzung in Brandenburg? (2159-mal gelesen) - Abgeleitet von Brandenburger sind di...
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Ladesäulen-Nutzung in Brandenburg?

RWE hat in den äußeren Stadtbezirken Berlins an den S-Bahnhöfen Ladesäulen aufgestellt. In meiner näheren Umgebung ist es an jedem 2. S-Bahnhof. Warum werden diese sowenig von Brandenburgern genutzt?

 Jorin hat den Beitrag leicht angepasst. Dies wurde nach der Verschiebung notwendig.

Antw.: Ladesäulen-Nutzung in Brandenburg?

Antwort Nr. 1
Zumindest in meiner Gegend haben die Besitzer von E-Fahrzeugen eh ihr eigenes Haus und einen eigenen Stromanschluss, die sind nicht auf die öffentlichen Ladesäulen angewiesen.

Bei mir um die Ecke gibt es auch seit rund zwei Jahren eine sogar kostenlose Ladesäule. Genutzt wird sie letztlich gar nicht.

Ist ja irgendwie auch logisch, ich hätte zum Beispiel sehr gern ein E-Fahrzeug, würde mich aber nicht ausschließlich auf öffentliche Ladesäulen verlassen (defekt, besetzt, kriege keine Freigabe).
Nur wenn ich einen eigenen Ladeanschluss hätte, würde ich auch ein E-Fahrzeug anschaffen. Bleibt bei mir leider ein Traum. :(

Antw.: Ladesäulen-Nutzung in Brandenburg?

Antwort Nr. 2
@hungryeinstein,
zu den Optimisten, die sich ausschließlich auf die öffentliche Ladeinfrastruktur verlassen, gehöre ich. Ich habe kein Haus und keinen Vermieter, der mir einen Ladeanschluss spendiert.

In den 2 Jahren und 10 Monaten habe ich meinen Toyota Prius Plugin ca. 475 Ladungen spendiert. Im Ausland war es auch zum Teil kostenlos. Gegen meinen Willen wurde ich dann von ihm getrennt.

Mit diesen Erfahrungen habe ich mir ein Elektroauto bestellt.

Wenn die Voraussetzung für ein Elektroauto in Deutschland ein eigenes Haus ist, dann ist das Ziel von einer Million Elektroautos nicht nur im Jahr 2020 sondern auch im Jahr 2030 gescheitert!

Die Rechnung: Mietwohnung = Stinker und Einfamilienhaus = Elektroauto kann nicht die Lösung sein.


Antw.: Ladesäulen-Nutzung in Brandenburg?

Antwort Nr. 3
Da gebe ich dir recht, in der Theorie passt das. Praktisch schaut es anders aus. Guck dir unsere Ladekarte mal an, übers Menü erreichbar, und schiebe sie nach Schaafheim, wo ich wohne. Und dann guck mal, wo ich da laden könnte. Und vor allem: Wie schnell. Das ist ziemlich ernüchternd. So sehr ernüchternd, dass ich trotz Eigenheim nochmal einen Hybriden und kein Elektroauto gekauft habe.

Antw.: Ladesäulen-Nutzung in Brandenburg?

Antwort Nr. 4
@ Prius57

Ein Plug-in wird von mir nochmal gesondert betrachtet, da man hier nicht zwingend auf eine Ladesäule angewiesen ist. Wenn keine da ist, oder besetzt, oder kaputt...egal, fährt man eben einfach weiter und tankt ggf. flüssig nach.
Mit einem E-Auto so nicht machbar.

Und auch wenn ich ein E-Auto haben möchte und mir sogar ein Haus leisten könnte, ich bin überzeugter Mieter und bleibe auch dabei.

Deswegen ist der normale Hybridantrieb für mich das Maß der Dinge, wenn es die Technik später mal umweltfreundlich und flächendeckend zulässt auch gern ein Wasserstoffauto.

Das gesetzte Ziel ist nicht machbar, machen wir uns nichts vor, selbst mit Förderung nicht. Mir würde das E-Fahrzeug vor der Tür auch nichts bringen, wenn man es mir schenken würde.

Antw.: Ladesäulen-Nutzung in Brandenburg?

Antwort Nr. 5
Schade, hätte Euch gern begeistert. Meine Erfahrungen mit dem Plugin haben mich jedenfalls zum Elektroauto gebracht.

Grundsätzlich gibt es nicht die eine Lademöglichkeit. Wir brauchen neben Schnellladestation für die große Strecke, die preiswerte Lademöglichkeit in Wohnungsnähe (Anm.: Berliner Senat sagt 200 m Luftlinie) zum Beispiel Ladelaternen und den Anschluss zu Hause und die Lademöglichkeit in der Nähe von Arbeitsstätten, P+R Parkplätzen, Märkten sowie in Ausflugsgebieten. Letzteres wird die hoffentlich zukünftig erweiterbare Ladesäule sein.

Kommen wir wieder zu meiner ursprünglichen Frage:
RWE hat in den äußeren Stadtbezirken Berlins an den S-Bahnhöfen Ladesäulen aufgestellt. In meiner näheren Umgebung ist es an jedem 2. S-Bahnhof. Warum werden diese sowenig von Brandenburgern genutzt?

 Jorin hat den Beitrag leicht angepasst. Dies wurde nach der Verschiebung notwendig.

Wie ist die Erfahrung auch in den anderen Großstädten Hamburg, München und Köln?

Antw.: Ladesäulen-Nutzung in Brandenburg?

Antwort Nr. 6
Kommen wir wieder zu meiner ursprünglichen Frage:
Wie ist die Erfahrung auch in den anderen Großstädten Hamburg, München und Köln?

Meine persönliche Situation könnte nicht besser sein, obwohl ich auf die öffentliche Ladesäuleninfrastruktur angewiesen bin.

Meine Lademöglichkeiten in München und Umgebung:

Zuhause 200 Meter Luftlinie öffentliche Säule - kostenfrei
6-7 Aldi Süd Schnellader - kostenfrei
diverse Supermarkte und Baumärkte via Typ2 - kostenfrei
Nissan - Händler Superschnelllader 24 h - kostenfrei
Beim Arbeitgeber, Gemeindeladesäule 500 m Luftlinie, 24 h - kostenfrei
Tank und Rast auf den Autobahnrastplätzen, Superschnelllader min. alle 80 km - zur Zeit (noch) kostenfrei
diverse Ladesäulen in öffentlichen Parkhäusern, kostenpflichtig
Outback: Planung notwendig, aber nicht ist unmöglich...

Es wäre unsinnig in meiner Situation einen Verbrenner zu fahren. Zumal mein Arbeitsweg mit 12 km einfach auch überschaubar ist.
Aber: das Fahren mit dem Nissan Leaf macht so viel Spaß, das viel mehr Kilometer zusammenkommen als geplant.