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Thema: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei (67217-mal gelesen)
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Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 180
Das bedeutet also, dass wenn man so viel Geld bezahlt, will man zum Ausgleich zusätzliche Freiheiten? Ansonsten braucht man keinen Tesla? Insofern kann ich Musk verstehen, dass er nichts ändert. Seine Umsätze würden einbrechen. Allen hängt am Autopiloten. Wieviel Prozent der Tesla S haben den Autopiloten?

Aber vielleicht mache ich mir umsonst Sorgen. Vermutlich wird es der Markt richten und es werden einfach die Versicherungsprämien für den Tesla S stark steigen. Versicherungen arbeiten langsam aber unaufhaltsam, wenn es um Risiken geht. Nur muss der Mehrpreis schon ziemlich hoch sein, denn wenn Tesla-Fahrer ein paar tausend Euro pro Jahr stören wohl kaum. Bin gespannt.

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 181
@Hybis ,

du verstehst mich falsch: An die Anschaffung einer der mit ein Tesla "S" vergleichbaren "Auto 1.0"-Fahrzeuge (Porsche Panamera, Audi A7, Mercedes CLS Shooting Brake, BMW 6'er Gran Coupé) zu Preisen von gut 90 K bis fast 110 K habe ich nie gedacht, und schon gar nicht dessen 5-6 K teuren Assistenzsysteme, die wesentlich schlechter IN DER PRAXIS und bei EINEN NORMAL MITDENKENDEN FAHRER fungieren.

Der Tesla ist jedoch anders, und meine Beweggründe schließlich gut 90 K in ein Automobil zu stecken, auch. Die 2,7 K für den AP sind im Vergleich zu der Gesamtsumme Kleingeld, aber ich möchte dafür haben, was am Zeitpunkt meiner Bestellung Stand der (Tesla-) Technik war, oder besser.

Und ich mag nicht, daß stark von der Lobby der Hersteller von "Auto 1.0"-Fahrzeuge gesteuerten Behörden absolut unnötig Druck auf Tesla machen, um das System weniger leistungsfähig zu machen, nur weil einen Deppen in Florida während der Fahrt entweder schlief, Happry-Potter-Videos schaute, nach Pokemons jagte oder eben die Grenzen der Leistungsfähigkeit des Tesla-AP auskosten möchte, und dabei zu spät reagierte.

Ich kann den Gedanken nicht ganz frei werden, daß in dein Beitrag ein gewisser Neid zu spüren ist - ich finde, du (und andere!) solltet euch ein Bißchen in die Tesla-Welt rumschauen - es sind auch sehr viele Nicht-Millionäre dort unterwegs!

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 182
@Hybis ,
Ich kann den Gedanken nicht ganz frei werden, daß in dein Beitrag ein gewisser Neid zu spüren ist - ich finde, du (und andere!) solltet euch ein Bißchen in die Tesla-Welt rumschauen - es sind auch sehr viele Nicht-Millionäre dort unterwegs!
Kann mir schon denken, dass es es auch bei Tesla-Fahrern auch viele gibt die den Tesla S nicht fahren, weil Sie Unternehmer sind und das zum Image gehört. Bisher habe ich allerdings in meinem Umkreis Tesla S aber meist als Firmen-Wagen (z.B. Telekom-Dienstwagen) oder als Image-Auto (für Berater, etc.) gesehen.

Natürlich würde ich als Technik-Freak gerne einen Tesla fahren. Ich kann mir aber eher vorstellen in ein paar Jahren einen BMW C Evolution zu fahren: BMW Motorrad Deutschland . Die gibt es fast neu schon für 10.000 EUR.

Aber jeder setzt seine Prioritäten anders. Mit reicht derzeit ein etwas umweltfreundlicheres Stadtauto (Yaris Hybrid) und das Geld das ich da übrig habe investiere ich lieber in mein Haus als in ein Auto (Mein Haus ist dann vermutlich auch etwas größer als der meisten Tesla-Besitzer, die keine Multi-Millionäre sind). Wenn ich mal ein ordentliches E-Auto mit 30 kWh-Akku in der Größe eines Yaris bekommen würde, würde ich auch ohne lange zu zögern 20.000 EUR ausgeben. Für ein E-Auto in Van-Größe bis zu 40.000 EUR als Familienauto. Bis dahin werde ich vermutlich noch 10 Jahre warten müssen.

Bei Tesla stört mich hauptsächlich das großspurige Auftreten von Musk und das Apple-Jünger-like-Gehabe. Kennst Du eigentlich diesen Heise-Artikel: Klartext: Tesla und Apple | heise Autos

Ich werde aus diesen Gründen auch keinen Apple mehr kaufen. Mein letzter Apple in meinem Leben war ein offener und freier Apple II (entwickelt von Steve Wozniak, m.E. das wahre Genie bei Apple). Der Apple-Religion werde ich nicht beitreten. Auch keiner Tesla-Religion. Ich bin Atheist.  ;-)

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 183
Unter den ersten 50.000 Tesla Bestellern war rund ein Drittel ehemalige Priuisfahrer! Kein anderes Auto in dieser Preisklasse hat so viele private Zulassungen und Barzahler! Mit Neid und Vorurteilen verunglimpfen viele die Überzeugung durch Technik als Religiösität.
Und machen sich damit rückständiger als sie es wahr haben wollen.

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 184
Zitat
The incident is still under investigation, and Master Corporal Gary Fournier told Jalopnik that investigators believe the driver of the 18-wheeler fell asleep before colliding with the Model S. Fournier added that the truck driver ran a red light, and the wreck was at no fault of the Tesla or its driver.


Terrifying Tesla VS. 18-Wheeler Crash Nearly Destroys House

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 185
Mit Neid und Vorurteilen verunglimpfen viele die Überzeugung durch Technik als Religiösität.
Und machen sich damit rückständiger als sie es wahr haben wollen.
Genau solche Aussprüche zeigen die Religiösität. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns und wird beschimpft. Kritik darf nicht sein. Nur man selbst ist im Besitz der reinen Wahrheit und definiert was gut ist und was schlecht (rückständig, etc.) ist.

Das hat nichts mehr mit Technik-Begeisterung zu tun. Die kann man auch ohne Diffamierungen rüberbringen

Schau Dir mal den Heise-Artikel an: Klartext: Tesla und Apple | heise Autos

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 186
@Hybis ,

 :icon_danke_ATDE:  für den Hinweis auf den Heise-Artikel. Interessanter Vergleich, der aber mMn etwas hinkt, und mit den üblichen Vorurteilen voll ist - wie zum Beispiel die Forderung nach mechanische Bedienelemente für die Heizung. Das, und die Platzierung selben, ist ja dermaßen alt - ich wundere mich, in Zeiten der Klimaautomatik, wer noch da jede 5 Minuten rumtatschen möchte  :icon_no_sad: ?

Bei mir sind die einzige Äpfel die, die am Baum wachsen, und beim Verzehr die Ärzte fern halten  ;) .

Sicher, viele Teslas sind als Imageträger angemeldet - und wie ich dein Kommentar:

Zitat
bei Tesla-Fahrern auch viele gibt die den Tesla S nicht fahren, weil Sie Unternehmer sind und das zum Image gehört

verstehe, gibt's auch Personen, die eigentlich gerne Tesla fahren möchten, aber nicht dürfen - genau wie bei den Priussen.

Oder hat sich da ein "nicht" zuviel reingeschlichen, und du deutest auf @e-motion hin?

Nun, ich lasse in meine Betrachtungen alles, was Dienstwagen ist, draußen. Was zählt ist "welche Leute sind dazu bereit 70-140 K für ein Tesla aus eigener Tasche herauszugeben?". Und wenn du dich dann herumschaust, sind tatsächlich recht viele Leute drin, die nicht zu den jeweiligen "oberen zehntausend" gehören.

Dich stört "das großspurige Auftreten von Musk" - mir nicht, denn erstens gehört eine gute Portion Mut dazu, gegen die etablierte Auto-Lobby anzutreten, und zweitens hat es keinen Einfluß auf mein tägliches und zukünftiges Leben - im krassen Gegenteil zu das sehr, sehr kleinspurige Auftreten von Merkel, Hollande, Juncker und ähnlichen  :-P . Aber das ist natürlich eine andere Geschichte.

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 187
Das mag jeder bewerten wie er will. Im Artikel geht es m.E. eher darum wie die Apple- und Tesla-Besitzer reagieren, wenn man anderer Meinung als diese ist. Dann wird häufig nicht mehr argumentiert. Man ist einfach blöd oder rückständig.

Ich persönlich mag bei Toyota und auch vielen anderen Herstellern die ganzen Touch-Screens nicht (auch nicht bei meinem Yaris Hybrid). Die lenken bei der Bedienung extrem vom Strassenverkehr ab. Da finde ich Bedienelemente wie den iDrive iDrive – Wikipedia besser. Ich habe das bei einer Probefahrt ausprobiert und war begeistert wie gut das zu bedienen ist. Ich finde auch die Idee von Tasten bei BMW, auf die man beliebige Funktionen legen kann (nicht nur Radiosender) eine gute Sache (Favoritentasten, also ähnliches Konzept wie bei einer programmierbaren Fernbedienung). Da muss man sich dann nicht durch irgendwelche Menüs hangeln, sondern hat die häufig genutzte Funktion direkt und schnell erreichbar. Ich kennen keinen anderen Hersteller, der das so macht.
Oder hat sich da ein "nicht" zuviel reingeschlichen, und du deutest auf @e-motion hin?
Ok, das war missverständlich ausgedrückt. Es sollte bedeuten, dass ich Dir glaube, dass es auch Tesla-Fahrer gibt,  die keine Unternehmer sind (und daher den Tesla als Betriebsausgabe geltend machen können) oder diesen fahren, weil es zum Image des Berufes gut passt und man damit überzeugender rüberkommt  (z.B. selbständige Mitarbeiter der Solarindustrie).

Es ist ja so, dass auch bei anderen Autoherstellern in dieser Preisklasse viele Autos als Dienstwagen gefahren werden oder zumindest von der Steuer abgesetzt werden können. Das wird sich dann ändern, wenn Tesla ein günstigeres Auto herausbringt.

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 188
Nun, ich lasse in meine Betrachtungen alles, was Dienstwagen ist, draußen. Was zählt ist "welche Leute sind dazu bereit 70-140 K für ein Tesla aus eigener Tasche herauszugeben?".

Warum denn das? Ein Dienstwagen wird auch aus der eigenen Tasche bezahlt. Bei vielen Selbstständigen sogar aus dem Privatvermögen, dass bei der Personengesellschaft identisch mit dem Geschäftsvermögen ist. Als Dienstwagenfahrer lasse ich mich auch nicht einfach so aus einer Betrachtung ausschliessen. Wenn ich die 70-140 Tausend Euro nun lieber für Schmuck für meine Frau ausgebe und den Wagen geschäftlich auf 3 Jahre lease  -  warum disqualifiziert mich das?

Es ist doch eher so, dass viele Dienstwagenregelungen keine E-Fahrzeuge und auch keine Teslas zulassen, da diese im Geschäftsalltag nicht bestehen. Ein Vertreter mit mehreren hundert Kilometern am Tag kann wohl kaum 2-3 mal täglich am Supercharger Pause machen. Und selbst in meinem Fall, geht die übliche Dienstreise nie und nimmer. Unser Tesla im Fuhrpark ist auch nie auf Langstrecke unterwegs und nach dem Reiz des Neuen eher unbeliebt. Zu aufwendig in Planung und Durchführung.

Der Tesla wird deshalb nicht als Dienstwagen gefahren, weil er dazu nicht taugt. Und folglich sind die meisten Teslas in privater Hand. So rum wird ein Schuh draus. Es ist doch eher schade, dass Tesla sich nicht in dem Bereich durchsetzen kann, in dem die grosse Menge der teuren Fahrzeuge verkauft werden.

Ich hoffe nur sehr, das ich das Fahrzeug bezüglich AP und andere Sachen so kriege, wie ich es bestellt habe (oder mit Weiterentwicklungen, die seit Bestellung in die Produktion eingeflossen sind), und nicht mit ein durch unsere nach der Devise "Auch-der-dümmste-Idiot-soll-risikofrei-sein-AP-einschalten-aber-dann-jede-10-Sekunden-daran-erinnert-werden" agierenden EU-Behörden weitgehend kastrierter AP, der sein Job eben so schlecht wie die Konkurrenz verrichtet.

Jetzt komme ich allmählich schon in Sorge.

Wenn man die Hände am Steuer lassen will, kann es einem total egal sein, ob dann-jede-10-Sekunden-daran-erinnert wird oder nicht. Insofern vermute ich schon, dass Du die Hände länger weg lassen willst, bei einem System, dass dazu weder die Hardware noch die Software hat. Und die restlichen Features des AP und mehr (Querverkehr, Festbremsen, Side-impact, aktives Ausweichen ...) bekommst Du bei anderen Herstellern auch. Sogar immer aktiv.

Ich weiss auch nicht, warum Du davon ausgehst, dass die Assistenten der anderen Hersteller ihre Arbeit schlecht verrichten. Ausser im Fall Hände weg vom Steuer. Und da gab es einen Toten -  im Tesla. Soviel zu den schlechten Systemen anderer Hersteller. Das einzig schlechte System, weil zu risikoreich, ist der Tesla AP.

Es ist auch nicht die EU, die für alles verantwortlich ist. Die anderen Hersteller (alle!) beschränken sich selbst. Für Mercedes sind die Assistenten aktive Sicherheitssysteme, die auch zum autonomen Fahren führen. Die Tesla-Fangemeinde findet, dass Tesla es halt kann und die anderen nicht. Ich finde, dass Tesla in Risiken geht, die unverantwortlich sind.

Gruss

Wanderdüne




Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 189
@allerseits:

Wenn man sich das hier ansieht - dann vielleicht doch lieber AP  :-D .

@Hybis :

In den Tesla "S" und "X" sind die HVAC-Bedienelemente auf dem Touchscreen immer da. Zwar unten, aber immer da - und wie gesagt: Wann braucht man die eigentlich?

@Wanderdüne :

Natürlich möchte ich nicht generell die Gattung "Dienstwagenfahrer" ausschließen - aber wie du auch schreibst, ist deren Anteil bei den Tesla-Benutzer wohl eher gering (besonders im atypischen Deutschland) - und deine Bemerkung bezüglich der Personengesellschaften natürlich relevant.

Meine Aussage bezüglich der Überlegenheit des Tesla-Assistenzpaket (um nicht "AP" zu schreiben)? Von ausgiebigen Tests von Quellen, die unabhängiger als die in deutscher Sprache verfaßten.

Zitat
Es ist auch nicht die EU, die für alles verantwortlich ist.

Aber SICHER nicht! Nun stellen die Lobbys jedoch nicht die Bestimmungen ins Amtsblatt - und deswegen kriegt "die EU" jedes Mal den Schuld, wenn durch endloses Lobbyarbeit aus ein ursprünglich gutes Projekt im Ende  :icon_eazy_kotz_graete: wird. Ich habe einen sehr wesentlichen Teil meines Berufslebens "dort" verbracht -  :icon_pfeif2: .

Nein, ich werde ganz sicher während "längerer Zeit" den Tesla-AP das Lenken überlassen. Aber vielleicht nicht immer das Lenkrad so oft und fest in die Hand nehmen, wie es von der Konkurrenzmarken gefordert wird.

 :nachti:

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 190
http://www.ntsb.gov/investigations/AccidentReports/Pages/HWY16FH018-preliminary.aspx

AP Sources: Tesla Looking at Cameras, Radar in Florida Crash - ABC News

Hier wird die Vermutung geäußert, dass die Kamera evtl. das Radar "überstimmt" hat.

Die Kamera (Mobileye EyeQ3 Prozessor):

Der weisse Trailer, unter dem der Tesla-Fahrer zu Tode kam, war ja nicht durchgehend weiss. Einmal ist oben und unten ein metallischer Randstreifen zu sehen sowie die hell-dunkel Längsstruktur in der Seite. Weiterhin muss die Kamera zumindest den dunklen Schatten-Bereich bzw. den Hauptträger unter dem Trailer wahrgenommen haben, an dem das Auto schließlich zerteilt wurde. Das hier die "object detection" nicht angesprochen hat, sollte jedem, der den AP einsetzt, zu denken geben. Die Erklärung "weiß vor weißem Himmel" ist meiner Ansicht nach nicht haltbar. Die Kamera hat dort sicher Strukturen gesehen. Doch an welcher Stelle in der Entscheidungskette "Bremsen oder nicht" die Struktur dann als nicht relevant verworfen wurde, wird hoffentlich noch herausgefunden.

Tesla working on Autopilot radar changes - Canadian Manufacturing

Das Radar:

Wenn das Fernradar nun, wie schon geäußert, den Trailer (der vielleicht 80 - 100 cm hoch ist) für ein Straßenschild in 4 Meter Höhe gehalten haben soll (die Aussage von E. Musk ist lt. dem Artikel oben wieder aus Netz verschwunden) und wie hier dann weiter steht, der Radar durch die Kamera überstimmt werden kann, halte ich das System für noch kritischer. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass auf der topfebenen Strecke dort die Höhe des Trailers über der Straße so falsch interpretiert werden konnte. Viel kritischer wird es, wenn der Radar wirklich nicht beachtet wird und nur nach Kamera gefahren.

Da ich für solch ein sicherheitskritisches System immer 2 unabhängige Sensor-Systeme benötige, kann ich doch nur positives Signal geben, wenn BEIDE Systeme (Radar und Optik) positive Signale geben. Solle auch nur ein System FEHLER melden, muss ich ausschalten. Ansonsten (und das scheint der Fall zu sein) fahre ich NUR mit der Kamera und das Radar ist nur für die Abstandsregelung und nicht zur Objekterfassung und Absicherung.

Wenn das wirklich der Fall sein sollte, ist Mobileye bestimmt deshalb nicht mehr dabei, weil dann alles auf der Kamera / Objekterkennung lastet. Die grundsätzliche Sicherheitsarchitektur solcher Systeme nicht umzusetzen, ist höchst fahrlässig.

Weiterhin für Abschalten

Wanderdüne




Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 191
@Wanderdüne schreibt:

Zitat
Weiterhin für Abschalten

Wegen dem einzigen tödlichen Unfall (und sehr wenige andere, ohne Tote) ?

Mit dieser Einstellung wären wir noch mit einen Mann mit eine Rote Flagge vor uns unterwegs  :icon_fred_ironie: .

Weiterentwickeln, ja - aber ein im Grunde genommen sehr gut funktionierendes System abschalten lassen, weil EIN FAHRER sich total deppig verhalten hat - das nein. Aber das würde natürlich die etablierten Hersteller und deren Lobbys sehr gut passen  :icon_doh: .

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 192
Wegen dem einzigen tödlichen Unfall (und sehr wenige andere, ohne Tote) ?

Nein, das Abschalten deswegen, weil das System AP nicht sicher ist. Nehmen wir nochmal kurz die Fakten:

1.) Ein Trailer von mehreren dutzend Quadratmetern Fläche fährt quer über eine mehrspurige Strasse.
2.) Mit ca. 100 km/h nähert sich ein TESLA im Modus Autopilot.
3.) Das Fernradar mit Reichweite 200m hat ca. 7 sec. bis zum Aufprall. Die Kamera ist eher im Kurzbereich bis ca. 80m aktiv und hat also so 3 sec.
4.) Es gibt keine Bremsauslösung, wohl auch keine akustische oder optische Warnung, da sonst der Fahrer noch reagiert haben könnte.
5.) Lt. Aussage Tesla soll der weisse Trailer vor dem weissen Himmel für die Kamera nicht erkennbar gewesen sein. Das wird sich wohl nicht mehr verifizieren lassen. Allerdings sieht der Hersteller der Bildauswertung das anders: siehe 7.)
6.) Nach dem Unfall äussert Tesla, dass das Fernradar den Trailer für ein über der Strasse angebrachtes Schild gehalten hat. Diese Aussage wird später wieder aus dem Netz genommen. War wohl nicht wahr.
7.) Mobileye, der Lieferant der Bildauswertung, widerspricht Teslas Beurteilung der Unfallsituation aus 5.) und gibt an, dass Querverkehr derzeit grundsätzlich nicht erkannt werden kann und Tesla hier zu früh die autonome Fahrfunktion aktiviert hat.
8.) Mobileye trennt sich von Tesla für Neuentwicklungen.

Es bleibt die grosse Frage: warum hat das Radar nicht ausgelöst? Und warum wurde erst behauptet, dass Radar hätte den Trailer für ein Schild gehalten und dann wurde die Aussage kassiert? Solange nicht klar ist, warum ein Radar diese grosse Fläche im Erfassungsbereich bis zuletzt (25 m und 1 sec. vor dem Trailer war doch wohl klar, dass der Trailer mitten im Weg steht und nicht 4 Meter über der Strasse schwebt) nicht erkannt und eine Notbremsung eingeleitet hat, bleibt eigentlich nur Abschalten.

Beim nächsten solchen Unfall können auch mal 4 Personen im Tesla sitzen oder im Crashbereich sind dann noch weitere Menschen betroffen. Ein solches System darf nicht so versagen, so wie ein Airbag oder eine Bremse nicht versagen darf.

Mit dieser Einstellung wären wir noch mit einen Mann mit eine Rote Flagge vor uns unterwegs  :icon_fred_ironie: .

Und das mir immer wieder Rückständigkeit unterstellt wird, nervt. Immerhin fahre ich schon länger diese ganzen Assistenten als jeder Tesla Fahrer. Die von Mercedes sind komfortabel fahrbar und sicher nicht schlechter als der AP. Mein Daimler verlangt eine Hand am Steuer und dann ist Spurführung, Abstandsregelung, Spurkorrektur, Lenkhilfe und gestufte Verlassungswarnung aktiv. Immer aktiv ist die Notbremsfunktion mit allen weiteren Features wie Festbremsen oder Pre-safe Funktionen. Und das kostet auch keine 5-6T€ sondern knapp 3T€. Allerdings: wenn die Hand nicht am Steuer führt, ist das System unfahrbar. Aber das ist gut, sicher und nicht schlecht, wie es Tester und Tesla-Fahrer immer gerne beurteilen.

Und die ewige Erklärung, dass der Fahrer bei dem Unfall der Schuldige ist, greift viel zu kurz. Selbst wenn der Fahrer ohne Schuld bewusstlos oder bewegungsunfähig ist, bremst ein Notbremssystem (sei es Volvo, Mercedes, Audi oder Lexus) das Fahrzeug vor dem Trailer noch ab und mindert die Unfallschwere. Warum hat der Tesla das nicht gemacht? Es wäre schön, wenn die Tesla-Fan-Ecke sich mal mit der sicherheitsrelevanten Bedeutung der Situation ordentlich auseinandersetzt und nicht alles reflexartig als Majestätsbeleidigung und Rückständigengebrabbel zurückweist.

Gruss

Wanderdüne

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 193
Ich bin ja offen für Neues und mag die Assistenten in meinem Prius auch sehr gerne. Ich weiß, sie sind bestimmt den Anderen ein paar Jahre hinterher, und da ginge sicher noch viel mehr, aber ich benutze sie alle täglich und gerne. Ich schließe mich der Wanderdüne hier in diesem Fall aber an: Es bleiben zu viele unbeantwortete Fragen, als dass ich den Autopilot von Tesla derzeit in der Form, wie er wohl von den meisten Teslafahrern genutzt wird (nämlich ohne die Hand am Steuer, das zeigen ja wohl zahlreiche Videos) gutheißen könnte. Zumindest sollte man dafür sorgen, dass die Fahrer dieses System nicht derart ausnutzen können. Möglichkeiten gibt es da genug.

Ich finde die Beiträge von @Wanderdüne hier im Thread übrigens sehr objektiv und durchaus so vorsichtig formuliert, dass sich niemand persönlich angegriffen fühlen kann. Respekt dafür, stets die Contenance zu wahren!  :applaus:

Warum kein Notbremsassistent bei diesem Unfall eingegriffen hat, erschließt sich mir auch nicht ganz. Wenn ich mir die Webseite zum Model S anschaue, ist unter dem Punkt Sicherheit bei den technischen Daten ein System zur Vermeidung von einem Frontal- und Seitenaufprall genannt. Was auch immer das dann genau ist.

Antw.: Tesla schaltet teil autonomes Fahren frei

Antwort Nr. 194
Moins da,

Hier ist mir leider ein "nicht" herausgefallen - natürlich wird bei mir im Tesla mit AP immer mit die Hände wenn nicht auf, dann wenigstens in unmittelbarer Nähe des Lenkrads gefahren - aber zen, nicht so:

Und zen sollte auch diese Diskussion bleiben - deswegen ist in mein Beitrag "Rote Flagge" auch das hier  :icon_fred_ironie: , das vielleicht von @Wanderdüne übersehen worden ist.

Das Mobileye sich von Tesla "trennt" - naja, welchen Anteil deren Produktion geht nach Tesla, und welchen nach den anderen, etablierteren Herstellern? Vielleicht kam da ein Paar Anrufe.......

Das der Notbremsassistent nicht reagiert hat, ist "normal" - wenn das Objekt nicht im Sicht der Radar ist, reagiert er nicht. Ist mir ziemlich oft bei den NBA's  von Prius III und Outlander vorgekommen. Und das Objekt fing erst knapp über die vordere Haube des Teslas an - wie man auf das Foto:



sieht gibt's nur ein minimaler Kratzer mittig, im ganz hinteren Bereich - und der rechte Außenspiegel ist sogar nicht abgetrennt werden.

Mag auch sein, das die AP-Systeme von Mercedes ordentlich fungieren - in den Vergleichstest, den ich gelesen habe, lag Mercedes dritter, vor Infiniti und hinter Tesla und BMW.

Das Problem ist nur, das es die AP-Systeme von den deutschen Herstellern nicht mit ein E-Antrieb gibt - sogar eine schnöde Distronic kriegt man in ein Mercedes B250E nicht eingebaut.

In diesem Sinne finde ich es eigentlich unverantwortlicher von Toyota/Lexus Fahrzeuge auszuliefern, wo der ACC/Distronic bei 40 km/h mit ein "Pieps" seinen Dienst einstellt. Natürlich wissen die Fahrer (wie auch die Tesla-Fahrer) es, falls sie den Handbuch oder die Warnungen gelesen haben - aber wenn man per ACC im Kolonnenverkehr unterwegs ist, und die Geschwindigkeit unter 40 km/h fällt, überraschte es mir mehrmals.