Zum Hauptinhalt springen
Thema: ALDI SÜD - Sonne Tanken (6979-mal gelesen)
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Antw.: ALDI SÜD - Sonne Tanken

Antwort Nr. 15
Wie würdest Du es denn finden, wenn der normale Aldi-Käufer durch die Ladestationen sich überlegt ein E-Auto zu kaufen und dies dann sogar evtl. macht?
Gut.


Zitat
Was man beim Discounter kauft und was nicht, muss jeder selbst einschätzen. REWE und EDEKA sind m.E. auch nicht besser, nur weil man sie nicht Discounter nennt. Deren Produkte unterscheiden sich im Laden bzgl. Hersteller und Marke kaum noch von Aldi.


Das ist doch das oben von mir beschriebene Oligopol.

Zitat
Ich glaube kaum, dass die Leute jetzt in Scharen mehr bei Aldi einkaufen, nur weil es dort in bestimmten Filialen zwei E-Auto-Ladeplätze gibt. Und ich glaube auch kaum, dass sich dies wegen der paar E-Auto-Fahrer für Aldi lohnt. Das ist eher eine Image-Kampagne.

Einverstanden. Aber hat der Tesla-Fahrer nun bei Aldi sowieso eingekauft, oder kauft er nun, weil der die Ladesäule benutzt und dann fairerweise auch einkauft, oder hat er nur geladen und nicht bei Aldi gekauft?

Zitat
Wenn irgendein Geschäftsmann denkt, dass er sein Image verbessern kann, wenn er Solarzellen aufs Dach packt und E-Auto-Ladeplätze anbietet, finde ich das gut. Ich fürchte allerdings, dass die restlichen Discounter sowie der Einzelhandel nicht nachziehen, weil denen klar ist, dass sie die Kosten nicht wieder hereinbekommen und der Imagegewinn sich nicht genug auszahlt. Die haben noch nicht einmal Solarzellen auf dem Dach und verschenken werden diese Ihren eingekauften Strom auch nicht.

Finde ich auch gut. Allerdings sollte Fahrstrom nicht kostenlos sein. Das setzt falsche Signale.

Zitat
Solange der Staat selbst nichts macht, um die Ladeinfrastruktur auszubauen, finde ich diese Aktionen, wie die von Aldi gut und finde da kein Haar in der Suppe.

Wenn man Aldi unkritisch gegenüber eingestellt ist. OK.
Bleibt noch das Thema kostenlos.

Warum soll der Staat eine Ladeinfrastruktur aufbauen. Aus meiner Sicht wäre das ein Fall für die Autohersteller und deren internationalen Verbände - zusammen mit den Energieanbietern. Der Staat sollte vielmehr die Rahmenbedingungen setzen, damit sich die Betreiber die Kosten aus einem gemeinsamen Topf, in welchen sie einzahlen, tragen.
Warum soll ein Steuern zahlender Fußgänger Tankstellen oder Ladesäulen für den Individualverkehr finanzieren?

Zitat
Und der Staat wird m.E. kaum etwas machen, da die Volksseele nicht dafür zahlen will. Die Volksseele findet es schon schlimm genug, dass der Strompreis durch die Unterstützung alternativer Energien gestiegen ist.

Dieses Argument bedarf einer sehr differenzierten Betrachtung. Und selbst abseits der Aufklärung, dass Ökostrom prinzipiell billiger und zukunftsweisender ist:
Selbst ohne EEG-Zulage ist Strom höher besteuert als fossile Kraftstoffe. Von Autogas oder Erdgas fürs Auto brauchen wir erst gar nicht reden. Gleiche Steuerhöhe auf den Energiegehalt des jeweiligen Energieträgers und schon regelt sich alles von selber.
Dem Ökostrom den schwarzen Peter zuzuschieben ist ja so einfach.

Zitat
Vermutlich wäre der zusätzliche Kostenaufwand den aufwändigen Abrechnungsaufwand nicht wert.
Dann wird es niemals eine Wasserstofftankstelle geben. :-) Und die Abrechnung von Benzin ist doch auch nicht gerade kostenneutral.

Ist ein Stromzähler teurer als ein Zählwerk in einer Tanksäule für Benzin oder Wasserrstoff? Aber selbst das ist unnötig, denn schon die interene Bordelektronik im E-Auto zählt mit, oder gibt wie bei Tesla die Kennung an den Betreiber oder eben noch etwas umständlicher mit einer RFID-Karte, was immer noch einfacher ist als eine Kasse wie beim Benzin. Zähler plus Kasse und Kassenpersonal.
In einigen Ländern zahlt man auch für Benzin mit der EC-Karte direkt in der Säule. Bei Strom bietet es sich doch förmlich an, auf das Kassenhäuschen zu verzichten. OK, vergessen wir EC und machen dem Elektroautofahrer zur Pflicht, dass er über ein Bankkonto verfügt: The New Motion - ein Roaming-Fahrstromanbieter - würde doch sonst gar nicht funktionieren.
An meiner eigenen Wallbox kann jedes Elektroauto laden, das eine The New Motion Karte mitführt. The New Motion berechnet dessen Stromentnahme per Bankeinzug und erstattet mit per Überweisung diesen Betrag Für mich läuft die Entnahme und Abrechnung kostenneutral. Ich gebe 27 ct/kWh als Preis an. The New Motion berechnet dem Kunden an meiner Box 30 ct und überweist mir 27 ct..
Also macht TNM einen Gewinn von 3 ct./kWh. Das ist doch noch fair und vor allem: Es funktioniert.
Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?

Zitat
Außerdem fällt es dann vermutlich dem Discounter schwer den Parkplatz mit E-Ladestation wieder frei zu bekommen. Da würde dann jeder der tankt der Meinung sein, er kann dort drei Stunden tanken, da er dafür auch bezahlt, auch wenn er nicht mehr einkauft. Derzeit ist die Situation dagegen klar. Man tankt solange man einkauft.

An Aldis Säulen steht, dass man höchstens 1h lang laden darf. Danach schaltet die Säule automatisch ab. Ich sehe keinen Grund, warum diese Regelung bei Bezahlstrom anders sein müsste.

Zumindest würde der Bezahlstrom schon mal verhindern, dass die Geiz-ist-Geil Fraktion die Ladesäulen vor Aldi blockiert. Also die 300 m fährt um bei Aldi anstatt zu Hause zu laden. Das wird Aldi noch zu spüren bekommen.

Grüße
Holger


Antw.: ALDI SÜD - Sonne Tanken

Antwort Nr. 16
Ist es nicht langweilig eine Stunde lang zu warten, bis die Ladezeit abgelaufen ist?  nicht jeder wohnt direkt bei einer Aldi Filiale. i
Wenn ich mein auto  dort laden würde,  dann würde ich da auch gleich einkaufen.

Yaris Gerd

Antw.: ALDI SÜD - Sonne Tanken

Antwort Nr. 17
@YarisGerd Genau das ist ja auch der Plan/die Idee die dahinter steckt. Im Durchschnitt soll jeder 30 Minuten Zeit im Aldi verbringen und in dieser Zeit kann das eAuto nachgeladen werden.
Aber wer direkt neben dem Aldi wohnt oder wenn der Aldi zentral neben anderen Geschäften liegt, der dürfte die Ladestation auch abseits des shoppings im Aldi verwenden. 8)

Antw.: ALDI SÜD - Sonne Tanken

Antwort Nr. 18
@YarisGerd Genau das ist ja auch der Plan/die Idee die dahinter steckt. Im Durchschnitt soll jeder 30 Minuten Zeit im Aldi verbringen und in dieser Zeit kann das eAuto nachgeladen werden.
Aber wer direkt neben dem Aldi wohnt oder wenn der Aldi zentral neben anderen Geschäften liegt, der dürfte die Ladestation auch abseits des shoppings im Aldi verwenden. 8)

Das mag sein, aber ich vermute, dass das nur eine Minderheit betrifft. Wenn alle ALDI Filialen sich daran beteiligen, dann ist das Reisen mit einem E-Auto kein Problem mehr. Dann werden vielleicht andere Unternehmen nachziehen.

Gruß Yaris Gerd

Yaris Gerd

Antw.: ALDI SÜD - Sonne Tanken

Antwort Nr. 19
Wenn alle ALDI Filialen sich daran beteiligen, dann ist das Reisen mit einem E-Auto kein Problem mehr.

 :-/

Was ändert das am Reisen? Ich will doch nicht alle 150 km bei Aldi einkaufen müssen?

Antw.: ALDI SÜD - Sonne Tanken

Antwort Nr. 20
Das ist doch nicht das einzige  :-/

Alle 100 km!
Für zukünftige reisetaugliche Elektroautos laden die Aldi-Säulen viel zu langsam.

Das halt das Problem. Aus den Theorien und Mutmaßungen der Verbrennerfahrer entstehen Probleme wie auch Möglichkeiten, die mit der e-Praxis wenig vereinbar sind. Das ist kein Vorwurf, sondern meine Reflexion auf Phänomene externer Betrachtungen.

Es macht viel Sinn, dann zu laden, wenn das Auto sowieso parkt. Es macht wenig Sinn, das Auto zu parken um zu laden.
Ausnahme: Fernreisen. Dann aber bitte so kurz wie nötig.

Grüße
Holger






Antw.: ALDI SÜD - Sonne Tanken

Antwort Nr. 21
Lieber 30 Min.  Im Aldi shoppen als an der Tanke bezahlen.  😀

Allerdings ist ein eAuto eher interessant , wenn man zu Hause lädt und mit der vollen Ladung soweit hin und zurück kommt.

Antw.: ALDI SÜD - Sonne Tanken

Antwort Nr. 22
Zitat von: e-motion
Warum soll ein Steuern zahlender Fußgänger Tankstellen oder Ladesäulen für den Individualverkehr finanzieren?

Man zahlt als Steuerzahler, ob Fußgänger oder nicht, doch auch für andere Leistungen welche man nicht selber nutzt.
Zum Beispiel zahlen Kinderlose auch für die Kinder (Kita). Oder Autolose  ;D  für die Instandhaltung von Straßen und Radwegen.

Und wie teuer würde es wohl für E-Autofahrer werden, wenn die Ladeinfrastruktur nicht durch öffentliche Gelder finanziert würden, sondern in rein privater Hand lägen? Gäbe es dann mehr oder weniger neu zugelassene E-Auto´s?
Die Fußgänger hätten aber unabhängig von der Finanzierung etwas davon, nämlich saubere Luft.

Antw.: ALDI SÜD - Sonne Tanken

Antwort Nr. 23
Es macht viel Sinn, dann zu laden, wenn das Auto sowieso parkt. Es macht wenig Sinn, das Auto zu parken um zu laden.
Genau deshalb finde ich Initiativen wie Aldi gut. Ich oute mich übrigens als bekennender Aldi-Käufer auch wenn mir das hier keine Symathie-Punkte bringt. Eine halbe Stunde ist dort für mich ein Kurzeinkauf. An meiner Situation ändert sich erstmal nichts, mein Aldi ist trotz Solarzellen auf dem Dach nicht dabei.

Ich achte seit ca. 2 Jahren stark auf Lademöglichkeiten für E-Autos. Die, die ich in meinem Bereich gefunden habe, sind an einer Hand abzuzählen und auch teilweise belegt. Am Arbeitsplatz gibt es für mich keinerlei Möglichkeit. So wie ich meinen Arbeitgeber kenne, wird sich daran auch nichts ändern.

Wenn jetzt noch andere Discounter und Einzelhändler Säulen aufbauen (egal ob mit oder ohne Bezahlung) und ich auch beim Einkauf bei Saturn, beim Shoppen in der Innenstadt von Köln (z.B. im Kaufhaus-Parkhaus), etc. Strom tanken kann, dann könnte ich bei meinen Einkäufen das Auto wieder etwas auffrischen, so dass auch der Rückweg im Winter trotz Stau und Eis garantiert wäre.

Dann ist mir auch ziemlich egal, ob es kostenfrei ist oder nicht. Hauptsache es gibt eine Lademöglichkeit. Wenn ich mir überlege wie lange so eine Einkaufstour mit Klamottenkauf in der Stadt dauert, dann lohnt sich das schon.

Lassen wir den Stein ins Rollen kommen und keine Haare in der Suppe suchen ;-)

Antw.: ALDI SÜD - Sonne Tanken

Antwort Nr. 24
Ja, wenn man sowieso parkt, also wie du dort auch einkaufen würde, wenn keine Ladesäulen dort wären, ist das Laden völlig OK.

Wenn der Staat Ladesäulen direkt fördern will, dann doch bitte dort, wo die Menschen möglichst oft und möglichst lange parken.
Dafür wären dann niedrigere Ladeleistungen geeignet, was die Installation einer viel größere Anzahl von Ladepunkten an solchen Örtlichkeiten vereinfachen würde. Das Thema Schnellladen ist ein anderes und hat mit Fernstrecken zu tun.

Nimmt man das Beispiel von Aldi. Es ist doch ziemlicher Humbug. Denn so toll das erst mal klingen mag: Da lädt nur 1 Elektroauto!

Mit 22kW an Typ2, oder 20 kW Chademo, oder 20 kW CCS. Warum sollte ein Aldi-Einkäufer dort im Regelfall mit einer leeren Batterie ankommen? Das ist alles so praxisfremd gedacht. Es geht am Ende nur um geschenkten Strom und das PR-Getöse, glaub mir.
Noch mal: 1 Auto saugt an einer Säule mit 3 Anschlüssen und nur einem Stellplatz.

Es ist tierisch aufwändig, hier darzulegen, wo die wahren Probleme aus Sicht des Elektroautofahrers liegen. Vor allem auch mühsam, weil dann Einzelpunkte rausgepickt werden, die der individuellen, theoretischen Sicht eines atypisch konditionierten Nicht-Elektroautofahrers unterworfen werden.
Daher sag ich jetzt einfach. Wer es gut findet, dass Strom kostenlos dort angeboten wird, wird sich wohl kaum in die Problematik vertiefen wollen. Haben sich Gas-Autos durchgesetzt, weil ihr Sprit quasi steuerfrei ist? Darum geht es nämlich wirklich nicht.

Zu Aldi fährt man hin. Ja, auch zum Einkaufen. Aber jeden Tag? Oder soll man ein Fill-Jumping machen. Was ist, wenn bei Aldi schon einer lädt? Muss man dann zum Baumarkt fahren und dort was kaufen, denn dort ist ja eine Ladesäule. Uff, da lädt ja auch schon einer kostenlos.
Da geht die Milchmädchenrechnung aber ganz schnell kaputt. Dann ist Aldi ganz doof. Und der Baumarkt auch. Seid nicht böse, aber ihr Verbrennerfahrer könnt euch den Alltag im Elektroauto einfach nicht richtig vorstellen. Aldis Move kann ich nur als zusätzliches Gimmik einer insgesamt wenig bis gar nicht durchdachten Ladeinfrastruktur ansehen. Die eigene PR-Aktion steht jedenfalls vor dem integrativen Ansatz.
Aldi könnte seinen Solarstrom auch zwischenspeichern und nachts für seine Kühlgeräte verwenden, was der Umwelt besser gefiele, als die Leute zu motivieren, mit oder wegen kostenlosem Strom extra Wege zu fahren oder mehr zu laden als es nötig wäre.

Kennt ihr nicht diese Partygäste, die extra lange vor der Party nichts essen? Länger als sonst vor dem eigens bezahlten üppigen Abendmahl.
Ich kenne diese Gattung Mensch schon mein Leben lang.

Die Ladesäule soll nicht dort stehen, wo das Elektroauto hinfährt, sondern dort, wo eins sowieso immer wieder parkt.
Und für Strom soll man natürlich auch bezahlen.
Passt das nicht, dann passt das Elektroauto nicht. In Holland kriegt man das komischerweise gelöst. Ladesäulen ohne Ende.
Und auch noch an der richtigen Stelle. Nämlich dort, wo ein Elektroauto "wohnt". Ja, im öffentlichen Raum.
Landesweite komfortable Abrechnungssysteme. Ja, Strom kostet Geld.

Es ist ein wirklich komplexes Thema. Das sei hier in D zugestanden. Würden wir aber in den Niederlanden wohnen, wäre die Diskussion etwas einfacher, weil man nicht jede geworfene Nebelkerze mühsam abfangen oder ins richtige Licht setzen müsste. :-)

LG
Holger




Antw.: ALDI SÜD - Sonne Tanken

Antwort Nr. 25
Es ist ein wirklich komplexes Thema. Das sei hier in D zugestanden. Würden wir aber in den Niederlanden wohnen, wäre die Diskussion etwas einfacher, weil man nicht jede geworfene Nebelkerze mühsam abfangen oder ins richtige Licht setzen müsste. :-)
Du hast recht. Die meisten Niederländer sehen vieles unbeschwerter. Die suchen nicht nach Nebelkerzen, sondern zünden einfach Kerzen an, wenn der Strom ausfällt. In DE diskutiert man erst mal, ob das Anzünden der Kerzen die CO2-Sparziele beeinträchtigt...... In NL würde man m.E. die Aktion von Aldi auch nicht als problematisch ansehen, sondern würde sich einfach freuen, zumal es in NL "Sparfüchse" gibt, die den Deutschen noch etwas vormachen können.

Sieh es positiv:
- Wenn Du recht hast, werden demnächst vor Aldis prozentual mehr E-Autos als im Rest von DE stehen. Die Aktion von Aldi wird also den Leuten zeigen, dass E-Autos in DE existent und einsetzbar sind. Damit sehen auch Leute E-Autos, die diese vorher nicht gesehen haben. Und es wird auch Gespräche mit Besitzern auf dem Parkplatz zur Vorteilen und Nachteilen geben. Wo finde ich denn jetzt einen Besitzer eines E-Autos in der "freien Wildbahn" mit dem ich mich unterhalten kann? Mir ist es bisher nicht gelungen mit einem außerhalb des Forums zu sprechen.
- Das Propaganda-Ziel der deutschen Regierung (1 Mio E-Autos bis 2020) wird dazu führen, dass man je näher der Zeitpunkt kommt. sich selbst mehr unter Druck bringt. Meine Glaskugel sagt mir, dass in spätesten ein paar Jahren Subventionsprogramme für E-Autos aufgelegt werden, selbst wenn das jetzt in der Regierung diskutierte nichts bringt.

Von all dem ist das H-Auto weit entfernt.

Antw.: ALDI SÜD - Sonne Tanken

Antwort Nr. 26
Das ist so kurz gedacht. Das ist so schön neokapitalistisch.

Ich gebe dir recht, dass eine Ladesäule vor einer Aldi-Filiale viel mehr Aufmerksamkeit erzeugt als eine am Straßenrand oder vor der Filiale eines Energieanbieters. Auch dein Argument, dass die Elektroautos besser ins Gespräch kommen, ist überzeugendes Argument. So hat eben vieles was Aldi macht, auch sein Gutes. Z.B. auch, dass die Qualität der angebotenen Waren heute viel besser ist als früher. Das sind halt positive Folgen der Macht im Markt. Selbst die Elektroautoverbände erfreuen sich an dem Gedanken, dass Strom kostenlos angeboten wird - egal von welchem Anbieter. Ich halte aber weiterhin eine kostenlose Abgabe egal welchen Produkts für eine Verzerrung der Bewertung von Arbeit und Ressourcen. Das geht nur in einem Turbokapitalismus mit seinen skurilen Facetten.

Dabei kann ein Elektroauto in einem Intelligenten Netz sogar Geld verdienen, wenn es überschüssigen Strom zwischenspeichert. Aber nicht verfährt! Deswegen ist Aldis Sonnenstrom für E-Autos ein ziemlich schlechtes Beispiel. Der Wirkungsgrad eines Elektroautos ist im Vergleich zu einem Verbrennerauto toll. Aber er ist deutlich schlechter als der eines lokalen Speichers. Es wäre halt wenig werbewirksam für Aldi und auch für die E-Moblilität, wenn Aldi seinen mitttäglichen Stromüberschuss in einem dunklen Kämmerlein mit Batteriespeicher puffern würde.

"Aldi baut Solarzellen aufs Dach und speichert überschüssigen Sonnenstrom."

"Aldi verschenkt Sonnenstrom an Elektroautofahrer"

Du hast recht. Das "wirkt" natürlich viel besser. Ich bin halt der Kopftyp. Was zum Beispiel auch zur Folge hat, dass ich noch nie Praktikanten statt Festangestellte eingesetzt habe, was in meiner Branche sehr verbreitet ist. Wir hatten nicht ein Problem, als der Mindestlohn kam. Aber unsere Mitbewerber schrien wie am Spieß.

Ich hasse Subventionen, weil sie die Arroganz implementieren, im Voraus zu wissen, was gut oder schlecht ist. Dreht man den Subventionsspieß um, sanktioniert man erfahrungsgemäß Schlechtes für die Zukunft und hat eine nachhaltige Wirkung. Würde man einfach die Emissionen hart sanktionieren (Neuwagenkauf, Kraftwerkbau), bräuchte das Elektroauto schon heute keine verlogenen und verzerrenden Kampagnen, die die Gier ansprechen und ihre Selbstverständlichkeit moralisch untermauern. Es würde sich rechnen. Ohne Subventionen!

Zudem haben Subventionen den Charakter, dass deren Kosten nicht die Zielgruppe, sondern die Gemeinschaft belasten. Eine Sanktion hingegen trifft zielgenau nach dem Verursacherprinzip. Subventionen sind umgekehrt sehr oft ungerecht und undemokratisch. Wer nun schimpft, dass Sanktionen die sozial Schwächeren benachteiligt, vergisst, dass eine soziale Marktwirtschaft Möglichkeiten und Instrumente für sozialen Ausgleich bietet. 

Nichts ist kostenlos, gratis - aber vieles ist umsonst! :-)
Geiz ist GEIL! Gier leider auch.

Übrigens, wenn unsere Lobby-gesteuerte Kanzlerpuppe auf dieser Konferenz etwas fixiert hat, dann die Förderung der Wasserstoffwirtschaft! Wieder im Interesse der Großkonzerne und Zetsche und Co. -  und gegen das demokratischere Modell von Batteriespeichern, das den Privatmensch von den Verteilerstrukturen am Ende noch total unabhängig zu machen droht. Gegen ein intelligentes Stromverteilungsnetz.

Grüße
Holger