Zum Hauptinhalt springen
Thema: Unterbodenschutz (3017-mal gelesen)
0 Benutzer und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Unterbodenschutz

Hallo Leute!

Bei der 15.000er Inspektion wurde uns dringend zu einem Unterbodenschutz geraten! Also wohl dieses schwarze Bitumenzeugs.
Ich dachte, das sei schon längst ausgestorben und die Autos ab Werk mit so einem Kunststoff versiegelt.
Und warum man das nun erst nach dem ersten Winter vorschlägt, erschließt sich mir nicht so ganz...
Ist das wirklich für das Auto noch sinnvoll oder nur für die Werkstatt?  ::)
Ach ja - Kostenpunkt 250€ (vermutlich zzgl. Mwst.) und Nachbesserungen kostenlos.

Grüße Rainer

Antw.: Unterbodenschutz

Antwort Nr. 1
Am Unterbodenschutz wird heutzutage gespart, sinnvoll ist er dennoch. Meist ist heute alles mit Verkleidungen verdeckt, so kann man den entstehenden Gammel nicht sehen.

Aber wofür 250 €? Das Zeug gibt es in jedem Baumarkt. Als streichfähige Masse oder aber auch zum Sprühen in dünnflüssiger Form.
Das macht man mal eben in maximal einer Stunde selbst und mehr als 20 € kostet das dann auch nicht.

Antw.: Unterbodenschutz

Antwort Nr. 2
Hallo,
konnte letztes Jahr auch mal unter meinen Yaris schauen und den Unterboden begutachten.
Viele Rostflecken zieren schon den Unterboden..na ja eben "Made in France" und da sollte man sich
nicht drauf verlassen.
Empfehle daher schon den Yaris bei Kollegen,Familie...nicht weiter.
Unser P II kennt diese Rostflecken nicht...aaahhh eben aus Japan.
Beim Volvo und Ford war es auch nicht nötig und den letzten Unterboden habe ich Anno 1985
unter die Ente gestrichen.

Gruss
Thorsten


Antw.: Unterbodenschutz

Antwort Nr. 3
Ich habs geahnt: https://forum-alternative-antriebe.de/index.php/topic,2665.msg42377.html#msg42377

Ist immer wieder das gleiche Theater. Wenn Du eine Werkstatt findest, die das für 250€ macht, sofort drauf damit, viel billiger als jeder Rostschaden. Habe bei einem Ford-Kleinwagen sehr gute Erfahrungen damit gemacht, er hat so zumindest 12 Jahre gehalten. Eigenartigerweise wurde es von Ford auch erst nach ca. 3 Jahren vorgeschlagen.

Der Unterbodenschutz könnte sich als schwierig erweisen, wegen des Hochvoltkabels unter dem Unterboden. Wird es mit abgedeckt, wäre das ein zusätzlicher Schutz vor Mardern, die es anknabbern können, was sehr teuer werden kann. Will das Toyota machen, oder jemand anders? Die Frage ist, ob eine freie Werkstatt das bei einem Hybrid überhaupt kann.

Der Prius II rostet grundsätzlich auch, ich hab einen 4 Jahre alten Gebrauchten von unten gesehen.

Antw.: Unterbodenschutz

Antwort Nr. 4
@r.b. ich glaube er meint das zeug zum aufsprühen. Das kostet keine 250€. Hyundai hatte das dsmal bei jeder großen durchsicht mit draufgemacht. Erschien auf keiner rechnung.

Antw.: Unterbodenschutz

Antwort Nr. 5
@ R.B.

Du findest den Preis tatsächlich okay? Für ein bißchen Bitumenmasse? Und wie die Nachbesserungen aussehen habe ich schon oft genug erlebt. Zum Beispiel bei einem scheckheftgepflegten Mitsubishi Galant, wo die das Zeug einfach immer wieder über den Rost gestrichen haben und der Wagen nach 17 Jahren dann fast auseinandergebrochen ist.

Ich habe meinen Wagen auch selbst konserviert. Das Hochstromkabel hat dabei nicht gestört und ist zumindest bei mir Marderfest.

Bei meinem Fiesta habe ich es damals auch selbst gemacht und den Wagen nach elf Jahren rostfrei verkauft. Ein Pinsel und eine Büchse Unterbodenschutz, mehr hat es nicht gebraucht. Von den restlichen 230 € schenke ich meiner Frau lieber ein Wellnesswochenende. :)

Antw.: Unterbodenschutz

Antwort Nr. 6
Man bezahlt hier nicht nur den Materialwert, sondern vor allem den Arbeitsaufwand, der erforderlich ist, um das Material sauber und gleichmäßig auf den Unterbloden aufzubringen. Bei meinem früheren Ford war es zudem nicht nur ein "bischen" Bitumenmasse.

Antw.: Unterbodenschutz

Antwort Nr. 7
Arbeitszeit ca. eine Stunde. Von dem großen Topf habe ich nur etwas über die Hälfte gebraucht. Sind 2,5 Kilo in der Dose ein gutes Kilo ist noch über für Nachbesserungen. Klar, man kann es machen lassen. Aber mir wäre es soviel Geld einfach nicht wert.

Und bei mir sieht es auch ordentlich aus. In den Radkästen hat es sogar für Geräuschdämmung gesorgt.

Antw.: Unterbodenschutz

Antwort Nr. 8
Wer meint, 250€ seien "viel Geld", hat noch keinen Kratzer im Lack gelöhnt, gescheige denn ein Rostloch in der Karosserie. Die Stunde Arbeitszeit kostet in Deutschland nunmal 50 ... 100 Euro. Selber machen statt Arbeiten gehen geht zwar eine Zeit lang, aber nicht mehr im höheren Alter.

Für meinen letzten Lackkratzer hat meine Versicherung 1300 Euro bezahlt.

Antw.: Unterbodenschutz

Antwort Nr. 9
Du hast Recht, deswegen spare ich mir das Geld auch lieber für Dinge, die ich selbst nicht gut hinbekomme, Lackieren ist dafür ein gutes Beispiel.

Alter lasse ich gelten. Unter dem Auto rum zu robben, mangels Hebebühne, ist echt nicht so toll.

Antw.: Unterbodenschutz

Antwort Nr. 10
Man kann schon günstig selber machen, wenn man von Ausbildung und Werkzeug her kann. Allerdings verdient man in dieser Arbeits-Zeit kein Geld für die eigene Rente, deshalb täuscht man sich leicht über die tatsächliche Kostenersparnis. Und als Amateur braucht man oft die 3-fache Zeit und bezahlt auch dreifachen Materialpreis wie ein Profi. Die Dose Nigrin allein dürfte da kaum reichen.

Das hier:
http://www.nigrin.de/de/anwendungen/pflege-und-schutz/unterbodenschutz.html
scheint mir zudem erheblich dünner als der damalige Bitumen-Schutz von Ford. Der war eher wie ein Straßenbelag und kaum nur mit einem Pinsel aufgetragen worden. Irgendein Sprüh-Gerät müsste dabei zum Einsatz gekommen sein.

Hier stehts auch schon: https://www.nigrin.de/de/produkte/nach/produkt/nigrinlangzeit_unterbodenschutz "Besonders gefährdete Teile, wie z.B. Kotflügel mehrmals beschichten." Nur mal drüberpinseln reicht halt nicht, vermutlich wegen möglicher Steinschläge, und vorher "Unterboden reinigen und trocknen."

Siehe auch http://www.testberichte.de/p/liqui-moly-tests/unterboden-schutz-bitumen-schwarz-500-ml-testbericht.html
und https://wierus.wordpress.com/2011/04/26/unterbodenschutz/ -> Zusatz: "Wenn man es richtig macht, dann schützt der Unterbodenschutz sehr wohl."

Wenn nicht, dann nicht. Das Risiko beim Bitumen ist wohl, wird er auf einen vorher nicht sorgfältig entrosteten Untergrund, zu dünn oder nicht haltbar aufgetragen, kann er später unbemerkt unterrostet werden. Dafür kann auch ein durchgedrungener Steinschlag ausreichen. Dann wird das Auto später vom TÜV ganz unerwartet für nicht mehr verkehrssicher erklärt. Bei mir hat's langzeitig geklappt, es muss aber nicht gutgehen.

Antw.: Unterbodenschutz

Antwort Nr. 11
Habe auch durchweg gute Erfahrungen mit dem Bitumenzeugs gemacht und verwende es auch heute noch. Bei mir war noch nie ein Fahrzeug verrostet, bis auf minimalen Kantenrost an unzugänglichen Stellen.

Die Probleme mit der Alterung und den Risse gibt es, jedoch müssen da schon viele Jahre ins Land ziehen. Die Masse von Nigrin ist nun nach knapp drei Jahren immer noch elastisch, fühlt sich teilweise immer noch leicht klebrig an. Sand und Schmutz lassen sich sich aber leicht mit einem Besen oder Pinsel lösen.
Das dünne Zeug aus der Dose hingegen härtet meiner Erfahrung nach schneller aus.

Antw.: Unterbodenschutz

Antwort Nr. 12
Danke erstmal für die rege Diskussion und die verschiedenen Vorschläge. Ich würde die 250 Euro ja ausgeben, wenn es was bringt oder gar notwendig ist. Nur war mir im Sinn, dass Unterböden schon länger mit einer transparenten Kunststoffschicht geschützt sind. Und vielleicht sieht man den Rost einfach nur nicht, wenn man schwarze Pampe drunter kleistert ;) Wir fahren auch ca. 20.000 km pro Jahr und werden das Auto kaum 10 Jahre haben.

Bisher hatte ich Audis, da war das nie Thema.

Antw.: Unterbodenschutz

Antwort Nr. 13
Die Frage ist, was Deine Werkstatt macht, wenn sie den Rost sieht. Vermutlich einfach nichts. Wenn sie was macht, wird's sicher teurer als 250 Euro.

Antw.: Unterbodenschutz

Antwort Nr. 14
Bei Bitumen gibt es halt das Problem, dass unter dem Bitumen der Unterboden unbemerkt  rosten kann. Besser ist es regelmäßig Ende Sommer mit der Wäsche ein Wachs Unterbodenschutz auftragen zu lassen. Das Hochspannungskabel kann man mit Bitumen oder mit Anti Marder Spray behandeln.

Gruß Yaris Gerd