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Thema: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt... (6796-mal gelesen)
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Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 30

.... Dinge, die wir nicht sehen und deren Bandbreite man kaum erfassen kann.

Ein Preis für z.B. seltene Erden enthält auch die Abbaukosten und die dazu aufgewendete Energie (die in China ähnlich teuer ist wie bei uns = Weltmarkt). Und einen Monopolzuschlag. Was nicht drin ist, ist die Zerstörung der Umwelt, die Rückbaukosten (nehme ich an), die Verschmutzung und Verschandelung der Gegend, die Kosten für die kranken Anwohner und Arbeiter durch Stäube und Gifte usw. Aber diese Kosten sind auch in unseren Autokosten 1.0 nicht enthalten (Kohle, Öl, Erze, Aluminium, Lackpigmente, Oberflächenbeschichtungen, Kleber, ...).

Und aus China kommen viele Teile im Auto 1.0, da geben sich die Konzepte mit und ohne E-Motor nichts.

Meiner Ansicht nach wird da viel, viel Schindluder mit den Vergleichen betrieben. Aber eins ist sicher: etwas mehr Aufwand für den geringen Ertrag an Spriteinsparung wird getrieben. Im besten Fall wohl ein Nullsummenspiel. Aber ohne die Hybridisierung ginge ja nun gar nichts voran.

Gruss Wanderdüne


Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 31

<OT ON>
Bin selbst begeisterter Radfahrer...
...
Es stehen also ein großes Schnitzel plus 3 Liter Wasser gegen die 5 Liter Sprit beim Tanken  :-/
<OT OFF>


Naja, die Rechnung ist nicht ganz komplett.
Denn die Radler, speziell die, die auf Landstrassen unterwegs sind, bringen die Autos zum Bremsen und während der Vorbeifahrt zum Beschleunigen, statt die Landstrasse einfach durchzu "cruisen".
Für sagen wir mal 200 Fahrzeuge, die dadurch mehr Sprit verbrauchen + 3L Wasser + 1 Schnitzel, hätte man vermutlich auch mit einem Hybriden fahren können.

Ansonsten finde ich den Herrn mit der Ausgangsthese etwas merkwürdig, hätte man basierend auf solchen Theorien die letzten 100 Jahre verbracht, wären Innovationen vermutlich nie entstanden.
Soll er sich doch lieber über Monster SUVs V1.0 aufregen, aus denen könnte man auch (locker) zwei Autos bauen.   :-D

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 32

Du, kein Scheiß. Habe da neulich einen tollen Bericht gelesen. Fahrradfahren (also auch Sport) ist nicht unbedingt die ökologischste Form der Fortbewegung. Abgesehen vom CO2- Ausstoß, die verbrauchte Energie muss dem Körper ja wieder zugeführt werden. Und was erst verbraucht wird um das Schnitzel auf den Teller zu bringen...mir wird ganz schlecht wenn ich daran denke. ;)

Aber zumindest verbraucht die Herstellung des Fahrrades recht wenig Ressourcen. Neue Knie- und Hüftgelenke gehen auch noch.


O.k. der war echt gut!   :-D Man sollte vielleicht nicht über alles so genau nachdenken, hihi.

Denn wenn ich das mit den zwei im Eingangspost befindlichen Links mache passiert folgendes: 

Je nach Rechnung bzw. Gewichtung wird gerade ein Hybridfahrzeug entweder ziemlich gut oder sogar ziemlich schlecht für die Umwelt. Wenn man davon ausgeht, dass man immer die erste Generation davon baut, bzw. die Rechnungen darauf basieren lässt was dafür nötig ist die erste Generation immer wieder zu bauen, sieht es wirklich mau aus. Wenn man, wie das hier auch schon genannt wurde aber davon ausgeht, dass diverse Teile durchaus dem Recycling zugeführt werden, was ja auch der Fall sein dürfte, da man Autos heute ja umfassend verwertet, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.

Der Hybrid ist zwar eine Schwellentechnologie, aber heute schon näher mit dem verwandt, was, so wie es gegenwärtig aussieht, mit hoher Wahrscheinlichkeit kommen wird: Das rein elektrisch betriebene Fahrzeug.

Und dieses Ding wird unweigerlich umweltfreundlicher sein, egal wie man es dreht oder wendet, sicher es wird nicht völlig ökologisch sein, aber ich denke, so lange es uns nicht gelingt ein Auto am Baum wachsen zu lassen, kann man diesen Ansatz in die Tonne kicken. Aber es wird der Mineralölindustrie erhebliches Kopfzerbrechen bereiten und wenn die zweite oder dritte Generation vom Band rollt, dann wird auch die CO2 Bilanz der Fertigung sich beständig nach unten entwickeln. Eben weil die Rohstoffe für die Batterieherstellung dann schon zu einem Teil im Herstellungskreislauf vorhanden sind und nicht jedes Mal neu herbeigeschafft werden müssen. Genauso sieht es mit Metall und Plastik aus und hier wird es sogar noch viel besser, denn es ist wurscht, ob man altes oder neues Metall schmelzen muss, die Energie dafür wird wohl ziemlich gleich sein. Die für die Gewinnung sicher nicht. Genau das ist aber der Knackpunkt, das Zeug ist schon gewonnen und steht damit zur Verfügung. Eine Batterie zu recyceln wird vermutlich ein wenig umweltbelastender, aber sie komplett neu herzustellen entfällt damit trotzdem. Und das hilft der Nachhaltigkeit ungemein, findet aber kaum Beachtung in den Betrachtungen des zitierten Experten. Der Ansatz des Recycling wird nur mehr oder weniger (eher mehr) weggewischt. Ein brauchbarer Ansatz der Sache zu begegnen nicht genannt. Leider, denn genau das wäre ja das was am interessantesten ist. Man sollte in diesem Zusammenhang vielleicht also auch berücksichtigen, dass der Mann ja ein Spezialist dafür zu sein scheint, wenn es um den Verbrauch der Recourcen und die damit verbundenen, entstehenden Umweltbelastungen geht. Stichwort "Ökologischer Rucksack"  Er würde sich demnach überflüssig machen, wenn er auch nur an irgendeiner Stelle davon ausginge, dass die weitere Gewinnung solcher Recourcen duch eine gegenwärtige Entwicklung zukünftig eventuell sogar zurückgehen und damit der "Ökologischen Rucksack" leichter werden könnte. 

Ich habe mal irgendwo einen Bericht gelesen, der miteinbezog, dass Autos und ihre Bestandtteile, sobald einmal vorhanden und im Fertigungskreislauf die CO2 Billanz eines neu gefertigten Fahrzeug ganz ordentlich drücken. Der Yaris HSD rangierte bei dieser Rechnung sogar an zweiter Stelle, mir fällt aber leider, leider grad nicht ein wo genau das war. Es war irgendein Test, der genau darauf abzielte herauszustellen, welches Auto das mit der aktuell besten Nachhaltigkeit ist. Dazu wurde nicht nur die Fertigung betrachtet, die zu eben dem Testfahrzeug geführt hatte, sondern auch die folgender Fahrzeuggenerationen und damit die Möglichkeit das aktuelle Auto dieser Fertigung, im Sinne Wiederverwertung, zuzuführen.

Ich kann es nicht beweisen, aber ich kann guten Mutes sein, dass es wirklich so kommen wird und unsere Industrie sich immer mehr dahingehend entwickelt Rohstoffe in der Fertigung zu halten. Wenn man genau darüber nachdenkt ist das sogar ein gangbarer Weg für die Insdustrie sich selbst zu erhalten, nämlich indem sie sich intern so verändert, dass sie nicht einer Entwicklung zum Opfer fällt, die sie selbst verursacht, indem sie Recourcen verschleudert. Über kurz oder lang ist es also wahrscheinlich, dass es so kommt, wie ich oben zum Thema Wiederverwertung geschrieben habe und von dem her ist der Hybrid heute auch nicht die schlechteste Idee, wenn es darum geht ein Auto zu kaufen. Klar, man kann sich irren, aber leider halt auch dann, wenn man es anders macht. Aber eine Entscheidung wird man über kurz oder lang fällen müssen.

Gruß Joe

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 33
Ein Institut, an dem der nette Herr arbeitet (oder auch nicht), ist oftmals ein privates Unternehmen, welches sich über  Kundenaufträge finanzieren muss. Somit betreiben die meisten Institute Klientel-Politik.

wikipedia.de: "... Es ist für Lobbyarbeit und Public Relations hilfreich, die eigenen Positionen wissenschaftlich zu untermauern. Daher gibt es eine Reihe von privatrechtlichen Organisationen, die sich Institute nennen, die jedoch auch Teil der Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying von Interessengruppen sind. Der Name "Institut" allein bietet kein Unterscheidungsmerkmal zwischen wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Betätigung. ..."

Europa (Autoindustrie) hingt dem Thema Hybrid extrem hinterher. Also was liegt näher, als diese Technik in infamer (infam: kindlich-naiv) Art und Weise an den Pranger zu stellen - da ist jedes Mittel recht, auch Plastiktüten.  Zum Artikel kann ich nur :-D

Grüße, Sven


Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 35
Darüber hatten wir vor langer Zeit auch in unserem Blog berichtet. ;-)

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 36
Stimmt und das ist sogar fast 2 Jahre her (guck an)

Off-Topic=War gar nicht so leicht im Blog zu finden (gibt es da keine Suchfunktion?).


Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 38
Und besonders gezielt, dieser Abschnitt:
Zitat
Die Studie zeigt, dass der eigentliche Li-Ion-Antrieb des Elektroautos die Umwelt nur mässig belastet; nur maximal 15 Prozent der Gesamtbelastung durch das Elektroauto entfallen auf die Batterie, durch deren Herstellung, Unterhalt und Entsorgung. Die Hälfte davon wiederum – also rund 7.5 Prozent der Belastung – machen die Gewinnung und Herstellung der Batterierohstoffe Kupfer und Aluminium aus; die Lithiumgewinnung schlägt dagegen nur mit 2.3 Prozent zu Buche. «Lithium-Ionen-Akkus sind also nicht so schlecht wie bisher angenommen», sagt Dominic Notter, Mitautor der Studie, die soeben im Fachjournal «Environmental Science & Technology» publiziert wurde.

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 39
Ich halte diese Info's für korrekt. Man braucht zwar etwa 450 kWh elektrische Energie, um eine Tonne Stahl herzustellen. Diese Energiemenge reicht jedoch nur, um ca. 3000 km zu fahren. Der größere Energieanteil dürfte deshalb im Fahrbetrieb verbraucht werden, nicht bei der Produktion.

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 40
@hungryeinstein, als "Schuldiger"  ;D diesen Thread missbraucht zu haben, gelobe ich Besserung und versuche mich in einer laufenden Diskussion zurück zu halten, sofern dies zum gestellten Thema nicht so recht passt (neudeutsch: OT).

Um es ganz deutlich zu sagen: Du hast vollkommen Recht mit dem was Du geschrieben hast. Aber Deine Kritik an dieser Stelle, findet sich im ganzen Forum wieder - dort kann man die "0,05 Liter Fraktion" finden, welche auch immer wieder zu diesem Thema zurück findet und so weiter und so fort ... (mich persönlich stört das eigentlich nicht!).

Also zum Thema zurück:

stayfair.de (06-2011): "... Hybrid ist ein netter Ansatz...  Ehrlicher Weise ist der Hybrid vielleicht mehr ein Produkt für unser grünes Gewissen als die große Lösung für die Umwelt. ... Wirklich sinnvoll ist wahrscheinlich die Brennstoffzelle ..." - http://www.stayfair.de/Magazin-Archiv_7296_obg/06---2011-Mobilitaet_8186_obg/Hybrid-sinnvoll-_106899_obj

Schon etwas älter, aber trifft doch den aktuellen Tenor mit der Ausnahme "Wasserstoff". Auch wenn ich mich nun wiederhole, aber Nachrichten werden gemacht und entstehen nicht von ungefähr. Nachrichten werden so gemacht, dass gewisse Interessengruppen ihre politischen und wirtschaftlichen Zielsetzungen erreichen können. Hier ist aus meiner Sicht eines vollkommen klar: "Der Diesel ist die ökologischer als der Hybrid" - es wird nicht mehr lange dauern und dann kann man das in Europa lesen ... Wetten?!

Grüße, Sven

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 41

Hier ist aus meiner Sicht eines vollkommen klar: "Der Diesel ist die ökologischer als der Hybrid" - es wird nicht mehr lange dauern und dann kann man das in Europa lesen ... Wetten?!


... und wie ökologisch ist dann erst ein Diesel-Hybrid.... :-D!

Aber im Ernst:

Es ist doch akzeptabel, daß die Hersteller mit allen denkbaren und undenkbaren Massnahmen versuchen, uns Kunden bei den Verbrennern zu halten. Und die Autos 1.0 so umweltverträglich wie nötig zu machen. Nur so wird die Hybrid Technik und das E-Auto unter Entwicklungs- und Innovationsdruck gehalten. Mit dem Downsizing und der damit verbundenen Leistungsexplosion sind heute Fahrzeuge mit super Leistungsgewicht möglich, die ähnlich sparsam wie Hybride sind (siehe Spritmonitor o.ä.).


Deshalb ist es nur Recht und Billig sich gegen diese gezielte Desinformation und Bauernfängerei zu wehren und auch andere darauf aufmerksam zu machen.


Und ich bin nicht der Meinung, daß alle deutschen Kunden doof und uninformiert sind, sondern sich durchaus mündig für ein Fahrzeug entscheiden. Haben halt ihre eigenen Kriterien, zu denen aber sicherlich nicht Unzuverlässigkeit oder Turbomanie zählen.

Für den freien Wettbewerb der Konzepte wirbt Wanderdüne

Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 42

... und wie ökologisch ist dann erst ein Diesel-Hybrid.... :-D!


Windrad in den Vorgarten und altes Frittenöl in den Tank, dann können wir drüber reden...    ;-D ;-D

Macht man ausschliesslich die Material/Verbrauchs-Rechnung auf und ignoriert die Weiterentwicklung, dann könnte die Rechnung in meinem Fall (Yaris) tatsächlich eng werden.

Am ökologischten wäre vermutlich damit der Benziner.
Der Diesel dürfte die ökonomischte Variante sein.

Aber es gibt ja nicht nur das "ich brauche" Argument bei einem Auto, sondern auch das "ich will" Argument.

Und da ist der Hybrid für mich das Ü-Ei der Wahl.
Was Spannendes (schaffe ich elektrisch durch das Kaff ... ähhh Örtchen...)
Was zum Spielen (verschiedenste Anzeigen, Knöpfe...)
Und Schokolade ( na gut, nicht serienmässig, aber das Handschuhfach ist gekühlt, insofern nachrüstbar)



Re: Hybridfahrzeuge schädigen die Umwelt...

Antwort Nr. 43
Jetzt im Sommer fährt der Auris immer mit 4-4,3 LHK Realverbrauch auf Mittel- und Langstrecken.
Dabei ist der Wagen auch noch verhältnismäßig sehr sauber bezogen auf die Abgase - was will man mehr?

Dafür muss ich mich nicht anstrengen sondern wende intuitiv die üblichen Spritspartipps an - auf der AB wird mit Tempomat 110 gefahren.
Da der AB-Anteil eher klein ist kann ich mir bei meinem Fahrprofil nichts Besseres als einen (Benzin-)Voll-Hybrid vorstellen. Ein Plugin oder ein reines Elektroauto kommt wegen fehlender Auflademöglichkeit nicht in Frage.