Zum Hauptinhalt springen
Thema: Fragen zur Ladetechnik des LEAF (4866-mal gelesen)
0 Benutzer und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Fragen zur Ladetechnik des LEAF

Seit einer Woche warte ich auf hilfreiche Antworten auf meine Fragen. Die Nissan Kundenbetreuung kann mir nicht helfen und verweist an einen LEAF-Partner. Beim nächstgelegenen LEAF-Partner habe ich mein Anliegen geschildert und um Rückruf gebeten - bislang ohne Resonanz.

Da der ein oder andere LEAF-Fahrer auch hier zugegen ist, werde ich meine Fragen zusätzlich mal hier in den Raum werfen.

Erst einmal zur Ausgangssituation:

Wohnung im 3. Stock, Balkon "straßenseitig" (Zufahrt zu Parkflächen), Elektroinstallation von 1991 am Balkon anliegend

So, nun zur Problematik:

Die Elektroinstallation ist vermutlich nicht für die Belastung einer E-Auto-Ladung geeignet (bislang noch nicht vom Elektriker beurteilt), also präferiere ich die Installation einer Wall-Box auf dem Balkon (auf Höhe der Strasse lässt die Hausverwaltung am Haus keine Wall-Box zu).

Dazu wäre interessant, ob die Wall-Box von Nissan für eine Außeninstallation geeignet, also wetterfest, ist, da der Balkon keinen Schutz vor Wettereinflüssen hat.

Und da von Ladestation zur Straße dann auch noch die Distanz von ca. 2,5 Stockwerken überwunden werden muss, frage ich mich, ob es auch original Nissan-Ladekabel in der Länge von ca. 10 Metern gibt.

Kann jemand Auskunft geben, oder hat jemand andere Ideen/Vorschläge?

Ansonsten kann ich das Vorhaben "E-Auto und Unabhängigkeit von den Ölkonzernen" ein zweites Mal begraben...  :-(

Re: Fragen zur Ladetechnik des LEAF

Antwort Nr. 1
Es gibt ja eine unmenge an Wallboxes, Nissa verwendet die Boxen von Chargemaster.

Dort heißt es auf der Webseite:
Zitat
The Homecharge unit is available in either black or white and being fully IP54 tested is approved for installation either inside your garage or outside. It has access control through a simple key switch allowing total security where required. This unit has been approved by all current manufacturers of electric vehicles.


IP54 ist zwar nicht unbedingt optimal, aber reicht aus.

Allerdings hat das Kabel nur eine Länge von 4,7m, Verlängerungen sind nicht erlaubt(erkennt die Box auch).
Also müsste man eine Wallbox eines anderen Anbieters nehmen, wo man entweder ein selbst gekauftest 10m Kabel nimmt oder halt mit festem 10m Kabel.

Wie sieht es mit einer freistehenden Säule beim Parkplatz aus, macht da der Vermieter vielleicht mit?


Re: Fragen zur Ladetechnik des LEAF

Antwort Nr. 2
kannst ja mal bei RWE hörchen ;)

https://www.rwe-mobility.com/web/cms/de/1283020/produkte-services/emobility-produkte/

oder bei Mennekes

http://www.mennekes.de/index.php?id=elektromobilitaet

die bieten auch nur Ladekabel wenn dir das vielleicht Reicht bei einer 2,3KW Ladung als System 3,6 bis 72, KW wäre natürlich schon besser gleich auch für die Zukunft wenn größere Akkus von Autos geladen werden müssen.

Könntest du nicht mit deiner Stadt was Aushandeln in der Nähe bei deiner Wohnung? Das Du mit der Stadt eine Ladesäule aufstellst und kosten euch teilt? Sprich wenn man gleich eine Ladesäule baut wo zwei Autos gleichzeitig geladen werden könnte. Da wäre eins für dich und zweite Könnte Stadtwerke vertreiben und könnten sich prüsten damit das sie eine Ladestation haben in deiner Stadt ^^

Re: Fragen zur Ladetechnik des LEAF

Antwort Nr. 3

Und da von Ladestation zur Straße dann auch noch die Distanz von ca. 2,5 Stockwerken überwunden werden muss, frage ich mich, ob es auch original Nissan-Ladekabel in der Länge von ca. 10 Metern gibt.

Viel Erfolg!

Das mit dem Balkon über 2,5 Stockwerke hört sich waghalsig an.

Hast Du mal ein Kabel oder Seil testweise gelegt? Bei 2,5 Stockwerken plus Weg zur Strasse, hätte ich mehr als 10m vermutet. Man verschätzt sich leicht.

Darfst Du das Kabel am Haus zur Zugentlastung permanent befestigen? Ansonsten brauchst Du vermutlich ein spezielles Kabel oder eine anderweitige Zugentlastung. Den Zug der 2,5 Stockwerke hält ein normales Elektrokabel auf Dauer ohne spezielle Ummantelung nicht aus. Ich habe mal dazu etwas gelesen, als ich für meine Hausinstallation nach Möglichkeiten der Kabelverlegung gesucht habe. Das Kabel kann vertikal nicht das Eigengewicht über eine beliebige Höhe tragen. Bzgl. vertikaler Verlegung ist daher normalerweise eine Befestigung in entsprechenden Abständen vorgeschrieben.

Frag mal Elektriker. Dazu gibt es auch Normen bzw. Hinweise der Kabelhersteller.

Ich würde mich an einen der Hersteller von Ladesäulen wenden und diesen fragen ob so ein Einsatzzweck möglich ist. 

Re: Fragen zur Ladetechnik des LEAF

Antwort Nr. 4
Danke für die Antworten, das ein oder andere Argument hatte ich noch garnicht in Betracht gezogen, z.B. die von Happyyaris erwähnte Zugentlastung.


Also müsste man eine Wallbox eines anderen Anbieters nehmen...


Da werde ich mal an die Forschung gehen.

Zitat
Wie sieht es mit einer freistehenden Säule beim Parkplatz aus, macht da der Vermieter vielleicht mit?


Vermieter ist das Eine - der hat nur bzgl. der Wohnung Weisungs-/Entscheidungsbefugnis - jedoch hält eine Hausverwaltung die Hände über das Gesamtobjekt inkl. Parkplätze und zeigt sich leider wenig elektrobegeistert, denn den Vorschlag mit der Ladesäule am angemieteten Parkplatz habe ich bereits angetragen. Auch die Frage, ob ich einen Stellplatz in der nahegelegenen Tiefgarage bekomme und diesen auf meine Kosten mit einer Ladestation ausstatte führte nicht zur ersehnten Antwort.


kannst ja mal bei RWE hörchen ;)

https://www.rwe-mobility.com/web/cms/de/1283020/produkte-services/emobility-produkte/
Könntest du nicht mit deiner Stadt was Aushandeln in der Nähe bei deiner Wohnung? Das Du mit der Stadt eine Ladesäule aufstellst und kosten euch teilt?


Das lasse ich mal lieber, da mir eine Privatinvestition nur dann sinnvoll erscheint, wenn ich daraus auch Vorzüge habe - lieber teile ich den Privatanschluss nach persönlicher Anmeldung (wie es einige Privatanbieter bei LemNet auch halten).
Am Ende - also wenn es dann mal mit den E-Autos läuft - ist die Säule dauernd zugestellt oder wird zugeparkt oder gar beschädigt/zerstört. Nee, das Risiko ist mir nix...


Hast Du mal ein Kabel oder Seil testweise gelegt? Bei 2,5 Stockwerken plus Weg zur Strasse, hätte ich mehr als 10m vermutet. Man verschätzt sich leicht. 


Geschätzt sind es sogar nur 8-9 Meter, weswegen ich auf 10 aufgerundet habe, allerdings werde ich den Versuch mal machen und ein Seil runter hängen, denn von der Wand bis zum Anschluß am Auto ergeben sich ja auch noch mal einige Zentimeter, die man ja nach Pythagoras mit einrechnen muss.

Zitat
Darfst Du das Kabel am Haus zur Zugentlastung permanent befestigen?


Vermutlich nicht.

Zitat
Ich würde mich an einen der Hersteller von Ladesäulen wenden und diesen fragen ob so ein Einsatzzweck möglich ist.


Dem werde ich nachgehen.

Re: Fragen zur Ladetechnik des LEAF

Antwort Nr. 5

Auch die Frage, ob ich einen Stellplatz in der nahegelegenen Tiefgarage bekomme und diesen auf meine Kosten mit einer Ladestation ausstatte führte nicht zur ersehnten Antwort.


Bevor ich mir den Auris 2 Hybrid geholt habe, hatte ich auch über die Anschaffung eines Elektrovehikels nachgedacht.
An die Möglichkeit mit einem Tiefgaragenstellplatz, um das E-Auto laden zu können, hatte ich damals auch nachgegrübelt.
Wobei ich nicht einmal an eine Ladestation in Betracht gezogen hatte, sondern einfach nur eine einfache Elektroinstallation von Zuleitung, Stromzähler und Steckdose.
Aber wie sichere ich die Steckdose dann vor Fremdzugriff? Klar es gibt auch noch diese Käfige in unserer Tiefgarage, mir Rolltor. Alles schön abschließbar.
Nur wie hoch sind dann die Kosten? Also die höheren Anschaffungskosten des E-Auto´s gegenüber einem Hybrid, die Kosten der Elektroinstallation (wenn mir dies mein Vermieter überhaupt erlaubt), und wie hoch sind die Stellplatzkosten in der Tiefgarage (evtl. sogar für einen dieser Käfige) gegnüber meinem Carportstellplatz?
Nach meinen amateurhaften Berechnungen und weiterem hin und her grübeln, habe ich mich (vorerst) gegen ein E-Auto entschieden.

Re: Fragen zur Ladetechnik des LEAF

Antwort Nr. 6
Es gibt die CEE Steckdosen mit Schloss. Sind nichtmal großartig teurer als die normalen CEE Steckdosen.

Es gibt sogar Dosen wo man die Kabel angeschlossen mit einschließen kann(als Abdeckung)

Re: Fragen zur Ladetechnik des LEAF

Antwort Nr. 7
@kiwi1702:

Wenn die Wohnungsinstallation zum Laden des Autos ungeeignet sein sollte, d.h. die 10-16A nicht herbringt, wieso würde dann eine Wallbox helfen? Die zieht auch Strom aus der Wohnungsinstallation.

Wegen des Kabels von oben:

Zum Laden mit einem 230V-Verlängerungskabel würde man eine flexible Gummileitung H07RN-F 3x2,5mm² wählen.
Die dauernd im Betrieb zulässige Zugbelastung beträgt laut VDE und Hersteller 15 N/mm² Kupferquerschnitt, somit 3x2,5x15=112,5 N, geteilt durch 9,81  entsprechend 11,5 kg Kabelgewicht.
Das Kabel wiegt etwa 230 kg/km oder 0,23 kg/m laut Katalog. Damit kommen wir auf 11,5:0,23=50 m Kabellänge. Unter Berücksichtigung des üblichen Sicherheitsfaktors 3 könnte man rund 16 m hängen lassen.

Dennoch ist das keine für solche Kabel vorsehene Verlegung. Die sollen nämlich innen, außen oder im Freien liegen und können bewegt werden, jedoch kein dauerhafter mechanisch bewegter Einsatz wie ständig trommeln oder dauernd hängen.

Quelle: VDE, Siemens Kabelhandbuch.

Re: Fragen zur Ladetechnik des LEAF

Antwort Nr. 8
=2000001&tx_asimcommerce_pi1[mapid_dummy_1]=2000001&tx_asimcommerce_pi1[mapid]=0000000300033a4000030023%3A2]http://www.mennekes.de/index.php?id=elektromobilitaet&tx_asimcommerce_pi1[mapid_dummy_0]=2000001&tx_asimcommerce_pi1[mapid_dummy_1]=2000001&tx_asimcommerce_pi1[mapid]=0000000300033a4000030023%3A2


oder auch andre Hersteller die kabel anbieten auch mit 400V Amschluss, das sollte doch möglich sein? Wie ist es mit einer Verbindugn aus dein Keller her? kannst da nichts legen am Haus lang? Man könnte ja an den Kellerfenster auch ein Gitter oder haltung vor Diebstahl anbringen oder fertigen lassen. habe da auch schon eine Idee wenn ich in die eine Wohung ziehen sollte die ich jetzt angeschaut habe.

Re: Fragen zur Ladetechnik des LEAF

Antwort Nr. 9
Ok, ich habe es denke ich verstanden:

entweder mache ich mich krumm ohne Ende und suche nach irgendwelchen Bastellösungen oder ich sehe ein, dass der deutsche Mieter auf immer und ewig die Arschkarte in Platin behält und mit einem freundlichen Lächeln auch Benzinpreise jenseits der 2,50 € und einen jährlichen Ölwechsel von 500 € bezahlt (Prognose: innerhalb der kommenden 5-10 Jahre), während der Eigenheimbesitzer sich totlacht, dass sein Immobilien-Kredit durch die PV-Anlage und den dadurch eingesparten Strompreisen bedient wird.

Aber ich bin ja auch selbst schuld, wenn ich nicht akzeptiere, dass geeignete Grundstücke erst ab 100.000 € losgehen und das entsprechende Haus inkl. PV und Solar eben läppische 300.000 € kostet.

Als wäre das nicht Alles gewollt und gelenkt.

So langsam verstehe ich die Motivation von Terroristen.

Re: Fragen zur Ladetechnik des LEAF

Antwort Nr. 10
Deine Beschreibung für die Situation der Mieter bezgl. Ladestationen ist leider zu 100% richtig. Selbst progressive Städte wie Freiburg haben da keine Strategie, oder?

Die Terroristen Möglichkeit hat im Westen noch nie zu Änderungen geführt (Spanien, Italien, Deutschland, Irland, England, ...), der Staat hat da aufgerüstet ohne Ende und die Presse hat nur noch eine Meinung dazu. Darauf würde ich nicht setzen.

In der Demokratie gibt es die klassische Wahlmöglichkeit. Und da muss man leider feststellen, dass die Mutti-Partei als selbsternannte Vertreterin der Eigenheimbesitzer und Wohlhabenden wieder und wieder gewählt wird. Auch von Mietern. Selbst die möglicherweise nur kleinen Änderungen durch die Öko- oder Linksparteien werden nicht gewählt. Ich verstehe es nicht.

Eine weitere Möglichkeit wäre, die private Ökoinsel zu realisieren: Auf's Land, günstiges altes Handwerker-Haus kaufen, PV aufs Dach, E-Auto und Pendeln.

Oder auf die Tankstelle vor dem Haus verzichten und beim Arbeitgeber oder an öffentlichen Säulen Tanken.

Als letzte Möglichkeit würde mir noch der Zusammenschluss in der Hausgemeinschaft einfallen. Das hat schon in manchen Bereichen zu Lösungen geführt (siehe die Mikrogarten-Bewegung in Berlin vor den Häusern.)

Drücke Dir die Daumen, dass Du eine Lösung findest.

Das Landei Wanderdüne

Re: Fragen zur Ladetechnik des LEAF

Antwort Nr. 11

während der Eigenheimbesitzer sich totlacht, dass sein Immobilien-Kredit durch die PV-Anlage und den dadurch eingesparten Strompreisen bedient wird.

Das solltest Du so nicht pauschalisieren.

Die meisten Eigenheimbesitzer haben keine PV-Anlage. Das hat auch bei der damalige Solarförderung nur bei den Häusern gelohnt, die entsprechende Dachneigung (geht bei mir nicht weil nur sehr geringe Dachneigung bzw. Maßnahmen zur Aufständerung etc. zu aufwändig) und ausreichende Dachfläche in der richtigen Ausrichtung haben.

Die die damalige Solarförderung mit der höheren Einspeisevergütung bekommen, haben die PV-Anlagen sehr teuer bezahlt (die PV-Anlagenhersteller haben die Preise hoch gehalten) und beten, dass die Anlage die prognostizierten Dauer überlebt (viele Anlagen sind schon jetzt kaputt), das Dach nicht undicht wird (denn dann muß die Anlage zur Reparatur zumindest teilweise teuer wieder vom Dach) und sie somit den für die PV-Anlage aufgenommenen Kredit zurückzahlen können. Mittlerweile ist die Einspeisevergütung so gering, dass es damit nur lohnt die eigene Stromrechnung zu drücken.

Wer mit der Solarförderung gut leben konnte, waren Besitzer von Scheunen oder Lagerhallen mit großen Dachflächen. Und es haben die Hersteller sowie Installateur-Firmen der PV-Anlagen guten Gewinn gemacht.