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Thema: Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie (5729-mal gelesen)
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Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie

Zitat
Der französische Autobauer Renault will die Deutschen zum Kauf von strombetriebenen Autos motivieren – mithilfe der Bundesregierung: Er fordert eine staatliche Förderung von 5000 Euro pro Fahrzeug.


Quelle und kompletter Artikel: Die Welt

Re: Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie

Antwort Nr. 1
Zitat
"Wenn Deutschland bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf den Straßen haben und Leitmarkt sein will, dann muss mehr passieren, als vorrangig die Forschung zu unterstützen."

Dem muss ich zustimmen, man kommt hierzulande mal wieder vor lauter messen nicht zum nageln.

Re: Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie

Antwort Nr. 2

Dem muss ich zustimmen, man kommt hierzulande mal wieder vor lauter messen nicht zum nageln.


Dieses widerliche Geschrei nach indirekten Subventionen ist unerträglich. Entweder die Firmen stellen ein konkurrenzfähiges Produkt auf die Beine oder sie lassen es eben. Aus Frankreich so einen Mist zu hören wundert mich jedoch nicht. Für die Atomindustrie ist der KFZ Markt wahrscheinlich der Himmel auf Erden.
Man berechne den Energieverbrauch der V1.0 Autos und rechne mal hoch was da an Kraftwerksleistung nötig wäre.
Damit wird   J E D E R   Ansatz einer nachhaltigen Energiewende konterkariert und mit steigenden Zulassungszahlen kann man endlich die Notwendigkeit weiterer neuer 
Atommeiler wunderbar begründen.  :icon_doh:
Entweder Elektromobilität wird in ein intelligentes Grid auf Basis erneuerbaren Energien eingebunden oder das Thema ist tot.
Tausche Feinstaub und C0 2 gegen Bequerell kanns ja nicht sein.
Die heutige Situation bei der die entsprechenden KFZ an der Ladesäule ggf. Atomstrom oder noch besser Kohlestrom tanken ist indiskutabel.
dentus

Re: Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie

Antwort Nr. 3
Es ist im Moment das Henne-Ei Problem. Solange keine vernünftige Ladeinfrastruktur vorhanden ist kommt auch nichts in Gang. Derzeit scheint jeder auf den anderen zu warten.
Ein E-Fahrzeug ist in der Wahl der Energiequelle halt flexibler. Eine langsame Umstellung auf E-Antriebe wird unsere Netzkapazitäten sicher nicht in die Knie zwingen.

Re: Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie

Antwort Nr. 4

Es ist im Moment das Henne-Ei Problem. Solange keine vernünftige Ladeinfrastruktur vorhanden ist kommt auch nichts in Gang. Derzeit scheint jeder auf den anderen zu warten.
Ein E-Fahrzeug ist in der Wahl der Energiequelle halt flexibler. Eine langsame Umstellung auf E-Antriebe wird unsere Netzkapazitäten sicher nicht in die Knie zwingen.



Ich fürchte halt ernsthaft, das die Autofahrer mit Stromern die ersten sein würden, die nach " billiger " Atomkraft schreien.
Die  Netzkapazitäten sind am Ende. Das wird 5-10 Jahre dauern bis der Süden am Netz der Windkraft hängt. Ein schicker kalter Winter ohne Wind und wenig Sonne und in D hast Du den Blackout der sich in einer Kaskade wahrscheinlich über ganz Europa ausbreitet.
dentus

Re: Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie

Antwort Nr. 5


Ich fürchte halt ernsthaft, das die Autofahrer mit Stromern die ersten sein würden, die nach " billiger " Atomkraft schreien.
Die  Netzkapazitäten sind am Ende. Das wird 5-10 Jahre dauern bis der Süden am Netz der Windkraft hängt. Ein schicker kalter Winter ohne Wind und wenig Sonne und in D hast Du den Blackout der sich in einer Kaskade wahrscheinlich über ganz Europa ausbreitet.
dentus


Das meinst du ernsthaft? Ich fahre einen Stromer und will sicher keine Atomkraft zurück! Und bevor Stromknappheit durch Stromer auftritt, muss man schon ein paar Millionen davon verschenken  :-)

Re: Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie

Antwort Nr. 6
Es wurde schon öfter der Untergang der Netze und der sicheren Stromversorgung vorhergesagt, nichts ist geschehen. Im Gegenteil, selbst nach der Abschaltung diverser Atommeiler wurde und wird noch Strom ins Ausland verkauft. E-Fahrzeuge wären eine gute Möglichkeit die Grundlastkraftwerke in den auslastungsschwachen Nachtzeiten besser auszulasten da die meisten Fahrzeuge nachts abgestellt sein dürften und genug Zeit zur Ladung bleibt d.h. es muss nicht die 30-Minuten volle-Pulle Gewaltladung mit sehr hoher Leistungsentnahme aus dem Netz sein sondern die schonendere Normalladung mit geringerem momentanen Leistungshunger. Es könnten für die selbe momentane Kraftwerksleistung mehr Fahrzeuge gleichzeitig schonend geladen werden.
Ist dennoch Zukunftsmusik da ja jeder auf den anderen wartet. Vielleicht muss uns das Ausland in den nächsten Jahren erst vormachen wie man es macht.

Irgendwann kommen dann die Touristen in Scharen ins "Freiluftmuseum Deutschland" weil die Autos hier noch so schön wie damals "pött-pött-pött-pött" machen und um es ihren Kindern zu zeigen. Und statt Maut wird dann Eintritt genommen...  ;)

Re: Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie

Antwort Nr. 7

Das meinst du ernsthaft? Ich fahre einen Stromer und will sicher keine Atomkraft zurück! Und bevor Stromknappheit durch Stromer auftritt, muss man schon ein paar Millionen davon verschenken  :-)



Nicht persönlich nehmen- das ist kein persönlicher Angriff. Grundsätzlich.
Die Masse macht es. Stromknappheit ist nicht das Problem - es ist das Backbone.
Bevor es erst mal an die Infrastruktur der Stromtankstellen geht müssen die Leitungsprobleme gelöst werden.

Noch eine Frage:  wie verhindern Sie, dass Sie Atom oder Kohlestrom tanken ?

dentus

Re: Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie

Antwort Nr. 8

Es wurde schon öfter der Untergang der Netze und der sicheren Stromversorgung vorhergesagt, nichts ist geschehen. Im Gegenteil, selbst nach der Abschaltung diverser Atommeiler wurde und wird noch Strom ins Ausland verkauft. E-Fahrzeuge wären eine gute Möglichkeit die Grundlastkraftwerke in den auslastungsschwachen Nachtzeiten besser auszulasten da die meisten Fahrzeuge nachts abgestellt sein dürften und genug Zeit zur Ladung bleibt d.h. es muss nicht die 30-Minuten volle-Pulle Gewaltladung mit sehr hoher Leistungsentnahme aus dem Netz sein sondern die schonendere Normalladung mit geringerem momentanen Leistungshunger. Es könnten für die selbe momentane Kraftwerksleistung mehr Fahrzeuge gleichzeitig schonend geladen werden.
Ist dennoch Zukunftsmusik da ja jeder auf den anderen wartet. Vielleicht muss uns das Ausland in den nächsten Jahren erst vormachen wie man es macht.

Irgendwann kommen dann die Touristen in Scharen ins "Freiluftmuseum Deutschland" weil die Autos hier noch so schön wie damals "pött-pött-pött-pött" machen und um es ihren Kindern zu zeigen. Und statt Maut wird dann Eintritt genommen...  ;)



Intelligente Netze sind ja das was ich auch fordere. DAS muss gefördert werden und nicht die Renditeziele von Renault.
Das ist eine Umverteilung vom Steuerzahler zum Aktionär.
Das e-Mobil als mobiler Speicher in einem intelligenten Netz auf der Basis erneuerbaren Energien.

Freiluftmuseum D -  sicher, sicher...... :-/

dentus

Re: Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie

Antwort Nr. 9
Komisch, beim Verbrenner wird sich keine Sorgen gemacht wo das Öl für den Sprit herkommt. Beim E-Motor werden plötzlich Fragen gestellt das man denkt man ist mit dem Teufel im Bunde.
Fakt ist das man beim E-Antrieb zumindest die Möglichkeit hat die Quelle der Energie zu beeinflussen wenn man z.B. Solarpaneele auf dem Dach hat.
Ein E-Auto Fahrer würde vermutlich einem Verbrennerfahrer nie fragen wie er die Energie seiner Solarpaneele in den Tank des daneben stehenden Autos kriegt ("geht nicht? Gaaaaanz böse!"), und ich gehe davon aus das die meisten Besitzer von Solaranlagen kein Auto mit einem E-Antrieb haben sondern eher mit einem klassischen Verbrenner unterwegs sind.

Re: Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie

Antwort Nr. 10

Komisch, beim Verbrenner wird sich keine Sorgen gemacht wo das Öl für den Sprit herkommt. Beim E-Motor werden plötzlich Fragen gestellt


Seit den 70ern und den Sonntagsfahrverboten macht sich jeder Sorgen wo das Öl und der Sprit herkommt.
Die peak-oil Diskussion und auch die gerade laufenden Fracking Bemühungen sind Themen die zur Sorge Anlass geben.
Beim e-motor werden die Fragen natürlich gestellt. Wieso denn nicht ?

Denkverbot ?

dentus

 

Re: Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie

Antwort Nr. 11

Seit den 70ern und den Sonntagsfahrverboten macht sich jeder Sorgen wo das Öl und der Sprit herkommt.


Wenn ich die Sprints, Fahrzeuggrößen und Fahrstile im täglichen Straßenverkehr so beobachte kommen mir da Zweifel, der E-Fahrer hingegen soll sich für seine Entscheidung rechtfertigen.

Re: Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie

Antwort Nr. 12

Wenn ich die Sprints, Fahrzeuggrößen und Fahrstile und das Motorlaufenlassen an Baustellenampeln, auf Supermarktparkplätzen, am Briefkasten, beim Bäcker usw. usf. - die Liste ließe sich wohl ellenlang fortsetzen im täglichen Straßenverkehr so beobachte kommen mir da Zweifel, der E-Fahrer hingegen soll sich für seine Entscheidung rechtfertigen.


Benzin/Öl ist für die Masse noch nicht teuer genug und erst recht ist es uninteressant, wo das Öl herkommt und unter welchen Umständen es gefördert oder transportiert wird (oder wo es ins Erdreich/Wasser versickert)!

Und um zum Thema zurück zu kommen:
solange jeder Hersteller seine eigenen Ladesysteme anbietet (z.B. Renault mit seiner Ladebox, VW mit wieder neuen Anschlüssen) anstatt sich auf ein weltweites System zu einigen, solange sollten sie auch nicht nach Förderung schreien.

Priorität muss ein einheitliches Ladesystem haben, dann der Ausbau der Ladestationen und dann kann man den Verkauf ankurbeln (wollen)...

Re: Renault ätzt gegen Berlins Elektroauto-Strategie

Antwort Nr. 13
Derzeit gibt es halt noch zu viele Hemmschwellen, die (mindestens europaweite) fehlende Vereinheitlichung der Ladesysteme und -anschlüsse ist eine der größten. Ich schätze der Druck zur Veränderung der Antriebsform kommt irgendwann von den Zapfsäulen.