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Thema: Ventilspiel ?!? (3283-mal gelesen)
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Ventilspiel ?!?

Hi,

in der Betriebsanleitung (nein, mein Auto ist noch nicht da, es gibt ein herunterladbares PDF auf der Niederländischen Toyota Seite) stehen tatsächlich Werte für das Ventilspiel, das bedeutet, dass Toyota auf den Einsatz von Hydrostößeln verzichtet. Gibt es einen plausiblen, technischen, hybridbezogenen Grund für diesen "Rückschritt" ? Oder hat es allgemein mit der VVTi Technik zu tun ? Da könnte ich mir eher einen Zusammenhang vorstellen.

Frank


Re: Ventilspiel ?!?

Antwort Nr. 1
Laut Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hydrost%C3%B6%C3%9Fel

"Heutzutage geht der Trend auch wieder zurück zu einem mechanischen Ventilspielausgleich. Durch moderne Maschinen mit geringsten Fertigungstoleranzen und bessere Materialien sind mechanische Ventilstößel heute nahezu wartungsfrei..."

Ich könnte mir vorstellen, dass die Hydrostößel auf Grund ihres Aufbaus störungsanfälliger und auch teurer sind.

Gruß Gerd

Re: Ventilspiel ?!?

Antwort Nr. 2
Hallo !
Für mich ist das einfach nur ein technischer Rückschritt !!
Gruss , Heinz !

Re: Ventilspiel ?!?

Antwort Nr. 3
Hi,


ich habe den "Rückschritt" zwar eingeworfen....
aber so pauschal stimmt es natürlich nicht. Wenn die Prüf-/Einstell-Intervalle wirklich soooo lang geworden sind, ist die Reduktion des technischen Aufwands eigentlich wieder ein Fortschritt ;-)
Warum Hydrostößel einbauen wenn es Materialauswahl und Fertigungspräzision ermöglichen, dass die Prüfintervalle länger sind als die zu erwartende Lebensdauer der Hydroelemente!

Frank


Re: Ventilspiel ?!?

Antwort Nr. 4
Hallo !
Ein Ventiltrieb mit hydr. Ventilspielausgleich läuft wesentlich leiser und mechanisch "weicher" !
Gruss , Heinz !

Re: Ventilspiel ?!?

Antwort Nr. 5

Hallo !
Ein Ventiltrieb mit hydr. Ventilspielausgleich läuft wesentlich leiser und mechanisch "weicher" !
Gruss , Heinz !

Meine Vorwagen mit Hydrostößeln waren ab einer gewissen Laufleistung beim Kaltstart unter ca. 10°C recht laut.

 

Re: Ventilspiel ?!?

Antwort Nr. 6
Wer von euch kennt denn das procedere beim vermessen der Plättchen bei Tassenstößeln ?
Hier mal ein grober Überblick anhand eines Fiat Punto als Beispiel. (PDF)

Bei Ford ist das Wartungsintervall kürzer als 150 tausend Km. ( muß ich erst nachsehen )
Und öfters vom Fluchen der Mechaniker begleitet.

Negative Begleiterscheinung für den Kunden , die dabei entstehenden AW, die auf seiner Rechnung stehen  :icon_eazy_mecker:
Klar, auch Hydrostößel können kaputt gehen. Aber Tassenstößel sind echter Rückschritt!

Re: Ventilspiel ?!?

Antwort Nr. 7
Mittlerweile sind Tassenstößel den Hydrostößeln wieder überlegen.

Bei meinem alten Ford Fiesta waren die Prüfintervalle jede 150.000 km angesetzt. Habe das dann prüfen lassen, alles okay. Mittlerweile nähert sich das Fahrzeug den 190.000 km, der Antrieb läuft seidenweich und frei von im Innenraum hörbaren Tickergeräuschen aus dem Ventiltrieb. Wer den guten 1.2 Liter Zetec kennt weiß was ich meine, einer der laufruhigsten Vierzylinder, selbst heute noch, 16 Jahre nach seinem Debüt.
Mittlerweile sind die Einspritzventile lauter am Tickern als ein richtig eingestellter Ventiltrieb, wie ich bei verschiedenen Fahrzeugen schon feststellen konnte.
Wer weiterhin denkt, dass Hydrostößel einen technischen Fortschritt bedeuten soll gern dabei bleiben. So lange die Dinger nicht verschleißen ist es ja auch eine tolle Sache. Und es soll auch schon Motoren mit Hydros gegeben haben, die 200.000 km ohne zu mucken gelaufen sind. ;)
Ich bleib bei den Motoren ohne Hydros, am liebsten noch mit Kipphebeln wie bei Honda, Haben auch ein Prüfintervall von 100.000 km (meist muss nichts nachgestellt werden) und jeder, der nicht zwei linke Hände besitzt, kann das in einer halben Stunde selbst einstellen. Hydros tauscht man dann doch nicht ganz so fix aus und die Kosten sind wohl geringfügig höher. :D

Nun habe ich oben erwähnten Ford nicht mehr, aber jeder der den Motor im Innenraum als nicht Hydrostößler erkannt hätte, dem hätte ich ein Eis spendiert.
Mist, hätte mich eine Menge Eis gekostet....gegenüber dem Motor mit Hydros war ja ab der ersten Motorumdrehung Ruhe, die Hydros müssen sich oftmals ja erst füllen und tackern bis dahin wie ein alter Diesel.
Puuuh, gut das ich das mit dem Eis nie gemacht habe. :)

Re: Ventilspiel ?!?

Antwort Nr. 8

Wer von euch kennt denn das procedere beim vermessen der Plättchen bei Tassenstößeln ?
Hier mal ein grober Überblick anhand eines Fiat Punto als Beispiel. (PDF)

Bei Ford ist das Wartungsintervall kürzer als 150 tausend Km. ( muß ich erst nachsehen )
Und öfters vom Fluchen der Mechaniker begleitet.

Negative Begleiterscheinung für den Kunden , die dabei entstehenden AW, die auf seiner Rechnung stehen  :icon_eazy_mecker:
Klar, auch Hydrostößel können kaputt gehen. Aber Tassenstößel sind echter Rückschritt!


In diesem Link sind alle Details über dem Ventilspielmessen und -einstellen des 1NZ-FXE Motors zu finden.

http://techno-fandom.org/~hobbit/cars/TIS/ileaf/04toyrm/04toypdf/04rmsour/2004/04priusf/14/21bkbc1u/a040001.pdf

Das Messen ist noch relativ einfach, aber um das Spiel einzustellen muss mindestens eine Nockenwelle runter. Ein Stössel kostet mehr als 20 Euro. Mehr als 6 Stunden Arbeit! Gesamtkosten: zwischen 250 und 450 Euro.

Beim Prius wird das aber wohl kaum gemacht werden weil es kaum Ventielspielrezession gibt. Für auf LPG-umgebaute VVT-i Motoren gilt es das Ventilspiel jede 25000 km zu messen.

Jan