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Thema: Sicherheit der Akkus (1894-mal gelesen)
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Sicherheit der Akkus

Moin liebe Gemeinde der Hybrid und Elektromobilität :)

Hatte gestern bei der Probefahrt mit den Yaris das Thema Akkus, da ja dort Lithium Akku zueinsatz kommen, neben den Prius+ und demnächst den Plug in Hybrid der auch schom von ein Kunden bestellt worden ist in nähe Bautzen bei mir :)

Ok zuruck zum eigentlichen Thema was ich hier will und hier als Sammelthread zusammen tragen viel.
wir alle wissen das Akkus überhitzen können und in Brand geraten können dadurch :( deswegen gibt es ja vereschiede Methoden diese zu kühlen (die Toyota Methode ist sehr gut). Und wir kenne alle das in den letzten Wochen hoch gepokere des BYD F3 Taxsi was in China durch ein Auffahrunfall explodiert ist.
Akkus die Wassergekühlt werden und bei ein Unfall der Akku aufreist wo Wasser reinkommen kann, kann dies eben zu sowas führen. Bei Toyota wird ja Luft gekühlt, auch in Zukunft der Plug in Prius :) Was zwar kleine Akkus erste mal bedeutet, aber bis jetzt eben bei Unfällen mit ein Prius zu sowas wir Brand oder Explosion noch nie gekommen ist (Korregiert mich wenn Ich hier was falsches schreibe).

Gleich mal paar Fragen mit besonders an Tommy wie ist der Opel Ampera der Akku gekühlt?
Weis jemand was über die den Leaf, iMiev und die Renault Modelle was, wie diese gekühlt werden?


Re: Sicherheit der Akkus

Antwort Nr. 1
Huhu,

also darüber könnte man n ganzen Aufsatz schreiben.  ;D

Erstmal kleine Korrektur, der Yaris hat einen NiMhd-Akku wie der Prius. Es kommen sogar die gleichen Module zum Einsatz, nur ein paar weniger. (Niedrigere Spannung) Genau google ich das mal wenn ich etwas mehr Zeit habe.  ;) Bin den übrigends heute mit meiner Frau zusammenden Yaris ne halbe Stunde probegefahren, hätt den gleich mitnehmen können.  ;D

Der Ampera kostet ja nicht umsonst ein Vermögen, wie der Rest ist auch das Kühlsystem Hi-End. Vermutlich hat selbst ein Space-Shuttle nicht so ein Kühlsystem...

Es gibt schonmal Klimakondensator mitgerechnet 4. Kühler hintereinander, einer davon doppelt genutzt...  Es gibt 3. Wasserkreisläufe (Benzinmotor, HV-Elektronik, Batterie) und einen Ölkühlkreislauf für die HV-Transaxle, also für den "Getriebeblock" mit den E-Maschinen.

Ich gehe jetzt nur auf den Batteriekühlkreislauf ein.

Das Wasser wird von einer Elektropumpe umgewälzt, vor der Batterie gibt es ein HV-gespeistes Heizregister um eine zu kalte Batterie mit temperiertem Wasser wärmen zu können.  Dann gibt es einen Luft/Wasser Wärmetauscher (dh. einen "normalen" Kühler) und zusätzlich noch einen "Batterie-Chiller". Das ist ein Kältemittelverdampfer, was bedeutet die Batterie kann bei Bedarf direkt über die Klimaanlage auch unter Umgebungstemperatur gekühlt werden. Über ein elektrisches 3-Wege Ventil kann auch noch der Wasserfluss gesteuert werden, so das z.B. nur Kühler, nur Chiller oder auch im Heizbetrieb keins von Beiden durchströmt wird... Mehr geht glaube ich nicht, die Elektronik kann damit praktisch jede Wunschtemperatur herstellen und halten.

Bei dem Volt-Brand war es jetzt so das der gecrashte und stark beschädigte Volt wochenlang rumstand... Das Kühlsystem war logischerweise nicht in Betrieb, und ist auch noch ausgelaufen... Kann also alles mögliche passiert sein. Wasser... in eine Elektronik gelaufen.... in beschädigte Batteriezellen gelaufen... Heizregister "trockengelaufen" und irgendwie bestromt.... Kurzschluss in beschädigter Batteriezelle und kein Wassermantel mehr drum...

Für den akuten Unfall keine Gefahr, aber für die Werkstatt ist eine mechanisch beschädigte Batterie der Alptraum! Die Batterie kann elektronisch so "tot" sein, das ich an den Anschlüssen gar keine Entladung mehr durchführen kann... Eine 99% entladene Batterie ist zwar viel sicherer, bein den Leistungsklassen reicht das letzte Prozent im ungünstigsten Fall aber auch sowohl für Tod als auch Feuer. Richtig sicher ist also nur 100%-Entladung. Dabei können aber Zellen umpolen und dadurch auch hochgehen... Außerdem sind damit alle Zellen unwiederbringlich zerstört, dh. Totalschaden. Dies zeigt es muß unbedingt Ziel sein das Batteriegehäuse so lange wie irgend möglich vor direkten Crash-Einwirkungen zu schützen.

Ein richtig fetter Kurzschluss durch mechanisch zerquetschtes Batterie-Innenleben kann einen Lichtbogen zünden und in Sekunden alles in Brand setzen... Dennoch, wo wir so weit sind: Ein zerquetschter Kraftstofftank "platzt" zerstäubt dabei ein Kraftstoff-Luft Aerosol und verwandelt ebenfalls in Sekunden alles in eine Feuerhölle... Wir reden hier also über Einschläge die "primär" also schon mit aller Wahrscheinlichkeit tödlich waren. Womit wir in China sind:

Hier war der Einschlag ebenfalls verheerend, dazu hatte das Auto eine "Riesenbatterie" für mehrere hundert Kilometer Reichweite... Die konnte vermutlich größenbedingt gar nicht völlig außerhalb der Deformations-Zonen liegen. Dennoch hätte mindestens der Fahrer noch aussteigen können, wäre er bei Bewustsein gewesen... Auch das zeigt wie heftig der Einschlag wohl war.

Ich würde als Fazit ziehen, grundsätzlich ist ein Elektroauto nicht gefährlicher als ein Benzinauto... Dennoch gibt es irgendwo "Grenzen" wo selbst modernste Sicherheitseinrichtungen ein Überleben einfach nicht mehr möglich machen... Egal ob Elektro, Benzin oder Pedale. Und bei solchen Szenarien, dh. völlig zerfetzten Autos wird mit Sicherheit auch noch die eine oder andere Batterie hochgehen, irgendwo muß die Energie ja hin wenn das Gefäß zerstört ist. Makaber könnte man dazu noch sagen, besser thermisch recycelt als im Erdreich versickert...

Nette Grüße,
Thomas.


Re: Sicherheit der Akkus

Antwort Nr. 2
Also mir hat man erzählt (erfolgrteich das ich es glaubte wo ich auch mal was von NiMhd Akkus gelesen hatte beim Yaris das wirklich Lithium drin sind. Schade eigentlich :( Hoffe das wird bei den Facelift Yaris HSD noch kommen irgendwann^^

Ah ok das wusste ich von den High End Kühlsystem von Amerpa auch noch nicht. Da wird es ja zeit das diese Kühlsystem auch günstiger werden^^ Wie wird den der Amerpa genau gekühlt? Mit Flüssigkeit?

Weis jemand wie der Leaf gekühlt wird? Den der Leaf hatte ja in den USA schon Unfälle mit Totalschaden mit gemacht ohen in Brand zugeraten oder zu Explodieren sogar.

Tommy  dann aber für die Ausführliche erklären wieder mal  :-) Schön Dich hier an Board zu haben ;)
Sehe das mit den Verbrennungsautos aber auch so und ich will nicht erst ausmaßen wenn Brennstoffzellenfahrzeuge mal richtig crashen :-X :icon_panik2: :icon_schweig:

Re: Sicherheit der Akkus

Antwort Nr. 3
Das Kühlsystem des Ampera hört sich wie ein Albtraum an, zumindest wenn der Service mal da ran muss.
Oder es technische Probleme damit gibt ...


Dagegen ist das Kühlsystem des Toyota HSD ja richtig einfach. 
Ist schon einiger Aufwand nötig um den Stromspender in richtiger Arbeitstemperatur zu halten.