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Thema: Fragen zum P3-Plugin (4469-mal gelesen)
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Fragen zum P3-Plugin

Da mich das Thema gerade interessiert und ich gewisserweise angefixt bin, betrifft das Thema eigentlich nicht nur den P3, sondern generell Plugin-Antriebe, evtl. auch beim P4.

Der P3 scheint ja etwas eigen zu sein, was seine Funktionsweise betrifft. Thema EV-Stacking, die Sache mit dem Hybridmodus, der den Akkustand für den EV-Mode einfriert, etc.

Ich nehme als aktuelles Beispiel mal mein derzeitiges Pendelszenario. Ein paar Meter aus dem Ort raus (wirklich nur ein paar Meter), und dann sofort Bundesstraße/Zubringer->(Optional Stadt wg. Fahrgemeinsch.)->Autobahn->Bundestraße/Zubringer->Innenstadt.

Aktuell läuft die Sache bei meinem P3 so: Losfahren, sofort den Motor an und go, dann in der Stadt ein bisschen gleiten, ist ja auch nicht weit, ein zwei Kilometer. Derzeit im Winter komme ich so auf einen Verbrauch von knapp 5L/100km, je nach Temperatur und Verkehrsfaktor X. Das Streckenprofil ist relativ ungünstigt. Relativ früh im kalten Zustand >100km/h, wenn ich dann bei meiner Fahrgemeinschaft vorbei muss, noch ein paar Minuten durch Stadt und dann sofort auf die Autobahn und dort kann man das Auto leider schlecht laufen lassen, sondern ich muss dreimal wechseln, oft hochbeschleunigen nach Staus.

Angenommen, ich hätte stattdessen den P3-Hybrid.
Ich würde, zu Hause startend, gar nicht erst den EV-Modus benutzen, sondern sofort in den Hybrid-Modus wechseln, damit der Motor direkt warm wird und der durch die ineffiziente Warmlaufphase auf dem Zubringer nicht zu viel EV-Reichweite schluckt. Dann  den Modus einfach beibehalten und erst wieder in den EV-Modus wechseln, wenn es von der Bahn runter geht. Dann sollte der Akku bis zu meiner Firma leer sein und dort kann ich dann laden. (Aber nur wenn der Platz frei ist. Also früh aufstehen und dann Zettel rein, dass die anderen E-Autoleute mich zwecks Parkplatztausch kontaktieren können, damit jeder mal dran kommt)
Zu Hause könnte ich theoretisch auch ab und an mal laden, nur ist das per Verlängerungskabel aus Waschkeller oder Wohnung wenig elegant und nervig, u.U. in der Wohnung sogar gefährlich, wegen der Belastbarkeit der Steckdosen. So richtig traue ich der Sache hier nicht.)

Folgende Fragen habe ich nun im Kopf:
1. Macht die Taktik oben Sinn?
2. Wie verhält sich die Haltbarkeit des LiIo-Akku im Gegensatz zum zuverlässigen NiMh-Akku (Als Laternenparker und generell)
3. Wenn man weiß, dass man den Motor braucht, im EV-Modus vorwärmen lassen oder direkt in den Hybrid-Modus?
4. Ich bin hauptsächlich im Flachland unterwegs, also keine Möglichkeit, EV-Stacking groß zu nutzen, macht der P3 dann überhaupt Sinn? Ich habe irgendwie das Gefühl, der P4 Plugin wäre die elegantere Wahl mit mehr Reichweite, geringerer Versicherungseinstufung und ohne EV-Stacking-Mist. Oder irre ich mich da?

Laut einigen Berichten, soll der P3 Plugin selbst ohne Laden sparsamer als der normale Prius sein. Denke, das werde ich wohl nächsten Samstag probieren können. Da werde ich mal so ein paar Dinge versuchen, auszuprobieren.

Rein kostentechnisch bin ich mit einem Plugin wohl eher schlechter bedient, allerding hatte ich mir ausgerechnet, dass wenn ich irgendwo kombiniert bei 2L-Verbrauch und ~10kWh/100km auskomme, günstiger als mit dem P3 unterwegs bin, so dass sich die Mehrkosten über die Jahre dann zwar nicht ganz ausgleichen, aber ich bin dann zumindest lokal emissionsfrei unterwegs. Zudem scheint die Ladesäule vor der Firma derzeit kostenlos zu sein.
Im Falle eines P4-Plugin wird mir so pro Tag eine ganze Fahrt geschenkt.

Was haltet ihr von den Überlegungen? Stimmig? Oder versuche ich gerade nur, meine Geek-Gelüste schönzureden?  ;D

Antw.: Fragen zum P3-Plugin

Antwort Nr. 1
Angenommen, ich hätte stattdessen den P3-Hybrid.
Ich würde, zu Hause startend, gar nicht erst den EV-Modus benutzen, sondern sofort in den Hybrid-Modus wechseln, damit der Motor direkt warm wird und der durch die ineffiziente Warmlaufphase auf dem Zubringer nicht zu viel EV-Reichweite schluckt. Dann  den Modus einfach beibehalten und erst wieder in den EV-Modus wechseln, wenn es von der Bahn runter geht. Dann sollte der Akku bis zu meiner Firma leer sein und dort kann ich dann laden.

Würde ich komplett anders versuchen:

Zuhause im EV-Modus durchs Wohngebiet bzw. die Stadt. Mit Vorklimatisierung ist auch so alles schön warm. Auf der Autobahn darf dann der Verbrenner ran und den Vortrieb leisten. Je nach Strecke bleibt noch etwas EV-Restreichweite für den städtischen Weg zum Arbeitsplatz, vielleicht muss dort aber auch der Hybridmodus ran. Dann Aufladen, wenn möglich, und das gleiche retour.

Was haltet ihr von den Überlegungen? Stimmig? Oder versuche ich gerade nur, meine Geek-Gelüste schönzureden?  ;D

Der Gedanke kam mir.  :-D

Die Sinnhaftigkeit eines Plug-in steht und fällt mit dem Aufladen. Wenn du ihn nicht täglich aufladen kannst, vergiss ihn schnell wieder. Selbst bei einem ansonsten so sparsamen Fahrzeug wie dem Prius Plug-in ist es wirtschaftlich nicht sinnvoll, einen Plug-in zu kaufen, den man nicht mit günstigem Strom ständig aufladen kann. Bei anderen, im Hybridmodus weniger sparsamen Fabrikaten ist das noch viel schlimmer.

Antw.: Fragen zum P3-Plugin

Antwort Nr. 2
Der P3 Plugin hat keinen richtigen Charge-Modus. Sollte sich nicht so krass auswirken. Ich kann ja auf der Arbeit laden und zu Hause auch ab und an. Laut anderen Erfahrungsberichten ist der Plugin sogar sparsamer als der normale P3, je nach Streckenprofil.

Was mich unter anderem reizt ist der adaptive Tempomat und die stärkere Rekuperation im B-Modus im EV-Modus.

Hatte mich auch verguckt, Versicherungseinstufung ist gleich wie die anderen.

Rechnet sich so oder so nicht. Müsste wahrscheinlich min. 8000 draufzahlen, aber naja...
Durch den Energiemix spare ich im Jahr ca. 400Euro.
Ist also hochkomuliert nicht ganz so schlimm.

Ein P4 Plugin ist out-of-question. Der P3 Plugin liegt aktuell so gerade eben noch im halbwegs sinnvollen Bereich.


Antw.: Fragen zum P3-Plugin

Antwort Nr. 3
Rechnet sich so oder so nicht. Müsste wahrscheinlich min. 8000 draufzahlen, aber naja...
Durch den Energiemix spare ich im Jahr ca. 400Euro.
Ist also hochkomuliert nicht ganz so schlimm.

Zwanzig Jahre fahren, dann bist du im grünen Bereich.  :-D

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Antwort Nr. 4
Ich verbuche das als Hobby/Idealismus-Aufpreis. :tom:

Nützt ja eh nichts. Wenn Kosten Faktor Nr. 1 wären bin ich auch mit dem Prius falsch unterwegs.

Aus der Nummer komme ich auch nicht mehr raus, das gehört halt zum Lernprozess dazu. Das ist ja das Aufregende daran. Wenn ich mir den Weg der Veränderung meiner Ansichten über die letzten Jahre betrachte, hat sich sehr viel getan.

Vom einstigen Ansatz der Kostenreduzierung in Verbindung mit Ökologischer Weiterentwicklung über zeitweise Frustration, über die Erkenntnis, dass ein E-Auto nicht zu meinen Lebensumständen passt bis hin  zu dem Ansatz, dass ein Plugin der goldene Schnitt sein könnte.
Er schleppt zwar noch den bösen Verbrenner mit, aber so böser isser im Prius nun auch wieder nicht ;D

Ich denke, wenn ich am Samstag die Probefahrt hinter mir habe, weiß ich mehr. Mein Ziel ist, mehr vom Elektrokuchen abzubekommen und emissionsfreier unterwegs zu sein.

Antw.: Fragen zum P3-Plugin

Antwort Nr. 5
Ich find ja immer noch, dein Strecken- und Aufladeprofil passt nicht, aber gut. Ich kann auch verstehen, wenn man mehr elektrisch fahren möchte.

@Nissan: Das Leaf 2-Facelift bitte ohne analogen Tacho und mit schöner Mittelkonsole bitte! Und Typ 2 statt Chademo, danke!  :besserwisser:

Antw.: Fragen zum P3-Plugin

Antwort Nr. 6
Ich kann zu Hause und auf der Arbeit laden, was passt daran nicht?

2016 hatte ich ein super Profil für Hybride, Ende 2016 ging es auch noch einigermaßen, dann war es noch ok und derzeit ist es so katastrophal, dass ich schon erwäge, mit der Bahn zu fahren.
Solange ich nirgendwo übernommen werde, ändert sich mein Streckenprofil alle 18 Monate. Deshalb ist der Prius Plugin so attraktiv, da er sich immer anpassen kann und mir einen milden Einstieg in die E-Mobilität ermöglicht, ohne mich geißeln zu lassen.

Ich suche seit Jahren immer wieder mal nach Wohneigentum, ist aber bisher nicht von Erfolg gekrönt. Solange ist reine Elektromobilität nicht machbar. Den P3 zu Hause aber ab und an mal 1,5 Stunden an eine normale Steckdose zu hängen, ist durchaus drin.

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Antwort Nr. 7
...2. Wie verhält sich die Haltbarkeit des LiIo-Akku im Gegensatz zum zuverlässigen NiMh-Akku (Als Laternenparker und generell)...

LiIon ist noch nicht so Zyklusfest und robust wie ein NiMh-Akku. Echte Langzeiterfahrungen mit den aktuellen LiIon Akkus gibt es noch nicht. Dafür hat sich in den letzten Jahren zuviel getan.
Das würde mich aber nicht abschrecken weil:
1. Du hast Garantie auf den Akku
2. Ein Ersatz ist bei weitem nicht so teuer wie bei einem reinen BEV (Elektroauto) da die Kapazität viel geringer ist.
das heist selbst wenn der Akku nach 8 Jahren Schlapp machen sollte ist das kein wirtschaftlicher totalschaden des fahrzeugs wie bei so manchem BEV.
Hinzu kommt auch noch das ein echter Defekt, d.h. Akku funktioniert nicht mehr, selten vorkommt. In den meisten Fällen sinkt nur die Kapazität. Und das ist beim Plugin ja nicht so schlimm wie beim reinen BEV. Du hast halt dann wenn das Auto kurz vor gebrauchende ist nur noch eine geringe elektrische Reichweite. Aber den verbrenner gibt es ja auch noch.

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Antwort Nr. 8
Ich kann zu Hause und auf der Arbeit laden, was passt daran nicht?

Naja, du schreibst:

Dann sollte der Akku bis zu meiner Firma leer sein und dort kann ich dann laden. (Aber nur wenn der Platz frei ist. Also früh aufstehen und dann Zettel rein, dass die anderen E-Autoleute mich zwecks Parkplatztausch kontaktieren können, damit jeder mal dran kommt)
Zu Hause könnte ich theoretisch auch ab und an mal laden, nur ist das per Verlängerungskabel aus Waschkeller oder Wohnung wenig elegant und nervig, u.U. in der Wohnung sogar gefährlich, wegen der Belastbarkeit der Steckdosen. So richtig traue ich der Sache hier nicht.)

Hört sich für mich nicht nach problemlosem, täglichem Laden an. Vielleicht hast du dich aber auch nur unglücklich ausgedrückt. Wie gesagt: Ich meine, du musst ihn täglich laden können und weite Teile rein elektrisch fahren können, damit der Plug-in sich lohnt. Wenn die Strecke zu lang, der Autobahnanteil zu hoch und das Nachladen zu selten vor kommt, würde ich die Kompromisse nicht eingehen.

Antw.: Fragen zum P3-Plugin

Antwort Nr. 9
Sicheres Laden ist das nicht. Vor allem auf der Arbeit wird sich der Twizzy-Fahrer freuen, wenn ich vor ihm da bin, aber ich kann kollegialerweise den Wagen in der Frühstückspause umsetzen. Bis dahin ist er wieder voll. Für 20 geschenkte Kilometer kann man auch mal 5min der Pause opfern.

Ist eben nach wie vor Teilzeitstromer, aber der sonst nicht säuft wie seine Artgenossen, ist das ein Bonus.

Antw.: Fragen zum P3-Plugin

Antwort Nr. 10
@Nissan: Das Leaf 2-Facelift bitte ohne analogen Tacho und mit schöner Mittelkonsole bitte! Und Typ 2 statt Chademo, danke!  :besserwisser:
Zitat
Die Batterie des neuen Leaf wird über CHAdeMO mit maximal 50 kW geladen. Für das heimische Laden steht eine Typ-2-Buchse mit maximal 6,6 kW bereit.
Quelle: heise.de

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Antwort Nr. 11
Aha. Aber Typ 2 mit sagenhaften 6,6 kW? Wow! Dauert ja ewig.

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Antwort Nr. 12
Kaum wird dein Wunsch erfüllt, fängste das Mosern an . . .  ;D  :icon_bin-weg:

Fürs Laden zu Hause über Nacht doch vollkommen aureichend!
Da ist doch eher die Verbreitung der CHAdeMO-Lader für Unterwegs das Problem!

Antw.: Fragen zum P3-Plugin

Antwort Nr. 13
Ja, über Nacht reicht das. Aber nicht, wenn ich nachmittags heim komme und nochmal schnell zu meiner Mutter fahren muss. Da wäre es schön, ihr sagen zu können: "Okay, in einer Stunde bin ich da, bis dahin ist genug Saft im Auto" statt "Oh, klappt heute nicht mehr, der lädt zu lange".

Aber so isses halt. Da machste nix.

 

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Antwort Nr. 14
Das ist genau mein Problem.  ;D

Woooooo wir dann wieder beim Thema Plugin wären. ;)

Der eliminiert das Problem.