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Thema: Ölwechsel in 90 Sekunden (504-mal gelesen)
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Antw.: Ölwechsel in 90 Sekunden

Antwort Nr. 1
Hmmmm, da wird dann nicht nur ein kleiner Ölfilter getauscht, sondern gleich ein großer Behälter mit Elektronik. Wobei ich davon ausgehen will, dass dieser dann wiederverwendbar ist.
Und während ich einen Ölwechsel bisher mal eben selber machen kann, ist das bei dem neuen System sicher nicht mehr vorgesehen, günstige Ölwechsel entfallen somit.

Klar, klingt alles super praktisch, aber ich bin noch skeptisch. Alles geht immer nur noch in die Richtung Fahrzeuge zwingend an die Werkstätten zu binden. Als Selbstschrauber begrüße ich diese Entwicklung nicht.

 

Antw.: Ölwechsel in 90 Sekunden

Antwort Nr. 2
Ich finde, der Artikel, und somit Castrol, widerspricht sich selbst.

Einen Vorteil kann ich nicht erkennen, zumindest für den Autofahrer.
- entweder es ist ein Plug- and Play System, dann muss mir Castrol glaubhaft erklären, warum zum Krtusche ausclipsen, und neue einsetzen überhaut die Fahrt zur Werkstatt erforderlich sein soll, das kann wirklich jeder, der auch Scheibenwasser auffüllen kann

- oder es ist doch nicht so einfach, dann soll mir der Entwickler erklären, warum der Ölwechsel mit dem neuen System "nicht teurer", im Klartext eher: "nicht billiger" ist, wie der klassische. Wenn die Werkstatt von den 20 Arbeitsminuten 18 einspart, und der Kunde gleichviel bezahlt, dann macht entweder das Autohaus den Reibach (selbe Einnahmen zu geringeren Kosten, der Mechaniker kann ja in der Zeit eines Ölwechsels nun mindestens 10 durchführen, aber er wird eh nach Stunden bezahlt, hat also nix davon), oder (noch viel wahrscheinlicher) ein Großteil des Preises geht an Castrol, weil die Kartusche, oh Wunder, genau soviel mehr kostet, wie an Arbeitszeit eingespart wird. (Der Kunde hat nix davon, er zahlt immernoch den selben Betrag, das Autohaus hat nix davon, abgesehen davon, dass sie aus dem selben Service weniger Einnahmen generieren (die Teilekosten sind durchlaufende Posten) und der Mechaniker hat schon gar nix davon, er muss viel mehr einzelne Services machen, um den selben Lohn zu erarbeiten)

- hinzu kommt der Umweltaspekt: analog zu den Druckerkartuschen wird wieder ein enormer Müllberg generiert. Selbst wenn die Kartuschen alle wiederverwendet würden, wieviele LKW müssen dann bundesweit zusätzlich fahren, um die vollen Kartuschen zu liefern, und die alten einzusammeln?

- der Oberwitz ist dann die Aussage, dass ja nun das Altöl recycled werden kann. Das kann nur bedeuten, dass man auch das heutige Altöl wieder aufarbeiten könnte, noch dazu kann man das in praktischen Fässern abhohlen, statt in Kleinstverpackungen. Bisher wird überall beschrieben, dass ein Teil der Ölalterung mit dem Brechen von langkettigen Molekülen im Öl einhergeht, entweder man hat uns da belogen, oder aber es wäre maximal ein Downcycling möglich (Recycling bedeutet, dass das Produkt die selben Eigenschaften hat, wie die ursprüngliche Ressource, Downcyling, dass das Produkt, verglichen mit der Ursprungsressource, von minderer Qualität ist, wie z.B. Recyclingpapier)

Gruß Christian