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Thema: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen... (5186-mal gelesen)
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Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 15
Deine Übersetzung meiner Texte gefällt mir gar nicht.
Überleg mal, warum du meine Erfahrungen und Einschätzungen dauernd mit einer vermeintlichen Überheblichkeit diffamierst.
Es ist sicher ein Privileg, einen Tesla zu fahren. Aber das macht keinen anderen Menschen aus mir.
Ich habe zu Prius-Zeiten ähnlich gegen die Skeptiker argumentiert, oder gegen Leute, die den Prius partout nur so sehen wollten, wie sie ihn nicht kannten. Da hörte ich immer nur Autobahn. Passende Pendlerprofile waren aus dem Fokus.

Du gehst nicht auf meine Argumente ein, sondern polemisierst in deiner Kurzfassung. Bitte rechne doch einfach mal durch, was diese Supercharger-Infrastruktur kosten würde. Dieser entscheidende Punkt wird von dir immer wieder ignoriert. Wie auch in der Brennstoffzellendiskussion. Die Kosten sind anscheinend nicht relevant.

Du vergreifst dich im Ton. Ich habe auch keine Garage zur Verfügung und wohne im zweiten Stock. Mein Auto parkt Laterne. Ich wusste vorher nicht, dass der Vermieter unseres Firmengebäudes sowohl einen Parkplatz als auch eine Ladestelle genehmigen würde. Hätte das nicht geklappt, hätte ich den Tesla nicht. Kein Elektroauto. Ganz sicher nicht.

Jetzt  soll ausgerechnet die Masse das Geld haben, für eine Supercharger-Infrastruktur zu zahlen? Oder wer soll das?
Solche Gedanken gingen mir jedenfalls nicht durch den Kopf, als ich den Tesla haben wollte. Ich musste selber was unternehmen.
Oder es lassen.

Neue Technologien setzen sich von oben nach unten durch. Das hat nichts Überhebliches an sich, sondern ist dadurch begründet, dass Anfänge, also kleine Stückzahlen nicht von Skaleneffekten profitieren. Warum bist du eigentlich nicht beleidigt, dass der Mirai nur für Besserverdienende funktionieren wird? Welche Supercharger erwartest du von wem für dieses Auto.

Wenn es etwas Überhebliches gibt, zu dem ich mich hinreißen lassen würde, dann gegenüber dieser Besserwisserei ohne dazulernen zu wollen, diesem sich nicht reindenken, aber Recht behalten zu wollen, einfach nicht immer nur nachgiebig oder auch mal genervt zu sein. Dem gegenüber unterwürfig zu sein schon gar nicht.

Mit deinem Posting zu den Priusfreunden hast du gezeigt, wie überheblich du selber bist. Schließe nicht von dir auf andere!

Grüße
Holger

Leider kommst Du hier wieder mit vielen persönlichen Anfeindungen, auf die ich auch dieses mal nicht eingehen werde.

Der wichtige Punkt ist jetzt: Aus Deiner Sicht sind die Tesla Modelle dazu da, lokal an der Steckdose aufgeladen zu werden.

Über Supercharger-Kosten muss man jetzt nicht diskutieren - wenn Elon Musk bereits Millionen dafür ausgab dutzende von Ihnen in die Pampa zu stellen, damit diese die meiste Zeit ungenutzt herumstehen, bis mal jemand auf Langstreckenfahrt vorbeikommt. Das hätte man sich vorher überlegen können.

Sinnvoller fände ich den Supercharger in der Stadt, mit Abrechnung des Strompreises - dann kann jeder einen Tesla nutzen, auch die Leute die zu Hause nicht laden können. Beim Brennstoffzellenfahrzeug ist diese Möglichkeit von vorneherein auch gegeben, durch Wasserstofftankstellen. Das ist eine Orientierung an den Bedürfnissen des Marktes und das wird von den Leuten dann auch mit Sicherheit angenommen. :)

Gruß,
Sebastian

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 16
Sieh Dir bitte nochmal mein Posting an. Ich habe doch sehr deutlich geschrieben, dass der Supercharger einen marktgerechten Strompreis abrechnen kann. Wo steht da etwas von kostenlos Strom abgreifen?

Das wird momentan aber praktiziert. Und dagegen wehrt sich Tesla, zunächst noch recht harmlos mit einer einfachen Bitte per E-Mail. Wohl dummerweise an die falschen Personen. Shit happens.

Und auch nochmal für Dich, wenn ich als EV-Fahrer NICHT ZUHAUSE LADEN KANN!!!!!!!!!! weil ich auf der Straße parke und man kein 20m Stromkabel mal einfach quer über die Straße legen darf, dann ist die Möglichkeit der 40 Minuten Schnellladung noch immer etwas, das das Elektroauto sinnvoll macht.

Aber fair ist es nicht, extra zum Supercharger zu fahren, um anderen, die das Laden auf ihrer Reise nun mal wirklich bitter brauchen, eben das unmöglich zu machen, weil es hier umsonst Strom gibt, während der Anschluss zuhause in der Garage vergammelt.

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 17
Hallöchen,

interessant, die Beiträge in diesem Thema zu lesen. Weniger wegen dem mMn etwas zu aggressiven Ton als wegen die Problematik.

Da werden also Tesla-Besitzer angeschrieben, weil sie ihre "Stamm-Supercharger" benutzen, statt die Supercharger nur für Fernreisen zu benutzen?? Damit bin ich auch nicht einverstanden, denn wenn das Benutzen der Supercharger im Fahrzeugpreis inkludiert ist, sollte man auch diese Möglichkeit nutzen können, ohne gemahnt zu werden.

Ein Tesla-Besitzer, der 100.000 km pro Jahr auf Langstrecken abspule konnte diesem Prinzip nach problem- und kostenlos 250 Mal beim Supercharger laden (ich gehe von eine Reichweite von 400 km aus), während der nur 10.000 km und vorwiegend lokal fahrenden Tesla-Besitzer, der dann 25 x pro Jahr (jede 2. Woche etwa) ein sein Standort nähe liegenden Supercharger benutze, sollte das nicht tun können??

Da stimmt doch etwas nicht, finde ich: Der Mitsubishi Outlander PHEV wird hier in Italien per 220V/10A geladen, und wenn Mal auch einige Liter Superkraftstoff benötigt werden fahre ich elektrisch hin und zurück zur Tankstelle im Tessin. Würde ich im Zukunft schwach genug werden, um gut 100.000 EUR in ein Model S oder X (oder auch ± 45.000 EUR in ein Model 3 SUV) zu investieren, würde ich doch gerne die nächstgelegene Supercharger auf Monte Ceneri (Entfernung 45 km) sowie wenn ich mich im GranBenzinato aufhalte den Supercharger Mënsbech (Entfernung 15 km) benutzen können, ohne dabei nach X Ladungen ein mahnender E-Mail zu bekommen.

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 18
Ich kann ja mal die Toleranz von Tesla testen:

Wiesbaden hat jetzt eine Supercharger-Station mit 4 Stalls bekommen. Liegt auf meiner Pendelstrecke. 1,7 km Umweg plus 5 Minuten nachladen. :D

http://www.teslamotors.com/de_DE/findus#/bounds/65,55,34,-11,d?search=supercharger&name=Europe


Grund hätte ich sogar . Meine eigene 22kW Ladestation von The New Motion ist seit dem 13.8., also seit 70 Tagen in Reparatur!

 

Antw.: Tesla weist Supercharger-Nutzer zurecht - Naja, ein bißchen...

Antwort Nr. 19
Ich habe die Wiesbadener Supercharger-Station gestern getestet.




Tägliches Laden kann man vergessen. Es sind zwar hin- und zurück nur 4 Minuten verlorene Fahrzeit inclusive Einparken Anstöpseln - aber:

Für nachzuladende 79 km (ungefähr mein Tagespensum) zeigte mir das Display 30 Minuten Ladezeit.
Zum Vergleich: An der Wallbox in meiner Firma zeigt das Display 45 Minuten.

In der Firma lade ich mit 22 kW Ladeleistung.
Das Lademanagement meines Model S ließ am Supercharger, der bis zu 120 kW Ladeleistung bietet, aber nur 28kW Ladestrom zu.

Der Grund für den geringen Unterschied. Die Batterie meines Laternenparkers war nach 32 km Anfahrt nicht warm genug geworden, um eine höhere Ladeleistungen zuzulassen. (13 km Landstraße, vorwiegend bergab und 19 km Autobahn mit Tempolimits 100 und 120).

Zweiter Grund. Als Pendler geht mein SOC nur von 90 auf 60 Prozent runter. Das ist genau der Bereich, den Tesla für eine lange Lebensdauer empfiehlt.  Ich kam mit einem SOC von 58 Prozent an. Mit zunehmendem SOC nimmt die Ladeleistung kontinuierlich ab. Ab 80 Prozent SOC wird die Ladeleistung dann sehr stark heruntergeregelt, ab SOC 90 % noch stärker.
Lade ich mit 22 kW, ist dieser Effekt bis SOC 90% kaum relevant. Lade ich aber an einem Supercharger, wird dort ab SOC 70% ebenfalls nur noch mit 22kW geladen. Kurz vor 90 Prozent sinkt die Ladeleistung sogar auf 16 kW. Auch bei meiner 22 kW Wallbox.

Dritter Grund. Das Model S 60 lädt langsamer als das Model S 85.

Fazit.

1. Zumindest im Winter ist Destination-Charging am Supercharger für den Pendler recht uninteressant.
Erst recht, wenn die Batterie beim Laternenparken über Nacht stark auskühlt.

2. Ein weiteres Argument gegen das Destination-Charging am Supercharger für den Pendler ist sein generell hoher SOC.
Schließlich hat man gewohnterweise jeden Tag eine volle Batterie (90%). Alleine um jederzeit flexibel zu sein und einfach auch mal weiter fahren zu können als geplant. Jedes Elektroauto lädt aber langsamer, wenn der SOC im oberen Drittel ist.

3. Der Vorteil des Elektroautos ist, dass "getankt" wird, während man etwas anderes macht. Zu einem Supercharger zu fahren, alleine um zu laden, ist daher kontraproduktiv. Nur auf Fernreisen ist man zu Ladehalten und einem Aufenthalt am Lader gezwungen. Ohne dort hin zu fahren, sondern weil man vorbei kommt. Und weil man laden muss.
Selbst beim Destination Charging, also beim Einkaufen oder im Hotel macht man während des Laden etwas sinnvolleres, als dem Auto beim Laden zuzuschauen. Gestern in Wiesbaden bin ich zwar mit dem Hund spazieren gegangen. Aber Hund und ich kennen dafür schönere Landschaften und geeignetere Reviere.

4. OK. Es soll Leute geben, die 4 Euro verdienen wollen, wenn sie zum täglichen Laden der 80 km zum Supercharger fahren und dort ihre Zeit verbringen. Ich nicht.

5. Eine ideale Entfernung Wohnohrt Supercharger liegt für das Model S 60 bei 200 km, für das Model S 85 bei 250 km. Mit 80-90 Prozent zu Hause losfahren und erst laden, wenn die Batterie einigermaßen leer ist.

6. Vorteil der Supercharger-Station in Wiesbaden für mich (30 km von zu Hause, 8 km vom Arbeitsplatz):
Wenn ich von einer Reise zurückkomme, und mein SOC sehr niedrig ist, kann ich ruckzuck 50 km nachladen, die es mir erlauben, locker heim und am nächsten Tag in die Firma zu kommen, wo mich mein schnuckeliger Lader erwartet, der dann seine Arbeit tut, während ich meine erledige. :-)


Grüße
Holger

PS:

Nach 5 Minuten Laden am Supercharger Wiesbaden
SOC bei Ankunft war 163 km Typical Range
(Typical Range entspricht beim MS 60 einem Verbrauch von 20,5 kWh/100 km)

Bei der Ladung an der 22 kW Wallbox: 95 km Typical Range / Stunde

Hier noch ein Vergleich der Ladegeschwindigkeiten Model S 60 vs Model S 85
(beide mit warmer Batterie, bis SOC 80%)
https://www.youtube.com/watch?v=S00RG6uqpPo