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Thema: Navi Festplattentausch (4056-mal gelesen)
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Navi Festplattentausch

Noch so'n Projekt, das ich einige Zeit vor mir hergeschoben hab....

Vorgeschichte: Wer das Navi mit HD hat, der hat ne 40Gb Platte drin, von der 10 Gb für Musik zur Verfügung stehen. Der Rest geht für Kartenmaterial und die Gracenote-Datenbank drauf.

10Gb MP3s klingt erst mal nach recht viel, aber wenn man den Fehler macht und unter Setup beim Recording die Option "Sehr gute Qualität" wählt, hat nicht allzuviel Platz drauf.  Also: die zweite Option "Gute Qualität" entspricht etwa der PC-üblichen 96-128kb und ist vollkommen ausreichend für das "Hörvergnügen" im Auto.

Aber wenn man seine gesamte CD-Sammlung mal drinhaben will, dann stellt man fest, dass auch 10Gb bei normaler Komprimierung zuwenig sind. Zumindest bei mir. Klar: Im normalen Leben würde man niemals mehrere 100 CDs im Auto haben, aber mit so ner Sammlung und der Zufallswiedergabe werden selbst tägliche 3 Std im Auto erträglich.

Etwas mehr Platz wär also schon schön. Und dazu dann noch das brennende Interesse, wie denn die interne Musik-, Platten- und Programmstruktur bei Toyota aussieht... Und wenn wir schon mal dabei sind: Vielleicht kannn man ja die blöde englische Tastatur auf deutsch umpatchen? Und vielleicht die MP3s direkt draufbügeln, ohne alle CDs neu einzulesen?

Also Gründe genug, mal nach der Festplatte zu suchen....  Nachem mein P3 gerade in der Werkstatt weilte um endlich die Komfort-Blinkerschaltung eingebaut zu bekommen, und er dabei eh etwas zerlegt werden musste, habe ich mir das Navi geschnappt um es Zuhause mal etwas genauer zu untersuchen.  Mein Freundlicher wies mich noch auf etwaige Garantie-probleme hin, die ich aber erstmal ignorierte  ;)

Zuhause angekommen wurde das gute Stück erst mal rundrum erforscht und alle Deckel bzw Metallbleche abgeschraubt. Aber so auf Anhieb keine Festplatte zu sehen. Die gesamte Elektronik ist in drei Ebenen: Oben ist Verstärker und HF-Teil, in der Mitte das DVD-Laufwerk und unten noch diverser anderer Kram. Das Ganze wird von drei (!) Lüftern gekühlt.

Aber ne Festplatte fand ich erst mal nicht... Irgendwann hatte ich so ziemlich alles abgeschraubt was ging, bis auf die metallenen Halteflügel links und rechts... Und die Logik sagte mir, dass die Platte (die ich als reguläre Notebook 2,5" Version vermutete) eigentlich irgendwo eingesteckt sein müsste... Bis ich endlich auch diese Halteflügel wegschraubte. und siehe da: Bingo! dadrunter verbarg sich ne Klappe mit dem HD-Einschub. Na also.... Hätt ich mir die gesamte Demontage eigentlich sparen können, es wären nur 6 Schrauben notwendig gewesen, um den Bügel und den Einschub zu entfernen.

Raus damit: Die Platte ist ne P-ATA vom Typ Hitachi EnduraStar  J4K50, dreht mit 4260 Upm und ist extrem stabil; nachzulesen hier: http://www.computerbase.de/news/hardware/laufwerke/massenspeicher/2006/september/hitachi_endurastar-modellen/ und hier http://www.hitachigst.com/internal-drives/automotive-industrial/endurastar/endurastar-j4k50

Mein Plan, ne normale 60Gb Platte aus nem alten Notebook einzusetzen, zeigte erste Grübeleien: Wie lange wird ne normale Platte den Autobetrieb mitmachen? Der obige Testbericht zeigt schon die Probleme auf, die so ne Platte meistern muss. Aber zumindest mal nen Blick drauf werfen auf den Inhalt, gelle....

Also an nen USB-HD-Adapter angeschlossen und Acronis DiskDirector drauf angesetzt (sicherheitshalber direkt von der Linux-basierten BootCd gestartet) Tja: Die Festplatte ist nicht auslesbar. Nix, nada, njet Kein Zugriff möglich, keine erkennbaren Partitionen, geschweige denn Daten. Und schon kam mein zweiter Plan "Erstellung einer gespiegelten Backup-Harddisk zum Experimentieren" komplett ins Wanken: Wenn kein Zugriff auf die Platte an sich tut, was willste dann spiegeln?

Naja, vielleicht is Acronis doch nicht das Wahre? Oder vielleicht einfach nur das Linux zu doof? Windows angeschmissen und da dann neben Acronis auch noch zwei weitere Tools probiert. Auch da nix.

<MegaGrummel>  Ohne Sicherheitskopie wollt ich dann aber nicht weiter am Original rumpfriemeln, also leise fluchend das Experiment für Beendet erklärt, ein Weißbier aufgemacht, noch ein paar Fotos zur Dokumentation geknippst und alles wieder zusammengebaut.

So was fieses: ein komplett eigenes Partitionskonzept, nur damit kein normaler PC-User drauf zugreifen kann. Bäh.  Klar könnte man jetzt nen Daten-Analysator zwischen Platte und Navi hängen, und schaun, was die da mit der Platte anstellen... Aber dazu ist mir dann doch der Kosten/Nutzen-Aufwand zu hoch.

Und die Moral von der Geschicht:
Mit der Prius Harddisk spielt man nicht.

Schade eigentlich...

Servus
Jürgen




Re: Navi Festplattentausch

Antwort Nr. 1
Schade. Dennoch vielen Dank für den Bericht und den Mut, das Ding wirklich auseinander zu nehmen. Ich würde mich das nie trauen, zumal die Garantiefrage im Raum steht. Oder hat Toyota wirklich keine einzige Schraube mit Farbe versehen, wie das bei Hifi-Geräten so gerne gemacht wird, um Basteleien innerhalb der Garantiezeit vorzubeugen?

Re: Navi Festplattentausch

Antwort Nr. 2
Wahnsinn, was Ihr da immer mit Euren Autos macht  :wldn:
Und einen herzlichen Dank an Wodzinsiki, dass auch Fehlversuche so ausführlich dokumentiert werden. Das Langzeitgedächtnis des Forums füllt sich mit immer mehr Insider-wissen. Meinen vollsten Respekt. *artigverneig*
Und ich war schon stolz, dass ich den MP3-Player in den Line-In stecken konnte, und das auf Anhieb funktioniert hat.  :-[ ;D

Re: Navi Festplattentausch

Antwort Nr. 3

Und ich war schon stolz, dass ich den MP3-Player in den Line-In stecken konnte, und das auf Anhieb funktioniert hat.  :-[ ;D


;D

Kleinvieh macht auch Mist!  :wldn:

Re: Navi Festplattentausch

Antwort Nr. 4
Hallo Namensvetter,

saubere Arbeit, schade daß sich keine bekannten Strukturen einer Festplattenaufteilung identifizieren lassen. Ich nehme an, das geschah wieder einmal mit Rücksicht auf die Musikindustrie denn wenn man geschätzte 30k Euro in den Wagen investiert <SARKASMUS_ON> muß man ja zum Raubkopierer werden um den Betrag wieder rauszuholen </SARKASMUS_OFF>.

Meinst Du es wäre Dir möglich ein scharfes Foto von der Buchsenseite des Gerätes zu machen und hier einzustellen, ich könnte dann versuchen zumindest einige der Stecker und Pins zu bezeichnen?

Grüße
/Jürgen

Re: Navi Festplattentausch

Antwort Nr. 5


Und ich war schon stolz, dass ich den MP3-Player in den Line-In stecken konnte, und das auf Anhieb funktioniert hat.  :-[ ;D


;D

Kleinvieh macht auch Mist!  :wldn:

;D ;D ;D Und wie immer setzt Du noch einen drauf  :wldn:
Danke für Deine tröstenden Worte.  ;D
Elektrisch bin ich einfach SEHR untalentiert. Praktisch zwei linke Hände und zehn Daumen.
Aber wenn mal jemand von Euch eine neue Straße, oder einen Kanal mit Pumpstation oder eine Wasserleitung braucht. Da kann ich dann glänzen. Die Wahrscheinlichkeit ist vermutlich hier aber eher gering.  ;)

Re: Navi Festplattentausch

Antwort Nr. 6
Wir dichten grad den Sockel vom Elternhaus ab...  ;)

Re: Navi Festplattentausch

Antwort Nr. 7

Meinst Du es wäre Dir möglich ein scharfes Foto von der Buchsenseite des Gerätes zu machen und hier einzustellen,


Das mit dem Scharf is imemr so ne Sache ;) Ich seh schon: die Fotos von gestern nacht waren nicht so besonders, hmm?   Aber das heir sieht doch noch ganz gut aus:

Servus
Jürgen

/Edit: keine Ahnung, warum das Bild nu zweimal dran is.. Admin!!!! ;)


 Jorin hat ein Bild entfernt.

Re: Navi Festplattentausch

Antwort Nr. 8

hat Toyota wirklich keine einzige Schraube mit Farbe versehen


Nö, da war nüx markiert. Alles saubere Schrauben; hab extra drauf geachtet. Und ein Garantieverlust ist durch Aufschrauben nicht zu befürchten, die deutsche Rechtsprechung hat das schon vor ein paar Jahren klar verneint.

Servus
Jürgen

Re: Navi Festplattentausch

Antwort Nr. 9
Vielleicht bei PCs, aber bei nem Werksnavi/-radio im Auto?  ???

Re: Navi Festplattentausch

Antwort Nr. 10
@Jorin: Dann dürfte man während der Garantiezeit keinerlei Arbeiten am Fahrzeug selbst ausführen.. Und das ist aber dem Käufer eines Gegenstandes nicht zuzumuten: Sofern technischer Sachverstand nachgewiesen werden kann, darf der Käufer auch während der Garantiezeit entsprechende Arbeiten am Gegenstand ausführen. Eine Verpflichtung, während der Garantiezeit nur Vertrags- oder Herstellerwerkstätten mit Arbeiten zu betrauen, ist gesetzeswidrig. (so zumindest ein mir im Gedächtnis gebliebenes Urteil in laienhafter Kurzfassung ;) )

Stell dir mal vor: ein Kfz-Meister kauft ein Auto, und darf das dann nicht mal selber reparieren? Nöö.

Servus
Jürgen




Re: Navi Festplattentausch

Antwort Nr. 11

...Das mit dem Scharf is imemr so ne Sache ;) Ich seh schon: die Fotos von gestern nacht waren nicht so besonders, hmm?   Aber das heir sieht doch noch ganz gut aus:

Servus
Jürgen
...


das Bild ist prima. Ich versuche heute abend mal meinen Zettelkram zu sortieren und stelle dann ein, welche Pins in den Steckern ich meine identifiziert zu haben.

Grüße
/Jürgen

Re: Navi Festplattentausch

Antwort Nr. 12
Hallo Jürgen,

schöne Arbeit , die Du Dir da gemacht hast, leider war
sie nicht von Erfolg gekrönt  >:(.
Aber so ist es nun einmal, mal verliert man, mal gewinnen
die Anderen. Bei meinen Projekten lief auch nicht alles gleich
so wie ich es mir vorgestellt habe. Meine Devise lautet dann
allerdings: nicht gleich aufgeben.

MfG

Lars

Re: Navi Festplattentausch

Antwort Nr. 13
So, ich habe jetzt mal die Stecker auf den Fotos bezeichnet und soweit wie ich es bisher identifizieren konnte eine Liste mit den Pins, Kabelfarben, Kabelquerschnitt und der Bedeutung erstellt (eben soweit sie mir bekannt ist oder ich sie ausgemessen habe).

Das Radio ist ja bekanntermaßen am Auto immer noch das Teil an dem am ehesten gebastelt wird.

Grüße
/Jürgen

p.s. lieber Jürgen, ich hoffe Du hast nichts dagegen, daß ich Dein Bild vom Navi verwendet habe und hier noch mal einstelle.

 

Re: Navi Festplattentausch

Antwort Nr. 14
ich vergaß noch zu erwähnen daß der Antennenstecker leider absolut proprietär ist. Wer trotzdem die Standardantenne mit einem anderen Radio verwenden möchte sollte mal in der Bucht folgenden Suchstring verwenden "toyota +antennenadapter +2009".

Grüße
/Jürgen