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Thema: Keine Verbrenner mehr erwünscht? Zulieferer Mahle zeigt, wie man sich wappnet (1133-mal gelesen)
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Keine Verbrenner mehr erwünscht? Zulieferer Mahle zeigt, wie man sich wappnet

Was tun, wenn das eigene Geschäftsmodell ein Ablaufdatum hat? Sich neu erfinden. Deutschlands viertgrösster Autozulieferer Mahle zeigt, was das bedeutet.

101 Jahre lang ging alles gut. Nun will die Welt vom Verbrennungsmotor immer weniger wissen, und Mahle hat ein Problem. Mit dem Umstieg auf das E-Auto muss Deutschlands viertgrösster Autozulieferer den Konzern komplett umbauen. Was es heisst, das bestehende Geschäft nicht zu vernachlässigen und gleichzeitig etwas Neues aufzubauen.

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Mahle ist in seiner Geschichte immer organisch und durch Zukäufe gewachsen. Der Konzernumbau im Hinblick auf die Elektromobilität habe im Jahr 2010 begonnen, erklärt Frick, als Mahle in mehreren Schritten die Firma Behr übernommen habe, einen Spezialisten für Thermomanagement, also Kühlung und Klimatisierung. Das sei ein grosser Schritt gewesen. Die Grundsteine für die Sparte Elektronik und Mechatronik, in der es unter anderem um den Bau von Elektromotoren geht, seien dann in den Jahren 2014 und 2015 gelegt worden. In diesem Zeitraum übernahm Mahle drei Unternehmen – je eines in Japan, Slowenien und Spanien – mit unterschiedlichen Kompetenzen. Die Stuttgarter führten diese zusammen und formten daraus das Rückgrat für eine neue Unternehmenssparte.

Im Jahr 2015 akquirierte der Konzern schliesslich noch Delphi Thermal und erweiterte so seine Fähigkeiten im Thermomanagement. Weitere kleinere Übernahmen und einige Verkäufe von Unternehmensteilen rundeten die Entwicklung ab. «Heutzutage sind wir in der Lage, zu fast allen Themen der Elektromobilität für unsere Kunden Lösungen anzubieten», sagt Michael Frick.