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Thema: BMW, ChargePoint ausgezeichnet (6341-mal gelesen)
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Antw.: BMW, ChargePoint ausgezeichnet

Antwort Nr. 15
Das geht, wenn für jeden (Dauer-)Parkplatz auch eine (max. 3,7kW) Steckdose zur Verfügung steht. Die Infrastruktur ist billig, die Abrechnung passt leicht in die normalen Parkgebühren (gleich wie Verbrenner).

Das geht, glaube ich, nicht.

 Ich schätze mal es gibt so 60 Millionen Parkplätze in Deutschland. Selbst bei nur 100.-€ pro verkabelter Steckdose ist das ein Investitionsvolumen von 6 Milliarden €. Und man müsste überall Parkraumbewirtschaftung installieren. Außerdem müssten dann alle Verbrenner auch die Steckdosen zuparken - und dann ist die Investition verpulvert.

Der Vorschlag, dass ladende EVs und Verbrenner den gleichen Parkpreis zahlen, ist natürlich wieder eine Subvention - und dann noch auf Energieverbrauch (je mehr ich fahre, desto mehr muss ich nix bezahlen), auch wenn es Strom ist.

http://www.zukunft-mobilitaet.net/13615/strassenverkehr/parkraum-abloesebetrag-parkgebuehr-23-stunden/

Hier hat sich mal einer Gedanken zum Parken gemacht.

Gruss

Wanderdüne

Antw.: BMW, ChargePoint ausgezeichnet

Antwort Nr. 16
Hier mal ein anderes Abzockermodell. Entsprechend DriveNow von BMW mit Zeitabrechnungsmodell
http://smatrics.com/wp-content/uploads/2015/12/SMA_Tarif-Grafik.png

Schaut mal unter "Beschleunigtes Laden".
Was soll das mit >3,7 kW? Welche Ladeleistung wird denn garantiert?
Der Preis steht fest, ohne dass die gelieferte Menge fest steht. Man erfährt es wohl erst, wenn das Auto angeschlossen ist. Das ist Abzocke.

Es ist schlicht unseriös, nach Zeit, nicht nach entnommener Menge, zu berechnen.

Ich nehme mal 11 kW an:
etwa 50 km Reichweite/Ladestunde = 60 * 0,15€ = 9 euro/50 km = 18 Euro/100 km
Das ist schon ein unverschämt hoher Preis. Nun kommt noch hinzu, dass die Uhr weiterläuft, wenn gar nicht mehr geladen wird.
Man will am Komfortbedürfnis des Fahrers verdienen. Jede Minute, die er nicht rechtzeitig am Auto ist, verdient smatrics - ohne Leistung, ohne Strom zu liefern!

Die spinnen, die Österreicher! Hoffentlich bleiben sie auf ihrem unseriösen Kostenmodell sitzen!
Der Bogen, den ich um smatrics-Säulen fahren werde ist gleich groß wie um die hiesigen RWE-Säulen: riesig!

Antw.: BMW, ChargePoint ausgezeichnet

Antwort Nr. 17
Hier mal ein anderes Abzockermodell. ....
....Der Preis steht fest, ohne dass die gelieferte Menge fest steht.
Das ist doch bei Tesla nicht anders. Wenn ich beim S60 die SuC-Option gekauft hätte und das Auto gegen die Leitplanke setzen würde, ist die ganze vorbezahlte Energie futsch.

Dann hat Tesla die 60er-Basisvariante abgeschafft und die SuC-Option ist nun im Preis beim 70er-Model S enthalten. Günstiger ist das Model S dadurch natürlich nicht geworden. Nun ist die Option nur im Preis schon drin und man weiss nicht mehr, was es kostet.

Was kostete damals die Option? Soweit ich erinnere so 2.100.-€ -  das sind dann ca. 7.240 kW/h oder bei Deinen 50km/11kW so 33.000 km, die vorfinanziert werden. Da muss dann also das Fahrzeug schon länger halten, um das Geld wieder hereinzufahren. Ich fahre derzeit ca. 15%-20% Langstrecke und müsste somit konsequent bei 220.000 km Laufleistung auf der Langstrecke immer am SuC tanken (was wahrscheinlich für Start und Ziel nicht stimmt), um die Vorfinanzierung (ohne NPV / Zins) wieder hereinzufahren.

Aber die ganze Abzocke Diskussion ist doch nicht der Kern des Problems. Das regelt der Markt, sobald mehr Optionen da sind.

Das Problem ist doch: wie bekommt man die Ladeinfrastruktur ohne Subvention in die Wohnquartiere der Städte?

Eine Lösung bietet BMW / ChargePoint. Die Zeitabrechnung kann Abzocke sein, muss sie aber nicht, wenn dafür Lademöglichkeit besteht und das Netz für den Anwender passt.

Wie soll man bei Leistungsabrechnung verhindern, dass viele wohnungsnahe Ladesäulen von EVs zugeparkt werden?

Gruss

Wanderdüne

 




Antw.: BMW, ChargePoint ausgezeichnet

Antwort Nr. 18
Energie soll nur nach Liefermenge, nicht nach neuem Geschäftsmodell berechnet werden.
Parken ist gesondert zu betrachten.

Ich stimme dir zu, dass der Markt das regeln wird. Nur muss der Markt ja erst mal kommen.
Ich sehe aber keinen Grund, verzerrende, neu erfundene Zeitmodelle zu bezahlen, die halt besonders profitabel sind.
Oder soll ich doch sagen abschreckend?
Würdest du für 18 Euro/100 km tanken oder laden? Ich nicht.
Da wurden Steuergelder an smatrics (Siemens) verballert um Abzockmodelle zu etablieren?
Oder nimm RWE. Wir beide haben den Quatsch mitbezahlt.

Die Anbieter haben natürlich großes Interesse, das Zeitmodell zu etablieren.
In korrupten Zeiten geht sowas durch. Der Bürger lässt sich alles gefallen.

Das Zeitmodell ist steif und linear. Es gibt nur einen steifen Tarif, aber der Energiefluss variiert.
Je langsamer ein Auto lädt, um so größer das Geschäft. Wenig Strom geliefert und viel Zeitgeld kassiert.
 
Ladegeschwindigkeiten variieren je nach Ladestand der Batterie.
Am dümmsten wäre seine Batterie für die nächste Etappe recht voll laden zu müssen.
Dann senkt das Lademanagement die Ladegeschwindigkeit dramatisch.

Leider gibt es keine Lobby gegen dieses fiese Instrument, die Leute mit der "Ware Zeit" abzuzocken.
Was ich noch schlimmer finde. Wer lässt sich gerne umerziehen, zu einer bestimmten Uhrzeit zu seinem Auto zu laufen und umzuparken? Nicht mal eben. Nein, jeden Tag. Das ist unrealistisch.
Die Vorstellung, dass Elektroautos in der Stadt nur genau so lange parken, wie sie laden, ist einfach illusorisch.

Es ist nicht erforderlich, dass die Städter sofort oder auch bald mitmachen. Die Elektromobilität bietet sich viel besser für Pendler an und dieser Markt ist wohl kaum gesättigt. Passende (nicht unpassende!) Nutzungsprofile sorgen für Verbreitung. Mit der wird die Infrastruktur von selber wachsen, weil das Destination Charging gelöst werden wird.


Die Forderung, das Elektroauto müsse für Stadtbewohner sofort erreichbar werden, ist vorgeschoben. Sie entschuldigt jedenfalls keine Abzockerei beim Destination Charging. 


Antw.: BMW, ChargePoint ausgezeichnet

Antwort Nr. 20
Es ist nicht erforderlich, dass die Städter sofort oder auch bald mitmachen. Die Elektromobilität bietet sich viel besser für Pendler an und dieser Markt ist wohl kaum gesättigt. Passende (nicht unpassende!) Nutzungsprofile sorgen für Verbreitung. Mit der wird die Infrastruktur von selber wachsen, weil das Destination Charging gelöst werden wird.

Die Forderung, das Elektroauto müsse für Stadtbewohner erreichbar werden ist vorgeschoben.
Sie entschuldigt keine Abzockerei. . 

Unter der Prämisse macht die Ladeinfrastruktur in den Städten keinen Sinn. Damit wäre die E-Mobilität beschränkt auf Personen die entweder A oder B oder A und B haben und das C aufgebaut ist.

A) eine eigene Lademöglichkeit Besitzende (zuhause)
B) Lademöglichkeit auf der Arbeit
C) Fernstrassen-Schnelllader für Langstrecke

Das finde ich zu restriktiv. Immerhin leben weltweit die allermeisten Menschen in Städten. Und es gibt viele Pendler, die aus den Städten in die Industrie im Umland oder am Stadtrand pendeln. Ohne diese ganzen Fahrer wird die E-Mobilität nicht vorankommen. Sollen ausgerechnet in der Stadt die Verbrenner fahren? Rein Luftgütetechnisch macht das keinen Sinn.

Meiner Ansicht nach muss man ein Konzept für dien Stadt haben, ansonsten bleiben reine E-Fahrzeuge noch Jahrzehnte eine unter 10% Nische. Etwas elitär auf die wohlhabenden Grüngürtel der Metropolen beschränkt.

Die (wie Du sie verächtlich nennst) "Abzocker"netze können aber die Versorgung in den Städten sicherstellen und die ersten Kunden werden die Investitionskosten sowie Expansionskosten zu tragen haben - das ist leider so. Es bringt aber auch nichts dies alles ohne Alternative zu verteufeln. Je mehr Netze es gibt, desto mehr Abrechnungstarife wird es geben. Wie beim Handy. Da kann man im falschen Tarif auch abgezockt werden - wenn man nicht aufpasst. Ähnliches erwarte ich bei den Ladenetzen.

Hier mal ein anderes Abzockermodell. Entsprechend DriveNow von BMW mit Zeitabrechnungsmodell
http://smatrics.com/wp-content/uploads/2015/12/SMA_Tarif-Grafik.png
....
Ich nehme mal 11 kW an:
etwa 50 km Reichweite/Ladestunde = 60 * 0,15€ = 9 euro/50 km = 18 Euro/100 km

Deine Kalkulation beruht (fast muss man sagen: natürlich, denn es soll ja "Abzocke" herauskommen) auf dem höchsten, verfügbaren Zeitmodell. Nimmst Du einen niedrigeren Wert aus dem Angebot, bist Du bei 60 * 0,03€ = 1,80 euro/50 km = 3,60 Euro/100 km

Man kann auch alles schlecht rechnen, wenn man es will.

Es wird auch nicht jeder auf der Arbeit Laden können, auch wenn Daimler hier was macht.

Gruss

Wanderdüne

 

Antw.: BMW, ChargePoint ausgezeichnet

Antwort Nr. 21
Das geht, glaube ich, nicht.

 Ich schätze mal es gibt so 60 Millionen Parkplätze in Deutschland. Selbst bei nur 100.-€ pro verkabelter Steckdose ist das ein Investitionsvolumen von 6 Milliarden €. Und man müsste überall Parkraumbewirtschaftung installieren. Außerdem müssten dann alle Verbrenner auch die Steckdosen zuparken - und dann ist die Investition verpulvert.

Der Vorschlag, dass ladende EVs und Verbrenner den gleichen Parkpreis zahlen, ist natürlich wieder eine Subvention - und dann noch auf Energieverbrauch (je mehr ich fahre, desto mehr muss ich nix bezahlen), auch wenn es Strom ist.
Natürlich nicht, wenn man nicht will.
Die Subvention von Seiten der Verbrenner ist beabsichtigt. Wenn es keine mehr gibt, löst sich auch das Zuparkproblem.

Aber er hat keinen Gedanken ans Laden verschwendet.
Meiner Meinung nach ist die lange Stehzeit der Autos ein guter Grund, auch auf die langsame Ladeinfrastruktur zu setzen. Und nur dort, wo es notwendig ist, Schnellader zu installieren. Der Preis pro Stunde Strom aus einer Steckdose liegt unter 1 €. Fürs Parken zahlt man oft deutlich mehr.

Übrigens: Zu deiner billigsten Smatrics-Rechnung kommt noch der Anteil an der satten Grundgebühr von 50€ dazu.
Um 50€ fahre ich (mit meinem Fahrzeug und Tiroler Strompreis) 5000 km. Da ich das im Monat nicht schaffe, fällt ein derartiger Tarif für mich flach.

Gruß
Martin