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Fahrzeuge nach Hersteller => Toyota => Auris 2 Hybrid (HEV, 2013 - 2019) => Thema gestartet von: Princo am 26. März 2014, 18:41

Titel: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Princo am 26. März 2014, 18:41
Der Avensis D-4D (T25 Facelift/ Bj. 11/2006) war der erste Diesel von Toyota mit Rußpartikelfilter für den europäischen Markt. Verschwunden waren die Rußwölkchen beim beschleunigen und so wurde das Dieselfahren gefühlt etwas Umweltverträglicher. Dieses gute Gefühl wird aber teuer eingekauft, weil der Motor innerlich vollkommen verrußt und dies führt dann zu hohen Folgekosten: Bei 110Tkm Wechsel des Rußpratikelfilters, AGR und der Injektoren. Darüber hinaus steigt der Kraftstoffverbrauch langsam immer weiter an, wegen dem innerlichen immer stärker verschmutzenden Motor. Dies betrifft alle Dieselmotoren mit Rußpartikelfilter, egal von welchem Hersteller.

Zwei Gründe führten zum Wunsch den Pkw zu wechseln: Die technischen Unzulänglichkeiten des Prinzips Rußpartikelfilter und das nervige kuppeln und schalten. Der nächste muss ein Automatikgetriebe haben und auf alle Fälle keinen Dieselmotor!

Unverständlicherweise ist die Auswahl an Automatikfahrzeugen bei Toyota in Europa recht bescheiden und so kam eigentlich nur der Avensis mit CVT und 1,8ltr Benzinmotor in Frage. Der freundliche Verkaufsberater wies nur einmal auf einen Hybriden hin und fragte, ob der Auris TS Hybrid nicht eine Alternative sei. „Hybrid? - Ist doch nur etwas für die Stadt“ - dachte ich und begann zu lesen. Das Ergebnis (ohne hier ins Detail zu gehen): Ein Hybrid hat nichts mit der Stadt zu tun, sondern dieser ist reine Physik. Also kaufte ich einen Auris TS Hybrid (Kombi).

Somit stand ein Wechsel von der Mittelklasse zur Kompaktklasse an, ein Downsizing der besonderen Art. Der Auris ist kürzer als der Avensis, das Dach ist etwas niedriger und das Armaturenbrett etwas wuchtiger, eben Amerikanischer. Die Breite des Innenraums ist „gefühlt“ annähernd gleich. Am deutlichsten unterscheiden sich die Fahrzeuge erwartungsgemäß im Fond. Es steht wesentlich weniger Platz zur Verfügung, was bei einem zwei Personenhaushalt jedoch keine Rolle spielt. Der Kofferraum ist etwas kürzer, dafür aber gleich breit und vollkommen ausreichend.

Der Fahrkomfort ist im Avensis (T25) sehr komfortabel und die Feder-Dämpfer-Abstimmung wurde auf Komfort ausgelegt. Im direkten Vergleich ist der Auris TS härter abgestimmt, ohne jedoch unkomfortabel zu sein. In schnell gefahrenen Kurven kommt ein Gocart Gefühl auf, welches zusätzlich durch die extrem direkte Lenkung in Verbindung mit dem kürzeren Radstand, den Auris zum Kurvenkönig macht. Die direkte Lenkung hat nichts mit den üblichen teigigen Gefühl der Standardlenkungen zu tun und macht der Namensgebung alle Ehre: Touring „Sports“. „Sports“ sind auch die Sitze, der Durchmesser des Lenkrads und die kleinen und sehr gut ablesbaren Rundinstrumente.

Üppige 300Nm schoben den Avensis an und beim Auris sind dies nur noch maximal 140Nm – „No sports!“. Naturgemäß bleibt dies nicht ohne Folgen für den Fahrer. Auf der Beschleunigsspur der Autobahn suchte ich mir mit dem Avensis eine beliebige Lücke im fließenden Verkehr aus, in die ich fahren wollte. Mit dem Auris beschleunige ich erst und schaue dann wo es eine passende Lücke gibt. Subjektiv scheint der Auris kaum zu beschleunigen, er wird zwar sonoriger ohne das es wirklich schneller vorwärts geht – auch das ist die Physik die hinter dem gesamten Antriebskonzept steht.

Nur mal schnell beschleunigen um noch einen Lkw zu überholen macht mit dem Auris keinen Spaß, weil das schnell nicht schnell, sondern gefühlt langsam ist. Bleibt hier die Fahrfreude auf der Strecke und der Fahrer versinkt in einer Art Lethargie? Das hängt mit Sicherheit vom jeweiligen Fahrertyp ab und Schnellfahrer werden mit diesem Hybriden keinen Spaß haben.

Die Geräuschkulisse im Auris ist bis Tacho 120 leiser oder gleichwertig zum Avensis. Der Klang des Benziners ist etwas hochfrequenter und es fehlen die Diesel typischen Vibrationen, welche im Fall von Infraschall auch zum Unwohlsein (u.a. unerklärlich Nervosität; Übelkeit) führen kann. Aus heutiger Sicht kann ich nicht mehr verstehen, warum ich mir 12 Jahre Diesel angetan habe, zumal die Benziner des Toyota Konzern seidenweich laufen.

Für mich persönlich hat der Auris Hybrid wieder etwas aufleben lassen, was ich schon sehr lange vermisst habe: Die „Freude am Fahren“, weil diese Antriebskonzept nicht nur Kraftstoff spart, sondern auch entschleunigt. Das schont die Nerven und den Geldbeutel.

Grüße, Sven
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Tekpoint am 26. März 2014, 19:13
Also erste mal Herzlichen Glückwunsch  ;) und Unfallfreie Fahrt.

Was ich aber mal Kornregieren muss der Benziner hat 142Nm aber der Elektromotor der immer gleich greift hat 207Nm ;)
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: twiity am 26. März 2014, 19:23
Herzlich Willkommen und allzeit gute Fahrt. Eine schöne ausführliche Vorstellung, Danke dafür.

Ja ja, das Gerücht, dass Hybriden nur für die Stadt taugen hält sich bestimmt noch eine Zeit lang an den Stammtischen.  ;)
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: nikolausi am 26. März 2014, 19:53
Danke für den ausführlichen Bericht und immer unfallfreie Fahrt mit dem TS-Hybrid.
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: aubroehr am 26. März 2014, 20:16
Zuerst mal Glückwunsch. Gute und richtige Entscheidung.
Was das Beschleunigen betrifft, schon mal den PWR Knopf gedrückt?
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: 04H15 am 26. März 2014, 21:29
Wäre es mir beim Kauf nicht in erster Linie um ein kompaktes Auto gegangen wäre der Auris TS HSD sicherlich in die nähere Auswahl gekommen. (Natürlich erst nach dem CT200h, welcher jedoch auf Grund des Preises schon nicht in Frage kommt.)

Glückwunsch zum Kauf und allzeit gute, entschleunigte und entspannte Fahrt.
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Wanderdüne am 26. März 2014, 21:43
Eine allzeit knitterfreie Fährt! Möge die elektrische Kraft immer mit Dir sein!

Übrigens: Dieselpartikelfilter geht auch zuverlässig und über hohe Laufleistung. Auch da gibt es unterschiedliche Systeme. Das Abgasnachbearbeitungssystem vom Toyota kenne ich nicht, ob Du jetzt Pech hattest oder ob es ein Systemproblem gibt, weiß ich nicht.

Die Erfahrung der Entschleunigung teilen wir anscheinend alle. Sehr schön! ::)

Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: hungryeinstein am 27. März 2014, 14:47
Wie schon angedeutet wurde, das tatsächlich verfügbare Drehmoment ist höher als das des reinen Benziners. Aufaddieren kann man die Werte nicht, da die Motoren ihr Maximum bei unterschiedlichen Drehzahlen abliefern.

Aber selbst mein kleiner Jazz Hybrid hat schon ein maximales Drehmoment von 168 Nm vorzuweisen, der Auris liegt somit ganz sicher deutlich darüber.
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Princo am 27. März 2014, 18:24
Ein dickes Dankeschön an Euch alle.

Fast vier Wochen sind vorüber und schon stehen 1400km auf dem Kilometerzähler. Mein rechter Fuß hat sich an die Besonderheiten des Hybriden gewöhnt und es macht Spaß mit diesem Auto zu fahren – oder besser gesagt: Über den Asphalt zu gleiten.

Bezüglich des Rußpartikelfilters gibt es unter anderem folgende Aussage: „... Das große Problem ist jedoch, dass die dabei entstehende Asche sich nicht verbrennen lässt und diese, abhängig vom Fahrverhalten und dem Fahrzeug, selbst nach 80.000 bis 200.000 Kilometern den Filter komplett zusetzt. ...“ [1]

Der Motor verrußt auch von innen auf der Ansaugseite [Bild 5 und 6 der Internetseite]: http://pimpowski.de/mercedes_w211_motorreparatur_420cdi.html (http://pimpowski.de/mercedes_w211_motorreparatur_420cdi.html) oder hier [das erste Bild]: http://www.passat35i.de/threads/76860-Leistungssteigerung-TDI/page5 (http://www.passat35i.de/threads/76860-Leistungssteigerung-TDI/page5) –  Das betrifft alle Hersteller!

Und das auch noch: „... Filter verstopfen, Einspritzdüsen verrußen, und selbst die Turbolader gehen schneller in die Knie, weil sie wie der gesamte Motor im Sommer erst nach 15 bis 20 Kilometern richtig warm werden, im Winter noch später. ...“ [2].  Wie lang ist denn eine Kurzstrecke?!

Diesel? Nein danke! Hybrid mit Benzinmotor und Saugrohreinspritzung? Nur dieser, sonst keiner.

Grüße, Sven


[1] http://www.focus.de/auto/ratgeber/diesel/tid-31556/lebensdauer-von-dieselmotoren-risiko-bei-diesel-motoren-zeitbombe-partikelfilter_aid_1002325.html (http://www.focus.de/auto/ratgeber/diesel/tid-31556/lebensdauer-von-dieselmotoren-risiko-bei-diesel-motoren-zeitbombe-partikelfilter_aid_1002325.html)
[2] http://www.zeit.de/auto/2012-06/diesel-zukunft/seite-3 (http://www.zeit.de/auto/2012-06/diesel-zukunft/seite-3)
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: dirbyh am 27. März 2014, 19:30
Glückwunsch zum AHSD TS :-)
Letze Woche konnte ich einen weißen TS mit schwarzen Felgen und schwarzen Fensterscheiben (hinten) auf einem Parkplatz betrachten - sieht schon verdammt gut aus der Wagen.
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: viviane am 28. März 2014, 18:23
@Princo
Zitat
Die technischen Unzulänglichkeiten des Prinzips Rußpartikelfilter und das nervige kuppeln und schalten. Der nächste muss ein Automatikgetriebe haben und auf alle Fälle keinen Dieselmotor!


Sehr gute Entscheidung   :wldn:

Zitat
Der Klang des Benziners ist etwas hochfrequenter und es fehlen die Diesel typischen Vibrationen, welche im Fall von Infraschall auch zum Unwohlsein (u.a. unerklärlich Nervosität; Übelkeit) führen kann


Hervorragende Information für alle Dieselfahrer!
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Wanderdüne am 28. März 2014, 22:41

@Princo
Sehr gute Entscheidung   :wldn:

Hervorragende Information für alle Dieselfahrer!


;D Jetzt weiß ich endlich, warum ich beim Fahren immer so mit den Augen zwinkere, auf dem Sitz herumrutsche und nach jeder Fahrt brechen muss...  :icon_eazy_kotz_graete: ;D

Aber was wirklich interessant wäre zu wissen: warum ein Diesel so niederfrequenten Schall <15 Hz aussendet und ein Benziner nicht. Da fällt mir jetzt kein für Diesel spezifisches Motorelement ein, das <900 mal / Minute einen für Infraschall relevanten Schalldruck erzeugt.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass Diesel hier im Forum wie Teufelszeug behandelt wird - und Benziner, auch die direkt einspritzenden, wie Heilsbringer. Woran liegt's? Weil Toyota kein Diesel kann und sich davon verabschiedet hat?

Gar nicht nervös und in guter Verfassung

Wanderdüne
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: 04H15 am 29. März 2014, 00:01

Manchmal habe ich den Eindruck, dass Diesel hier im Forum wie Teufelszeug behandelt wird - und Benziner, auch die direkt einspritzenden, wie Heilsbringer.

Dem (rot markierten) möchte ich Widersprechen. Schau mal hier (http://forum.hybrid-piloten.de/index.php?topic=3289.0).

Dort zu finden ist auch eine Liste mit den Abgaswerten laut KBA wie zum Beispiel folgende:










TypCOHCNOx(T)HC+NOxPartikel
E300 Hybrid248,1157,8180,70,17
E300 Benziner0,2260,0280,015
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: aubroehr am 29. März 2014, 00:23
Diesel ist Teufelszeug! :-)
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Princo am 29. März 2014, 07:07
Meiner persönlichen Ansicht nach hat jede technische Lösung Vor- und Nachteile und es gibt nicht „die richtige oder falsche Lösung“. Darüber hinaus soll auch nicht der Dieselmotor verteufelt werden, denn dies wäre Rudolf Diesel und seinen sozialen Ideen [1] gegenüber extrem unfair. Seine sozialen Ideen führten Letztendlich zur Entwicklung seines gleichnamigen Motors. Der Dieselmotor ist eine der wichtigsten Erfindungen, denn dieser machte den weltweiten Warenverkehr über die Weltmeere erst möglich (Achtung! Kontroverses Thema: „weltweiter Warenverkehr“).

Infraschall wird von vielen technischen Komponenten erzeugt und führt zu vielfältigen Wirkungen bei den Menschen und so wie immer, gibt es empfindliche und unempfindliche Mitmenschen. Im Internet findet man zu diesem Thema viele Informationen und der geneigte Leser möge sich bitte dort informieren.

Ein Fakt ist, dass der Dieselmotor Infraschall [2] emittiert. Dieser entsteht aller Wahrscheinlichkeit nach aus Schwebungen im Frequenzgemisch. Informationen zu diesem Thema sind so gut wie nicht zu bekommen, weil die Autoindustrie natürlicherweise keinerlei Interesse an diesem Thema hat. Mit ziemlicher Sicherheit trägt das Verbrennungsverfahren zur Entstehung des Infraschalls bei.

Grüße, Sven

[1]  http://www.satt.org/gesellschaft/08_03_diesel.html (http://www.satt.org/gesellschaft/08_03_diesel.html)

[2] Achtung: Lädt ein PDF-Dokument ->   http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CDoQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.umweltbundesamt.de%2Fsites%2Fdefault%2Ffiles%2Fmedien%2F377%2Fdokumente%2Finfraschall.pdf&ei=5VQ2U4ywKoeCzAPb8oHYDQ&usg=AFQjCNESweNQikXp0KFiwaffpAIoie-ZTA&bvm=bv.63808443,d.bGQ (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CDoQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.umweltbundesamt.de%2Fsites%2Fdefault%2Ffiles%2Fmedien%2F377%2Fdokumente%2Finfraschall.pdf&ei=5VQ2U4ywKoeCzAPb8oHYDQ&usg=AFQjCNESweNQikXp0KFiwaffpAIoie-ZTA&bvm=bv.63808443,d.bGQ)
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: aubroehr am 29. März 2014, 07:35
Alles richtig was Du schreibst. ich habe auch mit Sicherheit nichts gegen Diesel im Güterverkehr.

A b e r - siehe hier: http://www.kein-diesel.at
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Princo am 29. März 2014, 11:22
@aubroehr, vielen Dank für den sehr interessanten Link. Dies finde ich auch sehenswert: http://www.youtube.com/watch?v=28glS2XFoF8 (http://www.youtube.com/watch?v=28glS2XFoF8)

Ich bin 12 Jahre einen Diesel gefahren und wusste auch von Anfang an, dass dieses Motorenkonzept nicht zu den Umwelt verträglichen gehört [1]. Wie schlimm dies tatsächlich ist, wurde mir erst im Zusammenhang mit dem Rußpartikelfilter klar (mein zweiter Diesel) – diesen „Dreck“ muss man erst einmal gesehen haben – für mich war das schockierend, ganz abgesehen davon, dass das Motoren-Technischer Unfug ist. Das ist wie eine Pampers die man nicht wechselt.

Die Sinnhaftigkeit von Rußpartikel (Diesel und Benzin) erzeugenden Motoren in Pkws, sollte ernsthaft überdacht werden. Schon heute kann jeder von uns selbst entscheiden, welche Verantwortung er für die Umwelt und seine Mitmenschen übernehmen kann oder möchte.

Grüße, Sven

[1] http://www.aerztezeitung.de/medizin/fachbereiche/sonstige_fachbereiche/umweltmedizin/article/324990/viele-allergische-reaktionen-dieselruss-zurueckzufuehren.html (http://www.aerztezeitung.de/medizin/fachbereiche/sonstige_fachbereiche/umweltmedizin/article/324990/viele-allergische-reaktionen-dieselruss-zurueckzufuehren.html) Anmerkung: Sollten neuerliche, anders lautende Erkenntnisse vorliegen, dann posten.
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: R.B. am 29. März 2014, 16:11

Anmerkung: Sollten neuerliche, anders lautende Erkenntnisse vorliegen, dann posten.

http://www.welt.de/motor/article122357438/Das-lange-verkannte-Risiko-der-sparsamen-Benziner.html (http://www.welt.de/motor/article122357438/Das-lange-verkannte-Risiko-der-sparsamen-Benziner.html)
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Wanderdüne am 29. März 2014, 22:12
Hier noch etwas zum Ottomotor.

http://www.springerprofessional.de/ottomotoren-mit-direkteinspritzung-sind-schmutziger-als-gedacht/4773324.html (http://www.springerprofessional.de/ottomotoren-mit-direkteinspritzung-sind-schmutziger-als-gedacht/4773324.html)

Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Princo am 30. März 2014, 05:31

... Die Sinnhaftigkeit von Rußpartikel (Diesel und Benzin) erzeugenden Motoren in Pkws, sollte ernsthaft überdacht werden. ...

Hier wurde das mit den Benzinmotoren schon eingehend diskutiert: http://forum.hybrid-piloten.de/index.php?topic=3289.0 (http://forum.hybrid-piloten.de/index.php?topic=3289.0)

Grüße, Sven
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: 04H15 am 30. März 2014, 09:59
Hatte gerade noch einmal was in der Liste der Abgaswerte der KBA nachgeschaut und festgestellt das die Angaben darin sich je nach angegebener Abgasnorm beim selben Auto unterscheiden. Daher ist mir beim letzten mal ein Fehler in der Auflistung passiert, den ich hier korrigieren möchte.














TypCOHCNOx(T)HC+NOxPartikel
E300 Hybrid248.1157.8180.70.17
E300 Diesel282.2152.5193.51.43
E300 Benziner226.12815.4


Wollte den Äpfel/Birnen Vergleich nicht stehen lassen.
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: flo am 30. März 2014, 19:40
Meiner Meinung nach hat ein Dieselmotor in einem Auto, welches halbwegs Umweltverträglich sein soll nichts verloren. Das selbe (und das war mir nicht bewusst), gilt wohl auch für dirket einspritzende Benziner. Die kleine Tabelle welche 05H15 machtem spricht bände.
Da lob ich mir meknen Insight, dessen Ottomotor ja bekanntlichsehr sauber verbrenntund erst noch wenig braucht.

flo
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: R.B. am 30. März 2014, 19:51
Das Unterlagen über die Schadstoffmesswerte vom Kraftfahrtbundesamt kann man glaube genauso in der Pfeife rauchen wie die Normverbrauchswerte. Die machen keine Umweltpolitik, die machen Industriepolitik. "0.17 Partikel" was? Tabakqualmeinheiten oder Luftgeschmackseinheiten? Bei welcher Motorleistung? Murks. Das einzige, was der Verbraucher verlässlich nachprüfen kann ist, was er nach dem Kauf pro Kilometer in den Tank kippt. Und all das kommt in der einen oder anderen Form wieder aus dem Auspuff heraus.
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Wanderdüne am 30. März 2014, 21:12

Da lob ich mir meknen Insight, dessen Ottomotor ja bekanntlichsehr sauber verbrenntund erst noch wenig braucht.

flo


Ich glaube nicht, dass sich hier ein Verbrenner mit dem Wort "sauber" schmücken kann. Die hohe Flüchtigkeit von Benzin im Gegensatz zu Diesel führt zu permanenten Benzol Emissionen aus Tank und Leitungen. Benzol ist stark krebserregend. Zulässig im SHED Test sind 2g/Tag. Was immer das bedeutet. Hört sich erstmal viel an im Gegensatz zu den mg im Abgas.

Sauber wäre wohl nur ein E-mobil mit Solar/Windstrom ... aber die seltenen Erden in Magneten und Akkus möchte wohl auch keiner in der Nachbarschaft produziert wissen.
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: PflegePrius am 31. März 2014, 00:44


Manchmal habe ich den Eindruck, dass Diesel hier im Forum wie Teufelszeug behandelt wird - und Benziner, auch die direkt einspritzenden, wie Heilsbringer. Woran liegt's? Weil Toyota kein Diesel kann und sich davon verabschiedet hat?

Wanderdüne


Bin selbst lange Diesel gefahren, und das Konzept hat auch seine Vorzüge, unbesehen:
- im Terrano um die 8 Liter Verbrauch gegenüber mind. 16 beim Benziner, der noch dazu weniger Durchzug hatte
- im Pickup unter 8 Litern und Kraft satt, auch schwere Anhänger hab ich nur beim Bremsen bemerkt
- im Primera: ordentlich Druck und Verbräuche um die 5 Liter
- im CDI: Leistung und Druck satt selbst nach dem Abwinken, bei 5 bis 6 Litern auch jenseits der 200.

Aber ich kenne auch die Nachteile:
- der Diesel haftet lange nach dem Tanken an der Hand, Brötchen und Zigaretten schmecken voll danach, und die hand fühlt sich ölig an, selbst Handschuhe oder Händewaschen halfen nur bedingt.
- die sichtbaren Rußwolken bei den oberen dreien (wobei das eher grobe, große Rußwürfel waren, die aus dem Auspuff rollten, die im direkten Vergleich zu den feinen Partikeln heute weniger schädlich waren)
- der deutliche Verbrauchsanstieg und Leistungsverlust selbst nech recht wenigen Kurzstrecken beim CDI
- z.T. sehr kurze Wartungsintervalle unter 10.000 km

Meine Erfahrung war, dass sich der Diesel immer markant im Fahrzeug bemerkbar machte, während mir das dunkle Brummen, gerade bei niedrigen Drehzahlen rund ums Drehmomentenmaximum sehr sympatisch war, fanden es Mitfahrer teilweise sehr lästig... besonders, wenn sie kurz davor standen, die Biosphäre befeuchten zu müssen  :-X , die Vibrationen merkt man eben auch im Bauch, aber ich mag es auch, wenn die Bässe der Musikanlage den Umweg über den Bauch nehmen.

Allgemein fühlt sich ein Benziner für mich in der Regel sanfter an, hat aber auch leider nicht den beliebten Bums dahinter.

Einig sollten wir uns aber einmal darin sein, dass egal, welcher Motor vorn werkelt, hinten alles außer Veilchenwiese rauskommt. Ich nannte meine Diesel liebevoll Heizöldampfer (wobei der Pickup besser Frittenbude gehießen hätte). Verteufeln will ich den Diesel nicht, aber unser aller Umgang damit. Der Diesel ist eben ein Langstreckenläufer und kein Sprinter (schnelle, kurze Strecken sind nichts für ihn) und er ist ein Lastesel (sein Vorteil ist es eben, besonders wirtschaftlich zu sein, wenn er voll ausgelastet ist). Einen Benzin LKW will sicher niemand erleben, ein Benzinschiff oder eine Benzinlok wohl auch nicht, aber Lieschen Müller hat den falschen Karren, wenn sie zum Bäcker und 10 km zur Arbeit mit nem Diesel fährt, der so dimensioniert ist, dass man einen komlette Hausbau damit logistisch stemmen könnte.

Gruß Christian
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: kiwi1702 am 31. März 2014, 08:46
Danke PflegePrius für diesen diplomatischen Beitrag.

Ein Problem, was den Diesel, wie auch die Direkteinspritzer problematisch macht, ist die Minimierung der Partikel mittels feinerer Dosierungen und neuer Filtertechnik.

Wo früher die groben Rußpartikel sich in den Flimmerhärchen der Atemwege verfingen und durch Abhusten wieder aus dem Körper rausgelangten, so atmet man heutzutage die Partikel richtig tief ein und sorgt für Entzündungsprozesse (in den Lungenbläßchen und Bronchien), welche sich bis hin zum Lungenkrebs entwickeln können.

Zitat
Sauber wäre wohl nur ein E-mobil mit Solar/Windstrom


Auch das ist ein guter Gedankengang!
Vor allem mit dem Hintergrund, dass wirklich weit mehr als 50% der Autofahrer regelmäßig sowieso keine großen Reichweiten (60% unter 20 Kilometer, 80% unter 50 Kilometer) zurücklegen, fragt sich, warum es in Deutschland nicht mehr Elektro-Zulassungen gibt.

Schlimm ist eben, dass jeder gern allein in seinem Auto sitzt - sicher wäre schon viel getan (umwelttechnisch und sogar sozial), wenn man sich zu Fahrgemeinschaften zusammenfinden würde.

Zum Fahrrad rate ich hier lieber mal nicht, denn das muss nicht unbedingt gesundheitsfördernd sein, wenn man sich damit im Stadtverkehr bewegt:

http://www.kein-diesel.at/berichte_28.htm (http://www.kein-diesel.at/berichte_28.htm)
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Jorin am 31. März 2014, 08:51

Vor allem mit dem Hintergrund, dass wirklich weit mehr als 50% der Autofahrer regelmäßig sowieso keine großen Reichweiten (60% unter 20 Kilometer, 80% unter 50 Kilometer) zurücklegen, fragt sich, warum es in Deutschland nicht mehr Elektro-Zulassungen gibt.


Daran ist auch die fehlende Aufklärung der breiten Masse schuld, ob einfach aus Vergesslichkeit oder mit purer Absicht, um den heimischen Hersteller nicht in Schwierigkeiten zu bringen, weil er keine solchen Fahrzeuge in Massen anbieten kann. Mir würde z.B. auch ein E-Mobil reichen, mit meinen 25 km täglicher Fahrtstrecke. Aber: Wo aufladen, wenn man keine Garage besitzt und der Arbeitgeber keine Möglichkeit zur Verfügung stellen mag?


Schlimm ist eben, dass jeder gern allein in seinem Auto sitzt - sicher wäre schon viel getan (umwelttechnisch und sogar sozial), wenn man sich zu Fahrgemeinschaften zusammenfinden würde.


Ich hab schon 2x versucht, eine Fahrgemeinschaft zu gründen. Wäre easy, weil ich feste Arbeitszeiten habe. Nur: Es ist niemand drauf angesprungen! Dabei wohne ich nicht in Hintertupfingen und "bediene" eigentlich gängige Pendlerstrecken. Was kann oder soll ich denn nun noch tun, wenn niemand mag?
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: kiwi1702 am 31. März 2014, 09:41

Ich hab schon 2x versucht, eine Fahrgemeinschaft zu gründen. Wäre easy, weil ich feste Arbeitszeiten habe. Nur: Es ist niemand drauf angesprungen! Dabei wohne ich nicht in Hintertupfingen und "bediene" eigentlich gängige Pendlerstrecken. Was kann oder soll ich denn nun noch tun, wenn niemand mag?


Es mag immer Umstände geben, dass es "mal" nicht klappt - wenn ich mir allerdings den Parkplatz vor'm örtlichen Automobilhersteller anschaue, dann noch sehe, dass auch schon Werkverkehr per Bus besteht (gut genutzt), dann kann ich mir gut vorstellen, dass es da noch hunderte Mitarbeiter gibt, die die gleiche Fahrtrichtung haben und massig Abgase einsparen könnten. Bei uns auf Arbeit funktioniert's ja auch, dort teilen sich Einige ihre Fahrtstrecke mit anderen Kollegen.
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: R.B. am 31. März 2014, 16:27

Einen Benzin LKW will sicher niemand erleben, ein Benzinschiff oder eine Benzinlok wohl auch nicht, aber Lieschen Müller hat den falschen Karren, wenn sie zum Bäcker und 10 km zur Arbeit mit nem Diesel fährt, der so dimensioniert ist, dass man einen komlette Hausbau damit logistisch stemmen könnte.

Ein Teil der Diesel-Vorzüge wurde von unseren Politikern einfach erfunden, indem sie die Idee realisierten, Benzin und Diesel unterschiedlich zu besteuern. Es gab bzw. gibt durchaus Benzin-betriebene LKW, in den USA und der früheren Sowjetunion.


Ich hab schon 2x versucht, eine Fahrgemeinschaft zu gründen. Wäre easy, weil ich feste Arbeitszeiten habe. Nur: Es ist niemand drauf angesprungen! Dabei wohne ich nicht in Hintertupfingen und "bediene" eigentlich gängige Pendlerstrecken. Was kann oder soll ich denn nun noch tun, wenn niemand mag?

Z.B. bei www.mitfahrgelegenheit.de (http://www.mitfahrgelegenheit.de) eintragen.
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: flo am 01. April 2014, 03:49
Wie in meinem Profil zu sehen, bin ich ja primär Radfahrer. Und als solcher trau ich meiner Nase. Und was übel riecht (diesel), ist es wohl auch. Jeder der sich mal zu Fuss oder per Rad im Dschungel einer Stadt brwegt hat riecht doch die Dieselabgase. Und jetzt soll mir hier keiner sagen, dass das Gesund sei, bzw. Nicht viel schlimmer als ein Z.b. Benziner, welchen ich auch nicht als Endlösung betrachte.
Die Frage muss immer sein, was ist heute zum Tag X machbar und bezahlbar. Und das ist z.Z. noch ein PS vernünftiger Hybrid.
Und momentan, dass ist meine Überzeugung, geht es nur mit verzicht, welcher einem aber nicht schmerzt.
Wieso müssen es immer 200-400 PS sei. Auch der Tesla schiesst am Ziel vorbei. Da werden doch nur männliche Egos bedient. Schau her,meiner......:) Auch muss ich meine finanzielle Potenz nicht in Form eines Statussymbol zur Schau tragen.
Schlussendlich darf jeder kaufen was er will, ich denkmir dabei aber auch was ich will.
und hier noch eine kleine Geschichte: mein Nachbar hat ein neues Haus gebaut. ÖKOSTANDARD. Solarzellen, Regenwasser nutzung für die Toillettenspülung etc. Das volle Programm, ejn super Haus. Und was stellt er davor, einen Cayenne Turbo. Das sind die Dinge, die ich meine. Fährt damit täglich 20km in die Stadt, wo sein Büro ist. Ich verstehs nicht und werds wohl nie verstehen.

flo
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Jorin am 01. April 2014, 09:14

Z.B. bei www.mitfahrgelegenheit.de (http://www.mitfahrgelegenheit.de) eintragen.


Genau da hatte ich mein "Angebot" mehrere Wochen drin stehen.  ;)  Ohne eine einzige Reaktion. Für mich hat sich das Thema Fahrgemeinschaft erledigt, vielleicht war ja auch mein Auto einfach zu unzuverlässig und die Leute hatten Angst, dass wir auf den 12 km mit leerer Batterie liegen bleiben.  :-D
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Princo am 26. April 2014, 11:36
2500km – Das fahren mit dem Hybrid ist nun schon Routine. 80% der täglichen Strecke lege ich auf der Autobahn zurück und auch hier weiß der Hybridantrieb zu gefallen. Der Benzinmotor benötigt keine Drehzahlen über 3600 Umdrehungen und so verlässt  man nicht den Energie-optimierten Lastbereich des Motors mit 230g/kWh. Im Vergleich wirkt der HSD harmonischer als der 1,8ltr Magermixmotor des Toyota Carina (6,3ltr/100km), welcher im Schichtladebetrieb teilweise zum ruckeln neigte und durchzugsschwach war.

Der Verbrauch des HSD liegt felsenfest bei 5,3ltr/100km (Gemittelt über die Tankstopps). Bei gleicher Strecke war der beste Benziner-Wert der des VW Polo (Bj. 1991/75PS/Einspritzer) mit 6,1 ltr/100km. Der Avensis Diesel ohne Rußpartikelfilter verbrauchte 5,9ltr/100km (Benzin-äquivalent: 6,7ltr/100km) und mit Rußpartikelfilter 6,3ltr/100km (Benzin-äquivalent: 7,1ltr/100km). Zuletzt lag der Verbrauch des Diesel mit Rußpartikelfilter bei 6,8ltr/100km (Benzin-äquivalent: 7,7ltr/100km) mit immer weiter ansteigender Tendenz. Das ist die Folge eines immer weiter von innen verdreckenden Motors.

Das Armaturenbrett des Auris ist amerikanisch und weiß zu gefallen. Besonders gut gelungen ist die Anzeige der Uhr, die von allen Fahrgästen ohne Probleme abgelesen werden kann – was in modernen Autos normalerweise kein Standard ist. Die Laderaumkapazität ist geringer als im Avensis, aber unproblematisch für meine Anwendungen.

Avensis oder Auris? Würde diese Entscheidung heute wieder an stehen, so würde die Wahl wieder auf den Auris TS fallen, welcher für einen zwei Personen Haushalt vollkommen ausreichend ist. Überdies kann sich der Auris locker mit dem Fahrkomfort des Avensis messen. Eines würde ich aber niemals mehr machen: Einen Diesel kaufen!

Grüße, Sven
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Princo am 22. Mai 2014, 19:21
4100km - Zwischenzeitlich wieder einen VW Passat (Diesel, Bj. 2012) und einen Opel Astra (Benziner Bj. 03/2014) gefahren.

Der Passat wirkt vom Fahrverhalten extrem schwammig. Dies war schon im Vergleich Avensis zum Passat so und wurde durch den Auris nochmals verstärkt. Der Astra hat ein besseres Fahrwerk, verliert aber wegen einer mit Schaltern überfrachteten Mittelkonsole - wie schaltet man die Klimaanlage, dass Radio, die Lüftung, ... Ein/Aus? Die Anzahl der Knöpfe übersteigt meine Vorstellungskraft für sinnvolle Funktionen. Dennoch haben beide Fahrzeuge ihre Berechtigung und können auch gefallen.

Das Fahrwerk des Auris ist straff und in Verbindung mit den 17" Zöller und den 225er Reifen wirkt es sogar sportlich. In schnell gefahrenen Kurven ist kaum eine Seitenneigung der Karosserie zu spüren. Das Auto folgt willig allen Lenkbewegungen, sofort und direkt - so muss es sein, wenn der Name des Fahrzeugs "Sports" enthält!

Die Vordersitze sind ohne Tadel. Ein kleines Manko stellt aber der Fußraum hinter dem Beifahrersitz dar. Hier ragt die Führungsschiene weit in den Fußraum hinein (Fussraum_1) und engt diesen ein (Fussraum_2) - Anmerkung: Schuhgröße 42. Beim Auris 3 würde ich mir eine Lösung wünschen, die etwas mehr Fußraum ermöglicht.

Grüße, Sven

Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Princo am 24. Juni 2014, 09:49
Der Kilometerzähler steht bei 6400km.

Der Auris hat nun alle Strecken absolviert, die ich auch mehrfach mit dem Avensis gefahren bin, unter anderem die Fahrt nach Österreich in das Gebiet der hohen Tauern.

Anfangs hatte ich die meisten Zweifel ob der HSD für die Paßstraßen geeignet ist. Antwort: Selbstverständlich, dass liegt wohl auch daran, dass es in Japan viele Berge gibt. Ein absoluter Traum ist die eCVT. In wirklich jeder "Lebenslage" bekommt man Vortrieb und es macht sogar richtig Spaß, kurvige, steile und enge Serpentinen zu fahren. Die sehr direkte und leichtgängige Lenkung unterstützt dies noch zusätzlich.

Mein durchschnittlicher Verbrauch beträgt zur Zeit 5,24 Liter auf 100km über 6406km. In Österreich hat der Auris 4,6 Liter auf 100km (278km Fahrstrecke: Bergauf, Bergab) verbraucht - es wurden dabei keine Autobahnfahrten absolviert. Insgesamt verbrauchte der Auris bei dieser Urlaubsfahrt 5,06 Liter auf 100km (1500km). Der Avensis verbrauchte seiner Zeit hierbei 6,2 Liter Diesel auf 100km (Benzin-Äquivalent: 7,0 Liter auf 100km). Im Winter werde ich diese Strecke nochmals fahren ...

Ich habe den Kauf des Auris TS mit HSD überhaupt nicht bereut, ganz im Gegenteil, ich ärgere mich jetzt, nicht schon viel früher zum HSD Antrieb gegriffen zu haben. Trotz dem ich 80% Autobahn fahre und der HSD bei Leibe auf der Autobahn kein Beschleunigungswunder ist, entschädigt dieser durch eine noch nie so empfundene Harmonie des Antriebs. Die zurück liegende Urlaubsfahrt war für mich als Fahrer eine der entspanntesten seit Jahrzehnten, trotz dichten Verkehr und vielen Staus. Das kann nur noch die STEWA Bustouristik toppen, weil ich dann nicht selber fahren muss!  ;D

Grüße, Sven
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: manu54 am 24. Juni 2014, 12:09
Anfangs hatte ich die meisten Zweifel ob der HSD für die Paßstraßen geeignet ist. Antwort: Selbstverständlich, dass liegt wohl auch daran, dass es in Japan viele Berge gibt. Ein absoluter Traum ist die eCVT. In wirklich jeder "Lebenslage" bekommt man Vortrieb und es macht sogar richtig Spaß, kurvige, steile und enge Serpentinen zu fahren. Die sehr direkte und leichtgängige Lenkung unterstützt dies noch zusätzlich.

Ich habe den Kauf des Auris TS mit HSD überhaupt nicht bereut, ganz im Gegenteil, ich ärgere mich jetzt, nicht schon viel früher zum HSD Antrieb gegriffen zu haben. Trotz dem ich 80% Autobahn fahre und der HSD bei Leibe auf der Autobahn kein Beschleunigungswunder ist, entschädigt dieser durch eine noch nie so empfundene Harmonie des Antriebs. Die zurück liegende Urlaubsfahrt war für mich als Fahrer eine der entspanntesten seit Jahrzehnten, trotz dichten Verkehr und vielen Staus. Das kann nur noch die STEWA Bustouristik toppen, weil ich dann nicht selber fahren muss!  ;D


Da kann ich eigentlich nur noch voll zustimmen, auch wenn's bei mir nur ein Yaris ist. ;)
Ich hab mir geschworen, dass in Zukunft nur noch im Kochtopf 'gerührt' wird, aber niemals mehr im Auto!
Einmal HSD fahren => immer HSD fahren..   :icon_mttao_platz1:
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: aubroehr am 24. Juni 2014, 12:26
Berge mochten alle meine HSD. Mehr jedenfalls wie Flachland.
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Jorin am 24. Juni 2014, 12:27
 :icon_dito:
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: 04H15 am 24. Juni 2014, 21:55
Ich nehme für eine bergige Strecke sogar einen "Umweg"* von ca. 45 Minuten in Kauf. (*der Umweg ist 12,5% kürzer)

Ich liebe auch die extrem lange Segelphase nach der (Berg)abfahrt (über 3km, insgesamt fast 10km in denen der Benziner aus war - herrlich)
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: koga am 25. Juni 2014, 12:28
Hallo Princo,

ich bin auch vor gut 11 Monaten vom Avensis D-CAT zum Auris TS HSD gewechselt. Alles richtig gemacht.  ;-D
Bis jetzt bin ich ca 14000 km ohne Probleme gefahren. Ich würde auch nicht wieder zurück wechseln wollen. :wldn:
Mein Fahrstil hat sich dem HSD schon gut angepasst.
Richtige Berge hat meiner noch nicht gesehen. Aber am 05.07. gehts für 2 Wochen ins Allgäu.  :holiday:
Bin mal gespannt, wie der TS sich dort fahren lässt. Da geht es ja auch schon mal rauf und runter.

Gruß
koga
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Princo am 25. Juni 2014, 18:04
Hallo koga,

ich wünsche Dir einen schönen Urlaub und lass uns doch anschließend mal wissen, ob Dir der Auris TS auch in den Bergen Spaß macht.

Wie waren denn Deine ersten Eindrücke direkt nach dem Umstieg von 177 Diesel-PS auf 136 Hybrid-PS?

Viele Grüße, Sven
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: koga am 25. Juni 2014, 19:10
Hej Sven,
der Umstieg ist mir eigentlich leicht gefallen. Ich dachte, ich würde erst noch Probleme mit dem „Kupplungsfuß“ bekommen, aber auch das kein Thema.
Ich hatte mit dem Avensis auch schon versucht recht sparsam zu fahren.
Hatte übers Jahr einen Durchschnitt von 7 Litern. Der HSD hat zur Zeit 5,1 laut Spritmonitor.
Klar, die Kraft, wenn der Turbo zündet war schon nicht schlecht. Ich habe auch manchmal zurückgeschlagen, wenn mich einer überholen wollte.   :icon_pfeif2:
Mit dem HSD sehe ich das total entspannt. Die Automatik ist einfach genial.
Ich will nix anderes mehr haben.
Das Platzangebot ist nicht viel kleiner als im Avensis, nur die Beinfreiheit hinten ist etwas geringer.
Dafür hab ich jetzt Ledersitze und ein geiles Panoramadach.
Da meine Frau die Angewohnheit hat gut 90% der Sachen aus ihrem Kleiderschrank und aus dem unserer Tochter einzupacken, bin ich mal gespannt was da so geht.
Ich hab ja noch nen Skikoffer!  :-D

Gruß
Dirk (koga)
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Cillian am 25. Juni 2014, 22:35

der Umstieg ist mir eigentlich leicht gefallen. Ich dachte, ich würde erst noch Probleme mit dem „Kupplungsfuß“ bekommen, aber auch das kein Thema.

Das finde ich interessant, mir geht das nämlich genauso. Mich hat es lange davon abgehalten, mich mit dem Hybrid zu beschäftigen, weil die Kupplung fehlt. Ich dachte, ich könne dann kein herkömmliches Auto mehr fahren. Erst 2 Wochen im Prius 2 haben meine Zweifel dann beseitigt. Wider erwarten kann ich absolut problemlos noch Manuelle geschaltene Fahrzeuge fahren. Ich bilde mir ein, ich kann das mittlerweile sogar besser. Die Umgewöhnung zwischen verschiedenen Kupplungen haben mir auf den ersten Kilometern in einem anderen Fahrzeug immer mehr Probleme bereitet als heute.
Ich muss auch interessanterweise garnicht umdenken. Mein linker Fuß macht das ganz automatisch. Nur ab und zu versuche ich beim Starten meines HSD mit dem linken Fuß eine Kupplung zu treten  ;D
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: koga am 21. Juli 2014, 19:51
So, bin zurück aus dem Urlaub.
Auf dem Hinweg bin ich ca 570km Autobahn im Power Modus gefahren, an einem Stück.
Beladen war der TS mit drei Personen, Kofferraum voll und noch eine Skibox montiert.
Laut BC hatte ich eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 110kmh und einen Verbrauch von 6,4L.
Gerechnet mit Spritmonitor lag der Verbrauch bei 6,57L.
Wir waren mit zwei Autos unterwegs
Ein Bekannter hatte mit einem Renault Laguna dci laut BC einen Verbrauch von 5,5L.
Ich dachte zuerst, der Verbrauch ist doch ok.
Auf dem Rückweg bin ich dann mein Hybrid-Fahrstil gefahren. Wo es ging mit Tempomat 130 kmh. Selten mal schneller. So habe ich nach 680 km nur gut 38 Liter getankt.
Laut Spritmonitor waren es dann 5,61 Liter auf 100 km. Das Auto war genau so voll beladen wie auf dem Hinweg, inc. Skikoffer.
Nur durch eine gleichmäßigere Fahrweise und weniger Ausreißer über 130 kmh. Damit bin ich voll zufrieden.

Das Fahren mit dem TS in den Bergen war auch ok. Klar hatte der 177 Ps Avensis etwas mehr Power.
Den TS finde ich völlig ausreichend.

Gruß
koga
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Princo am 23. Juli 2014, 19:01
Sommer, 31°C und ich lasse eine Standheizung im Auris einbauen  :icon_doh:  :-D

Selbstverständlich habe ich diese noch nicht getestet! Es ist eine Webasto EVO 5, so wie diese des öfteren für den Hybrid empfohlen wird, damit die "Starterbatterie" nicht so stark belastet wird. Hintergrund: Für die gleiche Heizleistung benötigt diese eine kürzere Zeit und muss dann keine 30 Minuten laufen, sondern nur 15 oder 20 Minuten.

Verblüfft bin ich vom Einbauort. Üblicherweise werden die Webasto's irgendwo in einem freien Bereich in der Nähe des Radkasten verbaut - beim Hybriden ist dies anders, diese ist sehr wartungsfreundlich an der Spritzwand verbaut - Super! Winter-Erfahrungen folgen ...

Grüße, Sven
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: kiwi1702 am 23. Juli 2014, 19:27

Sommer, 31°C und ich lasse eine Standheizung im Auris einbauen  :icon_doh:  :-D


Da bist du nicht der Einzige - habe mir heute auch einen Termin Anfang August für den Einbau einer Standheizung geholt, jedoch zzgl. Einbau eines Schiebedachs, falls es die Standheizung mit der Wärme übertreibt...  ;D
Titel: Re: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Princo am 13. September 2014, 08:14
12Tkm in sechs Monaten bei einem Durchschnittsverbrauch von 5,3 Liter/100km – das hat kein anderes Auto zuvor geschafft.

Fahre ich extrem Energiesparend? Nein!
Fahre ich anderes als mit den Vorgänger Fahrzeugen? Nein!
Ist der Auris Hybrid ein Rückschritt? Nein!
Bietet der Auris Hybrid Fahrfreude? Mehr als alle anderen Fahrzeuge zusammen, die ich zuvor gefahren bin. Die Einstufen-Automatik ist ein absolutes Gedicht.

Insgesamt ist die Geräuschkulisse im Auris sehr angenehm und wird (subjektiv) als sehr leise empfunden. Beim starken Beschleunigen machen sich leichte Vibrationen vom Benzinmotor bemerkbar (hohe Drehzahlen) - die sind aber völlig normal für einen Langhuber.

Stimmt auch nur ein negatives Argument der Autotester? Alles Lügen! Im Gegenteil, ich habe einige Punkte gefunden die ich als Optimierungswürdig erachte (siehe vorherige Postings), die kein Autotester auch nur Ansatzweise erwähnt hat.

Jetzt kommt der Winter – Standheizung und Schnee-Erfahrungen folgen …

Grüße, Sven
Titel: Antw.: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Princo am 04. Januar 2015, 09:59
Standheizung:
Verbaut ist eine Webasto Thermo Top Evo 5, so wie diese in diversen Foren empfohlen wird. Läuft die Standheizung zu kurz (um 10 Minuten), so lässt sich ein merklich höherer Verbrauch feststellen, zirka 0.9 ltr/100km. Läuft die Standheizung zwischen 20 und 30 Minuten, so beträgt der Mehrverbrauch zirka 0.5 ltr/100km (Update am Ende des Winters).
Standheizungsbedingungen: Verwendung Morgens bei Temperaturen um 2°C. Anschließend 34km, davon 80% auf der Autobahn; vmax laut Tacho 130km/h; Rückfahrt ohne vorher die Standheizung zu verwenden.
Den Ladezustand der "Starterbatterie" kontrolliere ich mich einem kleinen Spannungsmessgerät: "DEOK Digitale Spannungsmesser".

Schnee und Berge (Hohe Tauern):
Bei den Winterreifen handelt es sich um Michelin Alpin X-Green 205/55 R 16. Ich fahre einen Luftdruck von 2.4 bar. Die Reifen sind etwas laut, besonders wenn der Luftdruck erhöht wird. Auf Schnee und Schneematsch kam es zu keinem Zeitpunkt zu Schwierigkeiten. Provoziert man das Fahrwerk durch heftige Lenkreaktionen, so reguliert die Elektronik nach und das Fahrzeug bleibt in der Spur - Perfekt!

Auch in der Winterdisziplin zeigt sich der Hybridantrieb von seiner besten Seite. Am Berg bei Schnee ist die eCVT jedem gestuften Getriebe weit überlegen, weil die Antriebsleistung und damit die Zugkraft der Antriebsräder extrem fein dosiert werden kann und zu keinem Zeitpunkt eine Zugkraftunterbrechung auftritt.

Grüße, Sven
Titel: Antw.: Vom Avensis Diesel zum Auris Hybrid
Beitrag von: Princo am 01. März 2015, 14:46
365 Tage und 21.380 km mit dem Auris TS Hybrid. Eine Bilanz:

Kraftstoff-Verbrauch: 5,42 Liter / 100 km
Neben der Fahrzeug Fortbewegung wird auch von der eingebauten Thermotop-Standheizung reger Gebrauch gemacht. Hauptsächlich wird das Auto auf der Autobahn bewegt (80%). Sofern keine Geschwindigkeitsbegrenzung vor liegt im Bereich zwischen 120 und 140 km/h.

Fahrleistungen: Mehr als ausreichend
Für gewöhnlich bewegt sich der Energiezeiger nicht weiter als 30% in den roten Bereich, selbst bei der Beschleunigung auf dem Beschleunigungsstreifen der Autobahn.

Fahrwerk: Der „Hammer“ (für ein Serienfahrzeug!)
Die Seitenneigung der Karosserie in Kurven ist gering. Der Auris TS ist straff, aber nicht unkomfortabel abgestimmt und in Verbindung mit den 225er Reifen ist ihm keine Kurve zu scharf.

Lenkung: Damit trifft man sogar ein Nadelöhr
Extrem direkt, verlangt die Aufmerksamkeit vom Fahrer. In Verbindung mit dem sehr guten Fahrwerk wird das Auto zum Gokart.

Und sonst? Kleinigkeiten!
Der Einstieg hinten ist etwas eng geraten.
Die Sitzschiene des Beifahrersitz ragt etwas zu weit in den Fußraum des Rückbänklers.
Die Plastikabdeckung im Beifahrerfußraum führt ein Eigenleben - fällt gerne mal ab - bedingt durch die Fußbewegungen des Beifahrers.

Mein Lieblingsthema: Die Innenraum-Lautstärke ist sehr niedrig
Alle anderen Meinungsbilder zeugen von zwei Problemen:
1) Unangepasster Umgang mit dem Fahrzeug.
2) Vorurteile.
Die meisten Leute (vor allen die infantilen Autojournalisten) die von solchen Eindrücken berichten, haben auch einen Kraftstoffverbrauch von 7 bis 9 Liter auf 100km und das sagt schon alles. Wer vollkommen "normal" mit dem Auto fährt, wird sehr viel Freude an dem Hybridantrieb haben und das gilt bestimmt nicht nur für den Auris TS sondern auch für Yaris, Prius und die Lexus Modelle.

Grüße, Sven